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Veröffentlicht am 02.01.2021

Im Schatten des Flammenbaums

Im Schatten des Flammenbaums
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Im Schatten des Flammenbaums

Cover:
Ein tolles Cover das mein Fernweh weckt.

Inhalt:
Wir befinden uns im Jahr 1926.
Handlungsort: Paris und Madagaskar.

Paris:
Louise (kämpferisch, unerschrocken, eine ...

Im Schatten des Flammenbaums

Cover:
Ein tolles Cover das mein Fernweh weckt.

Inhalt:
Wir befinden uns im Jahr 1926.
Handlungsort: Paris und Madagaskar.

Paris:
Louise (kämpferisch, unerschrocken, eine Automechanikerin) vermisst ihren Zwillingsbruder der sich in Madagaskar ein neues Leben aufgebaut hat.

Als ihr Chef, der Autobauer Citroën, für die dort ansässige Mission ein Auto spendet, ergreift sie sofort die Chance und beaufsichtigt den Transport.
Als sie in Madagaskar ankommt nimmt das Leben und die Natur dort sie total gefangen.
Als eine unglaubliche Tat die Welt für Louise zusammenbrechen lässt steht sie vor einer neuen schweren Entscheidung.

Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf das Buch und die Reise nach Madagaskar gefreut.

Leider habe ich nicht so richtig in das Buch hinein gefunden.
Ich fand den Schreibstil etwas holprig. Bei manchen Übergängen, von einem Satz zum andern, von einer Szene zur anderen fehlte die „Geschmeidigkeit“.
Es fühlt sich manchmal für mich wie ein kleiner Bruch an und ich musste mich erst wieder orientieren wo ich jetzt bin.
Vieles fand ich auch widersprüchlich und verwirrend. Sowohl bei der Handlung als auch bei den Charakteren, die mir merkwürdig fremd und oberflächlich blieben.
Die Handlung fand ich teilweise sehr unglaubwürdig und konstruiert.

Was mir auch gefehlt hat, waren mehr Beschreibungen der Landschaft, nicht nur die einiger Tiere und des Wetters.

Mein Fazit:
Eine leichte Lektüre für zwischendurch. Ich hatte mir mehr erhofft.
Deshalb von mir 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2020

Die Frau zwischen den Welten – hat mich tief bewegt

Die Frau zwischen den Welten
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Die Frau zwischen den Welten , von Hera Lind

Cover:
Das Cover (im Hintergrund Prag) passt sehr gut zu der Geschichte.

Inhalt:
1945 als Kind einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen wird ...

Die Frau zwischen den Welten , von Hera Lind

Cover:
Das Cover (im Hintergrund Prag) passt sehr gut zu der Geschichte.

Inhalt:
1945 als Kind einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen wird für Ella zu einer harten Bewährungsprobe.
Aber leider bleibt es nicht dabei. Die politischen „Ausrichtungen“ ändern sich immer wieder.
Auch im Privatleben muss sie viele Schicksalsschläge ertragen, sie muss unglaublich stark sein, für ihre Mutter , ihren Bruder, ihre Tochter, und sich selbst.
Wird sich ihre große Liebe (die sie in dem jüdischen Arzt Milan findet) erfüllen und zum Happy End führen?

Meine Meinung:
Dies ist nun mein 6. Roman nach wahren Begebenheiten der Autorin, und ich bin wie jedes Mal vorher, wieder total gefangen, gefesselt, schockiert und atemlos beim Lesen.
Die Autorin beherrscht, es einfach meisterlich, die Emotionen, die vorherrschenden Situationen, einzufangen und wiederzugeben.
In meinen Kopf entsteht jedes Mal wieder ein Kopfkino also ob ich die Geschichte direkt von den Betroffenen erzählt bekommen würde.
Dabei werden die historischen Hintergründe und Rahmenbedingungen super mit eingebunden.
Die ganze Dramatik steigert sich und mit unglaublicher Spannung blättere ich die Seiten um, um zu lesen was als nächstes passiert.
Ein Drama von Anfang bis zum Ende, doch es gibt das Happy End das man der starken Ella beim Lesen immer wieder wünscht.

Hier noch ein Zitat für den tollen Schreibstil:
Sturmböen jagen blauschwarze Wolken über das Land. Die kahlen Äste bogen sich bis fast zum Boden, gepeitscht wie unsere Seelen.

Autorin:
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

Mein Fazit:
Die Autorin ist wirklich die Königin im schreiben dieser Romane (mit wahrem Hintergrund).
So packend, so emotional, so berührend.
Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.12.2020

Der Schlummerbär und seine neue Freundin

Der Schlummerbär und seine neue Freundin
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Der Schlummerbär und seine neue Freundin

Cover:
Ein schönes Cover auf dem wir schon alle Tiere erkennen können die der Schlummerbär und seinen neue Freundin im Wald treffen.

Inhalt und meine Meinung:
Wieder ...

Der Schlummerbär und seine neue Freundin

Cover:
Ein schönes Cover auf dem wir schon alle Tiere erkennen können die der Schlummerbär und seinen neue Freundin im Wald treffen.

Inhalt und meine Meinung:
Wieder eine schöne Geschichte, mit dem Schlummerbär (der wenn er müde wird lila wird, so süß) und seiner neuen Freundin die Brie heißt.
Beide wachen zusammen im Baumhaus, das seinen Standplatz in einem Pflaumenbaum hat, auf.
Brie will zurück in ihr Mause-Haus, durch den Sturm in der vergangenen Nacht hat sie aber die Orientierung verloren. Und so gehen beide los um es zu suchen, dabei treffen sie auf viele andere Tiere im Wald, die die kleine Maus alle sehr freundlich aufnehmen und willkommen heißen.
Jeder bietet ihr etwas an.

Dies ist auch die Aussage des Buches: sich gegenseitig zu helfen, zu teilen und freundlich sein. Das Leben ist viel schöner mit Freunden.
Und genauso wie der Wald für alle Tiere da ist, soll unsere Erde für alle Menschen da sein.

Die Bilder sind wunderschön, hell und freundlich, jedes Kind wird die Tiere die abgebildet sind sofort ins Herz schließen

Das Format mit 24 x24 ist schön groß.

Vorlesezeit; 15-20 Minuten
Alter 3 – 8 Jahre

Mein Fazit:
Eine wunderbare Geschichte die alle Kinder gefallen wird.

Veröffentlicht am 11.12.2020

Der Mädchenwald fesselnd und mit einer Überraschung

Der Mädchenwald
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Der Mädchenwald, von Sam Lloyd

Cover:
Die bedrohliche Atmosphäre auf dem Cover wird beim Lesen zur Wirklichkeit.

Inhalt:
Die 13jährige Elissa wird entführt und in einem Keller unter der Erde, weit abgelegen, ...

Der Mädchenwald, von Sam Lloyd

Cover:
Die bedrohliche Atmosphäre auf dem Cover wird beim Lesen zur Wirklichkeit.

Inhalt:
Die 13jährige Elissa wird entführt und in einem Keller unter der Erde, weit abgelegen, tief im Wald gefangen gehalten.
Ihre einzige Chance auf ein Entkommen ist Elijah.
Er ist ein Einzelgänger, fern der allgemeinen Gesellschaft, und er spielt sein eigenes Spiel.
Doch Elissa rührt etwas in ihm an.
Wird er über seinen eignen Schatten springen können?

Meine Meinung:
Ein unglaublicher Psycho-Thriller.
Die Autorin spielt mit allen psychologischen Tricks und so entstehen Situationen, Momente, Wirklichkeiten die man irgendwie jederzeit in Frage stellen muss. Nichts ist so wie es scheint.
Und vor allem im letzten Drittel gibt es einen Twist, der die ganze Situation neu beleuchtet und wir als Leser stehen vor der Frage: Müssen wir jetzt alles neu, anders bewerten?

Die Spannung und die bedrohliche Atmosphäre wirken eigentlich vom Anfang bis zum Ende durchgehen.

Zu Beginn des Buches (bis zu einem gewissen Punkt) wird nicht linear erzählt, da springen wir vielfach in der Zeit hin und her, was das ganze etwas mühsam und verwirrend macht Aber es ist immer vorangestellt an welchem Tag wir uns befinden und aus der Sicht welches Protagonisten wir das ganze erleben.
Dadurch, dass wir immer eine ganz persönliche Sicht der Protagonisten erleben, sind wir hautnah am Geschehen dran, und zwar permanent.

Der Schreibstil ist schwer zu beschreiben.
Ich habe mich einige Male an der umständlichen oder übertrieben aufgebauschten, effektheischenden Art gestört. Allerdings könnte man es auch als genial abwechslungsreich bezeichnen.
Hier einige Zitate:
-Sofort hat sie einen Geschmack auf der Zunge…er ist dunkel und schmutzig, wie Schlachthof-Fäulnis, und er schießt ihre Panik in die Stratosphäre.
-Das Blut rauscht wie ein reißender Fluss durch meine Adern.
-Draußen wird der Himmel dunkel, bösartig…
-Die Wolken werden größer und stieben auseinander, von widerstreitenden Luftströmungen gezogen. Im Westen blutet die Sonne wie geschmolzenes Kupfer über den Horizont. Selten habe ich am Himmel so viel Dramatik gesehen.

Mein einziger Kritikpunkt: die 13järige Elissa denkt und handelt mir viel zu rational und viel zu erwachsen (ja so könnten bestimmt viel Erwachsenen nicht sein).

Autor:
Sam Lloyd wuchs im englischen Hampshire auf. Schon als kleiner Junge dachte er sich Geschichten aus und baute sich Verstecke in den umliegenden Wäldern. Heute lebt er mit seiner Frau und drei kleinen Söhnen in Surrey.

Mein Fazit:
Ein Thriller der mich gefesselt und bis ins Mark getroffen hat.
Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.12.2020

Eine bittere Wahrheit - Der Schein trügt

Eine bittere Wahrheit
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Eine bittere Wahrheit, von Nicci French

Cover:
Die düstere und bedrohliche Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
Tabitha Hardy sitzt im Gefängnis in Untersuchungshaft.
Ihr Nachbar, ihr ehemaliger ...

Eine bittere Wahrheit, von Nicci French

Cover:
Die düstere und bedrohliche Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
Tabitha Hardy sitzt im Gefängnis in Untersuchungshaft.
Ihr Nachbar, ihr ehemaliger Lehrer, wird tot in ihrem Schuppen gefunden, Tabitha ist voller Blut und somit ist die Meinung im Dorf und bei der Polizei schnell gebildet.
Tabitha beteuert ihre Unschuld, doch keiner glaubt ihr, nicht einmal ihre Anwältin.
Als diese ihr rät sich aus taktischen Gründen für schuldig zu bekennen, um ein geringeres Strafmaß zu bekommen, feuert Tabitha sie und nimmt ihre Verteidigung selber in die Hand.
Kann das gut gehen?

Meine Meinung:
Ein unglaublicher Thriller.
Das Autoren-Duo versteht es ausführlich, spannend uns sehr detailliert (in meinen Augen an manchen zu ausführlich und mit zu viel Wiederholungen) zu erzählen. Die Geschichte entwickelt einen unglaublichen Sog, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
Nach und nach werden viele Geheimnisse aufgedeckt und der Leser erkennt dass eigentlich jeder im Dorf ein Motiv hatte, und dass der schöne Schein (des Opfers) überaus trügt.

Die Protagonisten sind sehr differenziert gezeichnet, haben alle ihren eigenen Charakter und mehr als nur Ecken und Kanten. Es gibt die Sympathieträger, die Kotzbrocken und die Undurchsichtigen, die sich als Fieslinge entpuppen.
Tabitha selber ist eine unglaubliche Person, total impulsiv, depressiv und psychisch angeschlagen, aber unglaublich stark und mit einem eisernen Willen ausgestattet.

Die Polizei kommt hier ganz schlecht weg und die Eigenverteidigung von Tabitha sehe ich auch als eher unrealistisch an, aber das bringt eben so richtig Dramatik ins Buch.

Autoren-Duo:
Hinter dem Namen Nicci French verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit langem sorgen sie mit ihren höchst erfolgreichen Psychothrillern international für Furore. Sie leben Süden Englands.

Mein Fazit:
Ein Buch das ich kaum aus der Hand legen konnte und das mich beim Lesen absolut fasziniert hat. Wenn ich auch mit einigem Abstand nun sagen muss: Zur Realität sind doch (hoffentlich) etliche Differenzen.
Deshalb von mir 4,5 Sterne.