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Veröffentlicht am 29.09.2023

Mit „Nelumbiya - Im Land der magischen Pflanzen“ gelang der Autorin Margit Ruile eine spannende, abwechslungsreiche und abenteuerlustige Geschichte für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren.

Nelumbiya. Im Land der magischen Pflanzen
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Worum geht es?

In der Stadt Ornata gibt es keine Pflanzen, weil sie von dem bösen Askiel vertrieben wurden. Tara, ein Waisenkind mit einem besonderen Zeichen am Arm, ist unter diesen Umständen aufgewachsen ...

Worum geht es?

In der Stadt Ornata gibt es keine Pflanzen, weil sie von dem bösen Askiel vertrieben wurden. Tara, ein Waisenkind mit einem besonderen Zeichen am Arm, ist unter diesen Umständen aufgewachsen und findet es somit ganz normal. Als sie bei der Geburtstagsfeier der Fürstentochter Helena einen Löwenzahn sieht und ihn auch noch verstehen kann, beginnt sie sich für die Pflanze und woher sie kommt, zu interessieren.
Das bemerkt auch Askiel und lässt daraufhin alle Menschen mit einem Zeichen suchen. Tara muss aus der Stadt flüchten und versucht in Richtung Osten in ein Land namens Nelumbiya zu kommen. Von dort kommen angeblich die Pflanzen. Gemeinsam mit ihrem neu gewonnen Freund Semur beginnt eine abenteuerliche Reise. Unterwegs treffen sie auch noch auf die Fürstentochter Helena, die sie fortan begleitet.
Werden die drei Kinder es bis nach Nelumbiya schaffen? Was wird sie dort erwarten? So bösartige Pflanzen, wie man sich in Ornata erzählt? Werden sie dort sicher sein vor dem finsteren Askiel?
Schaffen es die Kinder vielleicht sogar die Pflanzen und die Menschen wieder zu vereinen?


Meine Meinung:

Das Cover zeigt eindeutig die Hauptprotagonistin Tara und den Löwenzahn Dandelion sowie ihren Freund Semur. Der Hintergrund wirkt düster und geheimnisvoll, während die Personen selbst in kräftigen Farben leuchten. Mich spricht das Cover an und es macht neugierig.

Die Illustrationen von Helge Vogt sind in schwarzweiß gehalten und immer seitenfüllend. Besonders beeindruckend und gruselig fand ich die Seite mit Askiel und seinen Männern.

Der Schreibstil ist durch seine längeren Sätze komplexer als erwartet. Es hat allerdings einen guten Lesefluss. Schmunzeln musste ich immer wieder, wenn Helena als Fürstentochter einen gehobeneren Wortschatz verwendete und Tara dann für den Bäckerjungen Semur Helenas Aussage vereinfacht wiedergeben musste. Ich habe mich nur immer gefragt, wieso Tara als Waisenmädchen immer verstand was Helena meinte.

Die Hauptcharaktere, die drei Kinder Tara, Semur und Helena, sind allesamt sehr unterschiedlich und die Charaktereigenschaften werden sehr gut beschrieben. Im Laufe der Geschichte machen alle drei eine Entwicklung durch, die gut herausgearbeitet ist.
Der böse Herrscher Askiel wirkt am Anfang sehr undurchsichtig und ungreifbar, aber umso mehr man von ihm im Laufe der Geschichte erfährt, umso mehr Verständnis kann man ihm entgegenbringen. Hier ein großer Lob an die Autorin, es ist schwierig einer bösen Figur doch noch etwas gutes Abgewinnen zu können.

Ich finde die Geschichte neuartig und gut durchdacht. Die Landkarte auf der Innenseite des Bucheinbandes ermöglicht eine genaue Verfolgung der Reise der drei Kinder. Ich fand sie sehr nützlich und habe sehr oft nachgesehen wo die Szene gerade spielt. Auch die genaue Schilderung der Umgebung fand ich sehr gelungen. Ich konnte mir das Land bildlich vorstellen beim Lesen.


Fazit

Ich fand das Buch sehr spannend und denke, dass sich Kinder und Jugendliche der empfohlenen Altersgruppe gut mit der Hauptprotagonistin identifizieren können. Sie sucht ihren Platz im Leben und scheut keine Mühen um ihren Weg zu finden.
Ich gebe 5 von 5 Sterne für ein gelungenes Werk, dass nicht nur den Pflanzenschutz und Artenerhalt thematisiert, sondern auch von Freundschaft, Mut und Zusammenhalt handelt.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 29.09.2023

Abenteuerliche Geschichte für Tierfreunde

Annis wilde Tierabenteuer - Auf in den Dschungel!
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Der Inhalt
Anni ist ein ängstliches Kind, dass sich am liebsten hinter ihren Büchern versteckt. Ihr reichen die Abenteuer, die sie darin erlebt. Nun soll ausgerechnet sie mit Ihren Eltern in den Dschungel ...

Der Inhalt
Anni ist ein ängstliches Kind, dass sich am liebsten hinter ihren Büchern versteckt. Ihr reichen die Abenteuer, die sie darin erlebt. Nun soll ausgerechnet sie mit Ihren Eltern in den Dschungel Brasiliens reisen. Am Anfang ist Anni überhaupt nicht begeistert und ihre schlechte Laune scheint allen den Urlaub zu verderben. Doch neben einer Bambushütte ohne Strom, einem unbequemen Bett und unbekanntem Essen findet sie bald auch ihre eigene Superkraft und mit deren Hilfe auch neue Freunde. Vielleicht sogar Freunde fürs Leben?


Meine Meinung

Illustration
Das Cover macht einen sehr ansprechenden Eindruck, auch wenn es schon etwas über die Tiere verrät, die im Buch vorkommen.
Die Illustrationen im Buch sind meistens groß und gut gewählt. Sie lockern den Text auf und erleichtern so den Lesefluss.

Schreibstil
Der Schreibstil ist gut und flüssig. Witzig fand ich die „falschen“ Sprichwörter, die immer wieder eingebaut wurden und natürlich sofort ins Auge springen.
Im Großen und Ganzen war der Text auch der Altersempfehlung entsprechend. Mir sind nur vereinzelt Wörter aufgefallen, die man vermutlich besprechen müsste.

Charaktere
Die Protagonistin Anni ist ein eher zurückhaltendes ängstliches Kind, dass im Laufe des Buches eine gute Charakterentwicklung durchmacht. Denn durch die Unterstützung ihre neu gewonnen Freunde wird sie mutig und traut sich für ihre Meinung einzustehen.
An manchen Stellen im Buch habe ich mich über ihre Eltern gewundert. Zum Beispiel, als sie ihre Tochter alleine im Dschungel spielen lassen. Oder sich anscheinend keine Gedanken darüber machen, was ein 10jähriges Mädchen den ganzen Tag im Dschungel macht. Als Elternteil war dieses Verhalten für mich nicht nachvollziehbar. Auch als Anni ihre Superkraft in Gegenwart ihrer Eltern „verwendet“, kommt ihnen das anscheinend nicht seltsam vor und sie hinterfragen auch das nicht.

Gut gelungen fand ich den Steckbrief am Ende des Buches. Außerdem gibt es ein Quiz zur Überprüfung des Gelesenen, sowie ein Tierkacke Memory zum Downloaden.

Fazit
Ich kann das Buch allen Tierfreunden und Abenteurern ans Herz legen. Auf 180 Seiten hat man eine schöne Geschichte über Tiere, Freundschaft und Mut, die von mir 4 von 5 Sterne erhält, weil für mich manche Handlungen der Eltern nicht nachvollziehbar sind.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Actionreiche und gruselige Geschichte für Erstleser

Vincent und das ängstliche Zebra (Band 3)
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Worum geht es?
Wie auch schon in den ersten beiden Teilen von „Vincent“ ist die kleine Halb-Geisterfledermaus, auch im dritten Teil auf der Suche nach Freunden, um die Katze auszutricksen. Die Bücher haben ...

Worum geht es?
Wie auch schon in den ersten beiden Teilen von „Vincent“ ist die kleine Halb-Geisterfledermaus, auch im dritten Teil auf der Suche nach Freunden, um die Katze auszutricksen. Die Bücher haben einen gemeinsamen roten Faden, es kommt nämlich in jedem Teil ein Freund dazu. War es im ersten Teil Fritzi das Werschweinchen und im zweiten Teil das Geisterlama, so ist es jetzt im dritten Teil ein Zebra. Leider ist das schwarz-weiße Tier sehr ängstlich, doch mit Hilfe von Vincent und Fritzi finden sie heraus, wovor Zita das Zebra sich fürchtet und können sie beruhigen.

Meine Meinung:
Wie auch schon bei den beiden vorherigen Teilen, ist das Cover ein absoluter Hingucker. Mit den wenigen, passend gewählten Figuren und der großen auffallenden Schrift, springt es einem direkt ins Auge.
Auch die Illustrationen von Thomas Hussung im Inneren des Buches sprechen für sich. Durch den comicartigen seitenfüllenden Stil, für den die Loewe Wow! Reihe bekannt ist, wird Leseanfängern, sowie auch leseschwachen Kindern die Welt der Bücher schmackhaft gemacht. Die Farbgebung ist, nicht zuletzt wegen der schwarz-weißen Geisterwelt, eher dunkel und düster, für das Buch aber durchaus passend.
Die Geschichte wird in 5 Kapiteln erzählt, die allesamt schnell gelesen sind.
Der Protagonist ist die Fledermaus Vincent, die eigentlich aus der Buchreihe „Scary Harry“ stammt. Mit der Vincent-Reihe hat die sympathische Fledermaus eine eigene Buchserie, die bei den jungen Lesern sehr gut ankommt.
Den hier beschriebenen dritte Teil kann man für sich alleine zwar lesen, doch ich finde, manche Handlungen wären durch das Lesen der vorherigen beiden Bände schlüssiger.
Die Altersempfehlung liegt bei 7 Jahren und damit bin ich mehr als zufrieden. Das Buch ist zwar mit 126 Seiten recht dick für die Altersgruppe, doch durch den abwechslungsreich gestalteten kurzen Text lässt sich das Buch schnell und einfach lesen.
Ein einziger inhaltlicher Fehler ist mir ins Auge gestochen. Laut dem Text gibt es im Zoo vier Zebras (Freddy, Joe, Banane und Rambo), während bei der Illustration sieben zu sehen sind. Normalerweise sind Kinder bei sowas sehr aufmerksam und bemerken inhaltliche Fehler gleich.

Fazit:
Zusammengefasst bleibt zu sagen, dass „Vincent und das ängstliche Zebra“ eine actionreichen Geschichte für Erstleser ist. Ich persönlich finde, man sollte die ersten beiden Bände gelesen haben, um die Geschichte ohne fragende Blicke gut verfolgen zu können, jedoch muss dies nicht auf Kinder zutreffen.
Trotzdem ist es eine schöne Geschichte, die mutigen kleinen Lesemuffeln die ersten „dicken“ Bücher zum Selbstlesen schmackhaft machen.

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Das Beste kommt zum Schluss

The Unhoneymooners – Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen
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Worum geht es?
Olive ist vom Pech verfolgt, zumindest behauptet sie das. Doch anscheinend wendet sich das Blatt, als sie anstelle ihrer frisch verheirateten Zwillingsschwester Ami in die Flitterwochen ...

Worum geht es?
Olive ist vom Pech verfolgt, zumindest behauptet sie das. Doch anscheinend wendet sich das Blatt, als sie anstelle ihrer frisch verheirateten Zwillingsschwester Ami in die Flitterwochen nach Hawaii fliegen soll, weil sich alle außer sie und Ethan, der Bruder des Bräutigams, eine Lebensmittelvergiftung eingefangen haben. Einziger Haken: Olive und Ethan hassen sich und müssen nun zehn Tag lang so tun, als wären sie miteinander verheiratet. Da ist der Ärger schon vorprogrammiert oder schaffen sie es doch sich zu vertragen?

Meine Meinung:
Das Autorenduo Christina Lauren bestehend aus Christina Hobbs und Lauren Billings, arbeitet schon seit Jahren gemeinsam an Liebesromanen. Mit „The Unhoneymooners“ sind sie dieser Linie treu geblieben. Den Schreibstil fand ich angenehm und das Cover ist ausgefallen. So springt es einem sofort ins Auge und bleibt in Erinnerung.

Zu Beginn wird sehr überspitzt der Unterschied der Zwillinge Ami und Olive beschreiben. Unsere Hauptprotagonistin Olive, die die Geschichte auch erzählt, entpuppt sich als Pechvogel, während ihre äußerlich identische Schwester Ami vom Glück geküsst zu sein scheint. Olive wird als misstrauisch und verbittert beschrieben. Außerdem ist sie anderen gegenüber immer zurückhaltend und erwartet stets das Schlechteste. Ihr Schwester ist das genaue Gegenteil. Sie wird als lebensfrohe Person, die die Dinge selbst in die Hand nimmt und regelt, beschrieben. Während mir Ami von Anfang an sympathisch war, machte Olive auf mich den gegenteiligen Eindruck. Gegen Ende des Buches habe ich, dank der Charakterentwicklung, auch sie ins Herz geschlossen.
Ethan, der männliche Hauptcharakter, ist der Bruder des Bräutigams Dave. Er wirkt am Anfang unnahbar und reserviert, was sich aber im Laufe des Buches ändert, weil man ihn mit jedem Kapitel besser kennenlernt.
Die Konversationen zwischen den beiden Hauptprotagonisten sind am Anfang gemein mit vielen Sticheleien, was mich gut unterhalten hat. Bei mehreren Gesprächen musste ich schmunzeln.

Zu Beginn der Geschichte wird ständig auf die Glücks- oder Pechsträhne, des jeweiligen Zwillings hingewiesen. Dies fand ich sehr störend und in vielen Fällen übertrieben. Sonst war die Handlung der Hauptgeschichte zwar vorhersehbar aber durch eine zweite Nebengeschichte war das Buch für mich sehr spannend. Vor allem auf den letzten hundert Seiten, die nach den Flitterwochen spielen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auch ein Epilog lässt uns einen kurzen Blick in die Zukunft werfen, was ich persönlich immer sehr angenehm finde, damit mach sich ausmalen kann, wie die Geschichte weitergeht.

Fazit:
Kurz gesagt, nach einem eher holprigen Einstieg in die Geschichte, hat sich das Buch „The Unhoneymooners - Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen“ von Christina Lauren für mich doch noch als kleine Perle herausgestellt. Mit der unerwarteten Wendung ab der Mitte des Buches wurde meine Neugier geweckt und ich habe jede freie Minute in der Welt von Olive, Ethan, Ami und Co verbracht. Deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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