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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2021

Eine Fantasy-Story ganz nach meinem Geschmack

The Witch Queen. Entfesselte Magie
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Als die 21-jährige Hexe Enju nach der Arbeit nach Hause will und das Portal nach Lapislazuli durchtritt, landet sie durch eine Verschiebung der Magie nicht in ihrer Straße, sondern im Viertel der Nekromanten. ...

Als die 21-jährige Hexe Enju nach der Arbeit nach Hause will und das Portal nach Lapislazuli durchtritt, landet sie durch eine Verschiebung der Magie nicht in ihrer Straße, sondern im Viertel der Nekromanten. In einem Club macht sie eine furchtbare Entdeckung. Alle Besucher wurden auf grausame Art getötet. Enju, die zur falschen Zeit am falschen Ort ist, wird am Tatort vom Alpha der Beasts aufgegriffen. Sie wird vom Rat angeklagt, diese furchtbare Tat verübt zu haben. Die einzige Möglichkeit, ihre Unschuld zu beweisen, ist, dem Rat bis zum Red Moon den wahren Täter zu präsentieren. Doch Enju ist durch einen Blutzauber an Kayneth, den Anführer der Beasts gebunden und muss mit ihm zusammenarbeiten. Das ist gar nicht so einfach, denn der attraktive Gestaltwandler übt nicht nur eine starke Anziehungskraft auf Enju aus, sondern ist auch nahe dran, zu erfahren, wer die wahre Königin der Hexen ist. Doch Enju muss den Fokus auf die Ergreifung der Täter setzen denn ihr Leben hängt davon ab.
Ich wurde bereits von diesem wunderschönen Cover und dem tollen Farbschnitt magisch angezogen und als ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich sofort, dass das ein Buch für mich ist. Ich bin ein großer Fan von Romantasy und Verena Bachmann hat mich innerhalb kürzester Zeit mit ihrem wunderbar leichten und flüssigen Schreibstil gepackt. Ich wurde quasi wie in einem Sog durch die Geschichte gezogen.

Enju ist eine unheimlich starke und aufgeschlossene Protagonistin, die sich durch nichts einschüchtern lässt. Besonders ihr feiner manchmal etwas boshafter Humor ist sehr amüsant und hat mir sehr gut gefallen. Ihr loses Mundwerk kommt jedoch nicht immer und überall gut an. Sie ist nicht das kleine Mäuschen, dass Hilfe vom starken Mann benötigt, sondern sie hat ihren eigenen Kopf und kann sich selbst helfen. Nur mit Spinnen hat sie ein Problem.
Im Klappentext steht, das Enju mit Kayneth, zusammenarbeiten muss, allerdings beginnt diese Zusammenarbeit erst recht spät. Im ersten Drittel der Geschichte ist sie ziemlich auf sich allein gestellt, doch dann erhält sie Unterstützung vom dem Alpha der Beasts. Kayneth ist charmant, attraktiv und sexy. Was braucht ein Mann, bzw. Gestaltwandler mehr um für Enju reizvoll und unwiderstehlich zu sein?!
Es dauert auch nicht lange, bis es zwischen den Beiden zu knistern beginnt. Etwas mehr Romantik wäre hier zwar schön gewesen, aber irgendwie sind sie beide nicht der Typ für romantische Dates oder für Spaziergänge im Rosengarten. Es gibt Leidenschaft und Erotik, doch irgendwie fehlte mir da am Schluss der Liebesgeschichte etwas. Ist das zwischen ihnen nun nur eine lockere Beziehung oder doch mehr? Aber vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung?!
Sehr gut gefallen hat mir die konstante Spannung, die sich durch den ganzen Plot zieht. Es gibt immer wieder actionreiche, teilweise auch brutale Szenen, die dafür sorgen, dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Die Altersempfehlung ab 16 Jahren, ist deshalb für mich auch nachvollziehbar.
Verena Bachmann hat mit einem tollen Setting, interessanten, magischen Gestalten, witzigen Dialogen, spannenden Actionszenen und knisternder Erotik, für einen Fantasyroman nach meinem Geschmack gesorgt.
Das offene Ende hat mich dann jedoch überrascht und ziemlich erstaunt.
Die Story bietet aber ausreichend potenzial für eine Fortsetzung und ich würde mich freuen, wenn wir erfahren, wie es mit Enju und Kayneth weitergeht.
Für “The Witch Queen. Entfesselte Magie“ gibt es 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Was soll ich sagen?! Roxane Bicker hat einen neuen Fan...!

Wellenbrecher
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Die Polizistin Phillipa Berger ist vor kurzem auf die kleine Nordseeinsel Medderoog zwangsversetzt worden und fühlt sich alles andere als wohl dort, denn für die Inselbewohner ist sie eine Fremde und ...



Die Polizistin Phillipa Berger ist vor kurzem auf die kleine Nordseeinsel Medderoog zwangsversetzt worden und fühlt sich alles andere als wohl dort, denn für die Inselbewohner ist sie eine Fremde und wird argwöhnisch und kritisch beäugt.
Doch dann bekommt Phil zufällig ein Gespräch zwischen dem Polizeichef und dem Bürgermeister mit, in dem die Rede von einem Skelett ist, dass gefunden wurde. Die Beiden wollen den Fund jedoch unter den Teppich kehren und vertuschen. Phil wird neugierig und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Doch sie merkt schnell, dass die Inselbewohner Geheimnisse haben und sie selbst in Gefahr gerät. Außerdem muss sie aufpassen, dass sie sich bei den Ermittlungen nicht selbst ins Fleisch schneidet und riskiert, erneut zwangsversetzt zu werden.
Ich bin durch eine Onlinelesung auf dieses Buch aufmerksam geworden und es stand für mich sehr schnell fest, dass ich es unbedingt lesen möchte.
Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Der wundervolle Schreibstil machte es mir leicht, schnell in die Geschichte einzutauchen. Roxane Bicker hat eine tolle Ausdrucksweise, die Story ist dynamisch, hat ein gutes Tempo und ist ohne jegliche langweilige Längen. Das Setting ist wunderschön beschrieben und ich hatte irgendwie das Gefühl den Wind zu spüren, die Möwen zu hören und das salze Meer zu riechen.
Wir verfolgen die Geschichte aus der Perspektive von Phillipa und so bekam ich einen guten Einblick in ihre Gedanken und ihre Gefühlswelt.
Phil, die einen großen Gerechtigkeitssinn hat, nimmt die Ermittlungen auf eigene Faust auf und trifft dabei auf Harpo, die die demenzkranke Frau Anderson betreut. Sie fühlt sich schnell zu der äußerlich etwas unscheinbaren Frau hingezogen und verliebt sich in sie. Das vereinfacht die Situation jedoch nicht.
Phil ist eine sympatische, ehrliche und mutige junge Frau, die weiß was sie will, in ihrer Rolle glaubwürdig ist und sich nicht verbiegen lässt.
Toll fand ich auch die etwas esoterisch angehauchte Mara, die Pathologin Ruth und natürlich Harpo, die lange Zeit bei mir für Rätselraten gesorgt hat.
Doch auch alle anderen Figuren fügen sich, auch wenn sie nicht so tiefgründig beschrieben sind, wunderbar in die Geschichte ein. Sie sind plastisch und realistisch gestaltet.
Unerwartete Wendungen und eine konstante Spannung, die sich durch den ganzen Plot zog, sorgten dafür, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte.
Am Ende hat mich der Epilog nochmals richtig schockiert und ich wurde mit einem gemeinen Cliffhanger zurückgelassen.
Ich hoffe, die Fortsetzung lässt nicht so lange auf sich warten.

Auch wenn ich nur selten Krimis lese, hat Roxane Bicker mich mit ihrem Buch, sofort in den Bann gezogen und begeistert. Sie vereint Romance, Fantasy, Mystik und Krimi und sorgt so für eine tolle Mischung verschiedener Genres.
Von mir gibt es dafür 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Ein Buch mit einigen Schwächen

Rettung auf vier Pfoten
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Der kleine Kater Jeck spielt mit seinem menschlichen Bruder Lars im Garten, als er versehentlich eine kleine blaue Fee verletzt. Diese ist ziemlich aufgebracht deswegen und nimmt zur Strafe, Lars gefangen. ...



Der kleine Kater Jeck spielt mit seinem menschlichen Bruder Lars im Garten, als er versehentlich eine kleine blaue Fee verletzt. Diese ist ziemlich aufgebracht deswegen und nimmt zur Strafe, Lars gefangen. Um ihn zu befreien muss Jeck zwei Prüfungen bestehen. Wird er mit der Unterstützung der rosa Fee die Aufgaben lösen können und Lars befreien?


Es handelt sich hierbei um ein Buch zum Vorlesen, mit schönen Illustrationen.

Die Grundidee der Geschichte ist, dass Sozialverhalten der Kinder zu fördern. 

Erzählt wird aus der Sicht des kleinen Katers. Jeck soll lernen, freundlich zu sein und Rücksicht auf andere zu nehmen.

Die detaillierten und farbenfrohen Illustrationen haben mir gut gefallen und auch unser Kleiner war begeistert davon. Allerdings wird mein Enkel erst im August drei Jahre alt und ich habe schnell gemerkt, dass er nicht alle Einzelheiten entdeckt hat. Es gab auch zu wenig Illustrationen. Er wollte immer sofort weiterblättern, wenn es nichts zu sehen gab. Es wäre deshalb schön gewesen, wenn es auf jeder Seite Bilder gegeben hätte. 

Aufgefallen sind mir auch ein paar Ausdrücke, mit denen ein drei oder vierjähriges Kind Probleme hat. Zum Beispiel 'inspiriert, Halunke und hypnotisiert'.

Zu Beginn war ich auch ziemlich irritiert darüber, dass der kleine Kater von dem Jungen als "mein Bruder" sprach und seine Besitzerin "Mama" nannte.

Außerdem gibt es einen Abschnitt, der mir nicht so gut gefallen hat. Jeck geht mit einem fremden Hund mit, um nicht unhöflich zu sein. Ich denke, dass so ein Verhalten nicht in ein Kinderbuch gehört!

Hier wird suggestiert, dass man unhöflich ist, wenn man eine Begleitung ablehnt. 

Die Altersspanne von 3-7 Jahren ist auch definitiv zu groß. Ich denke, dass es für Kinder von 5-7 Jahren bestimmt ein passendes Buch ist, wenn es gemeinsam gelesen und besprochen wird.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Eine tolle Fantasy-Geschichte

Der dunkelste Fluch
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Eine tolle magische Geschichte.

Sebastien fieberte seiner Initiierung entgegen, denn anschließend wird er endlich ein Teil der magischen Welt sein. Doch beim Ritual erlebt er eine böse Überraschung. Als ...

Eine tolle magische Geschichte.

Sebastien fieberte seiner Initiierung entgegen, denn anschließend wird er endlich ein Teil der magischen Welt sein. Doch beim Ritual erlebt er eine böse Überraschung. Als er im Anschluss seine Magie zeigen soll, leuchtet seine Sigille nicht in weißblau, sondern in blutrot. Das ist das Zeichen der Blutmagier, die sich den dunklen Künsten hingeben und nach Macht gieren.
Sebastien wird angeklagt und zum Tode verurteilt, doch im letzten Moment wird er von Aveline, einer Prophetin der Hexenwelt, gerettet. Sie versteckt ihn mittels Magie und nimmt ihn unter ihre Fittiche.
Denn laut einer Prophezeiung wird Sebastien de Beauvais der mächtigste Hexer der Welt werden und die Stellung aller männlichen Hexen verändern.
Nach einigen Jahren kann er jedoch immer seltener auf seine Kräfte zugreifen. Nur ein Elexier gibt ihm für kurze Zeit seine Magie zurück. Doch dann tritt er auf Alexandra, die als Mensch bisher keine Berührung mit der Hexenwelt hatte. In ihrer Gegenwart laden seine Kräfte sich merkwürdigerweise wieder auf und die junge Frau löst bei Sebastien Gefühle aus, die er eigentlich gar nicht haben dürfte. Wird er es trotzdem schaffen, die Bedrohung durch die Dunkelhexen zu verhindern?

Das Cover ist wunderschön und passt hervorragend zu der etwas düsteren Stimmung der Geschichte.
Als ich mit dem Buch gestartet bin, war ich erstmal ziemlich verwirrt. Vor dem Prolog gibt es ein "Es war einmal..." in dem erzählt wird, was vorher geschah. Dieses Kapitel ist jedoch vollgestopft mit Informationen, Namen und Zusammenhängen, die ich noch gar nicht zuordnen konnte. Verstanden habe ich den Abschnitt erst, als ich ihn am Ende nochmals gelesen habe.
Es hat deshalb auch etwas gedauert, bis ich richtig in die Geschichte hineingekommen bin.
Erzählt wird überwiegend aus der Sicht von Alex und Sebastien. So konnte ich mich gut in die beiden hineinversetzen.
Der zwölfjährige Sebastien hat seine Mutter schon sehr früh verloren und leidet seitdem unter seinem Stiefvater Etienne.
Während dieser in purem Luxus lebte, wohnte Sebastien in einem kleinen Abstellraum, in der keine Magie sauber macht oder das Ungeziefer fernhält.
Doch nach seiner Magieprüfung und der Vergabe der Sigille, soll sich alles ändern.
Sebastien ist ein sympathischer Protagonist. Ich habe ihn schnell ins Herz geschlossen, auch wenn er sich schwer damit tut, Gefühle zu zeigen und zu empfinden.
Bei Alex hat es etwas länger gedauert. Zu Beginn empfand ich sie als sehr neugierig, bestimmend, stur und sehr fordernd. Das hat nicht gerade dazu beigetragen, sie als sympathische Protagonistin zu sehen.
Doch sie hat außergewöhnliche Fähigkeiten und im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich langsam weiter. Mit der Zeit habe ich sie und ihre Reaktionen besser verstanden.
Stefanie Hasse hat facettenreiche, interessante Charaktere erschaffen, die alle geschickt miteinander verflochten sind und sich gut in die Geschichte einfügen.
Ich habe bisher erst ein Buch von der Autorin gelesen und sie hat mich mit ihrer tollen Ausdrucksweise schnell in den Bann gezogen. Ich konnte das Buch irgendwann nicht mehr zur Seite legen.

Im Nachhinein habe ich dann gelesen, dass es sich bei diesem Buch, um die Fortsetzung einer Reihe handelt. Im Drachenmondverlag wird es jedoch als Einzelbuch angegeben.
Ich denke, ohne die Vorgänger zu kennen, dass es sich schon um eine abgeschlossene Geschichte handelt. Es wäre jedoch schön gewesen, vorher zu wissen, dass die Magic Tales Reihe ein Vorläufer ist, dann hätte ich die Bücher erst gelesen. So bin ich im Nachhinein etwas enttäuscht und werde die Reihe, die eigentlich auf meiner Wunschliste stand, wohl nicht mehr in Angriff nehmen.
Für "Der dunkelste Fluch" gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die "Magic Tales" gelesen haben.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Ein Abenteuerroman der mich nach einiger Zeit in den Bann gezogen hat

Die Highlanderin
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Island 1289: Die kleine Enja überlebt als einzige ein schweres Schiffsunglück und wird im letzten Moment gerettet. Doch sie ist in der Hand von Menschenhändlern, die ihr das Zeichen des Sklaven auf die ...

Island 1289: Die kleine Enja überlebt als einzige ein schweres Schiffsunglück und wird im letzten Moment gerettet. Doch sie ist in der Hand von Menschenhändlern, die ihr das Zeichen des Sklaven auf die Stirn ritzen und sie im nächsten Hafen verkaufen. Enja landet, nachdem sie mehrere Stationen durchlaufen hat, im Orient und wird zur Assassinin ausgebildet. 18 Jahre später, macht sie sich als erwachsene Frau, auf die Suche nach ihrer Vergangenheit. Ihr Weg führt sie nach Schottland und dort baut sie sich ein neues Leben auf.
Doch im schottischen Grenzbereich tobt zwischen dem englischen und schottischen Clans ein heftiger Krieg und Enja steht zwischen den Fronten.
Als sie bei einem Überfall schwer verletzt wird, findet James Douglas, der Sohn eines Clanführers sie, nimmt sie mit auf seine Burg und rettet ihr das Leben. Die junge Frau ist schnell fasziniert von James, doch ihre Wege trennen sich wieder. Doch dann wird der Douglas-Clan von König Edward angegriffen und James gefangen genommen. Enja zögert nicht lange und reitet nach London um ihn zu befreien. Sie ahnt nicht, dass sie sich damit einen mächtigen Feind schafft.

Das Cover passt zu einem historischen Roman. Die Frau mit den rotblonden Haaren und dem grünen Kleid hat allerdings nichts gemeinsam mit der Hauptprotagonistin Enja, die fast ausschließlich als Mann auftritt und deren Haare sehr hell sind.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig.
Es hat aber etwas gedauert, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven haben es mir etwas schwer gemacht. Es gibt zwei Handlungsstränge. Zum einen begleiten wir die kleine Enja, die im Jahr 1298 als Auserwählte ihre Heimat Island verlassen muss und auf einem Schiff einer ungewissen Zukunft entgegenfährt.
Im zweiten Handlungsstrang, der im Jahr 1307 beginnt, ist Enja mittlerweile erwachsen und Herrin des Landsitzes Caerlaverock. Sie gerät mitten in den Kampf der schottischen Clans gegen den englischen König Edward und versucht alles, um als Frau ernst genommen und akzeptiert zu werden.

Nach und nach kam ich immer besser in die Geschichte hinein. Obwohl ich den Wechsel der Zeiten zu Beginn anstrengend fand, haben die Rückblicke in die Vergangenheit mir doch sehr dabei geholfen, die Hauptprotagonistin besser zu verstehen.
Denn bei der erwachsen Enja fiel es mir etwas schwerer, mich in sie hinein zu versetzen und ihre Gedanken und Emotionen nachzuvollziehen.
Enja ist eine unglaublich starke Protagonistin. Teilweise war sie mir schon fast zu stark, denn sie zeigt so gut wie gar keine Schwächen. Sie lernt unglaublich schnell, ist intelligent, kennt keine Angst, ihre Wunden heilen in einem unheimlich schnellen Tempo (erfahren wir im zweiten Teil warum?) und sie hat als Assistentin gelernt zu töten.
Zu Hal fand ich keinen richtigen Zugang. Er ist Enjas ständiger Begleiter und war mir mit seiner Eifersucht fast ein wenig unsympathisch. James hingegen, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Obwohl er in einer Welt aufgewachsen ist, in der Frauen nichts zu sagen haben und keine eigenen Entscheidungen treffen dürfen, akzeptiert er Enja sehr schnell.

Die Autorin hat gekonnt geschichtliche Informationen einfließen lassen und mich mit vielen interessanten Informationen versorgt. Ich habe viele Jahre im Gesundheitswesen gearbeitet und habe zum Beispiel mit großer Fazination verfolgt, über welches Wissen die Heiler der damaligen Zeit bereits verfügt haben sollen. Allerdings habe ich, nachdem Enja sich aus Stoffrollen einen Tampon gebastelt hat, die Stirn gerunzelt. Das fand ich dann doch etwas zuviel des guten.

Der Autorin ist es gelungen, die atmosphärische Stimmung wunderbar einzufangen und auch die bildhafte und lebendige Beschreibung des Settings, sorgte dafür, dass ich den Orient und die Highlands regelrecht vor Augen hatte.
Der Plot bleibt während der ganzen Zeit spannend, allerdings lösen sich die Probleme und Schwierigkeiten manchmal etwas zu schnell und unkompliziert. Am Schluss lässt die Autorin mich mit einem richtig fiesen Cliffhanger zurück.
Im Nachwort hat Eva Fellner dann nochmal aufgelistet, welche der Charaktere es tatsächlich gegeben hat und wer der Fantasy der Autorin entsprungen ist.
Ich habe lange mit mir gerungen, wie viel Sterne ich dem Buch geben soll. Nach einem etwas schleppend Start, hat die Geschichte mich irgendwann nicht mehr losgelassen und ich habe sie dann fast in einem Rutsch gelesen. Ich bin schon neugierig auf die Fortsetzung der Reihe und deshalb gibt es letztendlich 4 Sterne ⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung.

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