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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2022

Humorvoll und spannend

Wie man 13 wird und die Nerven behält (Wie man 13 wird 5)
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Chester wacht des Nachts auf, weil ihn ein Vampir bedrängt. Halbvampir Markus und seine Freundin Tallulah wollen ihm helfen. Sie haben bereits viel Erfahrung mit Vampiren und ihren Eigenheiten.

Markus ...

Chester wacht des Nachts auf, weil ihn ein Vampir bedrängt. Halbvampir Markus und seine Freundin Tallulah wollen ihm helfen. Sie haben bereits viel Erfahrung mit Vampiren und ihren Eigenheiten.

Markus und Tallulah durften bereits einige Erfahrungen mit den Vampiren machen, die es auf Halbvampire und Menschen abgesehen haben. Deshalb können sie Chester helfen, der plötzlich damit konfrontiert wird, vielleicht selbst ein Halbvampir zu sein. Die Geschichte wird diesmal aus Chesters Sicht erzählt, das ergibt eine neue Perspektive in der Reihe der Geschichten um den Halbvampir Markus. Mit viel Witz, aber auch großer Spannung wird dieses Abenteuer erzählt, ergänzt von den dazu passenden Illustrationen. Der Schreibstil ist der jungen Leserschaft angepasst und spricht auch Lesemuffel an, die sich durch diese Reihe sicherlich gerne zum Lesen verführen lassen. Und nebenbei erfährt man noch, wie Chester es schafft, an sich selbst zu glauben…

Diese humorvolle Geschichte um Halbvampire, Vampire und Menschen hat mich gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter für junge Leser ab 10 Jahren und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Vermisst und gefunden

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Dot arbeitet im Londoner Fundbüro, ihre größte Freude ist es, einen vermissten Gegenstand wieder zurückgeben zu können. Als ein älterer Herr kommt, um seine verlorene Tasche mit dem Andenken an seine verstorbene ...

Dot arbeitet im Londoner Fundbüro, ihre größte Freude ist es, einen vermissten Gegenstand wieder zurückgeben zu können. Als ein älterer Herr kommt, um seine verlorene Tasche mit dem Andenken an seine verstorbene Frau zu suchen, will Dot ihm unbedingt helfen, die Tasche wieder zu bekommen. Dabei findet sie auch etwas, das sie schon längst verloren glaubte: sich selbst und ihr wirkliches Leben.

Dot geht in ihrer Arbeit beim Fundbüro auf, obwohl sie eigentlich andere Pläne hatte: Sie wollte in Paris studieren. Doch der Tod ihres Vaters warf ihre Planung über den Haufen, sie hatte sich neu orientiert. Inzwischen ist ihre Mutter im Pflegeheim und erkennt ihre Töchter oft nicht wieder. Umso mehr gerät Dots Leben in Schieflage, als der neue Leiter des Fundbüros alles neu regelt und dadurch die Abläufe verändert. Dot beginnt über ihr Leben nachzudenken, sie erkennt nach und nach immer mehr, was sie möchte und was nicht. Viele Themen beschäftigen sie: die Demenz der Mutter, die Trauer um den Suizid des Vaters, die Spannung zwischen ihr und ihrer Schwester, die Unstimmigkeiten in der Arbeit. Indem sie sich damit auseinandersetzt, wird der Weg für sie frei, wieder sie selbst zu sein. Und zunehmend wurden ihre Handlungen für mich als Hörerin verständlich. Die Sprecherin Julia Meier moduliert die verschiedenen Stimmungen und Emotionen gekonnt, so dass man ein gutes Gefühl für Dots Gedanken erhält. Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch bzw. Hörbuch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Ein Familiengeheimnis

Das verschlossene Zimmer
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Marie lebt mit ihrem Vater in Krakau. Im Frühjahr des Jahres 1939 ahnt man schon, dass alles auf einen Krieg hin treibt. Marie hingegen beschäftigt die Frage, wer ihre Mutter ist. Seit sie denken kann, ...

Marie lebt mit ihrem Vater in Krakau. Im Frühjahr des Jahres 1939 ahnt man schon, dass alles auf einen Krieg hin treibt. Marie hingegen beschäftigt die Frage, wer ihre Mutter ist. Seit sie denken kann, ist sie nur mit ihrem Vater zusammen, der allerdings jedes Gespräch über die Mutter verweigert. Was verbirgt er in seinem Schlafzimmer, das Marie nicht betreten darf? Zudem möchte Marie unbedingt Ärztin werden, doch für Frauen ist es nur schwer möglich, überhaupt zu studieren.

Es ist eine Geschichte über eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst, die die Autorin Rachel Givney hier erzählt. Marie ist eine sehr intelligente junge Frau, die von ihrem Vater in jeder Hinsicht gefördert wurde. Umso unverständlicher ist es, wie sehr er jede Aussage zu Maries Mutter verweigert. Interessant ist der historische Hintergrund, den die Autorin sehr überzeugend in die Geschichte eingewebt hat. Mit Marie habe ich mich eine Weile sehr schwer getan, sie erscheint recht naiv in ihren Bestrebungen, Ärztin zu werden wie auch ihren jüdischen Freund zu heiraten. Die Geschichte hat zudem ihre Längen, bis sie dann im letzten Viertel des Buches gewaltig anzieht und mit einer Auflösung aufwartet, die ich nie im Leben erwartet hätte. Dann allerdings werden alle Unstimmigkeiten, die die Geschichte scheinbar in sich trägt, in jeder Hinsicht stimmig.

Dieser historische Roman hat zwar seine Längen, wird jedoch durch den überraschenden Plottwist äußerst spannend. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Jugendroman mit interessanten Mystery-Elementen

Ancora
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Romy und ihre Freunde Aurel und Jannis wollen ihre Ferien in Ancora verbringen, ohne Handy und ohne jeden Kontakt nach außen. Schon bei der Anfahrt häufen sich seltsame Ereignisse. Bald stellt sie fest, ...

Romy und ihre Freunde Aurel und Jannis wollen ihre Ferien in Ancora verbringen, ohne Handy und ohne jeden Kontakt nach außen. Schon bei der Anfahrt häufen sich seltsame Ereignisse. Bald stellt sie fest, dass das, was sie gerade erlebt, in einem Gedicht ihrer Mutter erzählt wird. Viele Fragen stellen sich, und um sie zu beantworten, will Romy so viel wie möglich am Leben der Gemeinschaft in Ancora teilnehmen. Doch das Ende des Gedichts prophezeit Romys Tod…

Sehr schnell erkennt Romy, dass hier ein Geheimnis darauf wartet, gelüftet zu werden. Doch was hat dieses Geheimnis mit Romy und ihrer Mutter zu tun? Dass Romy dabei in Gefahr gerät, ahnt sie anfangs noch nicht, doch die Zeichen dazu mehren sich. Wem kann sie trauen? Die mystischen Elemente der Geschichte sind spannend in die realistisch erscheinenden Geschehnisse eingewoben. Allerdings bleiben viele Fragen ziemlich lange unklar, was zwar mit der Aufklärung der Geschichte zu tun hat, aber vieles an der Erzählung nicht so richtig rund erscheinen lässt, z.B. warum Romy und ihre beiden Freunde überhaupt nach Ancora aufbrechen. Deshalb blieben mir die Personen insgesamt zu blass und zu distanziert.

Dieser Jugendroman mit seinen Mystery-Elementen konnte mich nicht so ganz überzeugen, dennoch hatte ich spannende Lesestunden mit dem Buch. Ich empfehle es gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Drei starke Frauen in drei Generationen

Via Torino
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Drei Frauen in drei Generationen: Eleonora trifft 1969 in Turin den Mann ihres Lebens. Eine Generation später, 1995, lernt ihre Tochter Rosalia in Florenz zwei Brüder kennen, die sie faszinieren, doch ...

Drei Frauen in drei Generationen: Eleonora trifft 1969 in Turin den Mann ihres Lebens. Eine Generation später, 1995, lernt ihre Tochter Rosalia in Florenz zwei Brüder kennen, die sie faszinieren, doch eine ungeplante Schwangerschaft hat ungeahnte Folgen. 2018 stirbt Eleonoras Mann, und sie bricht mit Tochter Rosalia und Enkelin Milena nach Sizilien auf, um dort die Asche ihres Mannes auf dem Meer zu zerstreuen. Dabei hat Milena schon immer die Frage beschäftigt nach ihrem Vater, über den ihre Mutter nie ein Wort verloren hat.

Eine interessante Geschichte dreier starker Frauen in drei Generationen bahnt sich an, sie alle sind fasziniert von Italien. Dabei sind die drei Frauen sehr unterschiedlich: Eleonora hat eine lange, glückliche Ehe hinter sich, während Rosalia unglücklich verliebt zurück bleibt und ihre Tochter ohne Mann und mit Hilfe ihrer Eltern großzieht. Milena ist inzwischen selbst erwachsen, aber immer noch auf der Suche nach ihrem Vater, den sie gerne kennenlernen möchte. In drei Zeitebenen erzählt, ist die Geschichte anfangs etwas verwirrend angesichts der vielen Personen, die hier eine Rolle spielen. Doch sobald ich den Überblick gewonnen hatte, konnte ich mich voll einlassen auf diese spannend erzählte Geschichte, die mit einigen überraschenden Wendungen aufwartet. Das Leben der Frauen ist gut eingebunden in die historischen und kulturellen Gegebenheiten der jeweiligen Zeit, so dass die Erzählung sehr realistisch erscheint.

Mich hat dieses Buch gut unterhalten können, so dass ich sie sehr gerne weiter empfehle und 4 von 5 Sternen vergebe.

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