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Veröffentlicht am 03.09.2024

Ein emotionaler, ergreifender und schonungslos offener Erfahrungsbericht

Und plötzlich war alles anders
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Du weißt nie wie stark du bist, bis stark sein die einzige Wahl
ist, die du hast.“

Es ist März im Jahr 2018 als sich Reginas Leben von einem Moment auf den anderen ändert.
Im Ägypten-Urlaub ertastet ...

Du weißt nie wie stark du bist, bis stark sein die einzige Wahl
ist, die du hast.“

Es ist März im Jahr 2018 als sich Reginas Leben von einem Moment auf den anderen ändert.
Im Ägypten-Urlaub ertastet sie einen Knoten in der rechten Brust.
Nach einem Untersuchungsmarathon bestätigt sich der Verdacht, der ihr den Boden unter den Füßen wegreißt. Mammakarzinom rechts. Und plötzlich ist alles anders.

Zitat:
„Was soll ich mit der Diagnose? Das darf doch nicht wahr sein. Mamma-Ca für Sondermüll abzugeben. Ich brauch das nicht. Ja, es ist Müll und kann weg.“

Authentisch und sehr berührend beschreibt Regina Finsterer ihren Weg zurück ins Leben und nimmt uns mit auf ihre ganz persönliche Krebsreise. Es ist der Kampf ihres Lebens und hat zum Ziel den Krebs besiegen und weiterzuleben.
Ausführlich erklärt sie die Diagnosen und Untersuchungen, so das man diese auch ohne medizinisches Hintergrundwissen versteht und wir begleiten sie auf den einzelnen Therapieschritten.
Regina lässt sich nicht unterkriegen und je schlechter es ihr geht, um so mehr schaltete sie in den Kampfmodus, denn „Sterben passt gerade nicht“.

Sie macht anderen Mut, die in der gleichen Situation sind, darüber zu reden, indem sie von Anfang an offen mit ihrer Erkrankung umgeht.
Doch vor allem verarbeitet sie selbst ihre eigene Fassungslosigkeit darüber an Brustkrebs erkrankt zu sein und beschreibt offen und ehrlich mit ihren Worten, wie es ihr und ihrer Familie geht. Denn ihr Mann Matthias, die Kinder und ihre Freunde stehen diese Zeit mit ihr gemeinsam durch und sind für sie da. Ob zum Frühstücken, zum Lachen, Reden oder Weinen.
Trotz Chemo, OP und den vielen Nebenwirkungen versucht Regina, sich Gutes zu tun und die Zeit mit ihren Lieben zu genießen. Doch..
Zitat:
„Manchmal fühle ich mich wie Timm Thaler, der sein Lachen verkauft hat.“

Meine Bewunderung für diese starke Frau, die nicht den Kopf in den Sand steckt, sondern einen unbändigen Lebenswillen hat, wuchs mit jeder Zeile mehr.
Ihre Geschichte hat mich tief bewegt. Ich habe mit ihr gelitten und mich mit ihr über jede kleine positive Nachricht gefreut.
Ein emotionaler, ergreifender und schonungslos offener Erfahrungsbericht, der Betroffenen, die ebenfalls mir der Diagnose konfrontiert wurden, Mut macht. Sie zeigt ihnen, wie es nach der Diagnose weitergeht und das jeder Tag es wert ist zu leben.
Dafür gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Vampir-Geschichte abseits des Mainstreams

Melodie der Unsterblichkeit
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Liebst Du Vampir-Romane nach dem Schema: Junge Frau verliebt sich in einen Vampir und will selbst ein Vampir werden? Nun, dann bist Du hier falsch, denn so eine Geschichte findest Du hier nicht.

Musik ...

Liebst Du Vampir-Romane nach dem Schema: Junge Frau verliebt sich in einen Vampir und will selbst ein Vampir werden? Nun, dann bist Du hier falsch, denn so eine Geschichte findest Du hier nicht.

Musik ist die große Leidenschaft der 18-jährigen Alyssa und sie träumt von einem Musikstipendium, doch ihr Traum droht zu platzen, als sie eines Nachts von einem Vampir gebissen wird.
30 Tage dauert die Verwandlung und während dieser Zeit muss sie sich entscheiden. Will sie ein vollwertiger Vampir werden, oder sich als Halbvampir den Jägern anschließen.
Doch beide Varianten haben Nachteile. Als vollwertiger Vampir droht ihr der Verlust ihrer Menschlichkeit und als Halbvampire untersteht sie den Jägern und gibt ihre Selbstbestimmung auf.
Der gutaussehende Jäger Alec und die Vampirin Mary sollen sie während des Prozesses der Verwandlung begleiten und sie in die ihr fremde Welt des Übernatürlichen einführen. Beide versuchen Alyssa auf ihre Seite zu ziehen. Der Countdown läuft. Wie wird sie sich entscheiden?

Das wunderschöne Cover gefällt mir sehr und es spiegelt die Handlung perfekt.

Ich liebe Vampir-Geschichten und es macht mir auch nichts aus, wenn ab und zu alte Klischees bedient werden. Aber ich lasse mich auch gerne von neuen Storys, wie sie Emilia Laforge mit ihrer Reihe bietet, überraschen.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar dynamisch, lebendig und sehr flüssig. Ich wurde direkt in die Geschichte hineingezogen und musste mich jedes Mal aufraffen, das Buch beiseite zu legen.

Wir verfolgen die Handlung aus den Perspektiven von Alyssa und Alec. Es fiel mir dadurch leicht, die Gefühle der beiden nachzuvollziehen.
m Fokus steht Alyssa. Sie ist eine außergewöhnliche Protagonistin und ich mochte ihre Art sofort sehr. Sie ist eine Einzelgängerin und für ihre Mitschüler ein Gothic-Girl und Freak, denn sie treibt sich nachts gerne alleine auf Friedhöfen herum.
Ihre Charakterentwicklung ist toll. Sie sagt offen ihre Meinung, kontert geschickt und lässt sich weder einschüchtern, noch unterkriegen, obwohl die 30 Tage für sie eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle sind.

Alec ist zu Beginn ziemlich arrogant. Er hat eigentlich gar keine Lust, den Mentor für Alyssa zu spielen und verhält sich dementsprechend. Am liebsten hätte ich ihn zwischendurch mal kräftig geschüttelt. Es hat etwas gedauert, bis er ein paar Pluspunkte bei mir gesammelt hatte.
Die Dynamik zwischen den beiden war aber ganz nach meinem Geschmack. Die lebendigen Dialoge, das Geplänkel und die Streitereien besonders zwischen Alyssa und Alec sorgten immer wieder für ein Grinsen in meinem Gesicht. Auch wenn ich ständig darauf gewartet habe, dass die beiden endlich zusammenfinden, hat es mir gut gefallen, dass die Liebesgeschichte sich langsam entwickelt und nicht vom Himmel fällt.

Die Nebenfiguren, wie zum Beispiel Mary, Ben, Kylie und viele andere, die sehr wichtig für die Story sind, passen perfekt, sind zu jeder Zeit greifbar, tiefgründig und wunderbar authentisch gestaltet. Man spürt regelrecht, mit wie viel Liebe und Herzblut Emilia sie gezeichnet hat.

Unvorhersehbare Wendungen und zahlreiche Geheimnisse sorgen dafür, dass die Spannung aufrechterhalten wird.

Fazit
Spannende Plot-Twist, fesselnde Dramatik und emotionale Momente sorgen für einen tollen Auftakt einer Vamire-Story, die alles andere als stereotypisch ist.
Ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.
Band 1 bekommt schon mal verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Ein toller Auftakt der Reihe

THE CHOICE: Die Erwählten
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Julianas Familie geht es seit dem Tod ihres Vaters finanziell nicht besonders gut. Sie möchte ihre Mutter gerne unterstützen, doch arbeiten darf sie erst ab ihrem 21. Geburtstag.
Doch bevor es so weit ...

Julianas Familie geht es seit dem Tod ihres Vaters finanziell nicht besonders gut. Sie möchte ihre Mutter gerne unterstützen, doch arbeiten darf sie erst ab ihrem 21. Geburtstag.
Doch bevor es so weit ist, verlangt das Gesetz, dass sie sich, genau wie alle anderen heiratsfähigen Frauen in ihrem Alter, der THE CHOICE Jury stellen.
Juliana rechnet sich keine reale Chance aus, denn es ist allgemein bekannt, dass nur adelige Kandidaten gewinnen und Juliana glaubt nicht an das Märchen von Cinderella.
Überraschend für alle, wird sie jedoch eine der Erwählten und muss, gemeinsam mit 45 anderen Mädchen, in den Palast ziehen. Dort erwarten sie die acht Kandidaten.
Begleitet von einem Kamerateam beginnt der Kampf um die Herzen der vier zukünftigen Könige. Doch welche der acht Männer sind die wahren Prinzen?
Juliana möchte am liebsten sofort wieder nach Hause, doch dann verspricht ihr nicht nur einer der Kandidaten ihre Familie mit Essen zu versorgen, solange sie im Palast bleibt, sondern sie verliert ihr Herz an einen der Männer.

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch dieses wunderschöne Cover und den Klappentext, der mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht hat. Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und ein toller Blickfang.

Wow! Sophia Hunter hat mit „The Choise – Die Erwählten“ einen wahnsinnig fesselnden und mitreißenden Auftakt der Romantasy-Reihe geschrieben.
Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen, denn die Autorin schreibt wunderbar lebendig, herrlich locker und sie hat einen wunderschönen bildhaften Stil. Es fiel mir richtig schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.

Die zentrale Figur der Geschichte ist Juliana. Schnell gerät sie in einem Strudel voller Geheimnisse und Intrigen. Aber Juliana ist eine unheimlich starke Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt. Auch wenn sie immer wieder in schwierige Situationen gerät, hat sie die Kraft, nicht aufzugeben, sondern weiterzumachen.
Es gibt jedoch einen Punkt, der mich an ihr etwas gestört hat. Juliana ist zwar noch nie verliebt gewesen und kann deshalb ihre Gefühle schlecht einschätzen, aber sie hat mir doch etwas zu viel für einige der Kandidaten geschwärmt.

Neben den Juliana und Mark, gibt es natürlich eine ganze Reihe weiterer Charaktere. Für einige hegte ich Sympathien und für andere Antipathien. Ich sage nur „Sir Kotzbrocken“
Besonders gut hat mir Norma gefallen. Aber auch Lorena habe ich schnell ins Herz geschlossen.

Sophia Hunter versteht es, mit ihrer ausdrucksstarken und bildhaften Beschreibung, eine wunderbare atmosphärische Stimmung zu erschaffen. Die Spannung steigt im Laufe der Geschichte immer mehr an. Wer ist für den Mord verantwortlich? Ich habe einen Verdacht, aber erfahren werden wir es wohl erst im zweiten Band der Reihe.

Gerne hätte ich auch noch etwas mehr über die „Alte Welt“ erfahren und darüber, wie der Prolog in die Geschichte passt. Aber ich hege die Hoffnung, dass es im nächsten Teil noch ein paar Infos dazu gibt.

Am Ende gibt es einen richtig gemeinen Cliffhanger, der mich mit offenem Mund zurückgelassen hat.
Bis Teil 2 in den Handel kommt, müssen wir uns leider noch gedulden.
Für mich ist Teil 1 ein toller Auftakt der Reihe und für dieses tolle Lesevergnügen gibt es natürlich eine Leseempfehlung und die Höchstpunktzahl.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Schöner Abschluss der Fantasy-Dilogie

Magnolia Bay 2: Love so Bitter and Sweet
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Die Geschichte von Kari, Nael, Lycien und Zora geht weiter und wie schon in Band 1, verfolgen wir die Handlung aus ihren Perspektiven.
Es sind für meine Verhältnisse ungewöhnlich viele Sichtweisen, aber ...

Die Geschichte von Kari, Nael, Lycien und Zora geht weiter und wie schon in Band 1, verfolgen wir die Handlung aus ihren Perspektiven.
Es sind für meine Verhältnisse ungewöhnlich viele Sichtweisen, aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Gut gefällt mir dabei, dass ich jeweils einen Gedanken des Protagonisten als Überschrift mit in das Kapitel hineinnehme.
Daishiro Nemea, der skrupellose und unbarmherzige Anführer des Skarabäusclans will die Macht über ganz Magnolia Bay an sich reißen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat er sich mit dem Sydikat der Brennenden Lilie verbündet.
Kari und ihre Freunde wollen ihn stoppen, doch dafür benötigen sie Verbündete. Wo, wenn nicht beim Klauenclan, der Daishiro schon lange ein Dorn im Auge ist, könnten sie diese finden. Doch ist ihre Audienz wirklich erfolgreich?
Zusätzlich kämpft Kari mit einem merkwürdigen Gefühl von Sehnsucht. Doch dann bekommt die Leere in ihrer Brust einen Namen.
Währenddessen suchen Lycien und Zora nach einer Möglichkeit, um Lucien von der lebensbedrohlichen Krankheit, den Silfurvenen zu heilen.

Das Cover passt wunderbar zum ersten Teil der Magnolia Bay -Dilogie und gefällt mir ausgesprochen gut.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig, flüssig und angenehm zu lesen.
Es ist auch noch nicht so lange her, dass ich Band 1 beendet habe und so habe ich ziemlich schnell wieder in die Geschichte hineingefunden.
An die häufigen Wechsel der Sichtweisen habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Ich bekam so immer wieder aus allen Perspektiven Einblicke in die Geschichte, aber so richtig anfreunden konnte ich mich damit nicht.
Obwohl ich sehr gespannt auf die Fortsetzung war, konnte sie mich, wie auch schon Teil 1 lange Zeit nicht so richtig catchen. Ich hatte das subjektive Gefühl, dass es nicht richtig voranging und durch die ständigen Wechsel der Perspektiven spannende Situationen unterbrochen wurden.
Zu Beginn habe ich das Buch öfter zur Seite gelegt und überlegt, ob ich überhaupt weiterlesen möchte.
Aber ich war auch neugierig darauf, zu erfahren, wie die Geschichte endet.
Als Lucien und Zora beim Opaclan ankamen, war es dann endlich so weit. Der Punkt, an dem ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen, war erreicht.

Im zweiten Band wird es richtig magisch. Unsere Charaktere lernen neue Fähigkeiten. Wir bereisen neue Orte und lernen neue Clans und auch einige neue Figuren kennen.
War Kari im ersten Teil noch lange Zeit sehr verschlossen und auf Distanz bedacht, so öffnet sie sich im Laufe der Handlung spürbar. Es knistert und prickelt auch etwas mehr.

Das Worldbuilding ist wieder großartig beschrieben und durch die Karte auf den ersten Seiten des Buches, fiel es mir leicht, die Reisen der Protagonisten zu begleiten.
Begeistert hat mich vor allem die Vielfalt der Geschichte. Es gibt Gestaltwandler in den unterschiedlichsten Formen. Paradiesvogel,Tiger, Löwen, Geparden. Jaguare, Drachen, Magier und Hexen.

Der abschließende Showdown war ganz nach meinem Geschmack und bildetet einen perfekten Abschluss der Story.

Wer Hight Fantasy liebt, in denen Gestaltwandler, Schattenmagier, Hexen, Dämonen und Göttinnen eine Rolle spielen und wer auch auf Drachen nicht verzichten will, ist hier richtig.
Dafür gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Eine epische Fantasy-Story

Der Spiegel des Drachen - Weltenwandel
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Das Land Aldaketa leidet immer häufiger unter Klimakatastrophen. Die Temperatur ist stark gefallen und unterliegt unkontrollierbaren Schwankungen. Sintflutartige Regenfälle überfluten die Schluchten und ...

Das Land Aldaketa leidet immer häufiger unter Klimakatastrophen. Die Temperatur ist stark gefallen und unterliegt unkontrollierbaren Schwankungen. Sintflutartige Regenfälle überfluten die Schluchten und Erdbeben und Lawinen löschen ganze Dörfer aus. Die Magie, die von der Bevölkerung genutzt wird, schwankt immer mehr. Endlos lange Nächte sind die Folge und viele Tiere überstehen die langen Winter nicht mehr.
Die Welt ist nicht mehr zu retten. Um wenigstens der Bevölkerung die Chance auf ein neues Leben zu geben, schickt Königin Estrella vier Außenseiter auf eine Mission. Sie sollen der Legende des Spiegeldrachen nachgehen und das geheimnisvolle Portal finden, dass in eine neue, bessere Welt führen sollen.
Das Cover hat mich sofort begeistert, denn ich lese Geschichten, in denen Drachen eine Rolle spielen sehr gerne.

Der Schreibstil der Autorin ist mir durch ihre anderen Bücher bekannt. Er ist angenehm und sehr flüssig zu lesen.
Doch ich muss gestehen, dass ich ziemlich lange gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzukommen und schon kurz davor war, aufzugeben.
Es zog sich am Anfang etwas in die Länge. Erstmal vergeht viel Zeit damit, die vier Protagonisten genauer kennenzulernen. Bis die Gruppe sich dann endlich auf den Weg machte, um den Drachen zu suchen, dauerte es deshalb ziemlich lange.
Einerseits finde ich es grundsätzlich gut, wenn ich die Figuren und das Worldbuilding richtig kennenlerne, andererseits mag ich es aber auch, wenn die Geschichte zügig vorangeht.
Was das betrifft, bin ich deshalb etwas zwiegespalten.
Für die Autoren ist es auch wirklich schwierig, mich als Leserin zufriedenzustellen.
Doch im Nachhinein bin ich froh, dass ich weitergelesen habe, denn sonst hätte ich eine echt tolle Story verpasst.

Doch kommen wir zu den Protagonisten.
Auf die Mission geschickt werden die Assassine Aylia, der Eigenbrötler Taran, die Prostituierte Langara und Rylo, der Leibwächter der Königin.
April hat es geschafft, die Charaktere so authentisch zu beschreiben, dass ich das Gefühl hatte, mich mitten im Geschehen zu befinden.
Die Perspektiven wechseln immer wieder und so lernen wir das Quartett, das alles andere als stereotypisch ist, nach und nach besser kennen und bekommen etwas tiefere Einblicke in die Hintergründe.
Jede Figur hatte besondere Stärken, die immer wieder geschickt genutzt wurden.

Sehr gut gefallen hat mir, dass es April wunderbar gelungen ist, ein erstes Thema, wie den Klimawandel, geschickt in eine Fantasy-Story einzupflegen.

Es gibt unterschiedliche Handlungsstränge, doch am Ende wurden alle Fäden gut miteinander verknüpft und es blieben keine Fragen offen.
Ich wusste, dass es am Ende kein klassisches Happyend geben würde und hatte etwas Angst vor dem Schluss, aber ich muss sagen, dass es wunderbar passt und nicht besser hätte gestaltet werden können!

Für mich ist „Der Spiegel des Drachen“ letztendlich ein wundervoller epischer Fantasy-Roman, den ich gerne weiterempfehle.

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