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Veröffentlicht am 31.07.2017

Gelungene Fortsetzung der Zeitenzauber-Trilogie

Auf ewig dein
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Anna und Sebastiano haben zusammen mit José eine Schule für Zeitreisen gegründet. Die ersten Schüler haben sie auch bereits rekrutiert: Den Wikinger Ole, dessen liebste Waffe sein Breitschwert ist und ...

Anna und Sebastiano haben zusammen mit José eine Schule für Zeitreisen gegründet. Die ersten Schüler haben sie auch bereits rekrutiert: Den Wikinger Ole, dessen liebste Waffe sein Breitschwert ist und Fatima, deren Waffe der im Harem erlernte Charme ist. Gemeinsam macht sich dieser Trupp auf ins Jahr 1540, an den Hof Heinrich des Achten, um durch ihren Einsatz den Lauf der Zeit wieder in Ordnung zu bringen und außerdem ihren neuen Schüler Walter mitzunehmen. Die Geschichte startet bei diesem Einsatz und man ist direkt mitten im Geschehen.

Nach diesem Einsatz dort gibt es allerdings Hinweise aus der Zukunft, dass eine weitere Korrektur erforderlich ist. Außerdem sind da noch Annas Träume von einem kleinen Mädchen und die Suche nach einem „Schlüssel“, die weitere Fragen aufwerfen. Im Vergleich zur Zeitenzauber-Trilogie kommt auch noch überraschend eine neue „Dimension“ hinzu.

Über Langeweile können sich Anna und Sebastiano sicher nicht beklagen. Ihr Leben und das ihrer Zöglinge ist sehr spannend. Die neuen Charaktere sind sehr sympathisch und beleben die Geschichte. Der Schlagabtausch zwischen Ole und Fatima ist köstlich! Überhaupt macht es Spaß, von den verschiedenen Charakteren aus unterschiedlichen Zeiten zu lesen und wie sie sich in unserer Zeit zurechtfinden.

Ich bin gespannt wie es in Band 2 der Time School weitergehen wird und habe die Vermutung, dass wir dort mehr von Ole und Fatima lesen werden... Zudem könnten sie noch einen interessanten Gegenpart für Walter rekrutieren.

Mir hat der erste Band der Time School -und Anna und Sebastiano wieder zu begegnen- gut gefallen. Ein schönes Jugendbuch, das ich gerne gelesen habe. Nun heißt es warten auf Band 2, der im Frühjahr 2018 erscheinen soll.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 19.05.2017

Bereicherung durch Andersartigkeit

Lost in Fuseta
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Kriminalkommissar Leander Lost verschlägt es durch ein europäisches Austauschprogramm für ein Jahr von Hamburg zur Algarve. Die portugiesischen Kollegen Graciana und Carlos wundern sich sehr über dessen ...

Kriminalkommissar Leander Lost verschlägt es durch ein europäisches Austauschprogramm für ein Jahr von Hamburg zur Algarve. Die portugiesischen Kollegen Graciana und Carlos wundern sich sehr über dessen Andersartigkeit. Ist sein auffällig korrektes Verhalten wirklich nur typisch deutsch? Und kann er tatsächlich nicht lügen? Gracianas Schwester findet die Antwort auf diese Fragen und weist auf Leanders besondere Fähigkeiten hin. Während Graciana und Carlos Leanders Andersartigkeit gezielt zur Lösung des brisanten Falls einsetzen, stellen sie fest, dass Leander sie dadurch wie er ist auch auf persönlicher Ebene bereichert und sie wachsen als Team zusammen.
Ich hatte beim Lesen auch einiges zu lachen, weil Leander durch seine Art so manchen Witz und Ironie nicht versteht.

Darüber hinaus bekommt man einen guten Eindruck über das Aufeinandertreffen der beiden Kulturen. Vorhandene Vorurteile werden mit einem humorvollen Augenzwinkern in die Geschichte eingeflochten. Dass man neben der Geschichte einiges über Land und Leute und das Leben in Portugal erfährt, macht das Buch noch lesenswerter.

Ich hoffe, es gibt noch weitere Fälle mit Leander Lost in Portugal. Er und auch die anderen Personen in seinem Umfeld sind mir ans Herz gewachsen und ich habe sie nach der letzten Buchseite nur ungern ziehen lassen. Die für Leander ungewohnte Wertschätzung und auch Zuneigung, die ihm hier entgegen gebracht wird, hat mich berührt.

Veröffentlicht am 11.03.2017

Zutritt nur für echte Abenteurer

Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer!
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Als Anne nicht wie vorgesehen mit ihrer Freundin Penelope das Waisenhaus verlassen darf, planen die beiden ihre Flucht. Doch das Schicksal hält anderes für die beiden bereit: eine Abenteuer-Mission, die ...

Als Anne nicht wie vorgesehen mit ihrer Freundin Penelope das Waisenhaus verlassen darf, planen die beiden ihre Flucht. Doch das Schicksal hält anderes für die beiden bereit: eine Abenteuer-Mission, die ihre neue Heimat (eine Abenteurer-Akademie) und sogar die Welt retten soll. Unterstützt werden sie von ihrem Schulkollegen Hiro, somit ist das Trio Krieger - Zauberer - Schmied (!) komplett. Leider haben sie nur wenige Tage Zeit, die äußerst gefährliche Mission zu erledigen!

Und schon befinden wir uns in einer wahrlich abenteuerlichen Geschichte, die immer wieder eine neue Wendung nimmt. Angereichert wird die Erzählung durch eingeschobene Auszüge aus 'Das ultimative Handbuch für Abenteurer' und anderen Nachschlagewerken. Dies, der skurrile Humor und der etwas chaotische Erzählstil machen es allerdings jungen Lesern vielleicht etwas schwer, dem roten Faden der Geschichte zu folgen.
Ich fand es spannend und unterhaltsam. Ein ungewöhnlicher Auftakt einer neuen Reihe (die übrigens in keiner Weise an Harry Potter erinnert) - erfrischend anders. Dennoch hat es mich weniger 'gepackt' als ich erwartet hatte.
Ein paar Sachen sind am Ende des Buches noch ungeklärt. Ob ich jedoch weitere Bände lesen werde, weiß ich noch nicht. Ich lasse mich mal überraschen, ob mich die "Drachentöter-Mission", die wohl in Band 2 folgen wird, dann zum Lesen reizt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Glück ist, wenn man trotzdem liebt

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Suppenkasper trifft Blumenhasser. :) Auch in diesem Buch von Petra Hülsmann sind sich die beiden Protagonisten auf den ersten Blick total unsympathisch. Isabelle ist schon ziemlich zwanghaft strukturiert, ...

Suppenkasper trifft Blumenhasser. :) Auch in diesem Buch von Petra Hülsmann sind sich die beiden Protagonisten auf den ersten Blick total unsympathisch. Isabelle ist schon ziemlich zwanghaft strukturiert, aber trotzdem eine total sympathische Hauptfigur und ihr Zusammentreffen mit Jens, der so dermaßen gegensätzlich ist: das ist einfach nur witzig zu beobachten. Da steckt Zunder drin.
Sie mag nur Suppen und weiß seine Kochkunst nicht zu schätzen. Er kann Blumen nicht ausstehen und damit ihre Kunst.
Für zusätzliche „Einmischung“ sorgt Jens Schwester Merle, eine Nebenfigur, die sich im Laufe des Buches ganz schön mausert und mir richtig gut gefällt! Und dann ist da noch Knut: ein Goldstück und richtig toller Freund! Eine weitere Nebenfigur, die mir super gefällt. Der Ausspruch "Glück ist, wenn man trotzdem liebt." stammt von Knut. Wie weise!
Das Buch hat mich super unterhalten und ich konnte es von der ersten Seite an nicht weglegen. Die Freundschaften, die sich im Verlauf der Geschichte entwickeln, sind so schön zu beobachten und die Verwicklungen machen das ganze spannend. Manchmal möchte man am liebsten in das Geschehen eingreifen und den Protagonisten die Augen öffnen.
Der oftmals erwähnte Nachtisch „Schokoladenmalheur“ und andere Leckereien machen zugegebenermaßen Appetit. Das Rezept für das „Schokoladenmalheur“ ist dem Buch zum Glück angehängt. :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unfreiwillige Pilgerreise - der Weg zu sich selbst über Umwege

Die Canterbury Schwestern
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Che hat ihr Leben lang im Schatten ihrer narzisstischen Hippie-Mutter gestanden. Nach deren Tod macht sie sich auf die Reise, nach Canterbury zu Pilgern, weil sie dies ihrer Mutter vor deren Tod versprochen ...

Che hat ihr Leben lang im Schatten ihrer narzisstischen Hippie-Mutter gestanden. Nach deren Tod macht sie sich auf die Reise, nach Canterbury zu Pilgern, weil sie dies ihrer Mutter vor deren Tod versprochen hat. Ihre Mutter hat sie im Gepäck dabei: die Asche reist mit. Statt persönlicher Führung hält das Schicksal für sie überraschenderweise auch noch eine Reisegruppe bereit: die Reiseweiber. Das kann ja was geben! Ich war sehr gespannt, wie sich Ches Pilgerreise entwickeln und was sie auf ihrem Weg erleben würde.

Die bunt zusammengewürfelte Frauengruppe entpuppt sich als genau die Art zu Pilgern, die Che gut tut. In Anlehnung an Chaucer’s Canterbury Tales beschließen sie, dass jede Frau eine Geschichte zum Thema „Liebe“ erzählt. Da kommen die unterschiedlichsten Geschichten zusammen und die Jüngste im Bunde ist verwundert, ob die Liebe denn wirklich immer so kompliziert sein muss. Die Geschichten verbinden die Frauen und jede findet ein Stück weit mehr zu sich selbst. Der Abschluss der Reise in Canterbury lässt genügend Spielraum für den Leser, die Geschichten der Frauen für sich selbst weiterzuspinnen. Der unterschwellige Humor passt gut zu einem Buch, das in England spielt und lockert die teilweise ernsten Themen auf. Für mich war es ein Buch, das nach der letzten Seite nicht zu Ende ist, über das man noch eine Weile nachdenkt. Ich wäre jedenfalls gerne zusammen mit den Canterbury Schwestern gewandert.