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Veröffentlicht am 31.10.2021

Ein toller Start in die Romantasy-Diologie

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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Acht Jahrhunderte sind seit dem letzten Krieg vergangen, doch zwischen den Drachen und den Fae herrscht immer noch eine endlose Fehde.
Beide Völker können sich gegenseitig nicht ausstehen und gehen immer ...

Acht Jahrhunderte sind seit dem letzten Krieg vergangen, doch zwischen den Drachen und den Fae herrscht immer noch eine endlose Fehde.
Beide Völker können sich gegenseitig nicht ausstehen und gehen immer wieder auf Konfrontationskurs.
Als ein Abgesandter der Fae beim König der Draconis auftaucht und sie beschuldigt, einen Park in London, der zu einem neutralen Gebiet gehört, in Schutt und Asche gelegt zu haben,
droht der Streit zu eskalieren. Aiden, der Thronfolger der Draconis, wird daraufhin von seinem Vater nach Dublin auf ein College geschickt, denn wenn es wirklich zu einem Krieg kommen sollte, dürfen sich König und Thronfolger nicht am gleichen Ort aufhalten. Doch dem Elbenvolk ist dies nicht verborgen geblieben und dessen Königin schickt Kailey, eine der besten Kriegerinnen der Fae, auf das Menschencollege.
Sie soll das Vertrauen des Thronfolgers gewinnen und ihn ausspionieren. Aiden durchschaut das falsche Spiel von Kailey jedoch sehr schnell und versucht ebenfalls, sich Vorteile für sein Volk zu verschaffen.
Allerdings macht es die Situation nicht einfacher, dass sich zwischen den Beiden langsam Gefühle entwickeln. Aber kann man dem Feind wirklich vertrauen?

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch dieses wunderschöne Cover und den Klappentext, der mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht hat. Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und ein toller Blickfang. Nicht nur der Schutzumschlag schimmert in vielen Farben dank der wunderschönen Drachenschuppen. Sie finden sich auch auf dem Hartcover des Buches wieder.

Wow! Sandra Grauer hat mit „Drachenprinz“ einen tollen Start in die Romantasy-Diologie gemacht.
Sie hat einen modernen, sehr flüssigen Schreibstil und es dauerte deshalb auch nicht lange, bis ich davon in die Story hineingezogen wurde. Ich konnte mich diesem Buch einfach nicht mehr entziehen und habe es innerhalb von zwei Tagen verschlungen.

Die zentralen Figuren des Plots sind die Drachen Aiden und seine Schwester Sharni, sowie die Fae Kailey. Aus ihren Perspektiven verfolgen wir auch die Geschichte und haben so von mehreren Seiten Einblicke in die Geschichte.
Die Drachen verbringen ihre Tage in Menschengestalt in einem Höhlensystem im Inneren eines Felsens und dürfen sich tagsüber nicht in ihrer wahren Gestalt zeigen. Erst nach Einbruch der Dunkelheit verwandeln sie sich in Drachen und drehen ihre Runden.
Die Fae hingegen leben in einer Art Parallelwelt und brauchen die Menschen nicht zu fürchten.
Aiden ist der Thronfolger der Darconis. Er ist im Gegensatz zu seiner Schwester Sharni, ruhiger und bedachter. In seiner Position kann er es sich nicht erlauben, so schnell in die Luft zu gehen.
Sharni hingegen ist sehr temperamentvoll, aufbrausend und geht schnell in die Luft.
Da der König nicht weiß, wem seiner engsten Berater er noch trauen kann, schickt er seine Tochter mit einer äußerst wichtigen Aufgabe nach England um nach Beweisen für ihre Unschuld zu suchen.

Kailey, die bei ihrem Onkel aufgewachsen ist, gehört zu den besten Kriegerinnen der Fae. Sie wurde ihr ganzes Leben lang ausgebildet, um gegen die Drachen kämpfen zu können. Dementsprechend wirkt sie sehr kühl, arrogant und ist auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Diese Charaktereigenschaften machten sie dann auch nicht sonderlich sympathisch. Sie ist sehr leichtgläubig, allerdings muss man ihr zugutehalten, dass sie keine Einblicke in die Hintergründe der Konflikte hat.
Die Protagonisten sind alle sehr lebendig und facettenreich gestaltet und auch die Nebenfiguren fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Besonders Cassandra hat mir sehr gut gefallen. Ich bin gespannt, was für eine Rolle sie in der Fortsetzung noch spielen wird.
Auch das die Liebesgeschichte in Teil eins nicht im Fokus steht und sich dementsprechend langsam entwickelt, ist mir positiv aufgefallen.
Wird sich der Krieg zwischen Fae und Draconis verhindern lassen? Was für eine Rolle spielen die Clans der Hexen in der Geschichte? Gibt es einen Verräter in den Reihen der Draconis? Es werden Intrigen geschmiedet und Machtkämpfe gefochten.

Sandra Grauer versteht es, durch eine ausdrucksstarke und bildhafte Beschreibung, eine wunderbare atmosphärische Stimmung zu erschaffen. Die Spannung steigt im Laufe der Geschichte immer mehr an und entlädt sich in einen richtig gemeinen Cliffhanger, der mich mit offenem Mund zurückgelassen hat.
Bis Teil 2 in den Handel kommt, müssen wir uns leider noch bis zum Frühjahr 2022 gedulden.
Teil 1 ist für mich schon ein wahrer Pageturner und für dieses tolle Lesevergnügen gibt es natürlich eine Leseempfehlung und die Höchstpunktzahl.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Eine schöne Romantasy Geschichte

Shadow inside
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Zwei gebrochene Herzen, eine neue Liebe
und eine böse Macht, die alles zerstören will.

Nachdem Amy ihren Freund mit einer Arbeitskollegin im Bett erwischt, ist sie erstmal bei Ella und ihrem Freund Tobias ...

Zwei gebrochene Herzen, eine neue Liebe
und eine böse Macht, die alles zerstören will.

Nachdem Amy ihren Freund mit einer Arbeitskollegin im Bett erwischt, ist sie erstmal bei Ella und ihrem Freund Tobias untergekommen. Doch nach 5 Monaten wird es Zeit für einen Neuanfang. Als ihr beim Umzug eine Kiste aus der Hand rutscht, kommt ihr der schüchterne, sympathische Grafiker Tim zur Hilfe. Der charmante junge Mann weckt in Amy schon bald tiefe Gefühle und die Beiden kommen sich näher. Alles könnte perfekt sein, wären da nicht die schlimmen Kopfschmerzen, die Tim immer wieder befallen. Sie machen ihn nicht nur aggressiv, sondern Tim kann sich anschließend an sein Verhalten nicht mehr erinnern.
Sie ahnen nicht, dass Tims Seele von einer dunklen Macht bedroht wird, die sich immer weiter in ihm ausbreitet.

Ich muss gestehen, dass mich das Cover nicht so begeistert hat. Im Nachhinein vermittelt es zwar sehr schön die düstere Stimmung des Buches, aber ich bin nicht so der Fan von Personen auf dem Titelbild. Ich habe mich aufgrund des interessanten Klappentextes für das Buch entschieden.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht und flüssig und es fiel mir nicht schwer, in die Geschichte einzutauchen.
Schon der Prolog hat mich neugierig gemacht und ich war gespannt, wann der dort erwähnte Protagonist wohl wieder auftaucht.
Doch dann fand ich mich plötzlich in einer „klassischen“ Liebesgeschichte wieder und ich war erstmal etwas verwirrt. Sollte es sich bei diesem Buch nicht um Fantasy, bzw. Romantasy handeln?! Und stand nicht irgendwo etwas von düster?

Wenn Du nun glaubst, das Buch hat mich enttäuscht, irrst Du Dich.
Veronica More konnte mich mit ihrer Story fesseln und schon nach wenigen Kapiteln konnte ich mich diesem Buch einfach nicht entziehen. Ich war gespannt darauf, zu erfahren, was es mit den mysteriösen Kopfschmerzen auf sich hat.
Die Handlung wird überwiegend aus der Perspektive von Amy und Tim erzählt. So bekam ich, einen guten Einblick in die Gedanken und Emotionen der Beiden und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Obwohl ich Mitleid mit Tim hatte, konnte ich gut nachvollziehen, dass Amy sich erstmal zurückgezogen hat, als sie sein Verhalten nicht einordnen kann.
Auch die Nebencharaktere, Amys Freundin Ella, Tobias und vor allem Maggie sind sehr plastisch und lebendig beschrieben. Sie waren zu jeder Zeit für mich greifbar und runden die Geschichte perfekt ab.
Sehr gut gefallen hat mir, dass Veronica More auch den Dämon gelegentlich zu Wort kommen ließ, denn dadurch wurde der düstere Aspekt der Geschichte noch etwas verstärkt.
Im Laufe des Plots stieg die Spannung stetig an und ich bin nur noch so durch die Seiten geflogen.
Am Ende hatte ich allerdings irgendwie das Gefühl, dass es mir etwas zu schnell ging. Wahrscheinlich ist das aber nur ein subjektives Gefühl meinerseits, denn ich wüsste auch nicht, was ich ändern würde.

Fazit
Shadow Inside ist eine tolle Geschichte, die mich gefesselt und mitgerissen hat. Ich kann es allen Romantasy Fans wärmstens empfehlen.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

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  • Cover
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Veröffentlicht am 28.10.2021

Ein Jahreshighlight

Das erste Gesetz der Gefühle (Romantasy-Trilogie, Band 1)
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Eine Welt, die sich klammheimlich unter unsere mischt.
Eine Welt, in der Gesetze Gefühle in die Schranken weisen.
Eine Welt, in der Offenheit den sicheren Tod bedeutet.

Katalina lebt mit ihrer Mutter, ...

Eine Welt, die sich klammheimlich unter unsere mischt.
Eine Welt, in der Gesetze Gefühle in die Schranken weisen.
Eine Welt, in der Offenheit den sicheren Tod bedeutet.

Katalina lebt mit ihrer Mutter, die eine kleine Pension betreibt, auf Sylt.
Zwei Jahre ist es her, dass ihr Vater, ohne Erklärungen die Familie wegen einer anderen Frau verlassen hat, mit einem Berg unbeantworteter Fragen zurückließ und kurze Zeit später bei einem Autounfall tödlich verunglückt.
Katalina will endlich Gewissheit und Antworten auf ihre Fragen. Dann erreicht sie ein Brief, in dem außer der Adresse einer unbewohnten Villa am Weststrand nichts geschrieben steht.
Deshalb beginnt Katalina nachzuforschen. Zugutekommt ihr dabei, dass sie beim Lister Kurier jobbt und kleinere Reportagen über Schulfeste und andere Veranstaltungen schreibt.
Unter dem Vorwand, im Auftrage der Zeitung zu recherchieren, erhofft sie sich Informationen von den Einwohnern des Ortes. Allerdings stellt Kata schnell fest, dass die Villa am Weststrand gar nicht verlassen ist, sondern von einem jungen Mann bewohnt wird. Severin hat eine düstere Ausstrahlung und ist alles andere als freundlich, doch er übt eine unheimliche Faszination auf Kata aus.
Unterstützung bei ihrer Recherche bekommt sie jedoch von ihm nicht und Katalina hat immer mehr den Verdacht, dass er etwas vor ihr verheimlicht. Warum will er verhindern, dass sie weiter nachforscht? Bei ihrer Suche nach der Wahrheit gerät sie immer tiefer in ein gefährliches Netz aus Intrigen und gefährlichen Machenschaften.

K.T. Steen war mir unter dem Namen Kerstin Böhm schon als Autorin von Liebesromanen bekannt. Mit „Das erste Gesetz“ feiert sie nun ihr Debüt in der Genre Romantasy. Es handelt sich hierbei um den ersten Teil einer Trilogie.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht und flüssig und hat mich sehr schnell mitgerissen. Ich wurde wie in einem Sog durch die Handlung gezogen und war von der ersten Seite an von dem Plot und der tollen Atmosphäre begeistert.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind perfekt, um am Abend ein paar Seiten zu lesen. Für mich spielte das jedoch keine Rolle, denn ich war innerhalb kürzester Zeit so in den Plot versunken, dass ich, dass Buch erst wieder zur Seite gelegt habe, als ich es beendet hatte. Ich denke, Dir wird es beim lesen nicht viel anders ergehen.
Katalina ist eine sympathische Protagonistin, die ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Sie wird nicht damit fertig, dass ihr Vater die Familie vor zwei Jahren wegen einer anderen Frau verlassen hat. Deshalb will sie unbedingt beweisen, dass er ein guter Kerl war und nicht der rücksichtslose Mann für den ihn anschließend alle gehalten haben. Sie ist wissbegierig, lässt sich nicht unterkriegen und hat keine Angst.
Ihre Eltern haben eine kleine Frühstückspension betrieben, die Katas Mutter nun alleine führt. Früher hat sie immer gestrahlt, doch mit dem Verschwinden ihres Vaters ist auch das Lächeln aus dem Gesicht ihrer Mutter verschwunden. Kata merkt, dass sie etwas vor ihrer Tochter verheimlicht und fragt sich, warum sie sich so abweisend ihr gegenüber verhält?!
Mein Lieblingsprotagonist ist ohne Frage, Severin. Du wirst ihn zu Beginn wahrscheinlich für den düsteren, unnahbaren aber sexy Bad Boy halten. Doch ich gebe Dir einen Tipp……versteife Dich nicht auf diese Klischee-Vorstellung, denn er ist ein unheimlich spannender und interessanter Typ.
Es macht Spaß, Katalina und Severin auf ihrem Weg zu begleiten und in die Geschichte einzutauchen.
Die Charaktere sind allesamt lebendig und glaubwürdig gestaltet und entwickeln sich fortlaufend weiter. Auch die Emotionen und Gefühle sind sehr authentisch und detailliert beschrieben, so dass ich mich wunderbar in sie hineinversetzen und sie regelrecht fühlen konnte. Besonders die Entwicklung der Liebesgeschichte hat mir sehr gefallen.

Zitat:
„Tief in meiner Mitte fing etwas an zu vibrieren, zu schwingen, aber es war kein schönes Gefühl, eher, als würde sich in meinem Bauch eine unendliche Wut zusammenbrauen, ein Brodeln, das jeden Moment überzukochen drohte.“

Die Nebenfiguren fügen sich perfekt in die Handlung ein. Sie sind nicht blass, sondern sehr facettenreich und fabelhaft ausgearbeitet. Auch wenn in einem Romantasy-Buch die Liebesgeschichte im Vordergrund steht und man gut spürt, wie es nach und nach zwischen den Beiden knistert, drängt sie sich nicht zu sehr in den Fokus.
Total spannend sind auch die Fantasie-Elemente der Geschichte, die sich in besonderen Fähigkeiten und Kräften äußern. Obwohl ich bei einer anderen Autorin schon einmal eine Reihe gelesen habe, in der es um Empathen geht, ist die Ausführung und der Aufbau der Handlung wahnsinnig gut durchdacht und sehr gelungen.

Für mich gehört „Drei Gesetze“ schon jetzt zu meinen Jahreshighlights. Es ist ein sehr gelungener Auftakt der Reihe!
Wer also eine fesselnde, spannende Romantasy Trilogie sucht, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse!
Dafür gibt es hochverdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Die Fortsetzung konnte mich leider nicht richtig überzeugen

Talus - Die Magie des Würfels
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Der magische Würfel ist aufgetaucht und benutzt worden.
Die Wahrheit darüber, von wem Talus geworfen wurde und wessen Herzenswunsch sich erfüllt hat, kennen wir bisher noch nicht. Doch wir wissen, dass ...

Der magische Würfel ist aufgetaucht und benutzt worden.
Die Wahrheit darüber, von wem Talus geworfen wurde und wessen Herzenswunsch sich erfüllt hat, kennen wir bisher noch nicht. Doch wir wissen, dass so ein machtvolles Artefakt sich nicht benutzen lässt, ohne dass der Werfer dafür bezahlen muss. Deshalb erfüllt sich nicht nur sein größter Wunsch, sondern auch seine größte Angst.
Die Folgen, die diese Handlung für die Welt der Menschen haben wird, ist nicht absehbar und auch die magische Welt ist in ihrem Kern erschüttert, denn es steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel.
Der Würfel ist vom Rat unter Verschluss genommen worden und niemand weiß, wo er sich befindet.
Erin, Kaito, Jessica und Noah versuchen gemeinsam, das Artefakt aufzuspüren und die Folgen des Wurfes rückgängig zu machen. Doch die vier ziehen nicht an einem Strang, denn jeder von ihnen hat eigennützige Wünsche und verbirgt diese vor den anderen.

Das Cover gefällt mir wieder sehr gut. Diesmal ist es in einem schönen Grünton gehalten und der Würfel steht mit seiner magischen Ausstrahlung, wieder im Mittelpunkt.
Nachdem der erste Teil mich sehr begeistert hatte, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte.
Das Buch knüpft fast nahtlos an die Geschehnisse von Band 1 an. Für mich ist mittlerweile jedoch ein Jahr vergangen und ich hatte deshalb zu Beginn große Probleme, wieder in die Geschichte hineinzukommen. Ich habe deshalb, nachdem es auch nach einigen Seiten nicht besser geworden ist, noch einmal Teil 1 zur Hand genommen und das letzte Viertel des Buches quer gelesen.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr flüssig und lebendig. Auch die Kapitel haben eine schöne Länge, um am Abend ein paar Abschnitte zu lesen.
Das Worldbilding ist wieder mit viel Liebe zum Detail gestaltet und sehr bildhaft. Ich konnte mir die Katakomben unterhalb Edingburghs und die magische Welt gut vorstellen.
Es werden Intrigen gesponnen und es gibt Geheimnisse und Machtkämpfe zwischen den Hexenzirkeln. Irgendwie hatte ich das Gefühl, jeder arbeitet gegen jeden. Egal ob es sich um die vier Hauptprotagonisten handelte, um den magischen Rat, oder die unterschiedlichen Hexenzirkel.
Es gibt etliche Verkettungen, die immer wieder neu zugeordnet werden mussten. Teilweise fand ich das etwas anstrengend und ich hatte Probleme, den Überblick nicht zu verlieren. Ich habe das Buch deswegen ein paar Mal zur Seite gelegt.
Erin musste innerhalb kürzester Zeit damit fertig werden, dass es die magische Welt, von der ihre Tante Charlie immer erzählt hat, wirklich gibt. Doch nicht nur das. Sie stellt sogar fest, dass sie selbst über magische Fähigkeiten verfügt. Die Entwicklung ihrer Kräfte ging mir dann auch etwas zu schnell vonstatten. Das Training mit Jessica ist eigentlich überflüssig, denn irgendwie schüttelt sie alles aus dem Ärmel.
Es gibt unerwartete Wendungen, die wirken, als ob sie eingebaut wurden, um für einen regelrechten Knalleffekt zu sorgen. Ich habe hier vor allem den Tod eines Protagonisten am Ende der Geschichte vor Augen.

Auch wenn mir die Grundidee der Geschichte gut gefällt und sie großes Potenzial hat, konnte die Fortsetzung mich leider nicht so richtig in den Bann ziehen und meine Erwartungen nicht erfüllen.
Der rote Faden, der sich durch den ersten Teil der Reihe zog, ging leider zwischendurch verloren und die Story zog sich nach meinem Empfinden etwas zu sehr in die Länge.
Für mich eine Fantasy-Reihe mit einigen Schwächen, die aber bestimmt seine Leser finden wird.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Magie, Hexen, Götter, nordische Mythologie..Eine tolle Mischung

Lied der Dämmerung
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Wir befinden uns Anfang des 15. Jahrhunderts in Schweden. Die Menschen hier glauben an die alten Götter. Fjara und ihre Ziehmutter Merethe sind Hexen und die Dorfbewohner halten Abstand zu ihnen. Sie leben ...

Wir befinden uns Anfang des 15. Jahrhunderts in Schweden. Die Menschen hier glauben an die alten Götter. Fjara und ihre Ziehmutter Merethe sind Hexen und die Dorfbewohner halten Abstand zu ihnen. Sie leben deshalb etwas abseits am Waldrand. Fjara, die durch einen Fluch, weiße Haare, eine weiße Haut und violette Augen hat, fällt besonders auf und deshalb hat sie außer Esa auch keine Freunde im Dorf. Doch dann verrät gerade Esa, dem sie immer vertraut hat, sie und ihre Ziehmutter an eine Gruppe Hexenjäger. Während Fjara verschont bleibt, wird ihre Mutter von den Jägern gefesselt und mitgenommen. Von einem Moment auf den anderen bricht Fjaras ganzes Leben zusammen. Wie soll sie ihre Mutter alleine befreien? Um sie zu retten, bleibt ihr keine andere Wahl, als sich auf einen Handel mit einem Gott einzulassen. Sie befreit ihn aus seiner jahrhundertelangen Gefangenschaft und er hilft ihr im Gegenzug bei der Befreiung ihrer Mutter. Gemeinsam machen die Beiden sich auf die Suche nach den Hexenjägern.
Auf ihrer Reise lernt Fjara, die Welt und die Götter mit anderen Augen zu sehen und muss plötzlich alles infrage stellen, was ihre Ziehmutter ihr beigebracht hat.

Ich bin auf Instagram auf die Autorin und dieses Buch aufmerksam geworden. Das wunderschöne Cover hat mich sofort fasziniert und der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.
Als ich das Buch dann in der Hand hielt und durchblätterte, fielen mir sofort die wunderschönen Illustrationen auf, die von der Autorin selbst gezeichnet wurden. Sie haben eine tolle Wirkung und ergänzen die Kapitel und das Buch perfekt.

Ich bin sehr schnell in die Geschichte hineingekommen. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht und flüssig und sie führt ihre Leser gekonnt durch die Zeilen. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich die 560 Seiten gelesen. Das Setting hat sie sehr detailliert und bildhaft beschrieben und zusammen mir den tollen Illustrationen fiel es mir nicht schwer, mir die Umgebung vorzustellen.
Erzählt wird die Geschichte überwiegend aus der Ich-Perspektive von Fjara. Dadurch fiel es mir leicht, mich in ihre Gedanken und Empfindungen hineinzuversetzen.
Zu Beginn hatte ich das Gefühl, dass sie so in den Tag hinein lebt. Sie hat nicht besonders viel Lust, ihre magischen Fähigkeiten zu üben, aber durch den Verrat ihres Freundes muss Fjara nun schnell erwachsen werden und lernen, ihre Kräfte als Hexe einzusetzen. Sie durchläuft bereits im ersten Teil der Reihe eine gewaltige Entwicklung.
Nicht so ganz nachvollziehen konnte ich jedoch die Liebesgeschichte. Auch wenn ein langwieriges romantisches Geplänkel nicht zum Plot passt, ging mir das alles etwas zu schnell.
Mit Esa wurde ich nicht richtig warm. Durch die neutrale Erzählperspektive konnte ich mich auch nicht so gut in ihn hineinversetzen. Er ist sehr naiv und sprunghaft in seinen Gedanken und handelt oft, ohne zu überlegen.
Gut gefallen haben mir die Nebenfiguren. Ob es sich dabei um Arved, Liv, Ragin oder Krys handelt. Die Charaktere sind facettenreich und lebendig gestaltet worden und fügen sich perfekt in die Geschichte ein.
Die Spannung steigt langsam aber stetig an. Zwischendurch gab es jedoch, nach meinem Empfinden, Phasen, in denen die Handlung sich etwas zu sehr in die Länge zog.
Am Ende bin ich mit vielen offenen Fragen zurückgeblieben.
Ich hoffe, wir müssen nicht so lange auf die Fortsetzung der Reihe warten.

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