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Veröffentlicht am 11.08.2021

das alles hier, jetzt- mit dem Buch bin ich nicht warm geworden

das alles hier, jetzt.
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das alles hier, jetzt
von Anna Stern

Cover:
Das Schwarze Cover ist ein Zeichen für den traurigen Inhalt.
Der tolle Oldtimer (ein Adenauer) spielt im Buch gegen Schluss dann noch eine Rolle.

Inhalt:
ananke ...

das alles hier, jetzt
von Anna Stern

Cover:
Das Schwarze Cover ist ein Zeichen für den traurigen Inhalt.
Der tolle Oldtimer (ein Adenauer) spielt im Buch gegen Schluss dann noch eine Rolle.

Inhalt:
ananke stirbt jung und hinterlässt im Freundeskreis eine unerträgliche Lücke.
In ihrer Trauer erinnern sie sich an gemeinsam Tage: die Kinder- und Jugendzeit, an viele wunderschöne Sommer.
Sie können ihre Trauer nicht verarbeiten und artikulieren.
Bis eine radikale Idee ihnen einen neuen Weg zeigt.

Meine Meinung:
Ein sehr spezielles Buch.
Ich würde sagen es ist nichts zur Unterhaltung, sondern hierbei muss man sich schwer konzentrieren und mitdenken. Viel zwischen den Zeilen lesen und viele Passagen wiederholen.
Schon alleine der Schreibstil:
Ohne Großschreibung und ohne große Absätze. Es gibt keinerlei Zeitangaben und bei den Erinnerungen geht es i den Zeiten wild durcheinander.
Bis Zur Seite 193 gibt es zwei Zeitstränge, der eine auf der rechten Buchseite, der andere auf der linken. Und beide haben nichts miteinander zu tun. Ich musste erst mal einige Seiten lesen um zu bemerken dass das nicht zusammenpasst. Dann konnte ich erst alles rechts lesen dann alles links.
Aber auch das gestaltete sich als äußerst schwierig.
Manche Sätze sind total blumig, mit teilweise ewig langen Schachtelsätzen, bei denen ich mich am Ende oft frage: was sollte das jetzt aussagen.
Dann wieder gibt es abgehackte Sätze, bei denen einfach Wörter fehlen (gewollt nicht zu Ende gedacht?).
Die Rückblenden, sind lauter einzelne Bilder, viel zu verwirrend als dass sie mir eine Zusammenhang, eine Aussage geben könnten.
Ja klar es geht um diese Freundesgruppe um ananke, aber es ist so schwer zu lesen, dass es bei mir irgendwie nicht ankommt und nichts Ganzes ergibt.
Erst die letzten ca. 50 Seiten, als sie auf dem Weg zum Meer sind, ergeben dann einen Zusammenhang für mich.
Aber leider wertet das das Buch für mich dann auch nicht mehr auf.

Ein Buch für Liebhaber, hier muss man schon eine ganz besondere Liebe zur „gehobenen Literatur“ haben.
Ich gehöre nicht dazu.
Deshalb kann ich für mich auch nur 2 Sterne geben. (habe mich auf den ersten 200 Seiten durchs Buch gequält).

Autorin:
Anna Stern, geboren 1990 in Rorschach, doktoriert und schreibt in Zürich.. »das alles hier, jetzt« ist Anna Sterns vierter und formal gewagtester Roman. Sie ist Förderpreisträgerin der St. Gallischen Kulturstiftung. 2019 zeichnete die Stadt Zürich ihr literarisches Werk aus.

Mein Fazit:
Ein Buch das über Trauerbewältigung schreibt, aber der Stil und die Art liegen mir absolut nicht. Ich denke das Buch und ich passen nicht zusammen.
Deshalb kann ich nur 2 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2021

Fahr mit! Auf dem Bauernhof – Ein tolles Mitmach-Buch

Meine Schiebebahn-Pappe: Fahr mit auf dem Bauernhof
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Fahr mit! Auf dem Bauernhof

Ein tolles, sehr stabiles Pappebuch mit dem angenehm großen Format von 25cm x 21 cm.
Die farbenfrohen Abbildungen sind sehr differenziert und es gibt auf jede Seite viele Details ...

Fahr mit! Auf dem Bauernhof

Ein tolles, sehr stabiles Pappebuch mit dem angenehm großen Format von 25cm x 21 cm.
Die farbenfrohen Abbildungen sind sehr differenziert und es gibt auf jede Seite viele Details zu entdecken (und damit zu benennen). Das hat mir (neben den beweglichen Fahrzeugen) am besten am Buch gefallen, wir konnten uns mit jeder Seite sehr lange beschäftigen.

Die Texte sind kurz und prägnant und beschränken sich auf das Wesentliche.

Es geht mit dem Traktor zu den Kühen, der Milchsammelwagen kommt, mit dem Mähdrescher aufs Feld, mit dem Pferdeanhänger zum Tierarzt und mit dem Transporter auf den Markt.
Und das tollste ist: auf jeder Doppelseite können die Kleinsten schon ihre Fingerfertigkeiten üben und die speziellen Fahrzeuge auf ihren Weg hin und her schieben. Hier wird spielerisch die Feinmotorik gefördert.

Meine beiden Testkinder 12 und 16 Monate alt, hatten ihren Spaß und waren begeistert bei der Sache.

Von mir ganz klar 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.08.2021

Die Hebamme – eine starke Frau in einer harten Zeit

Die Hebamme
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Die Hebamme, von Edvard Hoem

Cover:
Die Farbe stimmt schon mal auf einen historischen Roman ein. Und das Bergmassiv des Fjords zeigt uns den Handlungsort.

Inhalt:
Wir begleiten das Leben der Marta Kristine ...

Die Hebamme, von Edvard Hoem

Cover:
Die Farbe stimmt schon mal auf einen historischen Roman ein. Und das Bergmassiv des Fjords zeigt uns den Handlungsort.

Inhalt:
Wir begleiten das Leben der Marta Kristine Andersdatter Nesje, von 1800 bis 1877 (zu ihrem Tod). Von Beginn an eine starke und selbstbewusste Frau.
Sie ging 1821 zu Fuß von der Westküste Norwegens 600 km nach Christiania, um eine anerkannte Hebamme zu werden.
Das Leben hat ihr wahrlich nichts geschenkt.

Meine Meinung:
Der Autor erzählt hier den Lebensweg seiner Ururgroßmutter, anhand von vieler historischer Fakten nach. Doch vieles (so betont er selber) ist schriftstellerische Freiheit, weil es keine Aufzeichnungen oder überlieferte Geschichten gibt.
Das Buch ist eine Mischung aus Roman und historischer Erzählung. Denn immer wieder sind nüchterne historische Fakten eingeflochten und wo und wann diese, wie, vermerkt wurden.
Ein wunderbarer Schreibstil, auf der einen Seite sachlich und auf Grundlagen basierend, auf der anderen Seite poetisch und wunderbar eindrücklich erzählt, so dass die Stimmungen und Empfindungen sehr gut bei mir ankommen.

Ein unglaublich bemerkenswertes Leben.
Stina, wie die Hebamme genannt wurde, ist eine außergewöhnlich starke Frau, sie geht unbeirrbar ihren Weg, gegen und trotz aller Schwierigkeiten. Ein Leben voller Entbehrungen und Rückschlägen, wie wir es uns heute kaum vorstellen können. Einfach und hart und immer am Existenz-Minimum.
Ein Überlebenskampf.
Und doch ist Stina nie verbittert oder verzweifelt.

Eine ganz wunderbare „Nebenfigur“, die für mich gar nicht so nebensächlich ist und die ich auch sehr bewundert habe, ist der Vater von Stina. Er ist seiner Zeit immer ein Stück voraus, beschwert sich nie, er packt einfach an und handelt.

Wir lesen von einer großen Liebe (Stina + Hans), an der Stina nie zweifelt, die ihr aber aus meiner Leseransicht, mehr Sorgen und Kummer als Glück gebracht hat.

Autor:
Edvard Hoem, geboren 1949 in der Nähe von Molde, ist einer der führenden norwegischen Schriftsteller. Seit fünf Jahrzehnten veröffentlicht er Romane, Dramen, Gedichte und Übersetzungen. Er avancierte in den letzten Jahren mit seinen historischen Romanen zum Bestsellerautor.

Mein Fazit:
Ein unglaubliches Leben, das mich tief beeindruckt hat.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.08.2021

Cold Case, Das gezeichnete Opfer - spanend

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Cold Case, Das gezeichnete Opfer, von Tina Frennstedt

Cover:
Die bedrohliche Stimmung und die Motive auf dem Cover, passen sehr gut zum Inhalt.

Inhalt:
Tess Hjalmarson, liegen die Cold Case sehr am Herzen ...

Cold Case, Das gezeichnete Opfer, von Tina Frennstedt

Cover:
Die bedrohliche Stimmung und die Motive auf dem Cover, passen sehr gut zum Inhalt.

Inhalt:
Tess Hjalmarson, liegen die Cold Case sehr am Herzen und in den Ermittlungen dazu geht sie voll auf.
Nun soll wegen Umstrukturierungen, diese Stelle gestrichen werden.
Da kommt ein neuer Fall auf den Tisch.
Eine berühmte Künstlerin wird tot aufgefunden. An ihrer Leiche finden sich Spuren einer einzigartigen Sorte Lehm, die auch an dem vor 15 Jahren brutal ermordeten jungen Pianisten Max Lund gefunden wurden.
Eine Chance für die Ermittlerin ihr Können und ihre Berechtigung zu beweisen.

Meine Meinung:
Ein sehr gut durchdachter Thriller, der am Anfang etwas Zeit brauchst um Spannung aufzubauen, hier hätte es gerne etwas mehr Tempo sein dürfen.
Doch dann baut sich alles sehr rätselhaft auf, wir als Leser können gut mit ermitteln und haben auch allmählich vom Täter ein gutes Bild – nur können wir dem noch keinen Namen zuordnen. Das ist sehr gut gemacht.
Man merkt er Autorin an, das sie sich mit dem Thema auskennt. Alles klingt sehr plausibel und ist sehr realistisch beschrieben.

Autorin:
Tina Frennstedt ist eine der renommiertesten Kriminalreporterinnen Schwedens und gilt als Expertin für Fälle, die nie aufgeklärt wurden. Sie hat bei den Tageszeitungen „Dagens Nyheter“ und „Expressen“ gearbeitet. Ihre Reportagen über schwedische Kriminalfälle sind preisgekrönt und bilden einen realitätsnahen Hintergrund für ihr hochspannendes Thriller. Tina Frennstedt lebt in Stockholm.

Mein Fazit:
Ein guter spannungsvoller Thriller, der am Anfang ein bisschen braucht bis er in Fahrt kommt. Mir persönlich war auch etwas zu viel problematisches Privatleben dabei.
Deshalb von mir 4 Sterne.


Veröffentlicht am 03.08.2021

Ausweglos – atemberaubend

Ausweglos
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Ausweglos, von Henri Faber

Cover:
Schwarz/weiß, minimal aber mit großer Wirkung.

Inhalt:
Noah wird bewusstlos und schwer verletzt bei der Leiche seiner Nachbarin, Emma, gefunden.
Er erzählt von einem ...

Ausweglos, von Henri Faber

Cover:
Schwarz/weiß, minimal aber mit großer Wirkung.

Inhalt:
Noah wird bewusstlos und schwer verletzt bei der Leiche seiner Nachbarin, Emma, gefunden.
Er erzählt von einem Mann der ihn mit einem Messer bedroht hat.
Schnell wir klar: der Ringfingermörder ist wieder aktiv.
Der ehemalige Mordermittler Elias Blom, zwischenzeitlich strafversetzt, wird wieder reaktiviert. Er hat auch schon vor Jahren erfolglos mit seinem Partner an diesem Fall gearbeitet. Wird es ihm diesmal gelingen den Serienmörder zu entlarven?

Meine Meinung:
Ein total spannender und gut durchdachter Thriller.
Es gibt Überraschungen und Wendungen am laufenden Band, nichts ist so wie es den Anschein hat, ein Verwirrspiel ohne Gleichen, einfach genial.
Durch den tollen Schreibstil bin ich nur so durch die Geschichte geflogen. Es ist immer was los, es geht rasant von einem Kapitel zum nächsten, es gab für mich keine langatmigen Stellen.

Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass wir aus sehr vielen Seiten auf das Geschehen schauen können.
Es gibt auch ganz viele unterschiedliche Charaktere, von sympathisch bis zum kotzen.

Wirklich ein cleverer Pageturner, mit viel Nervenkitzel, von der ersten bis zur letzten Seite.

Autor:
Henri Faber, Jahrgang 1986, geboren und aufgewachsen in Niederösterreich, Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft, lebt als Autor und Texter in Hamburg. ›Ausweglos‹ ist sein Debüt als Thrillerautor.

Mein Fazit:
Ein tolles Debüt für das ich meine uneingeschränkte Lese- und Kaufempfehlung abgebe und volle 5 Sterne.