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Veröffentlicht am 04.07.2023

Ergreifende Lektüre mit einem Augen öffnenden Blick auf die Filmbranche

I'm Glad My Mom Died
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In ihrem Buch „I’m Glad My Mom Died” beschreibt die US-Amerikanerin Jennette McCurdy wie es dazu kam, dass sie bereits mit sieben Jahren eine Statistenrolle in der Serie Akte X spielte. Mit 23 Jahren beendete ...

In ihrem Buch „I’m Glad My Mom Died” beschreibt die US-Amerikanerin Jennette McCurdy wie es dazu kam, dass sie bereits mit sieben Jahren eine Statistenrolle in der Serie Akte X spielte. Mit 23 Jahren beendete sie ihre Schauspielkarriere und betätigt sich seitdem als Regisseurin und Drehbuchautorin. Ein belletristischer Roman ist in Vorbereitung.

Jennette McCurdy bekam ihre erste Rolle als Schauspielerin mit acht Jahren, wurde aber vor allem sieben Jahre später als Samantha Puckett in der Fernsehserie iCarly bekannt, die von 2007 bis 2014 auf Nickelodeon lief. Man muss die Serie nicht kennen, um Verständnis für die geschilderten persönlichen Probleme der Autorin zu finden. Wer Interesse hat, der sollte sich Ausschnitte der Folgen auf YouTube anzuschauen.

Die Karriere ihrer Tochter wurde von Jennettes Mutter von Kindheit an gefördert. Als Jennette zwei Jahre alt war, erkrankte ihre Mutter an Krebs und danach wollte sie alles tun, damit sie ein gutes Leben hat. Dazu gehörte auch, ihr möglichst jeden Gefallen zu erfüllen und ihrem Wunsch nachzukommen, als Schauspielerin berühmt zu werden. Die Einnahmen aus der Tätigkeit als Darstellerin waren in der Familie willkommen. Jennettes Wertvorstellungen wurden von Kindheit an durch christliche Ansichten des Elternhauses geprägt.

Ohne Pathos schildert die Autorin, wie zeitaufwendig die Jobs waren und dass sie kaum Möglichkeit hatte, Freundschaften zu Gleichaltrigen aufzubauen. Stattdessen entwickelte sie schon früh erste Zwangshandlungen. Sie beschreibt den Druck, der bei den Produktionen auf ihr lag. Nicht nur gute Schauspielkunst, sondern auch die widerspruchslose Ausführung von Anweisungen sicherten ihr Folgeaufträge. Außerdem war ihr Aussehen wichtig, allem voran ihr Gewicht. Stets war ihre Mutter an ihrer Seite und hegte und pflegte sie nach ihren eigenen Maßstäben. Die Biografie gewährt Einblicke in die Unterhaltungsindustrie, was ich persönlich sehr interessant fand.

Jennette entwickelte zunehmend Essstörungen und findet außerdem Trost im Alkoholkonsum. Auch als junge Frau kann sie sich nicht vollständig aus der Bevormundung durch ihre Mutter lösen, obwohl der Wunsch dazu da ist. Aus diesem Zwiespalt heraus ist der Buchtitel zu verstehen. Sie beschreibt ihre inneren Konflikte nachvollziehbar. Ihr ist jedoch auch bewusst, dass sie Vorteile aus ihrem Job zieht und das Agieren ihrer Mutter ihr Bekanntheit verschafft hat, so dass sie ein bemitteltes Leben führen kann. Lob für ihre Arbeit hat sie immer geschätzt und ihr Freude bereitet.

Jennette McCurdy Autobiografie „I’m Glad My Mom Died” ist eine ergreifende Lektüre, denn offen und ehrlich blickt die Autorin auf ihr Leben zurück, in dem sie von ihrer Mutter zu einer Karriere als Schauspielerin geführt wurde und keine Möglichkeit fand, die zunehmend toxische Beziehung zu beenden. Selbst über deren Tod hinaus kämpfte sie mit Problemen, die sich über Jahre hinweg aufgebaut hatten. Mich hat dieses Buch bewegt und wird mir sicher in Erinnerung bleiben, daher empfehle ich es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Die berührende und mitreißende Geschichte einer unterirdischen Bibliothek im Weltkrieg

Die Bibliothek der Hoffnung
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Der Titel des Romans „Die Bibliothek der Hoffnung“ von Kate Thompson weist darauf hin, dass das Eintauchen in Buchgeschichten für viele Londoner im Zweiten Weltkrieg zu einer Flucht aus dem Alltag wurde. ...

Der Titel des Romans „Die Bibliothek der Hoffnung“ von Kate Thompson weist darauf hin, dass das Eintauchen in Buchgeschichten für viele Londoner im Zweiten Weltkrieg zu einer Flucht aus dem Alltag wurde. Allerdings ist es keine übliche Bücherei, die im Fokus der Erzählung steht, denn sie befindet sich in der noch nicht fertiggestellten U-Bahn-Station Bethnal Green im Londoner East End.

Nachdem zu Beginn des Blitz, wie die deutschen Luftangriffe in dieser Zeit genannt werden, eine Bombe in das Dach der öffentlichen Leihbibliothek des Viertels eingeschlagen ist, wird die Idee umgesetzt, die Ausleihe unterirdisch weiterzubetreiben. Die ungenutzten Gleise werden mit Holzbohlen abgedeckt und in der Station entsteht nicht nur eine Bücherei, sondern auch andere kulturelle Angebote und außerdem die Möglichkeit für tausende Londoner, die inzwischen obdachlos geworden sind, in Stockbetten zu übernachten. Dieser Teil der Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten.

Die Autorin kreiert mit den beiden Protagonistinnen Clara und Ruby zwei interessante Figuren, die beste Freundinnen sind. Beide arbeiten als Bibliothekarinnen und sind Mitte Zwanzig. Die verwitwete Clara leitet die unterirdische Bücherei. Ihr Herz schlägt vor allem für Kinder, die sie in jeder Form ans Lesen heranführen möchte. Im Vergleich mit ihr ist Ruby offener damit, eine Liebschaft einzugehen und putzt sich gerne heraus. Sie liebt Romanzen und gönnt jedem älteren Lesenden eine leichte Lektüre, um sich von der Realität abzulenken. Immer wieder kommen den zwei Freundinnen neue Ideen, wie sie Leser und Leserinnen jeden Alters und gleich welchen Stands gewinnen können. Ihren Aufgaben gehen sie mit viel Engagement und Herz nach.

Obwohl die beiden versuchen, es den Kunden der Bibliothek gegenüber nicht zu zeigen, hat jede von ihnen ihre ganz eigenen privaten Probleme. Auf diese Weise bringt Kate Thompson die damaligen Konventionen in ihren Roman ein sowie die bittere Tragik des Krieges. Dennoch stellt sie den Protagonistinnen Figuren zur Seite, die ihnen in Zeiten dunkler Gemütsverfassung behilflich sind, wobei die Liebe nicht fehlen darf. Gleichzeitig schildert sie auch manch amüsante Geschichte als Kontrast zu den verheerenden Folgen des Krieges unter denen fast jede handelnde Person leidet.

In der U-Bahn-Bücherei Londons ist zu Kriegszeiten eine Schicksalsgemeinschaft entstanden, die Kate Thompson in ihrem Roman „Die Bibliothek der Hoffnung abbildet. Persönliche Verluste wollen überwunden werden, Missverständnisse von Liebenden geklärt und die eigene Position verteidigt werden. Durch gute Recherche und mit einigen geschickten Konstruktionen gelingt ihr ein beeindruckend wirklichkeitsnahes Bild der unterirdisch Zuflucht suchenden Gesellschaft, das beim Lesen berührt und mitreißt. Gerne empfehle ich das Buch uneingeschränkt weiter.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Bewegender Zeittrip in die 1980er mit interessanten Figuren

Großraumdisco
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Vor 35 Jahren hat Anni ihr Abitur gemacht, das mit einer großen Party in der örtlichen Großraumdisco, nach der der gleichnamige Roman von Christine Drews benannt ist, gefeiert wurde. Aus diesem Anlass ...

Vor 35 Jahren hat Anni ihr Abitur gemacht, das mit einer großen Party in der örtlichen Großraumdisco, nach der der gleichnamige Roman von Christine Drews benannt ist, gefeiert wurde. Aus diesem Anlass versammelt sich jetzt der Abiturjahrgang in denselben Räumlichkeiten, die längst zur Mehrzweckhalle geworden sind. Die Musik, die dort läuft, die ersten Begegnungen mit KlassenkameradInnen und vor allem die ausliegenden Ausgaben der damaligen Abiturzeitschrift bringen die Protagonistin gedanklich zurück in die Vergangenheit zu einem langwierigen Zwist mit ihrer besten Freundin, der auf der Abiturfete seinen Anfang nahm.

Anni leidet unter dem Verrat ihrer Freundin, die ein ihr anvertrautes Geheimnis den MitschülerInnen verraten hat. Sie verdrängt ihren Kummer und beginnt, entgegen des Wunsches ihres Vaters, ein Psychologiestudium in Bremen, das etwa vierzig Kilometer von ihrem Heimatort entfernt liegt. Die neue Umgebung gibt ihr die Gelegenheit, erneut ihren Tick zu verbergen, der vor einigen Jahren nach einem schweren persönlichen Verlust begonnen hat. Die Ansprüche im Studium stellen sie vor neue Herausforderungen, die ihr schwierige Entscheidungen abverlangen und ein gewisses Improvisationstalent von ihr erfordern. Neue Bekanntschaften und daraus resultierende Freundschaften geben ihr Rückhalt bei ihrem Start in die berufliche Zukunft.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Während Anni die Ereignisse in der Ich-Form beschreibt, wodurch ich ihren Gefühlen sehr nahekommen konnte, schildert ein auktorialer Erzähler das Geschehen rund um Christian, einem weiteren Protagonisten, der als Bankkaufmann arbeitet. Von Kindestagen an ruhte auf ihm ein gewisser Erfolgsdruck der Eltern, die ihn aufs Internat gehen ließen. Sein beruflicher Erfolg und sein gutes Aussehen bringen ihn dazu, sein Einkommen in Statusobjekte zu investieren, One-Night-Stands zu lieben und sein vermeintliches Wohlbefinden mit Rauschmitteln zu steigern.

Anhand von Anni und Christian zeigt die Autorin, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, mit Leistungsansprüchen umzugehen und den möglichen Konsequenzen, die sich dadurch ergeben. Die Kapitel wechseln gelegentlich zwischen den beiden Hauptfiguren des Romans, die trotz oder gerade aufgrund der Unterschiede im Charakter sich voneinander angezogen fühlen. Zwischengeschoben sind außerdem einige Beiträge in kursiver Schrift, die mir als Leserin das berührende Schicksal von Annis bester Freundin beschrieben. Durch die Wechsel der Perspektiven ergeben sich immer wieder kleine Cliffhanger, die eine gewisse Spannung erzeugen und den Lesefluss steigern.

Christine Drews versteht es, die 1980er Jahre aufleben zu lassen. Kultur und Studentenleben brachten mich gedanklich zurück in meine Jugend. Annis studentisches Engagement bot mir Einblick in eine Selbsthilfegruppe, ihr Aushilfsjob ließ mich an den Vorbereitungen für eine bekannte TV-Sendung teilnehmen und brachte mir weitere Erinnerungen. Die Schilderungen wirken realistisch, was sicherlich den Erfahrungen der Autorin zuzuschreiben ist, die selbst Psychologie studiert und beim Fernsehen gearbeitet hat. Sie verdeutlicht, dass die gesellschaftliche Akzeptanz psychischer Erkrankungen schwierig ist, was häufig an der Scham der Betroffenen liegt. Ferner thematisiert sie, wo im öffentlichen Raum das endet, was als Spaß begonnen hat.

Mit ihrem Roman „Grossraumdisco“ führte die Autorin Christine Drews mich zurück in die 1980er. Neben dem Alltagsleben der Studentin und beim Fernsehen jobbenden Anni sowie dem leichtlebigen Banker Christian, die mit ihren jeweils eigenen Sorgen kämpfen, las ich auch von Problemen überregionaler Bedeutung wie beispielsweise dem Umweltschutz, denen man sich damals zwar bewusst war oder wurde, von denen manches aber leider bis heute nicht geklärt. Gerne bin ich in der Zeit zurückgereist und wünsche das auch noch vielen anderen Lesenden, denen ich das Buch gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Eine Geschichte über Freundschaft zwischen Jugendlichen und der Liebe zwischen Mutter und Kind

Der Ruf des Eisvogels
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Anne Prettin erzählt in ihrem Roman „Der Ruf des Eisvogels“ die Geschichte dreier Generationen von Frauen einer Familie im Zeitraum von 1925 bis ins Jahr 1991. Das blumige Cover steht in Verbindung mit ...

Anne Prettin erzählt in ihrem Roman „Der Ruf des Eisvogels“ die Geschichte dreier Generationen von Frauen einer Familie im Zeitraum von 1925 bis ins Jahr 1991. Das blumige Cover steht in Verbindung mit der Schönheit der Natur, die von einigen Familienmitgliedern geschätzt wird. Demgegenüber liegen vor allem über dem Leben von Olga, der Mutter von Becki und Großmutter von Sara, dunkle Schatten. Nach Aussage ihres Großvaters, den sie Pa nennt, manifestierte sich die Seele der Mutter von Olga, die bei ihrer Geburt starb, in Form eines Eisvogels, den sie zwar selten, aber doch immer wieder zu Gesicht bekommt und auf diese Weise eine bleibende Verbindung schafft.

Zu Beginn des Buchs schildert die Autorin die Szene der Geburt von Olga, die mir als Leserin die Kenntnis über ein Geheimnis von Olgas Vater gab. Hierin erklärt sich dessen weiteres Verhältnis zu seiner Tochter, über das die Protagonisten viele Jahre rätselt, denn sie fühlt sich von ihm abgelehnt. Stattdessen wird sie von ihrem Pa und einer Haushälterin umsorgt.

An der Seite ihres Großvaters lernt sie die Natur ihres Heimatorts in der Uckermark kennen, schaut ihm bei den Behandlungen seiner Patienten zu und darf ihm in jungem Alter bereits assistieren. Für sie gibt es entgegen den Konventionen der Zeit keinen anderen Berufswunsch als ebenfalls Ärztin zu werden. Olga ist eingebunden in ein Ortsleben, in dem jeder jeden kennt und aus Freundschaften Ehen entstehen. Doch die Ideologie des Nationalsozialismus verändert die Gesinnung einiger Dorfbewohner und die Freiheit des Einzelnen wird dadurch immer mehr eingeschränkt.

Die Vergangenheit wird von Anne Prettin im Buch in Rückblenden erzählt, die eingebunden sind in das Geschehen im niedersächsischen Oldenburg, dem Wohnort von Olga im Jahr 1991. Becki und Sara wissen wenig über die Kindheit und Jugendzeit von Olga. Daher schenken sie ihr zum anstehenden Geburtstag eine Reise in die Uckermark. Mit und mit erfuhr ich als Leserin früheren bedrückenden Ereignissen, die dazu führten, dass Olga die Reise nicht antreten möchte. Sie hat inzwischen ihren Frieden mit dem damals Erlebten geschlossen und fürchtet die Begegnung mit Freunden und Bekannten aus ihren jungen Jahren.

„Der Ruf des Eisvogels“ beschreibt aber noch mehr als Dorfleben der jungen Frau während des Zweiten Weltkriegs. Anne Prettin begleitet Olga auf ihrem weiteren Weg in den Nachkriegstagen ins Ostseebad Kühlungsborn, bis sie eine neue Heimat findet im weitgehend unzerstört gebliebenen Oldenburg. Sehr gute Recherche lassen eine Historie voller Leid lebendig werden. Währenddessen hält die Autorin aus Spannungsgründen bis zum Ende hin die Frage offen, was in den letzten Kriegstagen geschah, in der Zeit, als Becki geboren wurde.

Sowohl Olga wie auch ihre Tochter und Enkeltochter haben ihre eigenen Vorstellungen vom Leben, für die sie kämpfen. Becki sucht als Restauratorin im Gegensatz zu ihrer naturverbundenen Mutter keine Heimat, sondern erhält sich ihre Neugierde auf die Erkundung neuer Örtlichkeiten, denen sie ihre Schönheit wiederschenken möchte. Sara weiß als junge Frau bereits genau, was sie möchte, vielleicht weil für sie immer jemand an ihrer Seite war, von dem sie geliebt wurde.

In ihren Roman „Der Ruf des Eisvogels“ verpackt Anne Prettin über einige unerwartete Wendungen hinweg eine Geschichte voller Freundschaft und Eifersucht zwischen Jugendlichen, dem Kampf gegen widersinnige Ideologie, dem Einsatz für ein selbstbestimmtes Leben und der unauflösbaren Liebe zwischen Mutter und Kind. Sehr gerne empfehle ich den vielseitig gestalteten Roman weiter.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Ansprechende Rezepte, die zu köstlichen Backergebnissen führen

Köstliches aus Hefeteig
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Im Buch „Köstliches aus Hefeteig“ aus der Reihe „Die Schätze aus Omas Backbuch“ gibt es 86 Backrezepte zum Nachbacken. Die MitarbeiterInnen des bayrischen Unternehmens Rosenmehl haben sie aus den Zusendungen ...

Im Buch „Köstliches aus Hefeteig“ aus der Reihe „Die Schätze aus Omas Backbuch“ gibt es 86 Backrezepte zum Nachbacken. Die MitarbeiterInnen des bayrischen Unternehmens Rosenmehl haben sie aus den Zusendungen der Lesenden ausgewählt, die sie nach einem Aufruf erhalten haben. Die Rezepte wurden in ihrer Backstube nachgebacken und in Hinsicht auf Zutaten, Zubereitung, Herdeinstellung und der damit verbundenen Backzeit auf einen aktuellen Stand gebracht. Dabei haben sie Mehl aus der eigenen Produktion genutzt, aber selbstverständlich kann Mehl gleichen Typs jeden anderen Unternehmens verwendet werden.

Das Inhaltsverzeichnis listet acht Kategorien auf. Dabei kann unter Lieblingskuchen, womit Klassiker der Kaffeetafel gemeint sind, Zöpfe, Stollen, süße Brote, außerdem Kleines und Feines, Mehlspeisen, Schmalzgebackenes sowie Herzhaftes gewählt werden.

Im Kapitel „Tipps rund um den Hefeteig“ finden sich sechs Ratschläge, wie der Teig am besten zu behandeln ist, um optimale Backergebnisse zu erhalten. Des Weiteren habe ich beim Backen die Tipps aus der Rosenmehl-Backstube genutzt, bei denen man unter anderem einen Hinweis liest, wie man die Zutaten, die für ein Backblech gedacht sind für eine Springform umrechnet. Am Buchende sind die Rezepte zum schnellen Nachschlagen in einem alphabetischen Register aufgeführt.

Wie in den beiden anderen Büchern der Reihe „Die Schätze aus Omas Backbuch“ und „Weihnachtsbäckerei“ ist jedes Rezept ansprechend in Szene gesetzt. Die Fotos von Oliver Brachat unter Assistenz von Steffi Neff und gestylt von Jutta Deutscher haben Aufforderungscharakter, selbst zu rühren und zu kneten. Bei jedem Gebäck, ob klein oder groß, ist eine Ablichtung des aufgeschriebenen und eingesandten Originalrezepts zu sehen mit der Angabe des Einreichenden, oft ergänzt um eine Erinnerung an die Erstellerin der Backanleitung und einem Foto von ihr.

Weil es gerade in den Speisenplan passte, habe ich „Oma Renates Nuss-Hefekuchen“ ausprobiert sowie Omas süße Hefepfannkuchen, weil sie mich an meine Kindheit erinnerten. Bei beiden Rezepten stimmte jede Angabe und das Ergebnis hat vorzüglich geschmeckt. Weitere Angebote im Buch sprechen mich an und werden in der nächsten Zeit in meiner Küche nachgebacken.

Das Buch „Köstliches aus Hefeteig“ aus der Reihe „Die Schätze aus Omas Backbuch enthält gut durchdachte Rezepte. Die Anweisungen sind leicht zu befolgen und die Ergebnisse köstlich, darum empfehle ich es gerne jedem Backliebenden weiter.

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