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Veröffentlicht am 25.10.2020

Die Kinderbuchbrücke

Die Kinderbuchbrücke
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Die Kinderbuchbrücke , von Jella Lepman

Inhalt und meine Meinung:
Jella Lepman hat 1945, als sie erst mal widerwillig aus ihrem Exil in London nach Deutschland zurück kam, die völkerverbindenden Friedensvision: ...

Die Kinderbuchbrücke , von Jella Lepman

Inhalt und meine Meinung:
Jella Lepman hat 1945, als sie erst mal widerwillig aus ihrem Exil in London nach Deutschland zurück kam, die völkerverbindenden Friedensvision: Kinderbücher sollten Fenster in die Welt öffnen und Werte wie ‚ Toleranz und Respekt sowie Neugierde vor dem Anderen und Fremden vermitteln.

Viele Stationen, die dies auf den Weg brachten, werden hier m Buch interessant, spannend aber auch sehr persönlich und unterhaltsam geschildert.
Es werden viele Menschen genannt (und beschrieben) die wichtigen Einfluss (ob politisch oder gesellschaftlich) für Deutschland nach dem Krieg hatten – alles höchst spannend und interessant,.

Es gibt erschütternde Berichte über den Zustand, vor allem über die vielen Kinder und Waisen.
Aus jeder Zeile kann man lesen wie Jella Lepnman für die Sache gebrannt hat Immer wieder wird sie aktiv, gereift neue Ideen auf und arbeitet zielstrebig an ihrer Umsetzung.

Ein kurzer Lebenslauf, bzw. die Beschreibung der ‚“vielen Leben der Jella Lepman“ zeigen das Leben einer Frau, die es nicht leicht gehabt hat, die sich aber immer an ihrer eigenen Idealen aufgerichtet und somit Gutes für anderen (hier vor allem den Kindern und Jugendlichen) getan hat.

Zahlreiche Fotos (sehr persönliche und private) bringen das geschriebene noch viel deutlicher zur Geltung. Wenn z.B. Kinder sich begeistert um Bücher drängen.
Aber auch viele Persönlichkeiten deren Namen man schon öfters gehört hat oder eben auch nicht.

Pressestimmen:
Lepmans Buch wünsche ich in die Hände aller, die Kinder und ihre Bücher lieben. --Sybil Gräfin Schönfeldt, Süddeutsche Zeitung

Vom Sommer 1946 an hat Jella Lepman das, was als Wanderausstellung begann, zu einer Institution geformt, die heute als Internationale Jugendbibliothek im Münchner Schloss Blutenburg residiert. --Wieland Freund, Welt am Sonntag

Die jüdisch-deutsche Journalistin schenkte der Nachkriegsjugend eine eigene Bibliothek, eine Bücherbrücke in die Freiheit. --Katrin Hörnlein, Die Zeit

Autorin:
Jella Lepman (1891 1970) wuchs in Stuttgart auf. Die jüdische Journalistin und Kinderbuchautorin emigrierte 1936 nach England und wurde 1945 von der amerikanischen Militärregierung als Beraterin für den Wiederaufbau nach Deutschland geholt. 1949 gründete sie die Internationale Jugendbibliothek in München, die weltweit größte Spezialbibliothek für internationale Kinder- und Jugendliteratur, sowie 1951 IBBY (International Board on Books for Young People), eine internationale Organisation zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur.

Mein Fazit:
Ein Plädoyer und Zeugnis dafür, dass Bücher und vor allem auch Kinderbücher immens wichtig sind für Kinder und Jugendliche, und es immer schon waren.
Und eine Ode an Jella Lepman die sich, als Jüdin, kurz nach dem Krieg und darüber hinaus, in Deutschland so vehement für diese Bücher einsetzt hat.

Jella Lepman, ein Name den alle Bücherbegeisterten kennen sollten ♥

Veröffentlicht am 23.10.2020

Unter einem guten Stern

Unter einem guten Stern
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Unter einem guten Stern, von Minnie Darke

Cover:
Das Cover gefällt mir, mit seinen funkelnden Sternen und der funkelnden Schrift.

Inhalt:
Als Justin ihre Jugendliebe Nick wiedertrifft, erkennt sie, dass ...

Unter einem guten Stern, von Minnie Darke

Cover:
Das Cover gefällt mir, mit seinen funkelnden Sternen und der funkelnden Schrift.

Inhalt:
Als Justin ihre Jugendliebe Nick wiedertrifft, erkennt sie, dass sie ihn nohc immer liebt.
Weil er sich stets nach dem Horoskop in der Zeitschrift richtet, für die Justine arbeitet, ergreift sie ihre Chance und manipuliert es in der Hoffnung, Nick in ihre Arme zu treiben. Doch das Schicksal lässt sich nicht in sein Planung pfuschen und so gehen ihre Aktionen in völlig andere Richtungen.

Medine Meinung:
Eine tolle Love-Story die viele Irrungen und Wirrungen durchstehen muss bevor das schöne Happy End ansteht.

Was mir aber hier fast noch viel besser gefallen hat, sind die Rahmenbedingungen.
Es wird aufgezeigt wie eine „Aktion“ die nächste nach siech zieht und wie ein großer Bogen geschlagen wird und sich aber dann irgendwann der Kreis wieder schließt. Die „Umlaufbahnen“ vieler Personen berühren sich immer wieder auf unbewusste Art und sind dann aber doch richtungsweisend für den weiteren Werdegang oder Lebensabschnitt.

Autorin:
Minnie Darke – Sternzeichen Zwillinge, Aszendent Jungfrau, skrupellose Scrabble-Meisterin, Strickprofi, Liebhaberin von Büchern, frisch angespitzten Stiften und Russischem Karawanentee – arbeitet am liebsten an ihrem Küchentisch oder im kleinen Schreibstudio in ihrem Garten in Tasmanien

Mein Fazit:
Ein wunderschönes romantisches Buch, das mir sehr entspannte und verträumte Lesestunden geschenkt hat.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.10.2020

Marigolds Töchter

Marigolds Töchter
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Marigolds Töchter, von Julia Woolf


Cover:
Sehr romantisch, passt zum Inhalt.

Inhalt:
Marigold ist eine „Kümmerin“.
Sie kümmert sich um ihren Mann, ihre Schwiegermutter, ihre Töchter, ja um das Wohl ...

Marigolds Töchter, von Julia Woolf


Cover:
Sehr romantisch, passt zum Inhalt.

Inhalt:
Marigold ist eine „Kümmerin“.
Sie kümmert sich um ihren Mann, ihre Schwiegermutter, ihre Töchter, ja um das Wohl des ganzen Dorfes. Und darin geht sie so richtig auf.
Doch gerade als ihre älteste Tochter wieder nach Hause zurückkommt, bemerkt Marigold (und auch alle anderen) dass irgendwas nicht mit ihr stimmt.

Jetzt ist der Zeitpunkt die Liebe zu ernten, die Marigold gesät hat.

Meine Meinung:
Eine Geschichte voller Liebe, Wärme und Harmonie.
Der Hintergrund des Buches ist eine sehr ernste und traurige Thematik:
es geht um DEMENZ.
Mich hat die Story auch sehr bald an das Buch:
„Still Alice: Mein Leben ohne Gestern“ erinnern, das ich vor ca. 10 Jahren mit Begeisterung gelesen habe.
Hier bei Marigold, geht es genauso tröstlich und liebevoll zu, und es wird alles voller Harmonie, Wärme und Liebe beschrieben.
Das Happy End ist auch so gestaltet, dass alle Beteiligten irgendwie ihr Glück finden und zufrieden sind.
Um dies zu erreichen müssen eben auch einige Klischees bedient werden.

Ja ich habe das Buch gerne gelesen und das Herz geht einem dabei über.
ABER:
Ich weiß inzwischen auch, dass die Realität meist anders aussieht. Ich habe das bei meiner eigenen Mutter leidvoll erfahren und auch im Umfeld leider miterlebt.
Aber in einem Buch lese ich doch lieber eine glückliche Geschichte, die dann auch gut ausgeht.

Autorin:
Julia Woolf ist das Pseudonym von Santa Montefiore. Das englische Landleben kennt sie von klein auf. Die satt grüne Landschaft und ihre oft eigenwilligen Bewohner inspirieren sie noch heute. Ihre Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Mein Fazit:
Eine wunderbare Geschichte bei der die traurige Thematik (Demenz) liebevoll dargestellt wird und bei der die Liebe die gesät wurde auch wieder zurückkommt.
In meinen Augen nicht gerade realistisch aber das Herz geht einem beim Lesen über.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 14.10.2020

Love & Bullets

Love & Bullets
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Love & Bullets, von Nick Kolakowski

Cover:
Die Farben, und vor allem der Elvis, haben mich neugierig gemacht.

Inhalt:
Fiona und Bill sind ein Gangster-Liebespaar, er ist der Snob mit einem Hang zu ...

Love & Bullets, von Nick Kolakowski

Cover:
Die Farben, und vor allem der Elvis, haben mich neugierig gemacht.

Inhalt:
Fiona und Bill sind ein Gangster-Liebespaar, er ist der Snob mit einem Hang zu Luxus und sie ist für das Grobe zuständig. Irgendwie haben die Beiden die „normalen“ Rollen getauscht.
Bill beklaut eine Gang und flieht, Fiona wird ihm als Killer hinter hergeschickt, aber sie brennt erst recht mit ihm durch.
Haarsträubende „Abenteuer“, eine Schießerei, Explosion oder Verfolgung wird an die andere gereiht.
Es geht zu wie in einem hochrasanten Acton-Film.

Meine Meinung:
Nach dem Klappentext habe ich ein witziges und intelligentes Road-Movie erwartet.
Witzig: teilweise ja, der Schreibstil ist locker und mit vielen witzigen und flotten Sprüchen.
Intelligent: Na ja, für mein Empfinden nicht. Es ist halt Action PUR.
Road-Movie: ja in gewisser Weise, denn die beiden sind immer auf der Flucht und es werden auch einige Fahrzeuge zu Schrott.

Der Einstig war recht verwirrend, dann fing es an mich zu nerven, denn es war nur noch ein „Hau drauf“, alles und alle immer am Limit, eine „Ballerei“ nach der anderen, für mich völlig überzogen und die Toten konnte man schon gar nicht mehr zählen. Es ist ganz schön blutig und gewalttätig, aber da es so überzeichnet ist, kann ich es gar nicht ernst nehmen und deshalb kommt bei mir kein „Grauen“ auf.

Als ich dieses Stadium dann überwunden hatte, war es auszuhalten und ich war sogar gespannt, wie und ob die beiden es heil zusammen da raus schaffen.

Und am Ende kommt dann sogar noch ein „Helfer“ der mich dann überrascht hat.

Autor:
Nick Kolakowski, geboren 1980, aufgewachsen in Washington. D.C., hat Geschichte in Chicago studiert. Schreibt Romane, Kurzgeschichten, Lyrik und Essays, viele davon über Crime Fiction und verwandte Themen. Seine Texte erscheinen u. a. in der Washington Post, in Shotgun Honey, North American Review, The Evergreen Review, Rust & Months. Kolakowski lebt in New York City.

Mein Fazit:
Nicht unbedingt mein Lesestoff, aber es hatte was.

Und für alle Action-Fans bei denen immer was los sein muss, voll zu empfehlen.

Von mir 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2020

Der Schlummerbär erlebt eine stürmische Nacht

Der Schlummerbär erlebt eine stürmische Nacht
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Der Schlummerbär erlebt eine stürmische Nacht

Cover:
Das Cover ist klasse und gibt schon mal einen Vorgeschmack auf die stürmische Nacht.
Und die Augen vom Schlummerbär haben Lichtreflektionen, ja nachdem ...

Der Schlummerbär erlebt eine stürmische Nacht

Cover:
Das Cover ist klasse und gibt schon mal einen Vorgeschmack auf die stürmische Nacht.
Und die Augen vom Schlummerbär haben Lichtreflektionen, ja nachdem wie man das Cover schwenkt.

Inhalt und meine Meinung:
Eine wunderbare Geschichte.
Der Erzählstil ist sehr einfühlsam und empathisch, die Dialoge sind lebendig und kindgerecht, das ganze wird anschaulich und witzig erzählt.
Ich denke die Kinder können sich das gut vorstellen und in ihrem Kopf läuft ein Kopfkino mit.
Die Figuren finden einen direkten Weg ins Herz der Kinder und auch von mir als Vorleser.

Es geht um Hilfsbereitschaft, Mut und um Freundschaft.
Das Happy End macht dann alle Kinder glücklich und zufrieden.

Die Illustrationen ergänzen das Erzählte auf sehr schöne Weise und geben dem Ganzen eine eigenen Faszination.
PS: Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass bei den Bären vorne und hinten im Buch, dem Bär die Augen langsam zufallen (von oben nach unten).

Das Format mit 24 x24 ist schön groß.

Mein Fazit:
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.