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Veröffentlicht am 03.02.2018

Die Kathedrale des Lichts

Die Kathedrale des Lichts
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Die Kathedrale des Lichts, von Ruben Laurin

Cover:
Sehr schön gestaltet, passend zum Genre und zur Geschichte des Buches.

Inhalt:
Es beginnt 1215 (bzw. im Prolog und in zwei passenden Intermezzos, geht ...

Die Kathedrale des Lichts, von Ruben Laurin

Cover:
Sehr schön gestaltet, passend zum Genre und zur Geschichte des Buches.

Inhalt:
Es beginnt 1215 (bzw. im Prolog und in zwei passenden Intermezzos, geht es sogar ins Jahr 285 n. Chr.).
Der 6jährige Moritz überlebt als einziger seiner Familie einen Überfall. Er durchlebt eine Leidenszeit, wird als Sklave hin und her geschoben und durch seine Albträume, bei denen er immer wieder in Raserei verfällt, wollen viele seinen Tod.
Nur wenn er am Stein arbeite geht es ihm gut.
Baumeister Bohnsack erkennt sein Talent und nimmt ihn mit nach Magdeburg.
Aber auch dort beutelt das Schicksal ihn, wie auf einer Achterbahn ist er mal oben auf der Glückleiter dann fällt er wieder tief.
Wo wird er am Schluss stehen?

Meine Meinung:
Der Einstig gelingt gut. Die Personen werden nach und nach gut eingeführt und beschrieben. Jeder hat seinen eigenen Charakter (wobei alles vertreten ist: die klischeehaften Charaktere, u.a. der Tunichtgut, dem man nicht böse sein kann, der bärenstarke Held mit dem weichen Herzen, der Bösewicht, die schöne Helena, die alle begehren, etc., aber auch etwas sperrige wie Pater Rochus mit seinem Schweigegelübde oder die „irre“ Mechthild.
Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte läuft fließend ineinander.
Ok es gibt einige (für mich) unlogische Stellen, aber die machen mir in der „Gesamtheit“ nichts aus, da sie eben so vom Autor für den Verlauf der Geschichte geplant wurden.

Und ok, das Ende löst sich dann fast schon von alleine in Wohlgefallen auf…
(fast zu einfach wie jetzt alle zusammenhelfen. Warum nicht vorher?)

Der Epilog und vor allem das Nachwort runden die ganze Geschichte super ab.

Ein schönes Schlusswort:
Wir alle kommen und gehen. So ist das Leben.
Wie gut, dass es auch Dinge gibt, die uns überleben und bleiben.





Autor:
Ruben Laurin ist das Pseudonym, eines Autors, der unter mehreren Namen schreibt. Seine Faszination für Geschichte macht vor allem seine historischen Romane so lebendig.

Mein Fazit:
Ein wunderschöner historischer Roman, bei dem die Geschichte der Menschen im Vordergrund steht und der Dombau den passenden Rahmen bietet.
Ich war in Magdeburg und habe dort schöne Lesestunden verbracht.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 29.01.2018

Du stirbst nciht

Du stirbst nicht
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Du stirbst nicht, von Kathrin Schmidt

Cover:
Nichtsagend.

Inhalt:
Helene wacht im Krankenhaus auf, ohne Kontrolle über ihren Körper.
Stück für Stück kämpft sie sich ins Leben zurück und füllt ihre Erinnerungslücken.
Und ...

Du stirbst nicht, von Kathrin Schmidt

Cover:
Nichtsagend.

Inhalt:
Helene wacht im Krankenhaus auf, ohne Kontrolle über ihren Körper.
Stück für Stück kämpft sie sich ins Leben zurück und füllt ihre Erinnerungslücken.
Und sie erkennt, dass ihre Ehe nicht immer geradlinig verlaufen ist, vor allem in letzter Zeit.

Meine Meinung:
Der Einstieg war sehr intensiv und erschütternd.
Aber irgendetwas fehlt mir, um so richtig emotional mitzugehen zu können, für mich wird es bald zäh und langatmig.
Der Schreibstil ist mir zu aufgeplustert, zu blumig (ich kann mir vorstellen dass viele hier sagen würden poetisch). Mir sind es zu viele Umschreibungen und komplizierte Saztverschachtelungen um etwas auszudrücken. Für mich sind das zu viel gewollte Wortspiele und Wortklaubereien, die mir oft zu „Oberlehrerhaft“ rüberkommen.
Die Gedanken huschen umher wie ein Autoskooter, aber es wird nicht erzählt wie sich Helene fühlt – bei mir kommt jedenfalls nichts an- nur ab und zu ein : sie ist verärgert, Wut steigt auf, das ist mir zu wenig für ihre Situation.
In der „Erinnerung“ werden mir zu viele Nebenschauplätze aufgemacht.
Den Gedanken (und auch den Personen und Handlungen in den Gedanken) kann ich nicht immer folgen und kann ihre Stellung nicht einschätzen.
Hier noch einige Zitate weshalb ich es übertrieben finde oder Sätze wo ich mich frage: was soll ich damit anfangen.
--An das Auspusten von Eiern muss sie dabei denken: das Wissende platscht womöglich wie Dotter, mit Eiweiß gemischt, einfach hinab! Da zieht sie es aber lieber schnell wieder zurück, das Wissende, und tut so, als könne ihr Blick kein Wässerchen trüben.
--Ihrer betörenden Unschärfe, die eine nicht weniger betörende Klarheit im Schlepptau hatte.
--Raphaels Augen, sonst Asyle unendlicher Müdigkeit, zeigen heute einen versunkenen Glanz, den man nicht sofort wahrnimmt, der sich aber offenbart, wenn sein Blick umschwenkt.

Mein Fazit:
Das Buch hat sehr interessant begonnen, aber dann hat es sich für mich sehr gezogen und ich war froh als ich es beenden konnte.
Für die interessante Idee und den guten Beginn gerade noch 3 Stern.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Meine Cousine Rachel

Meine Cousine Rachel
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Meine Cousine Rachel, von Daphne du Maurier

Cover.
Geheimnisvoll und für meinen Geschmack viel zu modern für die Geschichte.

Inhalt:
Englischer Landadel und eine sich als „höhere“ Gesellschaft sehende ...

Meine Cousine Rachel, von Daphne du Maurier

Cover.
Geheimnisvoll und für meinen Geschmack viel zu modern für die Geschichte.

Inhalt:
Englischer Landadel und eine sich als „höhere“ Gesellschaft sehende Familie.
Der alternde Junggeselle Ambros hat sich in Italien überraschend verheiratet und stirbt kurz darauf.
Durch verwirrende Briefe glaubt sein „Pflegesohn“ Philip dass seine Frau Rachel etwas mit dessen Tod zu tun hat und sinnt auf Rache.
Doch als sie plötzlich in Cornwall auftaucht, geraten alle unter ihren Bann, auch Philip.

Meine Meinung:
Ich konnte mich nicht mit dem Buch anfreunden.
Die Protagonisten, sowie alle Dialoge und die ganzen Handlungen, Konversionen und Denkweiseen, waren mir viel zu hölzern, steif und nicht nach vollziehbar. Irgendwie war es für mich wie ein Blick in eine andere Zeit, aber so unglaubwürdig, dass ich mich nicht hinein fühlen konnte.
Eigentlich lese ich gerne historische Romane, aber hier konnte ich nicht eintauchen.

Das Ende war dann vorhersehbar und auf die eigentliche Frage des Buches, hat man dann meiner Meinung nach keine Antwort bekommen.

Autorin:
Daphne du Maurier, geb. 13.05.1907, entstammt einer Künstlerfamilie und wuchs in London und Paris auf. Sie starb 1989 in Cornwall.

Mein Fazit:
Ich wurde mit dem Buch nicht warm.
Die Protagonisten waren mir zu steif und die Geschichte für mich zu unnahbar und wenig nachvollziehbar.
Deshalb auch nur ganz knapp 3 Sterne.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Miss Blackpool

Miss Blackpool
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Miss Blackpool, von Nick Hornby

Dies ist eigentlich keine Rezi, weil ich das Buch nach der Hälfte abgebrochen habe.

Es ist mein erstes Buch des Autors, doch wie ich jetzt aus den negativen Rezis gelesen ...

Miss Blackpool, von Nick Hornby

Dies ist eigentlich keine Rezi, weil ich das Buch nach der Hälfte abgebrochen habe.

Es ist mein erstes Buch des Autors, doch wie ich jetzt aus den negativen Rezis gelesen habe, von Leuten die schon mehr Bücher des Autors gelesen haben, soll es eines von seinen „schlechteren“ sein.

Der Einstieg ist recht witzig und humorvoll, doch als die Protagonistin dann in London ist und auch in der Filmbranche eingestiegen ist, wird es sehr schnell langatmig und zäh.
Vor allem haben mich die vielen langen ein-Satz Dialoge gestört.
Hier ging es um Film und TV Serien und Schauspieler der 60 Jahre in England, die mir alle nichts gesagt haben, und dies alles in sehr ausgedehnter und langweiliger Art.
Für mich war hier überhaupt nichts humorvolles oder witziges mehr zu erkennen. Dann habe ich eine Strecke nur noch quer gelesen, als es dann aber auch nicht besser wurde (für mich jedenfalls nicht), habe ich das Buch nach der Hälfte abgebrochen.


Veröffentlicht am 20.01.2018

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
Von Kristina Günak

Cover:
Sehr neutral, ein bisschen so chaotisch wie das Leben der Protagonistin.

Inhalt:
Bea´s Arbeitsplatz, ein Verlag, steht vor dem „AUS“.
Ausgerechnet ...

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
Von Kristina Günak

Cover:
Sehr neutral, ein bisschen so chaotisch wie das Leben der Protagonistin.

Inhalt:
Bea´s Arbeitsplatz, ein Verlag, steht vor dem „AUS“.
Ausgerechnet ihr fällt es zu, diesen zu retten, indem sie den als „mehr als schwierig“ geltenden Bestseller-Autor Tim Bergmann, ein ausgesprochenes „Enfant Terrible“ in Zaum halten und durch eine 4-wöchige Lesetour begleiten soll.
Doch Bea erkennt ganz langsam, dass hinter der Fassade ein ganz anderer steckt, und dieser Mensch hat viel mehr mit ihr gemeinsam als sie es sich gedacht hätte.
So wird sie sich auch ihrer eigenen Fassade bewusst und lässt einen Blick hinter die Kulissen zu.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich sehr überrascht: POSITIV.
Hatte ich mit einer Chick-Lit Geschichte gerechnet, die ich gerne mal zwischendurch lese. Doch dieses Buch geht sehr viel tiefer.

In einer leisen und vielschichtigen Sichtweise wird gezeigt, dass es Menschen gelingen kann, mit nur „genug Liebe“ im Hinterhalt, dem „Urschlam“ (sprich einer schlechten Kindheit) zu entkommen.
Das die Kraft der Liebe, grenzenloses bewirken kann.
Der Schreibstil ist hierbei sehr harmonisch, flüssig und sehr humorvoll, es gibt wirklich viel zu lachen.

Die Hauptprotagonistin ist liebenswert, chaotisch, steht hilfsbereit und total warmherzig. (Eine richtig fleißige Arbeitsbiene).

Ich könnte mir das Buch sehr gut als Film vorstellen.

Autorin:
Kristina Günak wurde 1977 geboren. Nachdem sie jahrelang als Maklerin arbeitete, ist 2011 Ihr erster Roman erschienen.

Mein Fazit:
Überraschend anders als erwartet:
Außergewöhnlich, bewundernswert, bewegend, mit Tiefgang und viel Herz und Humor.
Von mir eine klare Leseempfehlung.
5 Sterne.