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Veröffentlicht am 25.07.2019

Aller Toten Dinge sind drei

Aller toten Dinge sind drei
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Aller Toten Dinge sind drei, von Bent Ohle
Ein Landfrauenkrimi

Cover:
Es passt super zur Geschichte.

Inhalt:
Elsa van Graaf ist Assistentin der Präsidentin des Landfrauenverbands und reist mit ihrer ...

Aller Toten Dinge sind drei, von Bent Ohle
Ein Landfrauenkrimi

Cover:
Es passt super zur Geschichte.

Inhalt:
Elsa van Graaf ist Assistentin der Präsidentin des Landfrauenverbands und reist mit ihrer Chefin von Berlin in idyllische Örtchen Uplengen in Ostfriesland.
Dort erwartet sie nicht nur der Trubel des bevorstehenden Herbstmarktes, sondern sie wird in die Morddrohungen gegen drei Männer der führenden Landfrauen verwickelt.
Voller Eifer stürzt sie sich in „private Ermittlungen‘“ und lässt sich auch von schweren nächtlichen Tätigkeiten gegen sich selbst, nicht ausbremsen.

Meine Meinung:
Die Geschichte hat super begonnen und schon nach den ersten paar Seiten hatte ich ein dickes Grinsen im Gesicht. Was unter anderem auch dem tollen Wortwitz und dem klasse eingebauten Dialekt zu verdanken ist.
Leider fiel beides so nach dem ersten Drittel weg (ist mein Gefühl).
Die Geschichte wir schwächer, es zieht sich und wird langatmig, und wirkt mit der Zeit auch recht konstruiert.
Z.B. wie sollen 5 Alpakas in einen Camper passen??

Elsa van Graaf ist eine interessante und vielseitige Person, die sich hier zur Miss Marple entwickelt. Sie ist inzwischen eine alleinerziehende Mutter einer Teenagerin, mit einem Camper unterwegs, ehemalige olympische Kanufahrerin, liebt Krimis und ihr Mann ist vor Jahren unter mysteriösen Umständen „verschollen“, was Stoff für viele weitere Bände gibt.

Allgemein kommen mir die „Landfrauen“ ein bisschen zu kurz (für einen Landfrauenkrimi, und die Nebenpersonen blieben etwas blass.
Wobei mir der Dorfpolizist Voß-Hoss richtig ans Herz gewachsen ist.
Zitat: Trüge er keine Uniform, sondern eine rote Mütze und eine Schaufel, hätte er auch als Gartenzwerg durchgehen können.

Was ich noch positiv anmerken möchte ist die handgezeichnete Karte zu Beginn des Buches.

Autor:
Bent Ohle, geb. 1973 in Wolfenbüttel und aufgewachsen in Braunschweig, studierte Film- und Fernsehdramaturgie.

Mein Fazit:
Ein lebendiger und witziger Auftakt der Landfrauenkrimi Reihe um Elsa van Graaf, der leider seinen starken Beginn nicht ganz bis zum Ende durchziehen konnte.
Von mir 4 Sterne

Veröffentlicht am 24.07.2019

Für allezeit dein

Für allezeit dein
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Für allezeit dein, von Jamie Beck

Cover:
Die Farben und das Fotomotiv passen zu diesem Romantischen Liebesroman.

Inhalt:
Jackson St. James hat sich selber eine Auszeit in Vermont verordnet.
Sein Grund: ...

Für allezeit dein, von Jamie Beck

Cover:
Die Farben und das Fotomotiv passen zu diesem Romantischen Liebesroman.

Inhalt:
Jackson St. James hat sich selber eine Auszeit in Vermont verordnet.
Sein Grund: Sein übermäßiger Alkoholkonsum und seine Familie die ihm ein Ultimatum gestellt hat.
Er will sein Leben wieder auf die Reihe bekommen.

Die hübsche Landschaftsplanerin Gabby Bouchard ist eine taffe und unerschrockene junge alleinerziehende Frau. Sie steht mitten im Leben, kümmert sich um ihren Vater, ihren 3jährigen Sohn und hat einen eifersüchtigen EX den sie auf Abstand halten möchte.
Was ihr fehlt ist ein attraktiver Mann zum verlieben.

Meine Meinung:
Ein sehr liebevoller und warmherziger Roman in dem es um das Thema „Vertrauen“ bzw. Vertrauensverlust und/oder wie kann ich jemand Vertrauen der ein Suchtproblem hat, geht.
Sehr gekonnt, werden hier in einem sehr flüssigen Schreibstil, verschiedene Situationen und Szenarien durchgespielt.
Ob es nun um Drogen, Alkohol oder verratene Liebe geht.
Immer ist das Thema: kann ich noch Vertrauen aufbauen wenn ich wieder und wieder enttäuscht wurde?
Kann ich das eine mit dem andern Vergleichen?
Wann darf und kann ich, wann muss ich über meinen eigenen Schatten springen und einen neuen Versuch wagen?

Autorin:
Jamie Beck war Rechtsanwältin, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben von Liebesromanen entdeckt hat. Nebenbei verfasst Jamie Beck auch Artikel für eine gemeinnützige Organisation, die sich für Jugendliche und bedürftige Familien einsetzt.
Sie ist glückliche Ehefrau und Mutter einer sehr liebevollen Familie.
Mein Fazit:
Ein gelungener und sehr romantischer Roman der mich sehr nachdenklich gemacht hat.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Schwarzwasser spanend und witzig

Schwarzwasser
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Schwarzwasser, von Andreas Föhr


Inhalt:
Klaus Wartberg wird unter kuriosen Umständen erschossen in seinem Bett aufgefunden. Eine junge verstörte Frau ist, mit dem Revolver in der Hand, im Haus.
Ist ...

Schwarzwasser, von Andreas Föhr


Inhalt:
Klaus Wartberg wird unter kuriosen Umständen erschossen in seinem Bett aufgefunden. Eine junge verstörte Frau ist, mit dem Revolver in der Hand, im Haus.
Ist sie die Täterin?
Kommissar Wallner hat ein ungutes Bauchgefühl und erst recht als sich herausstellt, dass das Opfer seinen Lebenslauf frei erfunden hat und mit sehr gut gefälschten Papieren hier lebte.
Auf der Suche nach der Identität des Toten tun sich immer mehr Geheimnisse und Rätsel auf.

Meine Meinung:
Endlich mal wieder ein Krimi der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert und ihn seinen Bann gezogen hat.

Ein äußerst intelligent gestalteter Krimi, bei dem es immer wieder neue Spuren und damit auch neue Wendungen gibt. Nichts ist vorhersehbar.

Verschiedene Handlungsstränge werden gekonnt verflochten, führen in die Vergangenheit und von dort wieder in die Gegenwart.

Mit einer Reihe von eigenwilligen und sehr unterschiedlichen ja sogar widersprüchlichen und sehr individuellen Charakteren. Angepasst an den bayerischen Handlungsort.

Die Schreibweise ist absolut klasse. Sehr spannend werden uns immer wieder kleinen Häppchen geliefert so dass es in der Handlung immer weitergeht, es gibt keinen Stillstand.

Als Sahnehäubchen ist ein erfrischender Humor gekonnt eingebaut (OK bei Kreuzner schießt er vielleicht auch ab und zu ein bisschen übers Ziel hinaus.)

Autor:
Andreas Föhr, Jahrgang 1958, gelernter Jurist, arbeitete einige Jahre bei der Rundfunkaufsicht und als Anwalt. Seit 1991 verfasst er erfolgreich Drehbücher für das Fernsehen, mit Schwerpunkt im Bereich Krimi.

Mein Fazit:
Eine exzellente Krimihandlung: verworren, aber nicht verwirrend.
Unglaublich spannend und witzig.
Eine Delikatesse unter den Regionalkrimis und von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Die Saphirtochter

Die Saphirtochter
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Die Saphirtochter , von Dinah Jeffries

Cover:
Wunderschön, da bin ich direkt ins Träumen gekommen.

Inhalt:
Handlungsort: das exotische Ceylon 1935.

Louisa, Tochter eines reichen Edelsteinhändlers, ist ...

Die Saphirtochter , von Dinah Jeffries

Cover:
Wunderschön, da bin ich direkt ins Träumen gekommen.

Inhalt:
Handlungsort: das exotische Ceylon 1935.

Louisa, Tochter eines reichen Edelsteinhändlers, ist glücklich mit Elliot verheiratet. Als dieser einen tödlichen Autounfall hat stellt sich heraus, dass Elliot quasi ein Doppelleben geführt hat.

Für Louisa beginnt eine schlimme Zeit, denn sie hat ihr Vertrauen verloren.
Massive Drohungen und Existenzängste machen ihr zu schaffen.
Und dann ist da noch der Inhaber der Zimtplantage Leo!
Welche undurchsichtige Rolle spielt er bei dem Ganzen und warum lässt er ihr Herz so in Aufruhr geraten?

Meine Meinung:
Ein typischer Love & Landscap Roman (historisch 1935) der mit einem wunderbar exotischen Handlungsort aufwarten kann: Ceylon.

Den Beginn empfand ich als recht interessant, und vor allem hat sich bei mir sofort ein gewisses Fernweh eingestellt.
Dann allerdings ist es doch sehr ins triviale abgerutscht. Es gab keine großen Höhen und Tiefen und auch keine unerwarteten Wendungen oder Überraschungen. So empfand ich es zumindest.

Typisch für dieses Genre, gab es ganz wunderbare Landschafts- und Naturbeschreibungen, Liebe, Lügen und Intrigen, Herzschmerz, eine mehr als nervige Schwiegermutter, und am Schluss das große Happy End.
Viele Fragen, die sich beim Lesen gestellt haben bleiben leider offen
Eine kleine Krimihandlung wurde recht unspektakulär auch eingebaut.

Eine Aussage der Geschichte finde ich allerdings gut:
Wir sehen bei anderen Menschen das was wir sehen wollen und das was sie uns sehen lassen.

Autorin:
Dinah Jefferies wurde 1948 im malaiischen Malakka geboren. Einige Jahre später übersiedelte die Familie nach England. Dinah Jefferies studierte Theaterwissenschaft und Englische Literatur und arbeitete als Lehrerin, Fernsehmoderatorin und Künstlerin. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin mit ihrem Ehemann in Gloucestershire.

Mein Fazit:
Ein typischer Love & Landscap Roman, der vor allem durch seinen herrlich exotischen Handlungsort punktet. Eine Handlung, die vermutlich in die Zeit von 1935 passt.
Von mir 3,5 Sterne. (Die ich auf 3 Sterne abrunde, wo ich keine halben vergeben kann).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 19.07.2019

Find mich da, wo Liebe ist

Find mich da, wo Liebe ist
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Find mich da, wo Liebe ist, von Ansty Harris

Cover+ Titel:
Das Cover ist sehr romantisch, aber den Titel versteh ich nicht so recht, auch nicht, nachdem ich das Buch gelesen habe.

Inhalt:
Grace, eine ...

Find mich da, wo Liebe ist, von Ansty Harris

Cover+ Titel:
Das Cover ist sehr romantisch, aber den Titel versteh ich nicht so recht, auch nicht, nachdem ich das Buch gelesen habe.

Inhalt:
Grace, eine Instrumentenbauerin, lebt sehr zurückgezogen in einem englischen Dorf. Eigentlich hatte sie eine große musikalische Karriere vor sich.
In ihrem Leben dreht sich seit 8 Jahren, alles um David, ihre große Liebe. Doch der ist verheiratet und hat auch nicht vor seine Familie zu verlassen.
Durch einen Zufall kommt diese Affäre nun an die Öffentlichkeit und es passieren Dinge die alles infrage stellen.

Wird Grace einen Neuanfang wagen?

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich in sehr unterschiedliche Gefühlslagen gebracht.

Grace war mir von Anfang an eigentlich recht sympathisch.
Gleichwohl konnte ich sie eigentlich nie verstehen.
Erstens ihre Liebe und Hingabe zur Musik, die Phantasie und die Empfindungen die sie in die Musik legt und für die Musik empfindet, kann man wohl nur (nach)empfinden, wenn man selber ein Instrument spielt oder für Musik brennt.
Dann ihre Affäre.
Wie kann ich 8 Jahre lang immer nur auf dem Sprung sein und mich für einen Mann bereithalten, der sich so offenbar nicht von seiner Familie trennen will oder kann. Wie kann man sich nur so lange hinhalten lassen, damit verbaut man sich doch sein eigenes Leben.
Diesen Teil der Geschichte konnte ich nicht verstehen und nicht nachvollziehen, auch wenn die Autorin die Gefühlswelt von Grace sehr gut beschrieben hat.

Besser gefiel mir der zweite Teil der Geschichte, in dem es um selbstlose Freundschaft ging. Um das „Füreinander“ da sein, ohne auf Vorurteile oder auf die Gesellschaft zu schauen.

Autorin:
Die Autorin unterrichtet Kreatives Schreiben an der Canterbury Christ University. Einige ihrer Kurzgeschichten wurden veröffentlicht, sie wurde mit dem HG Wells Shorts Story Award ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrem Mann, von dem sie alles über den Bau von Geigen gelernt hat, und zwei Hunden direkt am Meer in Kent, England.

Mein Fazit:
Auch wenn mir die Protagonistin unverständlich und fremd blieb, war doch der zweite Teil des Buches voller Wärme und die selbstlose Freundschaft und Hilfe, die jedem wiederum Wärme und Sicherheit brachte, hat mir sehr gut gefallen.
Deshalb von mir 4 Sterne.