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Veröffentlicht am 08.09.2019

Wer die Furcht kennt

Wer die Furcht kennt
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Wer die Furcht kennt, von Rachel Caine

Cover:
Die Hütte im Wald. Unheimlich und hat in der Geschichte eine Bedeutung.

Inhalt:
Als der Serienkiller, Melvin Royal, aus dem Gefängnis ausbricht, beginnt ...

Wer die Furcht kennt, von Rachel Caine

Cover:
Die Hütte im Wald. Unheimlich und hat in der Geschichte eine Bedeutung.

Inhalt:
Als der Serienkiller, Melvin Royal, aus dem Gefängnis ausbricht, beginnt für seine Exfrau Gwenn, und ihre beiden Kinder, wieder ein Wettlauf mit der Zeit.
Gnadenlos wird Gwen gejagt.
Doch diesmal will sie nicht mehr das wehrlose Opfer spielen, sie dreht den Spieß um. Sie lässt ihre Kinder bei Freunden und zusammen mit Sam Cade, dessen Schwester eines von Melvins Opfer war, beginnt sie nun eine gnadenlose Jagd.
Doch sie haben es mit erbarmungslosen und sehr manipulativen Gegnern zu tun.

Meine Meinung:
Dies ist der 2.Band der Stillhouse Lake – Reihe.
Aber ich habe den ersten auch nicht gelesen und bin super ins Buch hinein gekommen, mir hat nichts gefehlt, allerdings ist jetzt der Wunsch groß auch den 1. Und 3. Band zu lesen.

Ein wahnsinns Thriller.
Gleich mit dem Einstig werden wir in eine grausame Geschichte katapultiert.
Das ganze wird sehr perfide eingefädelt und wir kommen zu einem Punkt wo man nicht mehr weiß was jetzt Sache ist, wer hier wen manipuliert.
Der Showdown ist dann kurz und heftig, aber bis dahin gibt es kaum einen Moment zum Verschnaufen.

Autorin:
Rachel Caine ist internationale Bestsellerautorin von mehr als fünfundvierzig Romanen.
Sie wurde auf der White Sands Missile Range geboren und Leute, die sie kennen, sagen, dass das viel erklärt. Sie hat bereits als Buchhalterin, professionelle Musikerin und Schadensermittlerin gearbeitet, und war bis vor Kurzem Geschäftsführerin in einem großen Unternehmen. Zusammen mit ihrem Mann, dem Künstler R. Cat Conrad, lebt sie in Texas.

Mein Fazit:
Total spannend und Gänsehautfeeling pur, wenn auch mit kleinen Logiklücken.
Trotzdem volle Punktzahl und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Reisemuffel an Bord

Reisemuffel an Bord
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Reisemuffel an Bord, von Maximilian Reich

Cover:
Das Cover zeigt schon die vielfältigen Reiseziele.

Inhalt:
Daniel Kopfbichler bleibt am liebsten zu Hause in seinen eigenen vier Wänden.
Doch als sein ...

Reisemuffel an Bord, von Maximilian Reich

Cover:
Das Cover zeigt schon die vielfältigen Reiseziele.

Inhalt:
Daniel Kopfbichler bleibt am liebsten zu Hause in seinen eigenen vier Wänden.
Doch als sein Mitbewohner auszieht und somit das Geld (für die Miete) knapp wird, nimmt er aus purer Not das Angebot seines Chefs an, für reinen Kollegen als Vertretung eine Reisekolumne zu übernehmen.
Eigentlich ein Traumjob, für Reisen auch noch Geld zu bekommen.
Doch Daniel ist ein Reisemuffel par Excelence und ein Hypochonder obendrein, der überall und in jedem einen Anschlag auf seinen Leib und sein Leben sieht.

Meine Meinung:
Ein tolles Buch, über einen Reisemuffel, der an die tollsten Ecken unserer Welt reisen darf. Ich habe ihn mehr als einmal glühend beneidet.

Erzählt ist das Ganze wie ein super Abenteuer mit ganz viel Humor, Witz, Situationskomik und Wortakrobatik.

Das Buch konnte mich durchweg faszinieren. Oftmals haben solche „Humorbücher“ einen Durchhänger, oder nützen sich gegen Ende zu ab.
Hier absolut nicht!
Bis zum Schluss konnte ich herzhaft lachen, bis zum Ende ist alles abwechslungsreich und voll unfassbarer Phantasie.
Da denke ich: jetzt kann doch wirklich nichts mehr Neues kommen was das Ganze noch toppen könnte und schwupps… stolpert Daniel in eine neue unglaubliche Story, die er mit Elan, Humor und seine ihm eigenen Kalauern garniert erzählt.
Die beiden letzten Geschichten möchte ich sogar als Steigerung bezeichnen und das Ende ist wirklich soo schön…

Mich hat das Buch wirklich überrascht, begeistert und überzeugt.

Autor:
Maximilian Reich ist 33 Jahre alt und hätte vielleicht doch auf das Arbeitsamt hören und Geburtshelfer werden sollen. Dann könnte er das ganze Jahr in seiner bayerischen Heimat bleiben. Aber stattdessen entschied er sich für ein Volontariat und arbeitet mittlerweile seit zehn Jahren für Zeitschriften und Online-Medien, die ihn blöderweise immer wieder auf Reisen schicken.

Mein Fazit:
Ein Buch über einen Reisemuffel, der zu den herrlichsten Orten der Welt reisen darf, dafür auch noch Geld bekommt, aber vor lauter „Angst“ an allem was zu meckern findet.
Aber selbst dieser Reisemuffel wird von der Schönheit unserer Erde überzeugt und ändert seine Sichtweise.

Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne

Veröffentlicht am 04.09.2019

Du bleibst mein Sieger, Tiger - das Alter ist auch nicht immer einfach ♥

Du bleibst mein Sieger, Tiger
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Du bleibst mein Sieger, Tiger,
von Maxim Leo & Jochen Gutsch

Cover:
Witzig und schräg, lässt schon auf den Inhalt schließen.

Inhalt:
Jeder kennt das Schlagwort: Pubertät!
Jeder weiß gleich – ah, eine ...

Du bleibst mein Sieger, Tiger,
von Maxim Leo & Jochen Gutsch

Cover:
Witzig und schräg, lässt schon auf den Inhalt schließen.

Inhalt:
Jeder kennt das Schlagwort: Pubertät!
Jeder weiß gleich – ah, eine schlimme Zeit!
Das neue Schreckgespenst ist nun: Alterspubertät!
Und dass diese Zeit noch viel irrer und schräger ist, wird in vielen kurzen Anekdoten und Geschichten, in diesem Buch deutlich gemacht.

Meine Meinung:
Herzerfrischend pointiert, witzig überzeichnet, urkomisch und oft verschämt ehrlich erfahren wir hier mehr über die Auswirkungen der Alterspubertät.

Der Einstig ist super und spontane Lachattacken haben sich sofort nach den ersten Seiten eingestellt.
Vieles wird zum Thema gemacht:
-Ein Treffen mit „Gott“ – ach wie habe ich mich amüsiert.
-Wohl dem der ein männliches „Pupertier“ hat der die Körperpflege für sich entdeckt (könnt ja auch anders laufen).
-Allzu viel ist ungesund und/oder: Extreme sind auch nicht so das Gelbe vom Ei.
-Tja und so ein Gespräch mit „des Mannes bestem Freund“ kann ganz schön aufschlussreich sein.

Die „Euphorie“ beim Lesen, hat sich etwas abgenützt. Musste ich am Anfang noch herzhaft lachen, habe ich am Schluss nur noch geschmunzelt.
War es der „Gewöhnungseffekt!?
Zu Beginn finde ich es erfrischend aus dem Leben gegriffen, je mehr ich lese desto überspitzter (oder übertrieben) finde ich es.

Autoren:
Maxim Leo ist Kolumnist der Berliner Zeitung. Für seine Familiengeschichte Haltet euer Herz bereit wurde er mit dem Europäischen Buchpreis ausgezeichnet. Er schreibt Tatort-Drehbücher und eine Krimireihe.

Jochen Gutsch ist Reporter beim Spiegel und Kolumnist der Berliner Zeitung. Zusammen mit Maxim Leo verfasste er die Bestseller Sprechende Männer (2011) und Es ist nur eine Phase, Hase (2018).

Mein Fazit:
Ein witziges Buch über das „Alterspubertier“ das auch nicht immer weiß was es gerade mit sich anfangen soll.

PS: Alles am besten mit Humor nehmen (und zu seinen Macken stehen).

PPS: Und den Eierlikör nicht vergessen.☺

Veröffentlicht am 02.09.2019

Hidschra

Hidschra
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Hidschra , von Torsten Haeffner

Cover:
Der traurige Anblick eines Gebäudes, wie er im oder nach dem Krieg bestimmt oft anzutreffen war.

Inhalt:
Die „Lebensgeschichte“ einer erfolgreichen Ärztin (und ...

Hidschra , von Torsten Haeffner

Cover:
Der traurige Anblick eines Gebäudes, wie er im oder nach dem Krieg bestimmt oft anzutreffen war.

Inhalt:
Die „Lebensgeschichte“ einer erfolgreichen Ärztin (und vieles drum herum) , die am „Kriegsgeheimnis“ ihres Großvaters (als er es ausspricht) fast zerbricht.

Meine Meinung:
Den Beginn empfinde ich als etwas zäh und die Protagonistin ist mir nicht sehr sympathisch, auch wenn sie um ihre Kindheit (ohne Liebe) zu bedauern ist.

Stella sieht sich als „armes Opfer“, nicht geliebt und von ihren Eltern auf Erfolg getrimmt! Aber ich denke sie macht es sich mit ihrer negativen Sicht zu einfach. Ich empfinde Stella als wütend, zornig und unzufrieden. Was sie ihren Eltern nicht alles vorwirft, aber sie fragt sich nicht einmal, wie die Kindheit der Eltern wohl war, was diese so hat werden lassen.

Ein Zitat, bei dem ich mich frage: wie kann man so denken, und was kann eine Stadt dafür, was soll das?
„Wenn es jemals wieder in Deutschland einen Krieg geben sollte, würde ich mein Vermögen dafür geben und sagen. Bombardiert Freiburg, bis es in Schutts und Asche liegt“.

Die Geschichte haut mich nicht gerade vom Hocker, der Teil über das Geschehen im Krieg ist schlimm, und das berührt mich auch, aber darüber wird mir dann zu wenig reflektiert. Nur die arme Stella dreht am Rad.

Der Rest der Geschichte wird mir mit zu vielen Nebenschauplätzen und Geschichten überladen.
Stella steht irgendwie immer im Mittelpunkt und wird dann auf wundersame Weise „geheilt“.
Das Ende (die letzten 50 Seiten) finde ich dann recht abstrus, so dass ich froh war, als das Buch zu Ende war.


Autor:
Torsten Haeffner (*1960) war bis 1994 Wirtschaftsredaktor, zuletzt bei der 'Bilanz'. Danach war er in verschiedenen Disziplinen und Positionen für zahlreiche Industrie- und Dienstleistungsunternehmen und im Consulting tätig

Mein Fazit:
Ein Buch das zu viele Inhalte in die 250 Seiten stecken wollte, und mich nur ganz kurz berührt hat (mit dem Kriegsgeheimnis).

Einstig 2, Mittelteil 4, Ende 1, = 7 Stern geteilt durch 3, = 2,3
Also gebe ich 2,5 Sterne, die ich bei vollen Sternen auf 2 abrunde.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Die Hafenschwester - ich bin begeistert

Die Hafenschwester (1)
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Die Hafenschwester, von Melanie Metzenthin

Cover:
Für mich ein toller „Hingucker“.

Inhalt:
Hamburg 1892-1897.
Die junge Martha nimmt ihr Schicksal in die Hand und kämpft für sich, ihre Familie und ihre ...

Die Hafenschwester, von Melanie Metzenthin

Cover:
Für mich ein toller „Hingucker“.

Inhalt:
Hamburg 1892-1897.
Die junge Martha nimmt ihr Schicksal in die Hand und kämpft für sich, ihre Familie und ihre Freunde.
Als die Cholera die Stadt in ihrem Bann hält und an ihr Marthas Mutter und ihre keinen Schwester stirbt gerät Marthas Welt aus den Fugen. Der Vater flüchtet sich in den Alkohol und auch sonst scheint sich alles gegen Martha verschrieben zu haben.
Doch Martha macht es sich nicht leicht und kämpft sich empor.

Meine Meinung:
Ein ganz toller historischer Roman.
Super recherchiert und umgesetzt. Mit einem super Nachwort in dem man sich die historischen Fakten nochmals explizit durchlesen kann.

Die Geschichte um Martha ist wunderbar aufgebaut und hoch emotional.
Es gibt eine Achterbahnfahrt der Gefühle, ohne Ende.
Martha ist so unglaublich stark und schafft es immer wieder sich und ihre Familie aus dem tiefsten Leid und Unglück hochzukämpfen. Sie muss so viele Schicksalsschläge verkraften, doch sie blickt immer tatkräftig nach vorne.

Wir lesen auch von bedingungsloser Freundschaft aber auch von schlimmen Intrigen und heimlichen Machtkämpfen.
Die Liebesgeschichte ist super warmherzig und passend integriert.

Die politische Lage der Zeit, sowie die Frauenbewegung (vor allem auch die Lage der Prostituierten) werden sehr spannend und interessant eingebaut.

Dies ist der 1. Band der Hafenschwester-Reihe, aber die Geschichte ist wunderbar in sich abgeschlossen, sie bietet aber viel Potential für eine Fortsetzung, auf die ich mich jetzt schon ganz gespannt freue um zu erfahren wie es mit Martha weitergeht.

Autorin:
Dr. Melanie Metzenthin wurde 1969 in Hamburg geboren, wo sie auch heute noch lebt. Als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie hat sie einen ganz besonderen Einblick in die Psyche ihrer Patienten, zu denen sowohl Traumatisierte als auch Straftäter gehören.

Mein Fazit:
Eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mich tief berührt hat. Ein Lesehighlight für dieses Jahr und von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.
Und begeisterte volle 5 Sterne (mit +++)