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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2020

Ein großartiger Roman und ein absolutes Lesehighlight!

Es war einmal in Italien
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Was für ein großartiges Leseerlebnis! Ich liebe Luca di Fulvios bildgewaltigen, feinfühligen und überaus fesselnden Schreibstil! Wie ein Zauberer entführt er einen in eine magische Kulisse mit unglaublich ...

Was für ein großartiges Leseerlebnis! Ich liebe Luca di Fulvios bildgewaltigen, feinfühligen und überaus fesselnden Schreibstil! Wie ein Zauberer entführt er einen in eine magische Kulisse mit unglaublich toll gezeichneten Charakteren, deren Ausstrahlung und Charme man sich nicht entziehen kann!

Italien 1870. Durch einen schweren Schicksalsschlag flüchtet Contessa Silvia di Boccamara mit ihrem gerade erst angenommenen 16-jährigen Adoptivsohn Pietro vor ihrem Häscher nach Rom, um dort in der Masse der Menschen untertauchen zu können. Für beide wird es ein gemeinsamer Kampf ums Überleben, Selbstfinden, füreinander da sein und das Entdecken einer neuen und großen Liebe. Kein einfaches Unterfangen, da Silvia in Rom mit ihrer geheimnisvollen Vergangenheit und ihrem Verfolger konfrontiert wird und Pietro sich vielen Gefahren und Versuchungen stellen muss. Sie geraten zwischen die Fronten des Freiheitskampfes für ein vereintes Italien und lernen dabei Marta und Melo kennen, die sich aufopferungsvoll und mit viel Mut dafür einsetzen. Zwei Zirkusleute, die einen großen Einfluss auf ihr weiteres Leben und ihre Träume ausüben werden.

Luca di Fulvios Romane zu lesen ist immer etwas ganz Besonderes! Gefühlt öffnet man eine Tür, schreitet in eine andere Welt und nimmt alles so intensiv wahr, als wenn man selber dort vor Ort wäre. Möglich macht das die unglaublich detailreiche und atmosphärische Beschreibung der Handlungsorte und des Geschehens. Die faszinierende Welt des Zirkus Callari und seiner Artisten, der Glanz und das Elend von Rom und die unfassbar grausamen Szenen, die der Freiheitskampf mit sich bringt, erscheinen wie in einem Kinofilm vor den eigenen Augen. Man fühlt sich wie Pietro, der in Rom seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt und mit seinem Blick durch die Linse die ganze schreckliche und schöne Wahrheit des Lebens auf Bildern festhält, um sie den Menschen zu zeigen und sie zum Handeln zu animieren. Luca di Fulvios grandios dargestellte Charaktere, deren Empfindungen man bis ins kleinste Detail selber spürt, machen die Geschichte einzigartig, wertvoll und unvergesslich. Alle drei Handlungsstränge, die aus der Sicht der Contessa, Pietro und Marta erzählt werden, sind gleichermaßen fesselnd. Diese besonderen Menschen habe ich sofort in mein Herz geschlossen.

Contessa Silvia, die sich nach ihrer Ankunft in Rom aus Selbstschutz den Namen Nella Beltrame zulegt, ist eine taffe, verantwortungsbewusste, warmherzige, gerechtigkeitsliebende und wunderschöne Frau, die dem sechzehnjährigen Pietro eine zweite Chance in seinem Leben bietet und ihn aus dem Waisenhaus herausgeholt. Ihre Achtung voreinander, ihr gegenseitiges Vertrauen und ihre Zusammengehörigkeit haben mir das Herz gewärmt. Pietros Entwicklung in der Geschichte hat mir sehr imponiert. Sein Aufenthalt im Waisenhaus hat ihn stark und kämpferisch gemacht und seine Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe hat er sich in seinem Herzen bewahrt. In seiner jugendlichen Naivität und Leichtsinnigkeit bringt er sich oft in Gefahr, wird zur Verzweiflung getrieben und findet doch noch den richtigen Weg für sich selber. In Rom lernt er das 15-jährige Zirkusmädchen Marta kennen und verliebt sich in sie. Mich hat sie auch sofort von sich eingenommen. Sie steckt voller Leidenschaft, Neugierde, Hilfsbereitschaft und hat ein großes Kämpferherz. Sehr reizvoll fand ich noch Albanese, den typischen Boss einer Verbrecherorganisation, der sogar Mitleid mit ihm bei mir erzeugt hat und Mamma Lucia, die mich mit ihrem trockenen Humor und ihrer Ehrlichkeit sehr beeindruckt hat. Ein Ekelpaket schlechthin war Leone, ein getriebener und wahrhaft böser Charakter, der mich durch seine Handlungen geschockt hat. Ich war erleichtert darüber, dass sich bei allen Hauptcharakteren zum Ende hin alles zum Guten entwickelte und sie in eine hoffnungsvolle Zukunft blicken können.

Mein Fazit:
Luca di Fulvio hat mich mit „Es war einmal in Italien“ vollkommen begeistert und erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne mit Krone!

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Erstklassiger und temporeicher Thriller! Sehr empfehlenswert!

Zerrissen
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Auch mit Band 4 der Thriller-Reihe um den Rechtsmediziner Fred Abel bin ich wieder voll abgeholt worden. Eine unglaublich temporeiche, spannende, fesselnde und mit Schockmomenten gespickte Geschichte wartet ...

Auch mit Band 4 der Thriller-Reihe um den Rechtsmediziner Fred Abel bin ich wieder voll abgeholt worden. Eine unglaublich temporeiche, spannende, fesselnde und mit Schockmomenten gespickte Geschichte wartet hier auf den Leser!

Ein Hilfegesuch von der Kinderintensivstation der Charité erreicht den Rechtsmediziner Dr. Fred Abel, nachdem ein zweijähriges Mädchen mit lebensgefährlichen Schädelverletzungen eingeliefert wurde. Geschockt ist er, dass es sich bei dem Kind um die Nichte seiner Kollegin Sabine Yao handelt und er nicht weiß, wie sie auf sein vernichtendes Gutachten reagieren wird, da es ihre Schwester schwer belastet. Spannungsgeladen gestaltet sich daher ihre weitere Zusammenarbeit. Zusätzlicher psychischer Druck kommt bei ihm noch auf, als er bei Ermittlungsarbeiten auf die Spur und in die Schusslinie des libanesischen Clans der Saad Brüder gerät, mit denen auch schon sein Freund Lars Moewig äußerst schmerzhafte Bekanntschaft gemacht hat. Sie spielen Kommissar Markwitz und seinem Team vom LKA Informationen zu, da dieser schon seit geraumer Zeit gegen die Bande des organisierten Verbrechens ermittelt. Doch durch den Tod von Amir Saad spitzt sich die Lage zu und nicht nur Fred Abel und seine schwangere Lebenspartnerin Lisa müssen um ihr Leben fürchten.

Wow, dieser True-Crime-Thriller von Michael Tsokos hat es wieder in sich gehabt. Unerträgliche Spannung vom Anfang bis zum Ende. Ich mag diese gefühlte Realität in der Geschichte, das unglaubliche Kopfkino, dass hier besonders erzeugt wird, wenn Abel an seinem Seziertisch steht und seine Arbeit verrichtet und den großen Spannungsbogen während des Geschehens, den der Autor wieder vortrefflich aufgebaut hat. Der Thriller liest sich total leicht und flüssig und man kann ihn kaum aus der Hand legen, da man gefühlt auf ein nicht gut ausgehendes Ende hinsteuert. Mit dem Clan der Saad Brüder, ihrer unvorstellbaren Gewaltbereitschaft, Abgebrühtheit und ihrer Einstellung zum Wert eines Menschen, hat Michael Tsokos einem wirklichkeitsnah das organisierte Verbrechen rübergebracht. Abneigung und Wut ihnen gegenüber wird hier bei einem erzeugt. Es ist beängstigend, wie machtlos die polizeilichen Ermittler ihnen gegenüberstehen und wie sie ein um das andere Mal von ihnen vorgeführt werden. Kommissar Markwitz und seinem Team wird das Leben wirklich schwer gemacht. Richtig gut gefallen hat mir die „Geheimwaffe“ Abels. Sarah Wittstock, IT-Expertin beim BKA und Computerforensikgenie wird mit ins Boot genommen und kann durch ihre effektiven Maßnahmen wichtige Erkenntnisse zur Aufklärung beitragen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, in welchem Zusammenhang der Fall von Sabine Yaos Nichte mit dem anderen Geschehen zusammenhängt und war geschockt über die Auflösung. Auch Lars Moewigs körperlicher und für ihn persönlich verpflichtender Einsatz für einen Freund und Mentor wurde super spannend geschrieben. Doch am meisten habe ich mit Fred Abel und Sabine mitgefiebert, die wieder so authentisch und nahbar rübergekommen sind. Ihre innerliche Zerrissenheit, ihre Wut, Ängste und ihr Wille, bis zur Erschöpfung alles für die Opfer und die in einer Gefahr steckenden Menschen zu tun, hat erneut ein Wechselbad der Empfindungen bei mir ausgelöst. Vor lauter Arbeit und Pflichtbewusstsein vergisst Abel fast, was ihm am meisten im Leben bedeutet und seine Hilfsbereitschaft für seine Kollegin ehrt ihn und spiegelt sein Verantwortungsbewusstsein und seinen Gerechtigkeitssinn wieder. Nach dem furchtbaren Cliffhanger am Ende, würde ich am liebsten sofort den nächsten Band der Reihe lesen, der hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt.

Mein Fazit:

In Michael Tsokos Thrillern spürt man, dass er beruflich in dem Metier der Rechtsmedizin zu Hause ist und dadurch in seinen Geschichten die Realität gepaart mit Fiktionen erstklassig rüberbringen kann. Kein Wunder, dass die Filmwelt sich die Rechte für seine Bücher sichert. Von mir erhält dieser Thriller eine unbedingte Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Ein spannender Agenten- und Politthriller!

Die Republik
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Wer spannende Agententhriller mit politischen und geschichtlichen Hintergründen liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Der Roman macht einen nachdenklich, erzeugt an manchen Stellen Gänsehaut und ...

Wer spannende Agententhriller mit politischen und geschichtlichen Hintergründen liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Der Roman macht einen nachdenklich, erzeugt an manchen Stellen Gänsehaut und sorgt für eine gewisse Erleichterung, dass es sich hier nur um eine Fiktion handelt.

Stasi Oberst Gustav Kuhn will andere Prioritäten in seinem Leben setzen, und liebäugelt mit einem Ausreiseantrag, um sich im westlichen Teil von Berlin eine neue Zukunft aufzubauen. Nur diese kleine autonome Insel ist nach der Gründung der DDR 1949 noch von Deutschland übriggeblieben, nachdem sie sich durch einen raffinierten Coup das gesamte deutsche Staatsgebiet einverleibt und es zu einem sozialistisch geführten und hochmodernen Überwachungsstaat ausgebaut hat. Doch ein furchtbares Ereignis und persönliche Interessen lassen Gustav umdenken und treiben seine Rachegedanken an. Vom Fernsehturm aus erlebt er mit, wie eine Giftgaswolke über dem Platz der Akademie hunderte Menschenleben vernichtet. Was und wer steckt hinter dieser Katastrophe? Handelt es sich um einen terroristischen Anschlag oder einen Unfall? All sein Können, Wissen und seine Kontakte, steckt er in die Suche nach der Wahrheit, stößt dabei auf eine riesengroße Verschwörung, in die auch der französische Dolmetscher Christopher Mueller, die junge DDR-Bürgerin Alicia und die MI6 Agentin Harper hineingezogen werden. Für alle wird es ein Wettlauf mit der Zeit, bei dem sie ihr Leben mehrmals riskieren müssen.

Aufgrund des Klappentextes, der mich sofort angesprochen hat, bin ich auf Maxim Volands Roman „Die Republik“ aufmerksam geworden. Hinter dem Pseudonym steckt ein namhafter deutscher Bestsellerautor dessen Schreibstil und Aufbau der Geschichte mir sehr gut gefallen hat. Sein fiktives Gedankenspiel ist faszinierend und beängstigend zugleich. Ein wenig gestört hat mich am Anfang der etwas holprige und trockene Start ins Buch, bei dem viele politische und geschichtliche Informationen eingebunden wurden, die meinen Lesefluss etwas gehemmt haben. Doch nach den ersten 40 Seiten hat mich die Geschichte richtig gepackt und ich habe mit den vier Hauptcharakteren mitgefiebert, wenn sie wie in einem Bondfilm von einem Desaster ins nächste stürzten um hinter die Verschwörung, den dafür Verantwortlichen und deren Motivation zu kommen. Unglaublich, was sie dabei aufdecken und letztendlich noch verhindern können. Der Autor schafft es vortrefflich die Atmosphäre des Kalten Krieges und den Machtkampf zwischen den Besatzungsmächten, den Spionage- und Agententätigkeiten, dem Leben in einem sozialistisch geführten Staat, in dem jeder jedem misstraut, totale Überwachung angesagt ist und Korruption und Vorteilsnahme herrscht, zum Leser rüberzubringen. Ein komisches Gefühl kommt bei einem auf, wenn Nebenschauplätze wie Frankfurt und Saarbrücken auf einmal DDR-Gebiet sind, Deutschland nur noch aus West-Berlin besteht, man durch Rückblicke in die Vergangenheit auf Altlasten aufmerksam wird und man die Schikanen der Grenzer bei Christophers Einreise ins Land hautnah miterlebt. Aus seinem Verwandtenbesuch, den er anlässlich einer Beerdigung tätigt, wird für ihn der Alptraum seines Lebens.

Mit seinen vier Hauptcharakteren schafft es Maxim Voland die Geschichte aus mehren Blickwinkeln zu sehen. Gustav Kuhn ist durch seine jahrelange Arbeit als Verhörspezialist und Überwacher bei der Staatssicherheit desillusioniert und kommt durch einen tragischen Verlust und seine Rachegedanken noch einmal wieder richtig in Fahrt. Seine schnelle Auffassungsgabe, sein Instinkt und sein Reaktionsvermögen sind faszinierend. Richtig gut gefallen hat mir auch die MI6 Agentin Harper, die unglaublich draufgängerisch, mutig und abgebrüht ist. Sie lebt nach der Devise, erst einmal ihre Vorteile durch ihre Tätigkeit zu nutzen und danach ihren Arbeitgeber zufriedenzustellen. Eine totale Wandlung hat der Franzose Christopher Mueller in der Geschichte durchlebt. Aufgrund seiner prekären Situation entwickelt er sich von einem ruhigen und besonnen Menschen zu einem mutigen Mann an der Seite von Gustav, Harper und Alicia. Letztere ist eine forsche und taffe junge Frau, die einer Bewegung angehört, die sich einen gerechteren und offeneren Sozialismus wünschen und dafür im Untergrund kämpfen.

Zum Schluss hin wurde das Geschehen immer dramatischer und ich war froh darüber, dass alles noch so glimpflich abgelaufen ist.

Mein Fazit:

Maxim Voland hat mir mit „Die Republik“ viele spannende Lesestunden beschert und ich empfehle diesen Roman sehr gerne weiter und vergebe hierfür eine 4 Sternebewertung.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Auch Band zwei der Civitas-Lux-Saga hat mir wieder sehr viel Lesevergnügen beschert!

LUCE
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Romantasy, Abenteuer und Lesevergnügen pur. Mit dem zweiten Band der Civitas-Lux-Saga durchlebt man wieder ein intensives Wechselbad der Gefühle mit Luce und die Suche nach den Artefakten, um die Welt ...

Romantasy, Abenteuer und Lesevergnügen pur. Mit dem zweiten Band der Civitas-Lux-Saga durchlebt man wieder ein intensives Wechselbad der Gefühle mit Luce und die Suche nach den Artefakten, um die Welt vor Argor zu retten, lässt einen nur so durch die Seiten fliegen.

Verzweiflung, Angst und Wut beherrschen die Gefühle der achtzehnjährigen Luce, nachdem sie aus Argors Fängen entkommen ist und schwerverletzt in der Fabrik von Jason versorgt wird. Ihre Liebe zu ihm soll eine Sünde sein und es zerreißt ihr das Herz. Sie will und kann es nicht akzeptieren, dass sie Geschwister sind. Wie soll sie ihm diese furchtbare Enthüllung nur beibringen? Auch Jason ist am Boden zerstört, kämpft gegen seine Gefühle und kommt doch nicht von Luce los. Sie machen sich mit ihren Freunden auf die Suche nach der Wahrheit, Beweisen und den verschollenen Artefakten. Lang gehütete Geheimnisse werden dabei von ihnen gelüftet und viele Gefahren und Versuchungen müssen sie auf ihrer Reise überwinden. Wieder einmal werden sie gezwungen um ihr Leben und das ihrer Familie zu kämpfen.

Nach dem fiesen Cliffhanger von Band 1 „Luce - Liebe und magische Welten“ habe ich schon auf die Fortsetzung hin gefiebert und der Start in die Geschichte ist mir auch nach dem zeitlichen Abstand sehr leichtgefallen. Als Quereinsteiger kann man ebenfalls schnell ins Geschehen hineinfinden, da Luce Endemir, dem Leiter der Fabrik, nach ihrer Rückkehr ein kurzes Resümee über ihre furchtbaren Erlebnisse schildert und man so über das Wichtigste informiert wird. Dorren Hallmann schafft es durch ihre fantasievolle und fesselnde Erzählweise wieder wunderbar, dass man sich in die chaotische, sehnsuchtsvolle und schmerzhafte Gefühlswelt von Luce und Jason hineinversetzen kann. Manchmal wurde es mir ein bisschen zu viel wenn sie immer wieder sagen, dass sie ihre Liebe nicht ausleben dürfen, es aber trotzdem tun und alle um sie herum Unverständnis zeigen, ihren Missmut kundtun und sie vor schlimmen Repressalien warnen. Als Jason erfährt, dass er mit der Tochter eines angesehenen Lichtlers verheiratet werden soll, gerät er in Rage und etwas Unvorstellbares passiert, dass er nur schwer unter Kontrolle bekommt. Sehr spannend geschrieben fand ich die Reise in Endemirs Vergangenheit und was dabei ans Tageslicht kommt und die Suche nach den Artefakten, bei der sie sich alle zusammen auf den Weg in die Zwergenhauptstadt Aura machen. Mein Kopfkino lief hier die ganze Zeit auf Hochtouren, da alles unglaublich bildlich geschildert wurde. Mit der wunderschönen Elbin Finme, kam ein neuer und sehr reizvoller Charakter auf die Bildfläche und ihre Szenen mit Jason fand ich sehr gelungen. Doch Argor ist ihnen auf den Fersen, bringt sie in Lebensgefahr und setzt Luce unter Druck. Zum Schluss wurde es noch einmal richtig spannend und der Showdown endete erneut mit einem furchtbaren Cliffhanger, der einen kurz mal den Atem anhalten lässt.

Luce, Jason, Mel und Jules habe ich schon seit Band 1 in mein Herz geschlossen und sie werden einem immer nahbarer, da man so viel mit ihnen zusammen erlebt und sie noch besser kennenlernt. Argor ist der Antisympathisant schlechthin, der einen durch seine Bösartigkeit, Gewaltbereitschaft und Hinterhältigkeit immer mehr polarisiert. Total süß fand ich das Zwergenkind Harde, die mich mit ihrer Neugierde und Offenheit zum Lächeln gebracht hat. Sehr faszinierend ist Finme’s Geschichte, die sich in der Zwergenwelt versteckt und darauf wartet, dass sie sich für all das erlittene Leid rächen kann. Für Jason ist sie ein Segen und ich bin gespannt darauf, ob sie auch im dritten Band noch eine Rolle spielen wird.

Mein Fazit:

Mit „Luce - Liebe durch schwere Zeiten“ habe ich einen wundervollen Ausflug in die Welt der Liebe und Fantasy gemacht und ich bin schon unheimlich gespannt auf Teil 3! Eine tolle Reihe, die ich jedem nur empfehlen kann und für die ich verdiente 4,5 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Ein wundervoller und herzerfrischender Liebesroman! Sehr zu empfehlen!

Es könnte stürmisch werden
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Ein wundervoller Roman, bei dem man das Herz und die Seele baumeln lassen kann und sich dabei vielleicht ein bisschen in Hek verliebt. Diese Geschichte könnte ich mir perfekt als filmische Sonntagabendunterhaltung ...

Ein wundervoller Roman, bei dem man das Herz und die Seele baumeln lassen kann und sich dabei vielleicht ein bisschen in Hek verliebt. Diese Geschichte könnte ich mir perfekt als filmische Sonntagabendunterhaltung vorstellen.

Jana Paulsen zieht es mit ihr Tochter Ava zusammen von New York aus wieder zurück nach Hamburg, wo sie bei dem Start-Up Unternehmen ihres alten Freundes Simon eine Anstellung als Personalchefin erhalten hat. Hinter ihr liegt eine gescheiterte Beziehung mit einem erfolgreichen Rockstar und sie hat von Männern erst einmal die Nase voll. Doch schon an ihrem ersten Abend lernt sie an der Hotelbar ein Prachtexemplar kennen. Hek verzaubert sie von der ersten Minute an und sie genießen unvergessliche Stunden, bis er sich auf einmal davonstiehlt. Ihre Enttäuschung ist groß und sie kriegt ihn irgendwie nicht mehr aus ihrem Kopf. Wie der Zufall es will vermittelt ihr Simon eine Mansardenwohnung in Heks Haus. Hin- und hergerissen überlegt sie, ob sie bei ihm einziehen soll, da seine Lebenspartnerin Suzanna nicht gerade begeistert von ihr ist. Doch der Wohnungsmarkt bietet ihr keine Alternative. Jana will unbedingt wieder ihr Leben in den Griff bekommen, Ava eine bessere Zukunft bieten und sich mit ihrer Schwester Anne aussöhnen, die sie schon über 10 Jahre nicht mehr gesehen hat. Ganz schön viele Herausforderungen und mit der Größten wohnt sie unter einem Dach.

Schon mit ihrem Roman „Schmetterlinge unerwünscht“ hat mich Maja Overbeck begeistert und genauso erging es mir mit ihrem neuen Buch „Es könnte stürmisch werden“! Eine Geschichte bei der man zwischendurch immer mal wieder vor lauter Lesevergnügen seufzen muss, da sie so erfrischend, zauberhaft und warmherzig geschrieben wurde. Die ideale Lektüre um abzuschalten und mit den tollen Charakteren Liebe, Herzschmerz, Eifersucht, Freundschaft und Enttäuschung mitzuerleben. In zwei sich abwechselnden Erzählsträngen aus Sicht von Jana und Hek, die einen an ihren Gedankengängen und Wünschen teilnehmen lassen, fliegen die Seiten beim Lesen nur so dahin. Auch das holprige Wiederannähern von Jana und ihrer Schwester wurde hier sehr gut mit in die Geschichte eingebunden, genauso wie die Startschwierigkeiten, die die 15-jährige Ava hat, die sich gegenüber ihren Mitschülern behaupten muss. Simons Rolle im Buch hat mir auch sehr gut gefallen und Fernweh kam jedes Mal bei mir auf, wenn er mit Jana zusammen zum Kiten ans Meer gefahren ist.

Maja Overbeck hat ihre Charaktere wieder sehr feinfühlig erschaffen und sie waren mit durchweg alle sympathisch. Jana ist eine attraktive, unkomplizierte und offene junge Frau, die voller widersprüchlicher Gefühle steckt und mir als Avas Mutter auch sehr gut gefallen hat. Heks Charme und Aussehen ist unwiderstehlich und ihm wird es hier in der Geschichte nicht einfach gemacht, sich zwischen zwei Frauen entscheiden zu müssen. In den Szenen mit Jana konnte man das Knistern und Prickeln zwischen beiden sehr gut spüren. Suzanna hingegen hat hier die Rolle der Femme Fatal, die sie wirklich sehr reizvoll und provokativ rüberbringt. Aufgeregt habe ich mich über Heks Vater Fritz, der ein herrischer Despot ist und seine Familie des Öfteren bloßstellt und sie unterdrückt. Auch Simon habe ich in mein Herz geschlossen, ein Mann der sehr rücksichtsvoll rüberkommt und einfach zu lieb für diese Welt ist.

Wie es sich für einen Liebesroman gehört, hat Maja Overbeck für alle Charaktere eine wunderschöne Aussicht auf eine glückliche Zukunft geschaffen und mich mit einem wohligen Gefühl das Buch beenden lassen.

Mein Fazit:

Mit „Es könnte stürmisch werden“ hat mir Maja Overbeck wunderschöne Lesestunden geschenkt und ich kann diesen Roman jedem nur ans Herz legen, der sich eine gefühlvolle Auszeit gönnen möchte!

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