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Veröffentlicht am 28.03.2017

Ein Traum voller Hoffnung, Zuversicht und Vernunft!

Das geträumte Land
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Hast du noch nie von einem besseren Leben geträumt?
Jende Jonga und seine Familie haben einen Traum, ein sorgenfreies und besseres Leben in Amerika! Voller Hoffnung machen sie sich auf den Weg aus ihrer ...

Hast du noch nie von einem besseren Leben geträumt?
Jende Jonga und seine Familie haben einen Traum, ein sorgenfreies und besseres Leben in Amerika! Voller Hoffnung machen sie sich auf den Weg aus ihrer Heimat Kamerun in das Land der großen Möglichkeiten. Nach einer entbehrungsreichen Zeit scheint ihnen endlich das Glück hold zu sein. Jende findet eine Anstellung als Chauffeur bei Mr. Edwards, einem reichen Manager von Lehmann Brothers. Ein fast freundschaftliches Verhältnis verbindet sie, dass bestimmt ist von Loyalität, Vertrauen und Hilfsbereitschaft. Doch Amerika gerät in den Sog der Finanz- und Wirtschaftskrise. Bei den Jongas ist die Existenz gefährdet und bei den Edwards die Familie. Was hat das Schicksal für sie vorgesehen?
„ Das geträumte Land“ ist ein wundervolles feinfühliges Buch mit einem sehr aktuellen Thema. Die Autorin hat einen tollen bildhaften Schreibstil, bei dem mir der Humor zwischendurch auch sehr gut gefallen hat. Die Personen werden sehr liebevoll dargestellt und ihre ganzen Gefühlsregungen, wie Liebe, Hoffnung, Angst, Verzweiflung und letztendlich Vernunft werden sehr gut rüber gebracht. Man kann keinem Menschen verdenken wenn er versucht, für sich und seine Familie das Beste aus dem Leben zu machen. Wiederum kann man die Regierungen verstehen, die den gesetzlichen Vorgaben folgen müssen und nicht alle Menschen in ihrem Land aufnehmen können. Viele Immigranten fallen auf dubiose Helfer und Anwälte rein, die es nur auf ihr Geld abgesehen haben. In diesem Buch fällt diese Part Mr. Bubakar zu.
Imbolo Mbue lässt den Leser an zwei sehr bewegenden Familiengeschichten teilnehmen, bei denen man mit dem jeweiligen Verlauf und Ende nicht gerechnet hat.
Jende Jonga und seine Familie schließt man direkt schon von Anfang an in sein Herz. Jende ist ein sehr vernünftiger, loyaler und liebevoller Mensch, der aber dem Druck und den Folgen während der Wirtschaftskrise nicht mehr gewachsen ist und daraus seine Konsequenzen zieht. Seine Frau Neni ist sehr strebsam und studiert Pharmazie, da ihr größter Wunsch eine eigene Apotheke ist. Doch auch sie macht eine sehr bedenkliche und egoistische Entwicklung durch.
Die Edwards verkörpern eine typische amerikanische Familie, die es finanziell zu etwas gebracht hat und oben auf der Welle schwimmt. Doch der Schein trügt. Der Zusammenhalt und die Liebe leiden unter dem Streben nach Erfolg, Geltungsbedürfnis und materiellen Errungenschaften. Bei ihnen herrscht ein anderer Druck, der bei einer Wohlstandgesellschaft auftreten kann und ausgelebt wird.
„ Das geträumte Land“ hat mir sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. Es hat aufgezeigt, dass Träume nicht immer zu verwirklichen sind, aber sich immer wieder ein Weg findet, der einem neue Träume und Möglichkeiten schenkt.
Verdient erhält das Buch von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 14.03.2017

Gelungene Premiere! Mordermittlungen in traumhafter Kulisse.

Retour
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Luc Verlain, ein frischer, sympathischer Kommissar, der das Leben zu genießen weiß.
Und ein Mordfall, der gefährliche Reaktionen auslöst.

Luc Verlain lässt sich seinem Vater zuliebe von der Pariser ...

Luc Verlain, ein frischer, sympathischer Kommissar, der das Leben zu genießen weiß.
Und ein Mordfall, der gefährliche Reaktionen auslöst.

Luc Verlain lässt sich seinem Vater zuliebe von der Pariser Mordkommission ins beschauliche Aquitaine versetzen und hat nicht damit gerechnet, dass er schon direkt in die Ermittlungen eines
Mordfalles involviert wird. Die Zusammenarbeit mit seinen neuen Kollegen gestaltet sich am Anfang nicht einfach und kostet ihn fast sein Leben. Er vermisst den Pariser Großstadtflair. Doch Anouk, seine überaus attraktive Kollegin, erleichtert ihm die Rückkehr und erweckt sein Interesse.

„Retour“ ist der erste Teil einer mehrteiligen Krimireihe um den Ermittler Luc Verlain, der in einer landschaftlich sehr reizvollen Region rund um Bordeaux spielt. Alexander Oetker bringt seine Liebe zu Frankreich und dem savoir vivre sehr gut rüber. Gerne möchte man mit Luc am Tisch sitzen und das gute Essen und den Wein genießen oder einfach nur auf der Dune du Pilat stehen und auf das Meer blicken. Doch neben dieser Leichtigkeit vergisst der Autor auch nicht, auf die derzeitige politische Situation durch die islamistischen Anschläge oder Menschen mit Migrationshintergrund hinzuweisen.

Das Cover und die Landschaftskarten im Klappumschlag sind sehr liebevoll und mit Bedacht gestaltet. Auf Lucs Reisen durch das Land habe ich sie mir immer mal wieder angeguckt.

Mit Luc Verlain hat der Autor einen sehr interessanten und sympathischen Charakter geschaffen. Er liebt Frauen und das Leben, ist rechtschaffen, unkonventionell und verachtet Vorverurteilungen. Sein Kollege Etxeberria polarisiert und kostet den Leser und Luc ganz schön Nerven.
Der Mordfall von Caroline und dessen Aufklärung ist spannend erzählt und man wird vom Autor zwischendurch auch schon mal in die Irre geführt.

Alexander Oetker hat mich mit „Retour“ sehr gut unterhalten und ich bin schon gespannt auf Luc Verlains 2. Ermittlungsfall.

Verdient bekommt der Krimi von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Ein Band aus Liebe, Schmerz und Hoffnung

Im Schatten das Licht
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Zitat S. 554:
„Das Schöne an jungen Menschen war, dass man ihre Hoffnung wieder neu entfachen konnte.
….das die Zukunft herrlich werden konnte und nicht eine gnadenlose Abfolge von Hindernissen und ...

Zitat S. 554:
„Das Schöne an jungen Menschen war, dass man ihre Hoffnung wieder neu entfachen konnte.
….das die Zukunft herrlich werden konnte und nicht eine gnadenlose Abfolge von Hindernissen und Enttäuschungen.“

Sarah ist ein 14-jähriges junges Mädchen, das bei ihren Großeltern aufwächst, weil ihre eigene Mutter es nicht wollte. Mit ihrem Großpapa Henri verbindet sie schon ihr Leben lang die große Liebe zu Pferden und seit 5 Jahren zu ihrem eigenen talentierten Pferd Boo. Als ehemaliges Mitglied im Cadre Noir, der Eliteschule der hohen Reitkunst in Frankreich, führt er sie langsam und mit viel Ehrgeiz an diese Art des Reitens hin. Als er plötzlich einen Schlaganfall erleidet und dieser ins Krankenhaus muss steht sie ganz alleine da, weil ihre Großmutter schon vor Jahren gestorben ist.
Sie schlägt sich mehr schlecht als recht mit sehr wenig Geld durchs Leben, bis sie Natasha, einer Anwältin für Familienrecht, begegnet. Zusammen mit ihrem Ehemann Mac, deren Ehe seit geraumer Zeit auf der Kippe steht, kümmert sie sich um Sarah. Ein Abenteuer der besonderen Art und viele Herausforderungen erwartet sie.

Jojo Moyes hat in ihrem neuen Buch die besondere Beziehung zwischen Menschen und Tieren und deren gemeinsame Liebe und Treue als Thema gewählt. Ein Roman, der geprägt wird von Liebe, Traurigkeit, Verlustängsten, Enttäuschung und Hoffnung.
In zwei verschieden Erzählsträngen schafft sie eine abwechslungsreiche und schnell zu lesende Geschichte. Richtig packen konnte mich Jojo Moyes jedoch erst mit dem letzten Drittel des Romans, der ab da wieder hervorragend war .

Bei Sarah und ihrem Großvater geht es um die Leidenschaft zu ihrem Pferd Boo und ihrer täglichen Arbeit mit ihm, die beiden sehr viel Disziplin abverlangt. Was passiert, wie im richtigen Leben auch, wenn auf einmal ein geliebter Mensch einem nicht mehr zur Seite steht? Viele Sorgen und Ängste tun sich hier auf.

Der Erzählstrang von Natasha und Mac wird durch ihre zerrüttete Ehe bestimmt und von dem Zwang, ihre beruflichen Karrieren voranzutreiben. Leider wirkt sich das auf ihr Privatleben aus und es liegen viele Missverständnisse und Unausgesprochenes zwischen ihnen. Kann die Aufgabe, sich um Sarah zu kümmern, hier vielleicht Brücken schlagen? Gemeinsame Verantwortung kann ganz schön anstrengend sein!

Jojo Moyes hat mich mit ihrem Roman „ Im Schatten das Licht“ gut unterhalten, konnte mich aber nicht von Anfang an emotional mitnehmen und begeistern.

Ich vergebe für „Im Schatten das Licht“ verdiente 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.02.2017

Verwirrung, Rätsel und zum Schluss Spannung pur!

Mysterium
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Eine spannende Herausforderung der besonderen Art. Ich war noch nie so verwirrt, voller Fragen und doch fasziniert von dem Buch.

Ted ist ein kranker Mann, der sich und seiner Familie Leid ersparen will ...

Eine spannende Herausforderung der besonderen Art. Ich war noch nie so verwirrt, voller Fragen und doch fasziniert von dem Buch.

Ted ist ein kranker Mann, der sich und seiner Familie Leid ersparen will und seinen Selbstmord plant. Doch bei seiner Ausführung wird er gestört! Ein Fremder macht ihm einen ungeheuerlichen Vorschlag, von dem er fasziniert ist und der rätselhafte Fragen aufwirft, die er lösen möchte.
Er gerät in einen Strudel von Wahrnehmungen, die in ihm Zweifel an der Wirklichkeit oder der Fantasie erzeugen. Ein Psychothrill der besonderen Art erwartet ihn und den Leser!

Der Start ins Buch ist spannend, verwirrend und hat erst mal bei mir die Frage aufgeworfen, wohin geht die Geschichte? Was hat der Autor vor? Ist das jetzt real oder eine Fiktion?
Im Laufe des Buches entwickelt sich die Geschichte um Ted aber zu einem spannenden und psychologischen Abenteuer mit einem dramatischen Ende.
Der Schreibstil ist leicht lesbar, fordert einen aber durch die gedanklichen Sprünge von Ted in verschiedenen Zeitebenen.

Ted ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, liebevoller Vater aber in seiner Beziehung gescheitert. Verschiedene Geschehnisse, die in seiner schweren Kindheit und seinem Selbstwertgefühl liegen, werfen ihn aus der Bahn. Er scheint eine Mischung aus Genie und Wahnsinn zu sein und braucht psychologische Hilfe. Diese bekommt er durch Dr. Laura Hill, die mit ihm auf der Suche nach seiner Wahrheit und seinem Seelenfrieden ist.
Interessant fand ich, wie der Autor durch Laura an die Aufschlüsselung von Teds Fall rangeht. Eine ganz schöne psychologische und polizeiliche Ermittlungsarbeit, bei der sie fast ihr Leben lässt. Man spürt ihre Liebe zu ihrem Beruf und das Mitgefühl für ihre Patienten.

Frederico Axat hat mich nach meinen anfänglichen Startschwierigkeiten mit dem Buch doch noch überzeugen können. Ein Thriller dessen Aufbau nach hinten raus noch seine eigene spannende Dynamik bekam und mich fesseln konnte, erhält von mir verdiente 4 Sterne.


Veröffentlicht am 15.01.2017

Leseempfehlung! Ein zauberhaftes Fantasymärchen, erzählt in einem wunderschön gestalteten Buch!

Mondprinzessin
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Es war einmal….ein trauriger König auf dem Mond, dessen Tochter vor 17 Jahren entführt wurde und der die Hoffnung und Suche nach ihr nie aufgegeben hat!
Lynn ist ein Findelkind und lebt auf der Erde zusammen ...

Es war einmal….ein trauriger König auf dem Mond, dessen Tochter vor 17 Jahren entführt wurde und der die Hoffnung und Suche nach ihr nie aufgegeben hat!
Lynn ist ein Findelkind und lebt auf der Erde zusammen mit Mitbewohnern in einem Heim, die sie nicht mögen. Sie fühlt sich einsam, ungeliebt und ist die ganze Zeit auf der Suche nach sich selber.
An ihrem 17. Geburtstag passieren auf einmal seltsame Dinge. Auf ihrem Arm erscheint ein Sternenbild und plötzlich hat sie einen kleinen Waschbären als Begleiter neben sich. Wenn das nicht schon alles wäre, tauchen auf einmal zwei gefährlich aussehende Krieger bei ihr auf, die versuchen sie umzubringen. Doch Rettung naht! Ihre Welt gerät aus den Fugen!

Ava Reed versteht es gut, den Leser in eine Kopfkinowelt zu entführen.
Die Mondprinzessin ist ein zauberhaftes, modernes Fantasymärchen, das in einem leicht zu lesenden Schreibstil verfasst wurde. Es ist in zwei verschiedenen Erzählsträngen aufgebaut und wird in der Ich-Form von Lynn und Juri erzählt. Besonders hervorzuheben sind die kleinen Weisheiten am Anfang von fast jedem Kapitel. Mein Lieblingsspruch, der besonders gut zu diesem Buch passt ist:

„ Jeder trägt etwas in sich, das ihn besonders macht. Besonders und einzigartig“.

Lynn ist ein einsam dargestellter Charakter, der sich mit einem Ortswechsel auf einem anderen Planeten und plötzlich vorhandenen leiblichen Eltern konfrontiert sieht. Man spürt ihre Zweifel, Ängste und Misstrauen gegenüber allen Menschen und Geschehnissen. Ihre Gefühlswelt macht Purzelbäume.
Ihr zur Seite steht Juri, ein junger, gutaussehender und interessanter Mondkrieger, der ihr zugewiesener Beschützer ist. Zwischen beiden herrscht eine spürbare Magie und Zuneigung.
Wer steckt hinter der damaligen Entführung und dem Attentat auf sie? Kann Juri ihr helfen alles aufzuklären? Abenteuer und besondere Momente erwarten die beiden.
Einiges in diesem Buch ist leicht vorhersehbar, aber mit so einem Schluss hatte ich hier nicht gerechnet.

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und es hat mir sehr gut gefallen.
Es lässt mich mit schönen und traurigen Momenten zurück.

Verdient erhält das besondere Buch von mir 4 Sterne.