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Veröffentlicht am 05.06.2019

Seelenfall

Seelenfall
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Seelenfall, von Michaela Weiß

Cover:
Sehr ansprechen und hat mich neugierig gemacht.

Inhalt:
Die 15jährige Mina ist mit sich und ihrem Leben einfach nur unglücklich.
Ihr einziger „Freund“ ist im Internet, ...

Seelenfall, von Michaela Weiß

Cover:
Sehr ansprechen und hat mich neugierig gemacht.

Inhalt:
Die 15jährige Mina ist mit sich und ihrem Leben einfach nur unglücklich.
Ihr einziger „Freund“ ist im Internet, ihm vertraut sie alles an.
Dieser erzählt ihr auch von einem alten Buch, mit verrückten Ritualen die einen Seelentausch möglich machen sollen.

Mina lässt sich auf das Abenteuer ein, mit ungeahnten Folgen…

Meine Meinung:
Die Geschichte ist unglaublich „verrückt“ und verschachtelt, und doch schafft die Autorin es, alles glaubhaft aufzulösen.
Echt klasse gemacht.

Der Schreibstil ist flüssig und der Spannungsbogen nimmt stetig zu.
Immer wieder werden Aspekte eingestreut die zeigen wie falsch und oberflächlich Vorurteile sein können und warnt davor.
Es wird auch deutlich, dass jede Aktion eine Reaktion hervorruft, auch wenn wir das nicht mitbekommen.
Alles hat einen Auslöser, und alles ist Auslöser für irgendetwas anderes.

Es geht darum, zu erkennen, dass das Leben (mit all seinen Problemen), wundervoll, einzigartig und überaus wertvoll ist.
Mina lernt dies quasi auf die harte Tour, was sie erlebt ist einfach unfassbar.

Autorin:
Michaela Weiß, geb. 10.01.1991, ist Inspektorin beim Regierungspräsidium Darmstadt. In ihrer Freizeit widmet sie sich gerne dem Schreiben.

Mein Fazit:
Ein absolut gelungener „Jugendroman“, den ich auch als „Oldie“ (knapp 60) gerne gelesen habe.
Verrückt, spannend und regt zum Nachdenken an.
Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.


Veröffentlicht am 31.05.2019

Die Nickel Boys

Die Nickel Boys
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Die Nickel Boys, von Colson Whitehead


Cover:
Plakativ aber nichtssagend.

Inhalt:
Florida, Anfang der Sechzigerjahre.
Elwood ist ein blitzgescheiter 16jähriger schwarzer Junge.
Er erhofft sich für seine ...

Die Nickel Boys, von Colson Whitehead


Cover:
Plakativ aber nichtssagend.

Inhalt:
Florida, Anfang der Sechzigerjahre.
Elwood ist ein blitzgescheiter 16jähriger schwarzer Junge.
Er erhofft sich für seine Zukunft so viel.
Doch am ersten Tag, auf dem Weg ins College, schlägt das Schicksal brutal zu und er sitzt völlig unschuldig in einem gestohlenen Autor und wird ohne viel nachzufragen in die Besserungsanstalt „Nickel Academy“ gesteckt.

Erst 60 Jahre später, sollen die Gräueltaten dort aufgedeckt werden.

Meine Meinung:
Dies ist, nach Underground Railroad, das zweite Buch das ich von diesem Autor lese.
Wieder hat er sich eines der dunkelsten Kapitel der amerikanischen Geschichte ausgesucht und zum Inhalt gemacht.
Es wird nichts beschönigt, die menschenverachtende Grausamkeit wird sehr deutlich, auch mit den unmenschlichsten Strafaktionen, erzählt.
Vor allem Kinder werden hier aufs unmenschlichste behandelt, aber auch der Rassismus wird zum Thema gemacht.

Wie auch schon im Buch vorher:
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Wenn er auch immer wieder mal Sprünge aufwies, es wird auch nicht immer chronologisch erzählt.
Es werden sehr viele Personen und Namen genannt, bei denen ich teilweise Schwierigkeiten hatte sie alle immer wieder gleich zu platzieren.
Deshalb wirkte es über Strecken auch recht verwirrend und zäh auf mich.
Diese Punkte haben meinen Lesefluss immer mal wieder ins stocken gebracht.

Die Story ist nicht neu, aber wieder einmal zeigt sie dass es einfach furchtbar ist wenn Menschen ihre „vermeintliche Macht“ ungehindert ausüben.
Vor allem gegen Kinder im Besonderen (und hier grausam, bis zu Todesfällen).

Autor:
Colson Whitehead, 1969 in New York geboren, ist einer der wichtigsten Autoren der neuen amerikanischen Literatur. Er lebt in Brooklyn.

Mein Fazit:
Tragisch, grausam und berührend.
Ein Thema über die Grausamkeiten der Menschen in sogenannten „Besserungsanstalten“ im Allgemeinen und der Rassismus kommt erschwerend hinzu.
Von mir 3,5 Sterne die ich mathematisch auf 4 aufrunde.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Vielleicht sind wir alle Monster

Vielleicht sind wir alle Monster
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Vielleicht sind wir alle Monster, von Michaela Weiß

Cover:
Schlicht und einfach, lässt Platz für eigene Interpretation.

Inhalt:
Ein 21jähriger Mann, beobachtet eines Abends, durch Zufall, einen Mord. ...

Vielleicht sind wir alle Monster, von Michaela Weiß

Cover:
Schlicht und einfach, lässt Platz für eigene Interpretation.

Inhalt:
Ein 21jähriger Mann, beobachtet eines Abends, durch Zufall, einen Mord. Eigentlich will er nichts damit zu tun haben.
Doch drei Tage später lässt der nächste Zufall ihm den Mörder wieder über den Weg laufen.
Er schleicht sich in das Leben des Mörders und des Opfers und wie beim Dominoeffekt löst eine Reaktion die nächste aus.

Ein gefährliches Ringen um Wahrheit, Gerechtigkeit, Regeln und Normen, ja auch um die Liebe, beginnt und endet in einem Drama…..

Meine Meinung:
Wirklich ein unglaubliches Buch.
Eine Geschichte so krass wie man sie sich kaum vorstellen kann.
Niklas, der junge Mann hat schon eine besondere Sicht auf die Gesellschaft, ok Ich würde sagen er ist ein Außenseiter, aber kein abgehobener verrückter Kerl.
Er macht sich viele Gedanken, die man wirklich nachvollziehen kann und die man sich oft selber macht.
Er aber meint, die sollte man auch aussprechen und leben.
Und das ist der Knackpunkt: kann man das?

Sind wir alle kleine Monster und brauchen deshalb Regeln und Gesetzte damit unser Zusammenlebern überhaupt funktioniert?
Würde sonst das Chaos ausbrechen?

Was ist Wahrheit? Was Gerechtigkeit? Was ist Moral?
Wo darf meine Freiheit anfangen und wo muss sie aufhören, damit die Gesellschaft funktioniert?

Unglaublich ist auch, wie aufgezeigt wird, dass jede Handlung oder Reaktion wiederum eine Auswirkung hat, die uns selber oft gar nicht bewusst wird, für einen anderen aber lebensverändernd ist.

Das Buch hat mich schockiert, fasziniert, und unglaublich beeindruckt.

Autorin:
Michaela Weiß, geb. 10.01.1991, ist Inspektorin beim Regierungspräsidium Darmstadt. In ihrer Freizeit widmet sie sich gerne dem Schreiben.

Mein Fazit:
Eine unglaubliche „Realität“ wird hier entwickelt: pervers, widersprüchlich, verrückt, unfassbar tragisch – aber so könnte eins das andere beeinflussen und ein Schicksal seinen Lauf nehmen. Eine wahre Tragödie.
Hier gebe ich eine klare Lese- und Kaufempfehlung und natürlich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Das Versprechen der Islandschwestern

Das Versprechen der Islandschwestern
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Das Versprechen der Islandschwestern, von Karin Baldvinsson

Cover:
Sehr passend, macht neugierig und übermittelt schon ein Gefühl für das Buch.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen: 2017 und 1949.
Frauen auf der ...

Das Versprechen der Islandschwestern, von Karin Baldvinsson

Cover:
Sehr passend, macht neugierig und übermittelt schon ein Gefühl für das Buch.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen: 2017 und 1949.
Frauen auf der Suche nach der Liebe und dem Glück.
Handlungsort, das raue aber wunderschöne Island.

1949 begeben sich die Schwestern Margarete und Helga aus dem kriegszerstörten Deutschland auf den Weg nach Island um dort für ein Jahr auf einem Bauernhof zu arbeiten.
2017 macht sich Pia mit ihrer Großmutter (und der pubertierenden Tochter) auf den Weg nach Island um den 90.Geburtstag von Omas Schwester Helga zu feiern. Die Beiden haben seit Jahrzehnten nicht mehr miteinander geredet.

Welches Geheimnis wird hier gelüftet.

Meine Meinung:
Ein tolles Buch mit einer guten Story.
Die beiden Zeitebenen werden sehr gut parallel nebeneinander erzählt. Jahresangaben zum Beginn der einzelnen Abschnitte machen es einfach sich zu orientieren, wobei die Personen und Handlungen auch so markant sind, dass es ganz klar ist auf welcher Zeitebene man sich befindet.

Der Schreibstil ist flüssig und die Beschreibungen der Personen, Handlungen und Landschaft ist sehr genau und gibt mir als Leser ein klar3es Bild, so dass ich sofort Mitten in der Handlung mit drin bin.

Der Spannungsfaktor ist vielleicht etwas gering. So ahnt man doch auf jedenfall in der Gegenwart gleich auf was das Ganze hinausläuft, auch in der Vergangenheit, haben sich meine Vermutungen dann bestätigt.

Das Familiengeheimnis zeigt, wie ein unbedachter Moment ein ganzes Leben vergiften oder ruinieren kann. (Vor allem wenn man nicht darüber spricht, es gären lässt und nicht verzeihen kann, bzw. über seinen Schatten springen kann).

Autorin:
Kari Baldvinsson, geb. 1979, hat während ihrer mehrjährigen Tätigkeit für einen isländischen Konzern ihr Herz an einen Isländer verloren. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg, doch die raue Insel wird ihre zweite Heimat bleiben.

Mein Fazit:
Ein Roman, mit einem nicht alltäglichen schönen Handlungsort, der mir schöne Lesestunden geschenkt hat.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Veronika beschließt zu sterben

Veronika beschließt zu sterben
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Veronika beschließt zu sterben, von Paulo Coelho

Paulo Coelho ist ja ein vielgelobter Autor.
Deshalb habe ich mir dieses Buch von ihm ausgesucht.
Doch ich muss leider sagen es konnte mich nicht so recht ...

Veronika beschließt zu sterben, von Paulo Coelho

Paulo Coelho ist ja ein vielgelobter Autor.
Deshalb habe ich mir dieses Buch von ihm ausgesucht.
Doch ich muss leider sagen es konnte mich nicht so recht begeisterten.
Lag es am schweren Thema (Suizid bzw. „Irrenhaus“ ?
Oder am Schreibstil?

Eine junge Frau beschließt sich selber umzubringen weil sie nichts mehr vom Leben erwartet.
Sie überlebt, erwacht in einer Anstalt für psychisch kranke Menschen und was sie dann erlebt gibt ihr einen neuen Blick auf sich selber.

Ja ok, es gibt viele Stellen im Buch da kann ich mich selbst, meine Lebenssituation oder die meines Umfeldes finden (aber das kann man teilweise ja fast allen Büchern).

Aber hier zum Beispiel, dieses Thema Suizid (kenne ich leider auch von meinem näheren Umfeld), bzw. was oder wer ist „verrückt“ ist mir zu oberflächlich und dabei soll es dann aber wieder so „wissenschaftlich“ rüberkommen.
Die einzelnen Geschichten sind mir dann wieder zu weitläufig und zu sehr zusammengewürfelt,.
Irgendwie kann ich die Protagonisten in ihrer Denk- und Handlungsweise nicht verstehen und sie werden mir auch zu widersprüchlich und sprunghaft geschildert. Irgendwie nicht glaubwürdig.

Mir war es zu wenig.

Deshalb von mir 3 Sterne