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Veröffentlicht am 30.09.2018

Ein aufregender und spannender Politthriller lässt einen in die Welt der Geheimdienste abtauchen!

Die Watson Legende
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Carl Janson ist ein Mann für spezielle Fälle und verdient sich seinen Lebensunterhalt sehr erfolgreich als Geheimagent und Auftragskiller. Doch seit einiger Zeit verspürt er den Wunsch, dem ganzen zu ...

Carl Janson ist ein Mann für spezielle Fälle und verdient sich seinen Lebensunterhalt sehr erfolgreich als Geheimagent und Auftragskiller. Doch seit einiger Zeit verspürt er den Wunsch, dem ganzen zu entfliehen und sich ein anderes Standbein aufzubauen. Ein äußerst lukratives Angebot der „Organisation“ kommt ihm da gerade recht und er nimmt es an, um sein finanzielles Polster noch einmal aufzubessern. Diese streng geheime Gruppierung braucht einen Mann, der für sie einen Agentenaustausch planen und durchführen soll, mit dem die Geheimdienste nicht in Verbindung gebracht werden dürfen. Doch alles entwickelt sich anders wie gedacht und er gerät zwischen ihre Fronten und ihr intrigantes Spiel. Auch seine Begegnung mit Martha Conrad bleibt nicht ohne Folgen und zusätzlich findet Carl eine Spur, die den Tod seiner Eltern vor zwanzig Jahren in einem ganz andern Licht erscheinen lässt.

„Die Watson Legende“ ist ein aufregender und spannender Politthriller, der einen wie in einem typischen Agentenfilm, mit ins Jahr 1964 nach Berlin nimmt und die Zeit des Kalten Krieges aufgreift. Kai Bliesener hat einen flüssigen, leicht zu lesenden und fesselnden Schreibstil, mit dem er einen durch die Welt der Geheimdienste leitet, bei dem keiner dem anderen traut und gegeneinander gearbeitet wird. Informationen zu ihnen kommen sehr authentisch rüber und werden, genauso wie geschichtliche Einbindungen, gut mit in das Geschehen eingeflochten. Aufmerksames Lesen ist erforderlich, da viele Namen und Personen hier eine wichtige Rolle spielen. Neben den Geheimdiensten macht die Organisation einen besonderen Reiz in der Geschichte aus. Sie ist ein bunt gewürfelter Haufen von hochspezialisierten und äußerst fähigen Köpfen, die immer dann in Erscheinung treten müssen, wenn andere sich nicht die Hände dreckig machen wollen.

Zu ihnen gehört Watson, Carls Protegé und Ziehvater, der ihn nach dem Tod seiner Eltern mit seinen 15 Jahren aufgenommen und zu einer Kampfmaschine ausgebildet hat. Seine zwielichtige Erscheinung wirft viele Fragen auf. Er scheint überall nur seine Vorteile zu suchen und liegt viel Wert auf Geld, Macht, Einfluss und die Liebe zu Alexandra Medrowka vom KGB. Er ist ein Puppenspieler, der seine Figuren sehr gekonnt hin und her schiebt und dabei unberechenbar und undurchsichtig bleibt. Doch es kommt der Zeitpunkt, dass er mit Carl wegen einer sehr wichtigen Sache aneinander gerät und sie zu Gegnern werden lässt.

Überaus interessant und spannend wurde auch der Charakter von Carl dargestellt. Er hat mir sehr gut als Auftragsmörder und Mann für spezielle Aufgaben gefallen, der trotz seiner Kaltblütigkeit in seinem Job sympathisch und mit Rückgrat rüberkommt. Ein Meer von Toten pflastert seine Mission und es war aufregend mitzuerleben, wie er bei all den Geheimdiensten und den Leuten, die sich ihm in den Weg stellten, noch die Oberhand behielt. Nicht zu vergessen ist auch seine sehr reizvolle und spannende Entwicklung, die sich zwischen ihm und der geheimnisvollen Martha Conrad abspielt. Wer weiß, wo die beiden noch der Weg hinführen wird.

Ein spannender Showdown und einige offene Fragen bieten auf jeden Fall viele Möglichkeiten für eine Fortsetzung, die ich sehr gerne lesen würde.

Mein Fazit:

„Die Watson Legende“ hat mir sehr gut gefallen. Ein spannender Politthriller mit vielen Verwicklungen und Personen, bei denen man den Überblick halten musste, bekam durch die Einbindung von geschichtlichen und geheimdienstlichen Informationen seine eigene Dynamik und hat mir aufregende Lesestunden geschenkt. Verdient vergebe ich 4 Sterne.


Veröffentlicht am 27.09.2018

Brillanter Thriller! Ich habe wieder einen genialen Autor für mich entdeckt!

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Die zwei hartgesottenen und langjährigen Sonderermittler Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD, die der UV- Einheit für besonders sadistische und brutale Verbrechen in Los Angeles angehören, sind normal ...

Die zwei hartgesottenen und langjährigen Sonderermittler Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD, die der UV- Einheit für besonders sadistische und brutale Verbrechen in Los Angeles angehören, sind normal nicht so schnell aus der Bahn zu bringen. Doch ihr neuester Fall entsetzt sie auf eine ganz besondere Art und Weise. Noch nie haben sie ein solches bestialisches und schockierendes Szenario erlebt. Es hat den Anschein, als hätte der Mörder den Tatort und die Leiche einer jungen Frau für die Darstellung eines Kunstwerkes genutzt, mit dem er Aufmerksamkeit erregen möchte. Er hinterlässt eine Signatur, die das Interesse des FBI erweckt. Ähnliche, zurückliegende Verbrechen lassen den Verdacht aufkommen, dass sie es hier mit einem Serienmörder zu tun haben. Als weitere Kunstwerke auftauchen, entschließt sich das FBI mit Hunter und Garcia zusammenzuarbeiten, um den Killer bei der Sammlung seiner Raritäten zu stoppen.

„Blutrausch - Er muss töten“ ist der neunte Fall rund um das Profilerteam Robert Hunter und Carlos Garcia und für mich meine erste Begegnung mit Chris Carters genialer Schreibkunst. Der Start ins Buch als Quereinsteiger in der Reihe war überhaupt kein Problem. Sofort hat mich der Autor mit seiner unglaublich fesselnden, überaus spannenden und sehr detailreichen und bildlichen Erzählweise außerordentlich begeistert! Ich hatte andauernd gruseliges Kopfkino, Gänsehaut, Angst und das Gefühl, die Geschichte schnell durchsuchten zu müssen, damit dieser irre Serienkiller endlich geschnappt wird. Hier spürt man, dass Chris Carter sein Handwerk versteht und durch seine langjährigen Erfahrungen als Kriminalpsychologe eine einzigartig bedrückende und mit Schockmomenten versehene Atmosphäre schaffen konnte. Der tolle und raffinierte Aufbau der Geschichte mit den abwechselnden Erzählsträngen aus sich der Ermittler und des Psychopathen haben einen immens hohen Spannungsbogen erzeugt. Immer wieder werden hier bei den kurzen Kapiteln Fragen aufgeworfen auf deren Antwort und Auflösung man hin fiebert. Der Suchtfaktor ist riesengroß! Unglaublich erschüttert und abgestoßen ist man von der ausgeprägten Vorstellungskraft des Mörders, seinem Zwang nach noch größerer Grausamkeit und seinem immensen Geltungsbedürfnis. Die ganze Zeit fragt man sich, nach was für Kriterien er sich seine Opfer aussucht und warum ihm die Schönheit dabei so wichtig ist. Sein Erzählpart ist definitiv nichts für schwache Nerven.

Fasziniert war ich von den Charakteren der Ermittler. Hunter kommt unglaublich kompetent und erfahren rüber und imponiert einem mit seiner unheimlichen Auffassungsgabe, Intelligenz und präzisen Analyse. Sein Partner Garcia arbeitet ihm vorzüglich zu und unterstützt ihn auf eine sehr verantwortungsbewusste und vorrauschauende Art und Weise. Er steckt voller Humor, Schadenfreude und Sarkasmus, wenn es um die Zusammenarbeit mit Agentin Fischer vom FBI geht. Sie hat ein Talent alle gegen sich aufzubringen und ihre überhebliche Art ist ein hoher Reizfaktor in der Geschichte. Die Suche nach dem Mörder entwickelt sich schwieriger als gedacht und nur mit Hilfe der CIA finden sie erste Spuren. Doch dann scheint alles aus dem Ruder zu laufen und Chris Carter schockt einen mit einer unglaublichen Entwicklung der Geschichte. Der wahnsinnige Cliffhanger am Ende lässt einen schon wieder auf den nächsten Fall, dieses perfekt aufeinander abgestimmten Ermittlerteams, hin fiebern.

Mein Fazit:

„Blutrausch – Er muss töten“ war ein unglaublich fesselnder und überaus spannender Thriller, der mich total begeistert und eingefangen hat. Mit Chris Carter habe ich für mich einen neuen Autor entdeckt, von dem ich auf jeden Fall noch weitere Bücher lesen möchte. Für diese geniale Thrillerunterhaltung kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen und 5 verdiente Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 14.09.2018

Guter Start einer neuen Romantasy-Reihe, der einen neugierig auf die Folgebände macht!

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Für June beginnt ein neuer Lebensabschnitt, als sie zu ihrem Onkel Edgar Beaufort nach Cornwall reist. Dort will sie sich während ihres Abschlussjahres auf der King’s School für die Aufnahmeprüfung und ...

Für June beginnt ein neuer Lebensabschnitt, als sie zu ihrem Onkel Edgar Beaufort nach Cornwall reist. Dort will sie sich während ihres Abschlussjahres auf der King’s School für die Aufnahmeprüfung und ein späteres Studium in Oxford vorbereiten. Bei ihrer Ankunft ist sie hingerissen von dem alten imposanten Herrenhaus an der Steilküste und noch mehr von ihren beiden Cousins Blake und Preston. Traumtypen mit einer magischen Ausstrahlung ziehen June in ihren Bann und es fällt ihr unheimlich schwer ihnen zu widerstehen. Doch irgendetwas Mysteriöses und Geheimnisvolles umgibt die beiden Zwillinge und unerklärliche Geschehnisse machen June nachdenklich. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie selber nach einem Besuch im Steinkreis von Bodmin Moor, eine unerklärliche Gabe bei sich entdeckt.

„Ein Augenblick für immer – Das erste Buch der Lügenwahrheit“ ist das gelungene Auftaktbuch einer dreiteiligen Romantasy- Reihe. Ein fesselnder, sehr bildlicher und leicht zu lesender Schreibstil zieht einen sofort in die mystische Geschichte hinein. Sehr detailreich wird die traumhafte Kulisse von Cornwall geschildert und durch Junes Erzählung in der Ich-Form erlebt man ihre Gedanken, ihr Handeln und ihre sehnsuchtsvollen Gefühle hautnah mit. Überaus reizvoll sind ihre Dialoge mit Blake und Preston, die sie zu impulsiven Äußerungen hinreißen lassen, in gefahrvolle Situationen bringen, aber auch Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch erzeugen. Sehr neugierig macht einen die Gabe der drei Charaktere und man möchte unbedingt wissen, wie und wofür sie diese einsetzten werden.

Mit June, Blake und Preston wurden drei tolle Persönlichkeiten erschaffen und mit sehr interessanten Nebencharakteren umgeben. Junes Onkel Edgar, der ihr alle Wünsche von den Lippen abliest und ihr ein nicht erwartetes luxuriöses Leben ermöglicht oder auch Lilly und Grayson, zwei Schulkameraden, die das Herz auf dem richtigen Fleck aber sehr spezielle Macken haben. Die wunderschöne grünäugige June kommt sehr direkt, spontan, ehrgeizig und wahrheitsliebend rüber und setzt unbewusst ihre Reize gegenüber ihren Cousins ein, denen sie damit den Kopf verdreht. Gebannt wartet man darauf, was geschieht. Blake erscheint einem wie ein überaus attraktiver Badboy , dem keiner widerstehen kann. Andauernd muss er June retten und bringt sie durch seine körperliche Nähe in arge Bedrängnis. Preston ist der geborene Verführer, dem die Frauenherzen zu Füßen liegen und es den Anschein hat, als wenn er es mit June ernst meinen würde. Doch dann erfahren die drei durch einen besonderen Besucher von einer uralten Legende. Diese besagt, dass es Unglück bringt, wenn sie sich zu nahe kommen. Was steckt für ein Geheimnis dahinter?

Mein Fazit:

Das Auftaktbuch der Trilogie von Rose Snow hat mir durch den sehr schönen Mix aus Romantik und Mystik gut gefallen. Ausdrucksstark wurden die magische Anziehungskraft und die starken Gefühle dargestellt, jedoch war für mich die Herausstellung der Gaben von den drei Charakteren noch zu spannungslos. Hier hätte es gerne etwas magischer und aufregender sein dürfen. Nichtsdestotrotz bin ich sehr gespannt darauf, wie sich die Geschichte in der Fortsetzung weiterentwickelt!
Ich vergebe daher 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Fantasy par excellence, besser geht nicht! Mein absolutes Lesehighlight!

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkönig
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Ruhe ist ein Fremdwort für den ehemaligen Meisterdieb Sam, seit er in der sagenumwobenen Bücherstadt von Mythia die Arbeit als Wächter angenommen hat. Seine Aufgabe ist es das Tor zum Herzen von Paramythia ...

Ruhe ist ein Fremdwort für den ehemaligen Meisterdieb Sam, seit er in der sagenumwobenen Bücherstadt von Mythia die Arbeit als Wächter angenommen hat. Seine Aufgabe ist es das Tor zum Herzen von Paramythia abzusichern und nur der Beraterin des Königs Einlass zu gewähren. Doch geheimnisvolle und mysteriöse Vorkommnisse entfachen in Sam das Misstrauen ihr gegenüber. Flüsternde Schatten haben ihm bei seinen verbotenen Besuchen hinter den Toren offenbart, dass sie eine Intrige gegen ihren Herrscher plant. Mit dem Mut eines Helden versucht er ihrem Vorhaben auf die Spur zu kommen, um seinem König den nötigen Schutz zu bieten. Ob es ihm gelingen wird?

Fast ein Jahr ist vergangen, dass ich den ersten unglaublich fesselnden Teil der Trilogie von „Die Bibliothek der flüsternden Schatten-Bücherstadt“ gelesen und voller Erwartungsfreude auf die Fortsetzung hin gefiebert habe. Endlich geht es weiter! Akram El-Bahay hat mich sofort wieder mit seiner einzigartigen Erzählweise, bei der man sich wirklich wie ein „gebannter“ Zuhörer unter vielen an einem verwunschenen Platz fühlt, überaus begeistert. Sehr atmosphärisch, geheimnisvoll, magisch, unendlich fantasievoll und einfach nur genial ist dieser zweite Teil, mit dem er seine vorherige Geschichte noch getoppt hat. In der mystischen Welt von Paramythia, mit all ihren Fabelwesen und Bösewichten, geht es noch bildgewaltiger, dramatischer und mit vielen überraschenden Wendungen weiter. Perfekt eingebaut sind die fast nicht zu merkenden kleinen Rückblicke, die dem Leser das erste Buch wieder in Erinnerung bringen oder dem Erstleser den Start einfach machen.

Neue liebevoll erschaffene Personen und Fabelwesen werden von dem Autor in die Geschichte mit eingebaut und Altbekannte bekommen noch mehr Profil und Ausdrucksstärke. Faszinierend ist der Tintenjäger, der neun Leben hat und wandlungsfähig seinen Gegnern das Leben schwer macht , Thalia, die hinter dem Tor zum Himmel lebt und ein uraltes Wesen ist und Umm, eine weise Frau , die die geheime Gelehrte ist, mit der Kanis Vater sein Gedankengut ausgetauscht hat. Sie werden zu helfenden oder störenden Charakteren, die Sam und Kani bei der Suche nach dem Geheimnis der flüsternden Schatten und der Aufdeckung der Intrige von Layl begleiten. In zwei unglaublich fesselnden und spannenden Erzählsträngen schickt Akram El-Bahay sie auf den Weg.

Sam, die Asfurin Kelaino und Umm steigen in die mystische Welt von Paramythia hinab und erleben unglaublich aufregende Abenteuer, bei denen sie die Welt und das Herz der Bücherstadt auf den Kopf stellen. Aus dem früheren Einzelgänger Sam wird ein Teamplayer und geschätzter Freund.
Kani, der Pferdemensch Shagyra und der düstere Asfur Nusar zieht es durch die Wüste zum Tor des Himmels, um sich bei Thalia Rat und Hilfe zu holen. Auch sie begeben sich in überaus gefahrvolle Situationen, die sie fast das Leben kosten und werden mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Was schließlich dann passiert, als alle vereint wieder gegen die bösen Mächte kämpfen, lässt einen nur noch vor Staunen den Mund offen stehen und bei den vielen Cliffhangern am Ende der Geschichte wünscht man sich, dass die Zeit bis zum Erscheinen des dritten Teils ganz schnell vergeht!

Mein Fazit:

„Die Bibliothek der flüsternden Schatten-Bücherkönig“ war mein Fantasyhighlight dieses Jahr! Wow, was für eine sagenhafte Geschichte! Meine Begeisterung kennt keine Grenzen! Ich liebe diese unvergleichlich schöne Erzählweise und den Sprachgebrauch des Autors. Für dieses außergewöhnlich fesselnde Buch kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen und 5 Sterne+ vergeben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Originalität
  • Handlung
Veröffentlicht am 12.09.2018

Eine traumhafte und sinnliche Lesereise nach Redwood! Sehr empfehlenswert!

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Aus dem lebhaften San Francisco zieht es Avery und ihre kleine autistische Tochter Hailey in das idyllische Städtchen Redwood nach Oregon. Hier erhoffen sie sich wieder Ruhe in ihr Leben bringen zu können, ...

Aus dem lebhaften San Francisco zieht es Avery und ihre kleine autistische Tochter Hailey in das idyllische Städtchen Redwood nach Oregon. Hier erhoffen sie sich wieder Ruhe in ihr Leben bringen zu können, nachdem sie eine unglückliche Ehe und eine nervenaufreibende Scheidung hinter sich gebracht haben. Avery möchte in ihrer derzeitigen Situation nie mehr einem Mann so nahe kommen und enttäuscht werden. Doch bereits am ersten Abend nimmt das Schicksal seinen Lauf. Hailey findet einen verletzten kleinen Hund und beim Versorgen in der Tierarztpraxis der O’Gradys begegnet Avery Cade. Eine unglaubliche und spürbare Spannung baut sich zwischen ihnen auf und entwickelt sich weiter, als Avery kurze Zeit später dort den Job als Rezeptionistin annimmt. Kann sie sich gegen so eine Anziehungskraft wehren? Ganz Redwood nimmt an dieser spannenden Entwicklung teil.

Schon alleine der Titel und das Cover des Buches ziehen einen als romantisch veranlagte Leserin sofort in seinen Bann und erzeugen eine erwartungsvolle Spannung. Hier kann ich aus Überzeugung nur sagen, dass meine Vorstellungen von der Geschichte noch weit übertroffen wurden! Kelly Moran hat eine ganz tolle und fesselnde Erzählweise, die so viel Wärme, Humor, Empathie und Sinnlichkeit ausstrahlt, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Mit ganz viel Feingefühl baut sie eine wunderschöne Liebesgeschichte auf, in der ein wichtiger Teil auch die Behinderung der kleinen Hailey spielt. Sehr authentisch stellt sie das Zusammenleben mit einem autistischen Kind dar und man spürt, dass die Liebe für solch ein kleines Wesen noch umso größer ist. Zwischen Avery und Cade besteht eine magische Anziehungskraft und dieser Funke springt aus den Buchseiten heraus auch sofort auf einen selber über. Kelly Moran lässt einen hier an all ihren Gedanken und Fantasien teilnehmen. Man spürt ihre Ängste, Zweifel, Sorgen, Hoffnung, Sehnsucht, Liebe und ihre Hingabe.

Besonders reizvoll an der Geschichte ist, dass ganz Redwood Einfluss auf und Anteil an der sich entwickelnden Beziehung zwischen Avery und Cade haben möchte. Der Twitteraccount, der Blog und die Mundpropaganda laufen heiß und es ist köstlich dies mit zu verfolgen. Man wartet förmlich voller Spannung darauf, dass endlich etwas passiert und schmilzt dahin, als es schließlich soweit ist.

Mit ganz viel Liebe hat Kelly Moran ihre Charaktere erschaffen. Ihre Einwohner von Redwood sind so herzerwärmende und tolle Menschen. Avery und Hailey werden ganz liebevoll von ihnen aufgenommen und es ist wunderschön solch eine Gemeinschaft kennenzulernen, die achtsam miteinander umgehen und für das Wohl eines jeden sorgen. Avery entwickelt sich hier von einer verunsicherten zu einer selbstbewussten jungen Frau, die alle Menschen von sich einnimmt und den drei O‘ Grady Brüdern den Kopf verdreht und sich in ihr Herz schleicht. Ebenso erging es mir mit Hailey. Es ist sehr schön mit zu verfolgen, wie sie langsam zutraulicher wird und versucht ihre Gefühle auszudrücken.

Herzklopfen wird nicht nur bei Avery erzeugt, wenn die Autorin Cade mit ins Spiel bringt. Hier hat man Kopfkino pur, wenn sie gedanklich alle Vorzüge von ihm beschreibt und ihn als Augenschmaus bezeichnet. Jedes weibliche Wesen in Redwood erliegt seinem Charme und man ist gespannt darauf, ob dieser Playboy zu tieferen Gefühlen fähig ist. Was alles bei ihm möglich ist zeigt Kelly Moran in ihrem wunderschönen Abschluss im Buch.

Mein Fazit:

„Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick“ ist eine wundervolle sinnliche Liebesgeschichte die mich voll begeistert hat! Sie nimmt einen mit in eine tolle Kulisse und eine herzerwärmende Gemeinschaft von Menschen. Ich möchte unbedingt wieder mit auf eine neue Reise nach Oregon gehen und fiebere schon dem Erscheinen des zweiten Bandes der Trilogie entgegen. Vor mir bekommt dieses prickelnde Buch eine unbedingte Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne!