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Veröffentlicht am 14.05.2022

Leseempfehlung! Eine fesselnde und abenteuerliche Fortsetzung der Totengräber-Reihe!

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Wer historische Kriminalromane mit wienerischem Flair, Abenteuer und Spannung liebt ist mit diesem Roman sehr gut bedient. Für mich war der 2. Band der Totengräber Reihe noch fesselnder und spektakulärer ...

Wer historische Kriminalromane mit wienerischem Flair, Abenteuer und Spannung liebt ist mit diesem Roman sehr gut bedient. Für mich war der 2. Band der Totengräber Reihe noch fesselnder und spektakulärer als sein Vorgänger. Schatzgräberstimmung kommt beim Lesen neben den vielen Fragen während der Aufklärungsarbeit der rätselhaften Morde auf und hat dazu geführt, dass mein Kopfkino auf Hochtouren lief und ich den Roman nur schwer aus der Hand legen konnte.

Wien 1894. Inspector Leopold von Herzfeldt und seine Kollegen haben alle Hände voll zu tun. Die mumifizierte Leiche des angesehenen Archäologen Professor Alfons Strässer wurde in einem Sarkophag im Kunsthistorischen Museum entdeckt, ein tragischer Todesfall im Wiener Tiergarten und die sterblichen Überreste von übel zugerichteten jungen Männern, machen ihnen Kopfzerbrechen. Leopold kann sich glücklich schätzen, dass der eigenwillige Totengräber Augustin Rothmayer ihm hilfsbereit zur Seite steht und die Polizeifotografin Julia Wolf wichtige Hinweise liefert. Doch sein Leichtsinn wird ihm bei einem Alleingang fast zum Verhängnis.

Oliver Pötzsch atmosphärischer und spannender Erzählstil und die drei unterschiedlich sich abwechselnden Ermittlungsstränge mit ihren faszinierenden Kulissen haben mich nur so durch die Geschichte suchten und rätseln lassen, ob es irgendeinen Zusammenhang zwischen allen gibt. Einen großen Reiz hat für mich der Fall von Professor Strässer ausgemacht. Der Autor hat hier sehr gekonnt das Thema Archäologie, den Konkurrenzkampf der Wissenschaftler, moralische Verwerflichkeiten und unerlaubte Bereicherungen bei der Entdeckung von Ausgrabungsschätzen angesprochen. Einige wahre historische Begebenheiten wurden hierbei mit in die Geschichte eingebaut und Augustins wachsende Sammlung von „Totenkulten der Völker“, die immer mal wieder zwischendurch aufgeführt wurden, passten perfekt zum Fund der Mumie und ihrem dahintersteckenden Geheimnis. Es ist schon gruselig aber auch faszinierend, wie unterschiedlich die Menschen auf der ganzen Welt mit ihren Toten umgehen. Doch auch die anderen beiden Ermittlungsstränge waren fesselnd und schockierend zugleich, da in ihnen menschliche Abgründe, Voreingenommenheit und Brutalität steckten. Entsetzen, Misstrauen und Fassungslosigkeit haben mich die ganze Zeit beim Lesen begleitet. Als die Aufklärungsarbeit im letzten Drittel des Buches immer komplizierter wird und die Ereignisse sich förmlich überschlagen haben, konnte ich das Buch überhaupt nicht mehr weglegen. Überraschende Wendungen machten die Geschehnisse so unvorhersehbar und ich habe richtig mitgefiebert und gezittert.

Die Verbundenheit zu den Hauptcharakteren hat sich bei mir im zweiten Band noch verstärkt. Ihre Vielschichtigkeit macht sie so nahbar und lebendig. Hinter Augustin Rothmayers schroffer und verschlossener Art steckt ein warmherziger, wissbegieriger und hilfsbereiter Mensch, der sein Herz auf dem richtigen Fleck hat. Leopold ist nicht zu beneiden. Er muss Seitenhiebe von seinen Kollegen einstecken und kämpft immer noch um deren Anerkennung und Akzeptanz. Sehr reizvoll finde ich seine private und berufliche Verbindung zu Julia Wolf, die es als alleinerziehende Mutter nicht leicht im Leben hat und dem Spott und Anzüglichkeiten ihrer Kollegen ausgesetzt ist.

Mein Fazit:

Oliver Pötzsch hat mich mit „Das Mädchen und der Totengräber“ sehr begeistert und ich freu mich schon auf weitere Bände dieser Reihe. Ein Roman, den ich mir sehr gut auch als filmische Abendunterhaltung vorstellen kann. Verdient vergebe ich für 5 Sterne diese spannende Unterhaltung!


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Veröffentlicht am 02.05.2022

Ein Auftakt nach Maß! Toller Start der Thriller-Reihe um die angehende Profilerin Libby Whitman!

Brave Mädchen schreien nicht
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Dania Dicken ist für mich ein Garant für überaus spannende Unterhaltung! Als Fan ihrer Sadie Whitman und Andrea Thornton Reihe hat sie mich schon mit ihrer Schreibe begeistert und bei dem Auftaktroman ...

Dania Dicken ist für mich ein Garant für überaus spannende Unterhaltung! Als Fan ihrer Sadie Whitman und Andrea Thornton Reihe hat sie mich schon mit ihrer Schreibe begeistert und bei dem Auftaktroman zu ihrer, mir bisher noch unbekannten Thriller-Reihe um die angehende Profilerin Libby Whitman, ist ihr das auch vortrefflich gelungen! Das Schöne ist, dass mittlerweile schon 11 Bände der Serie erschienen sind und ich mich noch auf viele nervenaufreibende Lesestunden freuen kann.

Das reizvolle an den Büchern von Dania Dicken ist, dass sie dem Leser einen tollen Mix aus Spannung und einer starken Verbundenheit mit ihren Charakteren bietet, da sie einen intensiv an deren Privatleben teilnehmen lässt. Libby ist für mich kein unbeschriebenes Blatt. Als 14-jährige ist sie aus den Fängen einer Sekte geflüchtet und fand bei ihren Adoptiveltern Sadie und Matt Whitman ein neues Zuhause. Sie sind schuld daran, dass Libby sich nach ihrer bewegenden Vergangenheit nichts sehnlicher wünscht, als Profilerin beim FBI zu werden um in die Fußstapfen von ihnen zu treten, da sie selber einige Jahre lang dort gearbeitet haben. Doch Libby will nach ihrem Studium erst durch die harte Schule der Polizeiarbeit gehen und sich ihre Sporen verdienen. Beim Streifendienst lässt ihr der Einsatz bei Cassidy Maxwell, die ständig die Einschüchterung und Züchtigung ihres Mannes erdulden muss, keine Ruhe. Als einige Tage später die Leiche der schwer misshandelten Frau gefunden wird, bezieht Detective Owen Young sie mit in die Arbeit der Mordermittlung ein. Bei ihrer intensiven Suche nach dem Täter werden beide durch grausige Entdeckungen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt, die sie enger zusammenschweißen.

Dania Dicken hat mit diesem Thriller wieder einen sehr hohen Spannungsfaktor beim Aufbau ihrer Geschichte erzeugt, sodass ich beim Lesen einfach die Zeit vergessen habe und das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Typisch für ihre fesselnde Erzählweise ist der Schocker beim Start ins Buch, mit dem sie sofort viele Fragen aufkommen lässt und den Schalter für das Kopfkino auslöst. Sehr authentisch und bedrückend wurde das Thema häusliche Gewalt und Abhängigkeit mit in die Geschichte eingebaut, dass schon alleine für Entsetzen und Fassungslosigkeit bei mir gesorgt hat. Aber das, was dann noch bei der Ermittlungsarbeit von Libby und Owen zum Vorschein kam und passierte, hat bei mir kaltes Grauen erzeugt. Ich habe nur noch mitgefiebert, mitgelitten und ein gutes Ende herbeigesehnt.

Alle diese Emotionen haben bei mir die hervorragend dargestellten Charaktere erzeugt. Ob gut oder böse, jeder hat seine Ecken und Kanten, die sie liebenswert oder abstoßend machen. Libby hat sich zu einer tollen Frau entwickelt, deren starke und gefestigte Persönlichkeit ich sehr beeindruckend finde. Ihre taffe und selbstbewusste Rolle steht ihr ausnehmend gut. Sehr reizvoll fand ich ihre Zusammenarbeit mit Owen, der mich mit seiner uneigennützigen und fürsorglichen Art, sehr für sich eingenommen hat. Als Fan von Sadie und Matt habe ich mich natürlich auch sehr über die kleinen Gastauftritte von ihnen in der Geschichte gefreut.

Mein Fazit:

Dania Dicken hat mich mit „Brave Mädchen schreien nicht“ voll abgeholt und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Fortsetzungsband! Für diesen Thriller kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen und 5 Sterne vergeben!

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Ein herzerwärmender Wohlfühlroman für eine entspannte Auszeit!

Das Glück riecht nach Sommer
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Ich schätze Meike Werkmeisters herzerwärmende Erzählweise sehr und mit ihrem neuen Roman „Das Glück riecht nach Sommer“ hat sie einen wunderbaren Wohlfühlroman erschaffen, bei dem mein Entspannungsmodus ...

Ich schätze Meike Werkmeisters herzerwärmende Erzählweise sehr und mit ihrem neuen Roman „Das Glück riecht nach Sommer“ hat sie einen wunderbaren Wohlfühlroman erschaffen, bei dem mein Entspannungsmodus sofort angegangen ist. Eine Geschichte mit Sommerfeeling, die einerseits Leichtigkeit verströmt, aber auch Momente beinhaltet, die mich bewegt und nachdenklich gemacht haben.

Endlich einmal an sich selber denken, ihr Herz sprechen lassen und eigene Träume erfüllen ist Inas Motivation, die sie von Husum nach Hamburg treibt. Sie hofft auf eine Anstellung im dortigen Uniklinikum, mit dem sie so gute Erinnerungen verbindet, die sie während des Praktikums als Medizinstudentin gemacht hat. Ihre erste Anlaufstelle bei ihrer Job- und Wohnungssuche ist die WG ihrer Freundin Filiz, doch ihre Mitbewohnerinnen fühlen sich eingeengt und Ina bekommt ein Ausweichquartier in einer Laube am Alsterfleet. Aus ihrem Schwebezustand macht sie das Beste in dieser Idylle und entdeckt, dass das Leben noch so viele Überraschungen für sie vorgesehen hat.

Maike Werkmeister ist es durch ihren sehr bildlichen Schreibstil gelungen die Atmosphäre der hanseatischen Stadt und besonders die der Laubenkolonie lebendig und wirklichkeitsnah zum Leser zu transportieren. Ich bin selber ein naturverbundener Mensch und fand es sehr schön, wie Inas Blickfeld sich in der Laubenidylle erweitert hat. Griemeln musste ich, als sie ihren Zustand mit dem Garten verglich: auf die eigene Weise unperfekt richtig! In der leicht und flüssig zu lesenden Geschichte geht es um Themen wie Freundschaft, Liebe, Unsicherheit, Enttäuschung und Zweifel. Mit ihren vielschichtigen Charakteren ist es der Autorin gelungen diese Feinheiten und Emotionen, die das Leben so mit sich bringt, gut darzustellen, auch wenn ich die Handlungen von dem ein oder anderen schonmal nicht ganz nachvollziehen konnte. Aber Gefühle sind halt nicht einfach zu händeln. Sehr gut gefallen hat mir die Freundschaft zwischen Ina und ihrer Freundin Filiz. Sie sind beide liebenswerte Charaktere, die in einem Gefühlschaos stecken, gemeinsam durch Höhen und Tiefen gehen und sich gegenseitig stützen. Ina ist ein Hingucker mit ihren roten Haaren und Sommersprossen, spontan, wortgewandt, provozierend, neugierig, verletzlich und sehr hilfsbereit. Filiz hingegen ist flippig, kreativ, energiegeladen und liebt ihre Arbeit in ihrem eigenen Nähatelier. Richtig in mein Herz geschlichen haben sich Arno und Heiner, ein sehr liebenswertes Pärchen, die mir mit ihrer Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft und ihrer Fürsorge sehr gut gefallen haben.

Ob sich alle Träume für Ina erfüllt haben war für mich in der Schlussszene nicht ganz ersichtlich, aber die Aussichten darauf sind nicht schlecht.

Mein Fazit:

„Das Glück riecht nach Sommer“ war für mich ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Roman, der mir unbeschwerte Lesestunden geschenkt hat. Emotional hat er mich aber ein kleines bisschen weniger angesprochen, wie Meike Werkmeisters vorherige Bücher, die ich sehr liebe. Gerne spreche ich für diesen Roman eine Leseempfehlung aus und vergebe 4 verdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Absolute Leseempfehlung! Ein faszinierender und fesselnder Auftaktroman zur Goldblüten-Saga!

Das Goldblütenhaus - Der Ruf einer neuen Zeit
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Was für ein Lesegenuss und ein Gefühlserlebnis! Schon mit ihrem Auftaktroman zu ihrer dreiteiligen Goldblüten-Saga hat mich Gabriela Gross süchtig auf die nächsten Bände ihrer Reihe gemacht. Die fesselnde ...

Was für ein Lesegenuss und ein Gefühlserlebnis! Schon mit ihrem Auftaktroman zu ihrer dreiteiligen Goldblüten-Saga hat mich Gabriela Gross süchtig auf die nächsten Bände ihrer Reihe gemacht. Die fesselnde Geschichte der Unternehmerfamilie Glanz, die raffiniert eingeflochtenen Lebensweisheiten und Zitate, tolle und feinfühlig erschaffene Charaktere und der unglaublich warmherzige und bildhafte Schreibstil der Autorin haben mich alles um mich herum vergessen lassen. Großes Kino!

„Das Goldblütenhaus – Der Ruf einer neuen Zeit“ ist der erste Roman, den Gabriela Gross unter ihrem Mädchennamen geschrieben hat. Für mich ist sie keine unbekannte Autorin. Ich liebe alle ihre Bücher, die sie als Gabriele Diechler bisher veröffentlicht hat. Sie hat so eine tolle Gabe jede Nuance zwischenmenschlicher Beziehungen sehr feinfühlig durch ihre Charaktere darzustellen und diese zum Leser zu transportieren. Dies ist ihr auch bei den Mitgliedern der Glanz Familie gelungen. Jeder von ihnen hat seine Eigenheiten, die sie liebenswert, lebendig und authentisch machen. Es war so schön sie kennenzulernen und an ihren Träumen, Sehnsüchten, Hoffnungen, Enttäuschungen und an ihrem Schmerz und ihrer Liebe teilzunehmen.

Erzählt wird die Geschichte aus zwei sich abwechselnden Zeitebenen. Spannung, große Neugierde und viele Fragen haben die Rückblicke auf Hedis und Alfons Vergangenheit bei mir erzeugt. Als Ehepaar haben sie das Kosmetikunternehmen Glanz in den Fünfziger-Jahren aufgebaut, indem bis heute ein großer Wert auf Naturprodukte, Nachhaltigkeit und Transparenz gelegt wird. Besonders Hedi ist mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen. Sie ist so eine faszinierende, moderne und empathische Frau, die ein Geheimnis mit sich trägt, von dem der Leser häppchenweise immer mehr erfährt, dass in diesem Buch aber noch nicht gänzlich offenbart wird. Unheimlich gut gefallen hat mir auch Hedis innige Verbindung zu ihrer Enkeltochter Leonie, die ich voll spüren konnte. Der Erzählpart in der Gegenwart ist nicht minder fesselnd. Mir hat hierbei der Zusammenhalt in der Familie unheimlich gut gefallen. Der rätselhafte Tod von Alexander Glanz, der das Familienunternehmen in der 3. Generation geleitet hat, bringt einiges ins Rollen. Seine Zwillingsschwestern, Leonie und Ella sollen in seine Fußstapfen treten, die sich beruflich durch ihre Fähigkeiten sehr gut ergänzen. Für beide wird es eine Herausforderung, die zusätzlich aber noch durch private Probleme erschwert wird. Hier habe ich besonders mit Leonie mitgefiebert, deren Gefühlswelt und Ehe mit Gedeon auf den Kopf gestellt wird. In ihr steckt noch viel Wut und Verzweiflung, da sie mit einem schmerzhaften Kapitel aus ihrer Jugendzeit noch nicht abgeschlossen hat. Ella ist nicht ganz unschuldig daran und für beide gilt es Verschwiegenes und Unausgesprochenes aufzuarbeiten und Verzeihen und Vergeben zu können. Schön, dass Leonie mit Silvy so eine gute Freundin an ihrer Seite hat, die sich jeder nur wünschen kann. Mit ihrer liebenswerten Art haben mir auch Markus Goss, der so positive Vibes versprüht und Michael, Leonies erste große Liebe, der mich mit seinem selbstlosen Wesen beeindruckt hat, gefallen.

Ich bin schon so gespannt darauf, wie sich die Lebenswege aller Charaktere nach den vielen losen Enden weiterentwickeln und fiebere dem Fortsetzungsband sehr entgegen!

Mein Fazit:

„Das Goldblütenhaus – Der Ruf einer neuen Zeit“ war für mich ein rundum gelungener Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite unheimlich gefesselt hat. Hach was war das schön!!! Für diesen Buchschatz kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Spannende Fortsetzung! Polizeireporterin Gesa Jansen steht unter einem enormen Druck.

Feuer im Alten Land
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Bei der Hamburger Abendpost herrscht eine Nachrichtenflaute und Chefredakteurin Maike Thomson verdonnert die Polizeireporterin Gesa Jansen und ihren Kollegen Björn Dalmann dazu, über das Apfelblütenfest ...

Bei der Hamburger Abendpost herrscht eine Nachrichtenflaute und Chefredakteurin Maike Thomson verdonnert die Polizeireporterin Gesa Jansen und ihren Kollegen Björn Dalmann dazu, über das Apfelblütenfest und die Krönung der Königin im Alten Land zu berichten. Doch die Idylle wird plötzlich durch eine Brandserie gestört und zu Gesas Entsetzen gehört ihr Bruder Gunnar mit zum Kreis der Verdächtigen. Als dann auch noch eine Leiche entdeckt wird, ist das Medieninteresse groß und Gesa versucht alles um ihrem Job gerecht zu werden und den wirklichen Täter zu finden.

Mit ihrem gelungenen Auftaktroman “Der tote Journalist“ hat Hanna Paulsen meine Lust auf weitere Geschichten um die sympathische Polizeireporterin Gesa Jansen entfacht und meine Neugierde auf den 2. Band war dementsprechend groß. Zu meiner Freunde konnte sie mich auch mit diesem Krimi hier überzeugen. Ich mag ihren leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil und den Aufbau der Spannung, der im Laufe dieser Geschichte immer mehr an Fahrt aufgenommen hat, da Gesa in eine Zwickmühle gerät und abwägen muss was wichtiger für sie ist. Kann sie einen Mittelweg zwischen beruflichen und privaten Interessen finden? Ich konnte den Druck, der auf ihr lastet, voll nachempfinden und mich in sie hineinversetzen, da ihre Emotionen und Gedanken sehr gut in Worte gefasst wurden. Hanna Paulsen erzeugt zudem eine sehr authentische Atmosphäre während der Geschehnisse indem sie aufzeigt, wie rasch Menschen und Meinungen sich von ihrer privaten Umgebung und den Medien beeinflussen lassen, die durch Gerüchte, Falschaussagen und Manipulationen entstehen. Hier kann leicht eine Person vorschnell verurteilt werden, die unter den daraus resultierenden Folgen leiden muss.

Sehr gut gefallen hat mir wieder die Zusammenarbeit von Gesa und ihrem Kollegen Björn, die sich nicht davor scheuen auf Konfrontationskurs zu ihrer skrupellosen und berechnenden Chefin Maike Thomson zu gehen und ihr Paroli zu bieten. Beide verfügen noch über Verantwortungsgefühl und die nötige Moral, ganz im Gegensatz zu ihrem Kontrahenten Ingo Görlitz, der bei den Nord Nachrichten arbeitet. Zwischen ihnen herrscht immer ein stetiger Konkurrenzkampf um Exklusivberichte. Sehr reizvoll fand ich auch das angespannte Verhältnis zwischen Gesa und Kriminalhauptkommissar Strauch, der ihr das Leben nicht einfach gemacht hat.

Wer schließlich hinter den Bränden und dem Mord steckt hat mich überrascht.

Mein Fazit:

Hanna Paulsen hat mir spannende Unterhaltung mit „Feuer im Alten Land“ geschenkt und ich spreche sehr gerne eine Leseempfehlung für diesen Kriminalroman aus. Verdient vergebe ich 4 Sterne.

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