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Veröffentlicht am 25.07.2021

Beginn einer Reise

Der Junge mit dem Feueramulett
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Kard ein Schmiedelehrling bekommt den Auftrag als Gesellenstück ein sagenumwobenes Schwert zu schmieden. Mit diesem Schwert sollte es möglich sein, die Obrigkeit zu stürzen. Klar, dass die davon nicht ...

Kard ein Schmiedelehrling bekommt den Auftrag als Gesellenstück ein sagenumwobenes Schwert zu schmieden. Mit diesem Schwert sollte es möglich sein, die Obrigkeit zu stürzen. Klar, dass die davon nicht begeistert ist und alles daran setzt, dies zu verhindern.

Eine spannende Fantasygeschichte um den Jungen Kard und seine Freunde. Mehr verrate ich nicht, nur soviel, dass auch Hundefreunde hier auf ihre Kosten kommen.

Einziger Wermutstropfen ist, dass die Geschichte so rasant startet, dass ich am Anfang mit den ganzen Handelnden überfordert war. Ich denke, ein einleitendes Kapitel wäre hier angenehmer gewesen. Aber man lernt die Protagonisten mit der Zeit gut kennen.

Lustig geschrieben, immer mit einem „Augenzwinkern“. Eine Geschichte für Erwachsene und Jugendliche. Für Kinder finde ich die Handlung und verschiedene Rituale manchmal als zu brutal.

Ich freue mich auf Teil 2.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Eine tolle Geschichte für Götterfans

Wahrheit & Täuschung 1 - Lehrjahre einer Göttin Teil A
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Die Göttin der Wahrheit - ja ich hatte schon mal von ihr gelesen, auch wenn es nicht viel war. Umso mehr habe ich mich gefreut, hier eine ganze Geschichte zu bekommen. Und ich bin nicht enttäuscht worden. ...

Die Göttin der Wahrheit - ja ich hatte schon mal von ihr gelesen, auch wenn es nicht viel war. Umso mehr habe ich mich gefreut, hier eine ganze Geschichte zu bekommen. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Im ersten Teil der Romanreihe wird die Entstehung und der Beginn der Reife der Göttin erzählt. Sie was aufgrund widriger Umstände schnell auf sich allein gestellt. Und ihr Leben ist nicht einfach, da sie bereits im Erschaffungsprozess dämonischen Eingebungen ausgesetzt war.
Man lernt in der Geschichte viele griechische Götter kennen, aber auch der Hindugott Ghanesha ist dabei. Dazu Dämonen und Schicksalsgötter und Menschen - alle wollen ihren Vorteil, Überleben oder Macht. Und dazwischen Aletheia, die erst lernen muss, dass Aktionen zu Reaktionen führen. Und sich immer mal verzettelt. Die Sprache ist schön bildhaft. Man reist mit Aletheia durch Raum und Zeit und lernt ihr eigenes Reich kennen. Die Aktionen des Dämons lassen auch komische Momente aufkommen. Die Geschichte wird aus Sicht Aletheia‘s und ihres Gegenspielers Dolos erzählt. Aber ist er wirklich ihr Gegner oder lauert die Gefahr doch ganz woanders.
Eine sehr empfehlenswerte Geschichte, für Leser, die anspruchsvolle Literatur zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Prägende Jahre oder vom Kind zum Mann

Ins Dunkel geboren
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Das Buch beschreibt die fiktive Geschichte von Josi, der in einem schwäbischen Dorf ohne Mutter aber mit alkoholkrankem Vater und grausamen Brüdern aufwächst. Für Josi sind Misshandlungen an der Tagesordnung. ...

Das Buch beschreibt die fiktive Geschichte von Josi, der in einem schwäbischen Dorf ohne Mutter aber mit alkoholkrankem Vater und grausamen Brüdern aufwächst. Für Josi sind Misshandlungen an der Tagesordnung. Doch eines Tages eskaliert die Situation und er kommt nur knapp mit dem Leben davon. Schutz findet er bei einem Försterehepaar, die später dann seine Zieheltern werden. Hier kann Josi ankommen, seine Seele heilt langsam, doch der Nationalsozialismus schreitet voran.
Am Anfang ist das Täuschen der Nazis noch ein Spiel, verstärkt noch durch seinen neuen Freund, den er an der weiterführenden Schule in Augsburg kennenlernt. Doch die unbeschwerte Jugend weicht dem Schrecken als Augsburg bombardiert wird und Josi als Flakhelfer eingezogen wird. Bei einem Einsatz in Frankreich muss er eine weitreichende Entscheidung treffen. Doch auch zu Hause wütet der Wahnsinn und die Welt in die er zurückkehrt, ist nicht mehr die seiner Jugend. Schön recherchierte Geschichte, die am Ende noch ein bisschen mehr Ausdruck vertragen hätte. Sehr gut zu lesen. Der Werdegang von Josi spiegelt sich auch im Text. Am Anfang im Dialekt zum Schluss fast Hochdeutsch. Aber man versteht immer was gesagt wird und der Lesefluss wird nicht gestört. Von mir gibt es volle Punkte und eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Viele traurige Leben

Von hier bis zum Anfang
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Duchess, 13 Jahre alt, lebt zusammen mit ihrem kleinen Bruder Robin und ihrer depressiven und suchtkranken Mutter Star in einem Küstenstädtchen in Kalifornien. Die Mutter hat, genau wie der Rest der Familie, ...

Duchess, 13 Jahre alt, lebt zusammen mit ihrem kleinen Bruder Robin und ihrer depressiven und suchtkranken Mutter Star in einem Küstenstädtchen in Kalifornien. Die Mutter hat, genau wie der Rest der Familie, den Unfalltod ihrer kleinen Schwester (Autounfall mit Fahrerflucht) vor mehr als 30 Jahren nie verwinden können. Und so kümmert sich Duchess liebevoll um ihren kleinen Bruder und auch um ihre Mutter und eigentlich hält sie nur der Gedanke ein Outlaw zu sein wie der Urgroßvater aufrecht. Doch der Unfallfahrer wird aus dem Gefängnis entlassen und zieht zurück in die Stadt.
Duchess versucht krampfhaft ihre Familie zu beschützen, auch wenn die Entscheidungen die sie trifft, nicht immer gut sind. Doch dann passiert ein schreckliches Unglück und das Leben der Geschwister wird völlig auf den Kopf gestellt.

Das Buch ist nicht einfach zu lesen. Die nüchterne Sprache kann nicht über die Traurigkeit und das Ohnmachtsgefühl der Handelnden hinwegtäuschen. Duchess ist von Wut und Hass getrieben und stößt alle Menschen von sich. Aber man kann es ihr vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen auch nicht verübeln. Der kleine Bruder hingegen sucht verzweifelt nach Normalität. Aber auch der brutalen Clubbesitzer, der doch auch von einer Tragöde betroffen ist und nicht zuletzt der Unfallfahrer, der seinen Fehler nie verwinden konnte, haben ihren Anteil an den brutalen Geschehnissen. In dieser Geschichte gibt es nur Opfer. Man kann hier nicht zwischen gut und böse unterscheiden, da auch die Täter eigentlich Opfer sind. Das macht die Geschichte sehr traurig.
Nur ganz zum Schluss lässt der Autor etwas Hoffnung zu.

Ich kann nicht sagen, ob mir das Buch gefallen hat. Es ist lesenswert, aber wer mit depressiven Verstimmungen kämpft, sollte lieber die Finger davon lassen. Schön ist der Erzähstil, der die Menschen, Landschaften und Tier deutlich beschreibt, so dass man sie und ihren Schmerz sich gut vorstellen kann.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Was tun wir nur?

Ein Appell gegen Tierleid und Naturzerstörung
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Dieses Buch hat mich erschüttert. Ich habe mich geschämt. Es sind nicht nur die spektakulären Tierschutzfälle, wo jeder sagt“Wie kann man nur?“. Nein das meiste Tierelend beginnt im Kleinen und nicht nur ...

Dieses Buch hat mich erschüttert. Ich habe mich geschämt. Es sind nicht nur die spektakulären Tierschutzfälle, wo jeder sagt“Wie kann man nur?“. Nein das meiste Tierelend beginnt im Kleinen und nicht nur aus Profitgierig, sondern aus Gedankenlosigkeit von jedem von uns. Ich habe mehrere Passagen bzw. Gedichte gelesen wie z.B. das Gedicht mit der Milch und habe mich ertappt gefühlt. Wie oft habe ich Milch gekauft und mir überhaupt keine Gedanken gemacht, wo sie herkommt bzw. was die Kühe erdulden müssen. Ich denke, es ist gut, wenn wir ab und an den Spiegel vorgehalten bekommen. Dieses Buch macht betroffen Passagen über Tierelend, Quälerei und Misswirtschaft werden untermalt von zum Thema passenden Gedichten, Sinnsprüchen und Zitaten. Die Geschichten machen sehr traurig wie z.B. das Schicksal des kleinen Hamsters. Sie machen wütend. Und vielleicht bringen die jeden einzelnen von uns dazu über seine Lebensweise nachzudenken und wie wir mit unseren Mitgeschöpfen umgehen. Wenn wir uns alle etwas zurücknehmen, dann ist schon viel getan.

Keine leichte Kost, aber sehr lesenswert. Man sollte sich dazu Zeit nehmen.

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