Profilbild von Gelinde

Gelinde

Lesejury Star
offline

Gelinde ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gelinde über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2023

Gidget – so einen Sommer sollte jeder einmal haben

Gidget. Mein Sommer in Malibu
0

Gidget,
Mein Sommer in Malibu, von Frederick Kohner

Cover:
Es gefällt mir sehr gut. Die junge Frau (Gidget) strahlt einfach die Kraft und Zuversicht der Jugend aus.

Inhalt und meine Meinung:
Die junge ...

Gidget,
Mein Sommer in Malibu, von Frederick Kohner

Cover:
Es gefällt mir sehr gut. Die junge Frau (Gidget) strahlt einfach die Kraft und Zuversicht der Jugend aus.

Inhalt und meine Meinung:
Die junge Gidget (eigentlich heißt sie Franzie), erlebt einen unglaublich einschneidenden Sommer in Malibu. (1957)
Als sie mehr oder weniger zufällig eine Gruppe Surfer beobachtet, „verliebt“ sie sich spontan in diese Sportart und wünscht sich nichts mehr, als selber auf so einem Brett zu stehen und über Wasser zu fliegen. Für eine Frau damals alles andere als normal.
Und das unmögliche wird wahr. Gidged wird in die Gruppe aufgenommen.
Für zu Hause entwickelt sie nun eine Gespinst aus Lügen und Ausreden um keinen Tag am Stand zu verpassen.

Ein wunderbarer Roman über einen herrlich unbeschwerten Sommer.
Der natürlich auch einiges an Tränen, Machtkämpfen und die erste Liebe (nicht nur zum Surfen) bringt.

Der Autor versteht es wunderbar die Leichtigkeit der Jugend, die Coolness der Surfer, und das prickeln von Sonne und Wasser dem Leser als Kopfkino vorzuführen.

Zitat:
Frederick Kohner, jüdischer Emigrant und Hollywoodgröße, verleiht der wahren Geschichte seiner Tochter Kathy, die als eine der ersten Surferinnen zur Ikone der weltweiten Surfkultur wurde, eine hinreißende Stimme. „Gidget“ Mein Sommer in Malibu, ist ein moderner Klassiker, ein ikonischer Roman und das Geschenk eines Vaters an seine Tochter.

Autor:
Frederick Kohner, 1905 in Teplitz-Schönau geboren, 1986 in Brentwood, USA, gestorben. »Gidget. Mein Sommer in Malibu« schrieb er 1957 innerhalb weniger Wochen für seine Tochter Kathy und trug mit diesem Roman dazu bei, dass aus dem damals von wenigen Männern auf Hawaii und in Kalifornien betriebenen Wellenreiten eine Massenbewegung und weltweit gefeierte Popkultur wurde.

Mein Fazit:
Ein wunderbarer Roman, mit dem ich dem tristen Alltag entfliehen konnte und mich in die Welt der Surfer träumen konnte.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.04.2023

Diabolisch – spannend, aber mir fehlt einiges

Diabolisch
0

Diabolisch, von Jonas Wagner

Cover:
Das Cover passt zu einem Thriller, ist aber austauschbar.

Inhalt und meine Meinung:
Dieser Thriller lässt mich etwas zwigespalten zurück.
Er hat eine absolute Sogwirkung ...

Diabolisch, von Jonas Wagner

Cover:
Das Cover passt zu einem Thriller, ist aber austauschbar.

Inhalt und meine Meinung:
Dieser Thriller lässt mich etwas zwigespalten zurück.
Er hat eine absolute Sogwirkung bei mir erreicht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es n zwei Tagen ausgelesen.

Aber nicht weil die Tat und der Täter so spannend oder rätselhaft waren. Im Gegenteil, den Täter hatte ich schnell im Verdacht.
Sondern weil ich mir so oft gedacht habe, wie kann der Täter dieses einzelne Wissen alles haben? Wie wird das aufgeklärt oder erklärt. Und hier habe ich auch keinen ganz zufriedenstellenden Antworten bekommen.

Ein kleines Dorf entwickelt sich zum Killerkaff.
Fast jeden Tag einen neue Leiche, grausam getötet.
Menschliche Abgründe tun sich auf – teilweise einfach unfassbar, der blanke Horror (und nicht nur die Toten und das Morden).

Ich fand den Einstieg recht kompliziert.
Schnelle Orts und Zeitwechsel (manchmal gerade mal eine halbe Seite) Viele Personen tauchen auf und werden ins Spiel gebracht.
Der Blickwinkel auf das Geschehen ändert sich in schnellem Wechsel. Aus der Sicht von verschiedenen Personen und zusätzlich noch immer mal wieder von einem „übergeordneten Erzähler“, der das Ganze nochmals aus einer anderen Perspektive erscheinen lässt. So dass wir Leser bald einen Überblick bekommen, aber die einzelnen beteiligten Personen können ja unmöglich auch alles wissen.
Alles sehr verwirrend.

Autor:
Jonas Wagner hat im Personalwesen viel über Menschen gelernt.. Als sein Jugendfreund nach einem Bankraub mit Geiselnahme in den Knast wanderte, begann er sich für die Abgründe des Menschlichen zu interessieren. Diese Faszination hat ihn nicht mehr losgelassen.

Mein Fazit:
Ein unglaublicher Thriller, bei dem mir aber doch zu viele Fragen (einiges für mich nicht logisch oder erklärbar) offen bleiben.
Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich auf 4 aufrunde.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2023

Erinnere dich! - Kann ich mir trauen?

Erinnere dich!
0

Erinnere Dich! von Max Reiter

Cover:
Ein tolles Cover, farblich super ausgewählt, macht gleich so ein bisschen Gänsehaut.

Inhalt und meine Meinung:
Vor 20 Jahren verschwand die Abiturientin Maja spurlos. ...

Erinnere Dich! von Max Reiter

Cover:
Ein tolles Cover, farblich super ausgewählt, macht gleich so ein bisschen Gänsehaut.

Inhalt und meine Meinung:
Vor 20 Jahren verschwand die Abiturientin Maja spurlos. Ihr Freund Arno hat seither jede Erinnerung an das tragische Ereignis verdrängt.
Doch plötzlich geschehen mehrerer Dinge gleichzeitig und Arno wird als Mörder bezeichnet. So nach und nach tauchen in seinem Kopf Bilder und Erinnerungen auf die ihn schockieren.
Was ist Wahrheit, was ist Manipulation?

Unglaublich spannend und perfide geschrieben.
Es wird einen Atmosphäre geschaffen in der ich als Leer sogar ein ungutes Gefühl haben und nicht mehr wissen was ich glauben soll.
Es entwickelt sich ein Sog, der mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen ließ.
Plötzlich haben wir zwei Mordgeständnisse!

Einfach unglaublich klasse, wie das ganze ineinander greift und sich entwickelt. Die Wendungen am Ende sind einfach spektakulär und auf so eine Lösung wäre ich nie gekommen – schon atemberaubend grandios.

Autor:
Die Idee zu seinem Thriller »Erinnere dich!« kam Max Reiter bei einem Klassentreffen. Manche der alten Geschichten, die erzählt wurden, hatte er anders in Erinnerung oder ganz vergessen. Und dann gibt es auch immer die eine oder andere Geschichte, an die man lieber nicht erinnert werden will. Meistens ist es eine harmlose Sache. Doch was, wenn nicht? Dem geht Max Reiter in »Erinnere dich!« auf die Spur, denn die Art, wie Menschen mit ihrer Vergangenheit umgehen, hat ihn schon immer fasziniert.

Mein Fazit:
Soghaft perfider Psychothrill - stimmt hier absolut.
Daumen hoch und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.04.2023

Die Netten schlafen allein

Die Netten schlafen allein
0

Die Netten schlafen allein, von Steffen Weinert

Cover:
Lustig, und ein bisschen zum Bemitleiden.

Inhalt und meine Meinung:
Blei dem 33 jährigen Christoph und den Frauen klappt es nicht so wie er es will.
Irgendwie ...

Die Netten schlafen allein, von Steffen Weinert

Cover:
Lustig, und ein bisschen zum Bemitleiden.

Inhalt und meine Meinung:
Blei dem 33 jährigen Christoph und den Frauen klappt es nicht so wie er es will.
Irgendwie will keine Frau bei ihm bleiben, dabei ist er doch nun wirklich ein Netter.

Der Schreibstil ist etwas überspitzt, wenn nicht sogar teilweise over top.
Im Großen und Ganzen lässt sich das Buch gut lesen. Es ist auf seine Art witzig und Christoph ist schon en ganz besonderes „Exemplar“.
Das Ende lässt sich aber dann doch relativ schnell erahnen und so ist die Spannung nicht besonders hoch.

Autor:
Steffen Weinert, Jahrgang 1975, hat an der Filmakademie Baden-Württemberg studiert und arbeitet heute vor allem als Autor und Regisseur.

Mein Fazit:
Ein Buch für zwischendurch, nicht gerade tiefgründig und das nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.
Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 11.04.2023

Bilgis: Die Königin des Südens,

Bilgis
0

Bilgis: Die Königin des Südens,
von P. J. Koller

Cover:
Sehr schön, zieht den Blick sofort auf sich.

Inhalt und meine Meinung:
Die Geschichte der sagenumwobenen Königin von Saba in einem Märchen neu ...

Bilgis: Die Königin des Südens,
von P. J. Koller

Cover:
Sehr schön, zieht den Blick sofort auf sich.

Inhalt und meine Meinung:
Die Geschichte der sagenumwobenen Königin von Saba in einem Märchen neu erzählt.

Das HC hat ein recht großes Schriftbild, dadurch finde ich es auch für Erstleser zum Lesen geeignet und als zusätzliches Plus ein Lesebändchen.

Das Märchen selber ist gut zu lesen.
Doch die Aussage dahinter ist nicht einfach zu entdecken finde ich, deshalb sollte man mit Kindern auf jedenfalls darüber reden.
Für mich geht es darum, Vorurteile und Gerüchte abzubauen, indem man die Kommunikation sucht. Und dann auch nicht beim ersten Fehlschlag oder Missverständnis aufgibt sondern sich weiter bemüht.
Dies kann man anhand von diesem Buch sehr gut mit Kindern diskutieren und sie darauf aufmerksam machen.

Die Illustrationen haben mir bis auf die Bilder von Bilgis und dem Wiedehopf nicht so gut gefallen,.

Autor:
Der Autor studierte in Genf, London und München Philosophie, englische und französische Literatur, Archäologie sowie Wissenschaftstheorie. Beruflich war er als schweizerischer Diplomat in verschiedensten Ländern Europas, des Nahen Ostens, Asiens und Afrikas tätig. Dabei setzte er sich intensiv mit unterschiedlichen Kulturen und politischen auseinander. Er ist verheiratet und lebt derzeit am Zürichsee.

Mein Fazit:
Ein Märchen das zur Diskussion über Vorurteile und Gerüchte einlädt und deutlich macht, wie wichtig Kommunikation ist.
Von mir 4 Sterne.