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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2022

Spannendes Abenteuer mit nachdenklichen Zügen

Wolfszeit
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Im 3. Teil der Geschichte müssen Kaya und ihr Volk von den Waldinseln in den Krieg gegen die „Herrinnen“ ziehen. Ihr Gefährte Haku bricht hingegen mit seinem Hund in den Norden um gemeinsam mit seinen ...

Im 3. Teil der Geschichte müssen Kaya und ihr Volk von den Waldinseln in den Krieg gegen die „Herrinnen“ ziehen. Ihr Gefährte Haku bricht hingegen mit seinem Hund in den Norden um gemeinsam mit seinen Totemtieren den Wölfen zur sagenumwobenen Schwarzen Stadt aufzubrechen. Es ist ungewiss, ob er und Kaya sich nochmals wiedersehen. Im 3. Handlungsstrang machen Thea die Anführerin der Diebe der Schwarzen Gilde, die Elfe Elais und der ausgestoßene Ordenskrieger Tkemen sich auf, die schwarzen Steine in den Elfenstädten zu zerstören.

Ein Roman, der von diesen drei Handlungssträngen lebt, die alle drei das Ziel verfolgen, die Magie der drei Herrinnen zu schwächen.

Auch ohne Vorkenntnisse der ersten beiden Bände kann man das Buch gut lesen. Man braucht allerdings etwas, um in die Handlung zu finden. Aber irgendwann fiebert man nur noch mit.

Sehr schön und magisch sind die Stellen mit den Totemtieren, welche viel Weisheit enthalten. Man spürt das Unverständnis der Tiere über das sinnlose Töten aber auch ihre Treue zu ihren menschlichen Gefährten.

Ein Buch, welches sich einer weichen und magischen Sprache bedient, die philosophische Elemente aufweist und nachdenklich macht. Es ist viel mehr als reine Fantasy. Es lasst uns träumen, hart auf die Erde fallen, aber reicht uns immer wieder eine helfende Hand und es macht neugierig, wie die Geschichte weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Was für eine Frau

Mrs Agatha Christie
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Marie Benedict, deren „Frau Einstein“ schon ein beeindruckendes Bild einer starken Frau gezeichnet hat, ist mit diesem Portrait eines ziemlich unbekannten Teils des Lebens von Agatha Christie ein weiteres ...

Marie Benedict, deren „Frau Einstein“ schon ein beeindruckendes Bild einer starken Frau gezeichnet hat, ist mit diesem Portrait eines ziemlich unbekannten Teils des Lebens von Agatha Christie ein weiteres tolles und Frauen Mut machendes Buch gelungen. Es geht im Wesentlichen um 11 Tage, die Agatha Christie im Dezember 1926 spurlos verschwunden war. Im Gegensatz zu der Annahme der Presse der damaligen Zeit, dass es sich um einen PR Gag gehandelt hätte, zeichnet Marie Benedict ein ganz anderes, durchaus realistisches Bild, auch wenn dieses auf Fiktion beruht. Denn Mrs. Christie hat sich zu dieser Episode ihres Lebens stets bedeckt gehalten.
Das Buch, dessen Kapitel wechselseitig von Agatha und ihrem damaligen Mann Archie, erzählt werden, zeigt zum einen den langsamen Tod ihrer Ehe, aber auch wie Archie diese 11 Tage erlebt. Von dem arroganten Mann, über den leichten Verdacht, dass er am Verschwinden seiner Frau Schuld ist, bis dahin, dass sein sorgsam gehütetes Geheimnis auffliegt und ihn dringend tatverdächtig macht und ihn „nackt“ zurücklässt. Was für ein genialer Schachzug, der Krimiautorin. Und was für ein Beweis, wie Frauen unterschätzt werden. Egal was wirklich passiert ist, Agatha Christie ist es in diesen 11 Tagen gelungen, sich auf eigene Füße zu stellen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Eine Inspiration bis heute.
Das Buch baut seine Spannung behutsam auf und ab der Hälfte konnte ich kaum aufhören zu lesen.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Da geht noch was

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Die 15 jährige Zoe wird aus ihrem Internat in London in die Vergangenheit katapultiert um dort als Zofe im Jahr 1816 für die schüchterne Miss Lucie tätig zu sein. Die Idee ist einfach nur toll. Schade ...

Die 15 jährige Zoe wird aus ihrem Internat in London in die Vergangenheit katapultiert um dort als Zofe im Jahr 1816 für die schüchterne Miss Lucie tätig zu sein. Die Idee ist einfach nur toll. Schade eigentlich, dass sich Zoe so völlig ohne Probleme an ihr neues Leben anpasst und dass sie ihr Auftreten aus der Neuzeit beibehält. Hier hätte ich mir deutlich mehr Reibungspunkte und Konflikte gewünscht. Diese hätten zum realistischeren Empfinden der Geschichte beigetragen. Aber Zoe ist nett, Miss Lucie ein Traum und die Gefahr, die von dem Zeitsprung ausgeht überaus real. Zoe muss sich beeilen, damit ihr nicht ein furchtbares Schicksal droht. Und Zoe ist nicht die einzigste Zeitreisende in London. Für junge Mädchen und damit die Zielgruppe ist es ein sehr lesenswertes Buch, welches aber noch viel Luft nach oben hat. Leider am Schluss ein fetter Cliffhanger.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Entscheidungen

Das verschlossene Zimmer
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Ein Zimmer im Haus hält Maries Vater immer verschlossen. Die 17 jährige möchte wissen, ob sie darin vielleicht Informationen über ihre Mutter finden kann, die die Familie verlassen hat, als Marie noch ...

Ein Zimmer im Haus hält Maries Vater immer verschlossen. Die 17 jährige möchte wissen, ob sie darin vielleicht Informationen über ihre Mutter finden kann, die die Familie verlassen hat, als Marie noch ein kleines Kind war und über die ihr Vater nicht spricht. Sie wird auch fündig. Doch auf ihre dringendste Frage, wer ihre Mutter war und warum sie gegangen ist, findet sie keine Antwort. Und ihr Vater, ein angesehener Arzt schweigt. Das Buch lebt nicht nur von Maries Suche nach einem Teil ihrer Identität, sondern auch zu ihrer Liebe zu Ben Rosen - einem Juden. Dies wird in Krakau im Jahr 1939 nicht gern gesehen, der Antisemitismus ist weit verbreitet und der drohende Einmarsch der Deutschen hängt wie ein Damoklesschwert über der Stadt. Sehr tiefgründig beschrieben wird auch ihr Vater Dominik, seine Geschichte und seine Sorgen, wenn jemand zu tief in dieser bohrt. Aber auch sein unermüdliches Wirken im Krankenhaus gepaart mit Sorge um Marie, die sein Ein- und Alles ist. Schön ist, dass weitere Randfiguren wie Dominiks Gegenspieler Wolanski, der alles daransetzt Dominiks Identität zu enthüllen aber auch sein Freund Johnny Grüner haben eine eigene Rolle in der Geschichte und bleiben nicht farblos im Hintergrund. Diese einzelnen gut erzählen Erzählstränge begleiten die Frage, ob Marie es schafft, ihre Mutter zu finden und ob ihre Liebe zu Ben Bestand haben wird.
Ein sehr spannend und mitreißend geschriebenes Buch über die Liebe insbesondere der Liebe der Eltern zu ihrem Kind und darüber, dass wir unsere Entscheidungen weise treffen sollten, denn wir können diese nicht mehr zurücknehmen. Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Lustig, aber nervig

Kein Isländer ist auch keine Lösung
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Eine Schiffsreise zusammen mit der besten Freundin. Aber nicht irgendeine, sondern eine Krimikreuzfahrt nach Island. Steffi und Merle als beste Freundinnen gönnen sich eine Auszeit vom Job, Ehemann bzw. ...

Eine Schiffsreise zusammen mit der besten Freundin. Aber nicht irgendeine, sondern eine Krimikreuzfahrt nach Island. Steffi und Merle als beste Freundinnen gönnen sich eine Auszeit vom Job, Ehemann bzw. Mutterleib (bei der alleinerziehenden Merle). Steffi, eine bekennende Krinifreundin freut sich schon auf Tätersuche zu gehen. Merle hingegen will es gemütlich angehen lassen mit Lesen, im Hot Tube lümmeln… Doch dann wird Steffi von Seekrankheit geplagt und Merle muss zu den Lesungen gehen. Und ja sie findet dort ihren Traumtypen. Dumm ist nur, dass die gleichzeitig einen Flirt mit ihrem isländischen Lernpartner laufen hat, der eventuell aufs Schiff kommen will. Nur dumm, sie weiß ja nicht, wie der aussieht. Die Story ist so weit gut. Leider fängt Merle und ihr Gefühlsleben ab der Mitte des Buches an mich zu nerven. Sie benimmt sich wie ein liebeskranker Teenager. Der gesamte Erzählrahmen fällt ab diesem Zeitpunkt der liebeskranken / liebestollen Merle zum Opfer. Schade, denn es gibt so viele schräge Randfiguren, die der Geschichte Pepp gegeben hätten. Lustige Situationskomik rettet das Buch ab und an. Zusammenfassend - ja es ist lustig, aber die Hauptpersonen nerven leider zunehmend.

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