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Veröffentlicht am 11.11.2016

Novemberschokolade

Novemberschokolade
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Novemberschokolade, von Ulrike Sosnitza

Cover:
Wer Schokolade mag, verliebt sich auch sofort in das Cover.

Inhalt:
Lea Winter wächst bei ihren Großeltern auf. Ihre ganze Liebe gehört ihrer kleinen Chocolaterie ...

Novemberschokolade, von Ulrike Sosnitza

Cover:
Wer Schokolade mag, verliebt sich auch sofort in das Cover.

Inhalt:
Lea Winter wächst bei ihren Großeltern auf. Ihre ganze Liebe gehört ihrer kleinen Chocolaterie in Würzburg, hier steckt sie all ihre Energie in die Erfindung außergewöhnlicher Trüffel und Pralinen.
Doch dann meint das Schicksal es nicht mehr so gut mit ihr.
Die Chocolaterie wirft keinen Gewinn mehr ab und ihre Vermieterin kündigt ihr. Der Versucht die Chocolaterie (durch die Teilnahme an einem Wettbewerb) zu retten, setzt eine Geschichte aus der Vergangenheit in Gang. Lea entdeckt ihre totgeglaubte Mutter und kommt einem lange verdrängten Familiengeheimnis auf die Spur.
Zum Glück taucht Alessandro auf, dessen ganz besonderer Duft Lea eine ungeahnte Sehnsucht spüren lässt.

Meine Meinung:
Der Einstig ist leicht und der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen.
Es ist unglaublich was Menschen so riechen und schmecken können, ich gehöre leider nicht dazu, aber ich liebe Bitterschokolade (die hier eine wichtige Rolle spielt). Aber den Duft (eines Menschen) in der U-Bahn zu riechen – da bin ich doch sehr skeptisch.
Das Verhalten der Protagonisten ist manchmal schon sehr seltsam und ich kann es nicht immer nachvollziehen.
Das Ganze ist sehr emotional, aber auch oft konfus und etwas gewollt auf spannend gemacht (tel. Unterbrechungen und dergleichen im „falschen Moment“), das wirkt auf mich teilweise etwas konstruiert.
Irgendwann in der Mitte, dreht sich dann alles irgendwie im Kreis, hier hätte es etwas schneller vorwärts gehen können.

Das „Familiengeheimnis“ zeigt wiederum, dass es in solchen Dingen keine Schwarz oder Weiß gibt, dass es ganz viele Grautöne gibt und dass „Gut gemeint“ nicht immer „Gut“ ist. Und dass sich Gefühle ändern können und man sich auch selber in eine Sackgasse manövrieren kann.

Das Buch macht unglaublich Lust auf Schokolade.

Autorin:
Ulrike Sosnitza, geb. 1965 in Darmstadt, ist seit ihrer frühesten Jugend schokoladensüchtig. Die frühere Bibliothekarin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Würzburg.

Mein Fazit:
Ein schönes Buch für zwischendurch, für Leser die Schokolade, Familiengeheimnisse und Happy Ends lieben.
Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. Runde aber doch auf 3 ab (in der Mitte dreht sich zu viel im Kreis und es gibt mir doch zu viel „Zufälle“.

Veröffentlicht am 10.11.2016

Winterblüte

Winterblüte
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Winterblüte, von Corina Bomann

Cover:
Der Schutzumschlag mit den zarten Blüten und den feinen goldenen Blättern macht es sehr exklusiv finde ich. Dazu passt das schlichte weinrote HC sehr gut.

Inhalt:
Zeitraum: ...

Winterblüte, von Corina Bomann

Cover:
Der Schutzumschlag mit den zarten Blüten und den feinen goldenen Blättern macht es sehr exklusiv finde ich. Dazu passt das schlichte weinrote HC sehr gut.

Inhalt:
Zeitraum: um 1900 im eleganten Ostseebad Heiligendamm.
Wenige Wochen vor Weihnachten findet Christian Baabe eine junge Frau die bewusstlos an den Strand gespült wurde. Sie weiß nicht mehr wer sie ist, nur noch dass sie den Zweig, den sie verzweifelt in der Hand hält eine wichtige Bedeutung für sie hat.
Die Fremde, wird in Christians Familie mit unterschiedlichen Empfindungen aufgenommen. Die Herrin des Hauses steht ihr voller Ablehnung gegenüber, die Tochter freundet sich mit ihr an und auch Christian entwickelt tiefe Gefühle für sie.
Und alleine durch ihre Anwesenheit, wirbelt die Fremde die Welt der wohlhabenden Familie Baabe völlig durcheinander und bringt diese sogar auf den Weg, ein lange gehütetes Familiengeheimnis zu ergründen.

Meine Meinung:
Der Einstig ist sehr emotional, spannend und Stück für Stück und Person um Person werden wir gekonnt in die Geschichte eingeführt.
Der Spannungsbogen steigert sich von Seite zu Seite, es werden neue Theorien und Thesen in den Raum gestellt um dann wieder verworfen zu werden und neuen Wendungen und Handlungen Platz zu machen.
Alles entwickelt sich sehr geheimnisvoll und die anfänglich zwei Geschichten werden sehr gekonnt ineinander verwoben und bauen sich zu einem großen Ganzen auf.
Ich war tief berührt von der Erzählweise und wie ich in die Geschichte und die Familie, so wie die Denkweise der Protagonisten hineingezogen wurde.

Autorin:
Corina Bomann ist in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und lebt mittlerweile in Berlin. Sie hat bereits erfolgreiche Jugendbücher (u.a. und morgen am Meer)und historische Romane geschrieben.

Mein Fazit:
Ein wunderschönes Buch in das ich mich gerne vertieft habe und das mir sehr schöne Lesestunden bereitet hat.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Morgen kommt ein neuer Himmel

Morgen kommt ein neuer Himmel
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Morgen kommt ein neuer Himmel, von Lori Nelson Spielman

Cover:
Erinnert sehr an ihr erstes Buch.

Inhalt:
In ihrem Testament fordert Elizabeth ihrer Tochter dazu auf eine Liste abzuarbeiten, die die ...

Morgen kommt ein neuer Himmel, von Lori Nelson Spielman

Cover:
Erinnert sehr an ihr erstes Buch.

Inhalt:
In ihrem Testament fordert Elizabeth ihrer Tochter dazu auf eine Liste abzuarbeiten, die die 14jährige Brett vor langer Zeit geschrieben hat, Lebenswunschziele einer 14jährigen.
Nun ist Brett 34 und weit von diesen Zielen entfernt, auf einem ganz anderen Weg.
Wird sich Brett dieser Ziele annehmen?
Um eine andere zu werden, oder um das „Millionenschwere“ Erbe zu erhalten?

Meine Meinung:
Der Einstieg hat mir gut gefallen, es war emotional und schön beschrieben, Brett ist mir am Anfang noch recht sympathisch.
Doch dann wirkt sie auf mich immer unrealistischer, auf der einen Seite benimmt sie sich wie eine „reiche Tussi“ dann wieder wie „Mutter Theresa“.
Die ganze Geschichte wirkt auf mich zunehmend konstruiert. Die Probleme werden zu geplant und weichgespült. Es werden wirklich zu Herzen gehende Nebengeschichten erzählt, aber sie gehen mir nicht unter die Haut. Das Ganze kommt mir wie ein Film vor, bei dem ich weiß die Protagonisten sind „nur“ Schauspieler und spielen ihre Rolle nur.
Teilweise ist es auch sehr vorhersehbar.

Autorin:
Lori Nelson Spielman lebt mit ihrem Mann in East Lansing, Michigan. Sie liebt es zu reisen, zu lesen und zu schreiben – ihre wahre Leidenschaft. Derzeit arbeitet sie als Hauslehrerin.

Mein Fazit:
Ein schönes, emotionales Buch, das mich allerdings nicht zu Begeisterungstürmen anfacht, da das Thema zu bekannt ist: Um das Erbe zu erlangen muss man eine bestimmte Liste abarbeiten und am Ende wartet die große Liebe.
Deshalb von mir drei gute Sterne.

Veröffentlicht am 24.10.2016

Ist die Liebe nicht schön?

Ist die Liebe nicht schön?
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Ist die Liebe nicht schön? von Carmel Harrington

Cover:
Der schneeumwölkte Himmel und die Farben allgemein, schaffen schon mal eine sehr heimelige Atmosphäre.

Inhalt:
Belle wird von ihrer Mutter vernachlässigt, ...

Ist die Liebe nicht schön? von Carmel Harrington

Cover:
Der schneeumwölkte Himmel und die Farben allgemein, schaffen schon mal eine sehr heimelige Atmosphäre.

Inhalt:
Belle wird von ihrer Mutter vernachlässigt, und so kommt sie schon als kleines Mädchen zu verschiedenen Pflegeeltern. Doch erst mit dem Einzug bei Tess kommt Wärme und Liebe in ihr Leben, bei Tess lernt sie auch Jim, auch ein Pflegekind, kennen. Doch ihre Wege trennen sich wieder.
Belle glaubt schon immer an den besonderen Zauber von Weihnachten und dass an Weihnachten Wünsche wahr werden können.
Doch als alles zusammenbricht, und ihr anscheinend alles genommen wird was sie liebt, kann sie nicht mehr daran glauben und bricht unter dieser und weiterer verdrängter Last zusammen.
Aber Weihnachten hat auch in diesem Jahr nichts von seinem Zauber verloren und schickt Belle jemand der ihr vor Augen führen soll, wie schön das Leben ist.

Meine Meinung:
Eine wunderbare und sehr einfühlsam erzählte Geschichte.
Sie ist sehr zu Herzen gehend und zeigt, dass man sein Leben selber in der Hand hat, und sich nichts von anderen einreden lassen sollte.
Es werden alle Gefühle sehr gut beschrieben, so dass ich alles jederzeit nachfühlen kann. Es geht um Angst, Ablehnung, Einsamkeit, Trauer, aber auch um Liebe, Hoffnung und Geborgenheit.
Die Hauptgeschichte handelt um Pflegefamilien und Pflegekinder. Belle ist Pflegekind und wird Pflegemutter. An ihrem Leben erfahren wir alle Stadien und können so gut mitfühlen.
Auch alle anderen Protagonisten sind sehr liebevoll und individuell charakterisiert.
Der Handlungsort Dublin, ist sehr schön beschrieben und bereichert die Geschichte ganz unbemerkt.
Weihnachten ist eine zentrale Zeit in diesem Buch, ist es doch einfach die Zeit der Liebe und Familie.
Und auch eine Prise Magie, macht das Buch zu etwas wunderschönem.

Autorin:
Carmel Harrington glaubt an Happy Ends, weil sie ihr eigenes gefunden hat. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Irland.

Mein Fazit:
Mich hat das Buch echt begeistert und ich habe mich beim Lesen rundum wohl gefühlt, auch wenn ich mit Belle gezittert, gebangt und gehofft habe.
Von mir klare 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.10.2016

Clown Under

Clown Under
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Clown Under, von Andreas Schaible
Mein Jahr „Work and Travel“ in Australien (u.a. bei einem Zirkus)!

Cover:
Palmen, Känguru, Zirkuszelt und ein Bild des Autors, also passt es genau zum Inhalt.

Inhalt:
Nachdem ...

Clown Under, von Andreas Schaible
Mein Jahr „Work and Travel“ in Australien (u.a. bei einem Zirkus)!

Cover:
Palmen, Känguru, Zirkuszelt und ein Bild des Autors, also passt es genau zum Inhalt.

Inhalt:
Nachdem Andreas das Abschlusszeugnis in der Habnd hat, will er raus aus seinem beschaulichen Dorf. Seine Wahl fählt auf Australien und da Reisen teuer ist, will er sich durch Arbeiten (Work and Travel) Geld dazuverdienen.
Doch Andreas will mehr.
War es doch immer schon sein Traum, einmal in einem Zirkus dabei zu sein.
Also bewirbt er sich bei einem der größten des Landes und wird promt angenommebn. Doch es ist nicht alles nur Glitzer und Glemmer, sondern harte Arbeit und ene strenge Hierarchie.
Doch mutig, zielstrebig, mit einer ganz eigenen Freundlichkeit und positiven Einstellung, sowie einem eisernen Willen kämft sich Andreas durch und landet sogar als Programpunkt (als Clown) in der Manege.

Meine Meinung:
Eine sehr spannend und autobiografisch erzählte Geschichte über die Zeit im Zirkus in Australien. (Irgendwie kennt heute jeder jemand, der schon mal in Australien „Work and Travel“ gemacht hat, - aber beim Zirkus? – das ist ein Novum!)
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig zu lesen, mit viel Humor und einer ganz eigenen positiven Ausstrahlung.
Andreas ist sehr diszipliniert, ich habe mir beim Lesen oft gedacht, ob das viele junge Menschen so durchgehalten hätten.
Die Emotionen kommen gut rüber, ich habe mich oft wie mitten dabei gefühlt.
Da ich selber schon in Australien war, kamen sehr viele Erinnerungen hoch und ich konnte sehr oft „ ja wie klasse“, oder „ja genau, stimmt“, denken.

Ganz besonders klasse finde ich die QR Codes, mit diesen kleinen Videos ist man noch viel näher beim Geschehen und ich habe mich auf jedes weitere sehr gefreut.

Hier noch ein paar Zitate die den tollen Schreibstil zeigen:
---…versöhnte mich mit den Stunden zuvor, in denen ich Runde um Runde im See des Heimwehs geschwommen war.
---Ich war ein Clown, von der Locke bis zur Socke.
---So traurig, man glaubt es clown.
---Genieße dein Leben, denn das übernimmt keiner für dich!

Autor:
Andreas Schaible, geb. 1992, wuchs im Schwabenland auf, machte Abitur und ging danach für ein Jahr nach Australien. Neben Poetry Slams sind Reisen und Bloggen noch immer seine Leidenschaft.

Mein Fazit:
Eine tolle Geschichte, ein wahres Lesevergnügen.
Sehr persönlich und sehr informativ finde ich.
Von mir 5 Sterne.