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Veröffentlicht am 25.11.2019

Herz im Schneegestöber

Herz im Schneegestöber
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Herz im Schneegestöber, von Anna Fischer

Cover:
Auf so einem Schlitten sitzen die zwei Hauptprotagonisten zwar nie, aber das romantische Cover passt trotzdem.

Inhalt:
Die Umweltaktivistin Josie ist auf ...

Herz im Schneegestöber, von Anna Fischer

Cover:
Auf so einem Schlitten sitzen die zwei Hauptprotagonisten zwar nie, aber das romantische Cover passt trotzdem.

Inhalt:
Die Umweltaktivistin Josie ist auf dem Weg zu ihrer Familie um Weihnachten mit ihnen zu verbringen.
Der Reichen-Finanzmanager Adam ist auf dem Weg zu einem ultra wichtigen Geschäftstermin.
Als beide aufeinander treffen kollidieren hier Weltanschauungen!

Da legt ein Jahrhundert-Schneesturm den gesamten Flugverkehr lahm.
Um schnellstmöglich an ihr Ziel zu kommen schließen die Zwei einen Waffenstillstand und ein Roadmovie, vom Schneesturm gelenkt, beginnt.

Meine Meinung:
Eine wunderbare Liebesgeschichte, die zwar zum Schluss mal kurz fast zu dick aufträgt, aber so voller Spontanität, unglaublicher Zufälle, schicksalhafter Unwägbarkeiten und Missgeschicke gefüllt ist, dass ich immer denke, jetzt kann es ja wohl nicht mehr schlimmer kommen…. Und dann gibt es doch wieder eine Schippe drauf.
Das Schicksal scheint sich wirklich gegen die Zwei (Josie und Adam) verschworen zu haben.
Dieses Roadmovie, vom Schneesturm gelenkt, ist so unglaublich klasse, voller Emotionen, Wärme, Humor und Abenteuer (bis hin zur Lebensgefahr), dass ich beim Lesen einfach überwältigt wurde.

Eine wunderbare Weihnachtsgeschichte – aber nicht nur zur Weihnachtszeit klasse zu lesen.

Autorin:
Der Name »Anna Fischer« ist eine Liebeserklärung an ihre verstorbene Mutter und steht für Liebesromane mit Seele, Herz und einer ordentlichen Portion Humor.
Anna Fischer möchte Geschichten erzählen, um die Welt vielleicht ein kleines bisschen zum Positiven zu verändern. Sie sollen ihre Leser zum Lachen, Weinen und Träumen bringen, sie motivieren, ihre Wünsche anzugehen und Vertrauen in sich selbst zu fassen. Oder auch nur helfen, die Alltagssorgen für ein paar Stunden zu vergessen.


Mein Fazit:
Eine herrliche Liebesgeschichte, als Roadmovie verpackt, mit ganz viel Ausstrahlung. Voller Emotionen, Wärme, Humor und Spannung.
Ich wurde aufs Beste unterhalten.
Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Die Tränen von Triest

Die Tränen von Triest
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Die Tränen von Triest, von Beate Maxian

Cover:
Sehr schön und passend zur Geschichte.

Inhalt:
Eigentlich erwartet die 33jährige Johanna Silcredi an ihrem Geburtstag einen Heiratsantrag von ihrem Freund, ...

Die Tränen von Triest, von Beate Maxian

Cover:
Sehr schön und passend zur Geschichte.

Inhalt:
Eigentlich erwartet die 33jährige Johanna Silcredi an ihrem Geburtstag einen Heiratsantrag von ihrem Freund, doch der gibt ihr den Wohnungsschlüssel zurück und trennt sich von ihr.
Genau in diesem Moment kommt ihr Großvater Bernhard ins Krankenhaus. Am Krankenbett bittet er sie, nach Triest in die Villa Costa zu reisen und herauszufinden wer sein leiblicher Vater war.

Die Spurensuche führt Johanna zurück bis 1914.

Meine Meinung:
Der Einstig ins Buch fiel mir nicht gerade leicht. Zu viele Namen, zu viel Ururopa oder Uroma etc. Dies alles hat mich leicht überfordert.
Sowie auch der gesamte Schreibstil.
Es wurde teilweise sehr weit ausgeholt oder die Nebenbeschreibungen waren mir auch zu weitläufig und zu viel. Das wirkte auf mich teilweise zu langatmig.
Der historische Teil ist zweifellos sehr gut recherchiert, doch mir wären weniger Daten hier lieber gewesen.
Es war für mich echt schwierig bei den ganzen Verwandtschaft- und Freundschaftsverhältnissen durchzublicken und dann war die Lösung am Ende so einfach und offensichtlich.
Für mich entwickelte sich kein richtiger Spannungsbogen.
Irgendwie konnte ich mich auch nicht komplett in die Geschichte fallen lassen und einfühlen, irgendwo fehlte mir ein Emotionsschub der mich gefesselt hätte.

Autorin:
Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich und Wien und arbeitet neben dem Schreiben als Journalistin und Dozentin.

Mein Fazit:
Ein gut recherchierter (historischer) Roman, auf zwei Ebenen (Vergangenheit und Gegenwart), bei dem mir aber das gewisse Fünkchen an Spannung und das gewisse Etwas fehlte.
Von mir gute 3 Sterne.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Bülent Rambichler und der störrische Karpfen – genial schräg

Bülent Rambichler und der störrische Karpfen
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Bülent Rambichler und der störrische Karpfen, von Anja Bogner

Cover:
Der Karpfen passt hervorragend ( nur warum er auf dem Bild ein Geweih hat, verstehe ich nachdem ich das Buch gelesen habe nicht). ...

Bülent Rambichler und der störrische Karpfen, von Anja Bogner

Cover:
Der Karpfen passt hervorragend ( nur warum er auf dem Bild ein Geweih hat, verstehe ich nachdem ich das Buch gelesen habe nicht).

Inhalt:
Ein türkisch-fränkischer Ermittler, der eigentlich lieber hinter dem Schreibtisch sitzt als aktiv zu ermitteln. Doch als in seinem Heimastdorf, Strunzheim, der „Bubblers Schorsch“ mausetot in einem Fischkasten aufgefunden wird, muss Bülent an die „Front“ und in heimischen Gefilden Recherche betreiben.
An seiner Seite, die attraktive und sehr verliebte, dabei streng vegan und yoga-praktizierende Kollegin Astrid.

Der zweite Fall für Bülent Rambichler – aber hoffentlich nicht der letzte.

Meine Meinung:
Ich bin wieder voll und ganz überzeugt und begeistert! Wie auch schon beim ersten Buch.
Humor, Situationskomik und Wortwahl einfach Spitze.
Hier passt alles, es ist perfekt aufeinander abgestimmt, es gibt auf jeder Seite etwas zum Lachen und ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht und musste mehrmals spontanen laut auflachen. Und ich musste meinem Mann öfters laut vorlesen, so begeistert bin ich.
Die Story ist in sich stimmig und versteht es Spannung aufzubauen, dabei ist das ganze drum rum, der Ort, die Menschen (und auch die Tiere), super getroffen und wiedergegeben. Der Dialekt gibt dem ganzen das besondere Etwas und macht es so richtig authentisch.
Die Personen und ihre Charaktere sind einfach grandios, witzig und sympathisch, auch wenn sie nerven.
Allen voran dieses Mal die hochbetagten Waldnerzwillinge, die ich echt am liebsten knuddeln möchte.
Kein Fettnäpfchen wird ausgelassen, aber es wirkt zu keinem Zeitpunkt überfrachtet oder klischeehaft.

Ein perfekter Provinzkrimi und diese Autorin muss man sich merken.
Meiner Meinung nach können da so einige „hochgelobte“ Autoren des selben Genres sich warm anziehen, denn hier ist eine gigantische und begnadete Konkurrenz.

Autorin:
Anja Bogner lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.

Mein Fazit:
Ich bin rundum begeistert, so gelacht habe ich schon lange nicht mehr.
Ein brillanter Provinzkrimi der leider viel zu schnell gelesen war und deshalb nach mehr schreit.
Eh klar, dass ich mich unbandig auf den nächsten Kracher mit „Büli“ freue.
Von mir 5 +++ Sterne mit Plus

Veröffentlicht am 13.11.2019

Totenstille -ausbaufähig

Totenstille
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Totenstille, von Will Dean

Cover:
Hier kann man schon Gänsehaut bekommen. Und wie sich der Titel im Wasser spiegelt ist echt klasse.

Inhalt:
Tief im dunklen Wald, in der Nähe einer schwedischen Kleinstadt, ...

Totenstille, von Will Dean

Cover:
Hier kann man schon Gänsehaut bekommen. Und wie sich der Titel im Wasser spiegelt ist echt klasse.

Inhalt:
Tief im dunklen Wald, in der Nähe einer schwedischen Kleinstadt, wird die Leiche eines Mannes gefunden, dessen gewaltsamer Tod die Menschen sofort an die Tat der Morde von vor zwanzig Jahren denken lässt, die im selben Wald verübt wurden und dessen Täter nie gefasst wurde.

Die junge Journalistin Tuva ist ehrgeizig und wittert ihre Chance auf eine große Story.
Doch Tuva hat zwei Handicaps: Sie ist gehörlos, und sie fürchtet sich vor dem Wald…..

Meine Meinung:
Ein spektakulärerer Einstieg (Elch-Attacke), lies mich auf einen spannenden und sehr aktiven Krimi hoffen.
Dann wurden die Beteiligten allen voran Tuva die Journalistin und die unmittelbaren Bewohner des Dorfes mit all ihren Eigenheiten vorgestellt.
Und hier verbargen sich schon sehr viele Fragezeichen, alles wirkt recht skurril und spannend.

Doch dann begann die Geschichte etwas abzuflachen. Es wurde zäh und etwas langatmig.
Durch den speziellen Schreibstil, alles wird sehr genau und bis ins kleinste unwichtige Detail beschrieben, wurde ich der Story immer weiter entfremdet. Vieles fand ich überhaupt nicht relevant oder hat mich überhaupt nicht weitergebracht. Manches hat mich auch einfach verwirrt, weil plötzlich was im Raum stand auf das sich noch nie bezogen worden ist. Ich hatte auch oft das Gefühl, wir drehen uns im Kreis.

Zwei Beispiele bei dem ich nicht weiß ob ich es gut oder zu übertrieben finden soll:
-Der Dreiviertelmond macht alles so grau wie das Blut in einem gedünsteten Lachsfilet.
-…und drehte den versiegelten Verschluss einer Cola Flasche ab.


Tuva war für mich kein Sympathieträger und sie wurde mir auch nach und nach immer unglaubwürdiger als Charakter.

Am Ende wird es dann noch spannend, wobei sich Tuva in meinen Augen jedoch recht unüberlegt verhält.

Zum Schluss bleiben auch einige Fragen die ich gerne beantwortet hätte.

Autor:
Will Dean wurde in den englischen Midlands geboren. Nach seinem Studium an der London School of Economics arbeitete er einige Zeit in der englischen Hauptstadt, bevor es ihn der Liebe wegen nach Schweden zog, wo er ein Holzhaus mitten im Wald nördlich von Göteborg baute, in dem er nun mit seiner Familie wohnt. Sein Krimidebüt wurde für den beliebten »Zoe-Ball-Bookclub« ausgewählt und vielfach begeistert besprochen.

Mein Fazit:
OK, nun am Schluss kann ich sagen die Story dahinter gefällt mir, aber bei der Umsetzung fehlte mir die Spannung. Vor allem im Mittelteil, hat sich doch recht zäh (für mich) gelesen. Hochspannend war es für mich erst die letzten 40 Seiten.

Von mir 3,5 Sterne die ich fürs Debüt auf 4 Sterne aufrunde.(Dort wo ich nur ganze Stern geben kann)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.11.2019

Swinging Bells

Swinging Bells
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Swinging Bells, von René Freund

Cover:
Ein hoher Erkennungswert zu den anderen Büchern des Autors (und passende Details zum Thema).

Inhalt:
Sandra und Thomas wollen nach Jahren Weihnachten nun endliche ...

Swinging Bells, von René Freund

Cover:
Ein hoher Erkennungswert zu den anderen Büchern des Autors (und passende Details zum Thema).

Inhalt:
Sandra und Thomas wollen nach Jahren Weihnachten nun endliche einmal alleine feiern.
Es soll ihr unvergesslich schönes Weihnachten zu zweit werden.
Unvergesslich wird es – aber anders als die Beiden gedacht haben.

Denn plötzlich sitzen Elisabeth und Leo in ihrem Wohnzimmer (ein Swingerpärchen) und „man“ kommt vom Hölzchen aufs Stöckchen und es kommt unglaublich vieles zur Sprache.

Und dabei gilt es doch unbedingt den Weihnachtsfrieden zu wahren.

Meine Meinung:
Der Einstig in diese Buch gelingt wieder super, die alljährliche Weihnachtssituation in vielen Familien ist super wiedergegeben.
Die hohen Erwartungen an Weihnachten. Weihnachtsfrieden um jeden Preis?

Dies ist nun das 5. Buch des Autors, und ich kann sagen: es hat mich überrascht.
Mir gefallen wieder der feine Humor, der Wortwitz und die Situationskomik. Ein klassisches Missverständnis, bei dem die Spitzfindigkeiten die der Autor haufenweise eingebaut hat, mir mehrmals ein Schmunzeln und Lachen gebracht haben.
Die „Botschaft“ in der Geschichte zeigt sich langsam und Schrittweise.

Die Teile, die mit „Schwinger“ und „Sex“ zu tun haben sind auf ihre Art leicht schlüpfrig, aber nie ordinär oder gar vulgär. Und sie überlagern das Ganze zum Glück nicht.

Im Grunde geht es um Liebe, Beziehungen, Vertrauen, den Alltag.
Teilweise auch ein ungewollter Seelen- Striptease eines langjährigen Paares, das gar nicht bemerkt hat (oder nicht bemerken wollte) wie viele Probleme es hat.
Klar geht es hier auch um Grundsatzeinstellungen zu Thema Swinger (aber die kann ich lese, teilweise auch verstehen, aber ich muss sie nicht übernehmen.)

Autor:
René Freund, geboren 1967, lebt als Autor und Übersetzter in Grünau im Almtal. Er studierte Philosophie Theaterwissenschaft und Völkerkunde.

Mein Fazit:
Weihnachten und Swinger trifft hier aufeinander.
Mal was ganz anderes. Lesenswert!
Der tolle Schreibstil von René Freund macht es wieder humorvoll und tiefgründig.