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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2021

Erfrischend neue Fantasy-Ideen

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Shae lebt in Montane in einem Haus abseits des Dorfes, zusammen mit ihrer Mutter. Bücher und Tinte sind verboten, ihr Bruder starb deswegen. Shae selbst hat ein Geheimnis: Alles was sie stickt, wird lebendig. ...

Shae lebt in Montane in einem Haus abseits des Dorfes, zusammen mit ihrer Mutter. Bücher und Tinte sind verboten, ihr Bruder starb deswegen. Shae selbst hat ein Geheimnis: Alles was sie stickt, wird lebendig. Als ihre Mutter ermordet wird und Shae vom gesamten Dorf endgültig zur Außenseiterin gestempelt wird, macht sie sich auf, um bei den Barden die Antwort zu finden, wer Schuld am Tod ihrer Mutter hat.

Es ist eine magische Welt, in der Shae lebt. Wunderbar wird das beschrieben, sehr schnell gelingt es der Autorin Dylan Farrow, den Leser in Shaes Welt zu entführen. Shae ist eine sympathische Protagonistin, die sich mühevoll ihren Weg suchen muss, immer darauf bedacht, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Dabei sind noch einige Fragen offen, sie werden hoffentlich im zweiten Teil dieser Dilogie aufgegriffen und schlussendlich beantwortet. Was mir gefehlt hat, waren die in der Werbung versprochenen Anteile der Erzählung, die sich auf Me Too und Fake News beziehen.

Insgesamt ist ein ganz ordentlicher Jugendfantasy-Roman entstanden, der mit erfrischend neuen Ideen aufwartet. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Lustig überdrehter Lesespaß

Carla Chamäleon: Zoff im Zoo
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Carla ist ein ganz normales 11jähriges Mädchen… bis auf den kleinen Unterschied, dass sie unsichtbar wird, wenn sie sich ärgert oder schämt. Sie hat nämlich Chamäliose, da passt sie sich so dem Hintergrund ...

Carla ist ein ganz normales 11jähriges Mädchen… bis auf den kleinen Unterschied, dass sie unsichtbar wird, wenn sie sich ärgert oder schämt. Sie hat nämlich Chamäliose, da passt sie sich so dem Hintergrund an, dass sie nicht mehr sichtbar ist. Der Geheimbund „Die Kavaliere“ hat sie deshalb angeheuert, um ihre Gabe für die anderen Menschen einzusetzen. Sie soll sich diesmal ungesehen umhören, wenn es um geldgierige Bauinvestoren geht. Und dann ist auch noch der Zoo in Gefahr! Zusammen mit ihrem Freund Jole und dem reimenden Pinguin Herr Ping ist sie eifrig dabei, ihre Aufgaben zu erledigen.

Es ist witzig zu lesen, welch liebenswertes Chaos dabei entsteht. So ganz kann Carla ihre Chamäliose noch nicht steuern, und so gibt es manch chaotische Szene voller Situationskomik. Dazu eine Riege voller eigenartiger Protagonisten: Der Freund Jole erzählt nämlich am liebsten Witze, sein Begleiter ist ein reimender Pinguin namens Herr Ping. Es gibt einen völlig durchgedrehten Psychologen, der Carla in ihrer Chamäliose trainieren soll. Und dieser Psychologe hat als Sprechstundenhilfe einen Mops. Es ist eine Freude, all diese und noch viele andere Figuren kennenzulernen und mit Carla, Jole und Herrn Pingu in ein einzigartiges Abenteuer einzutauchen. Dabei ist diese Geschichte so eindeutig abgedreht und überdreht, dass klar ist: Man kann sie nicht ganz ernst nehmen, sondern muss sie mit all dem Chaos und der Situationskomik genießen.

Für dieses herrlich überdrehte Kinderbuch mit fantastischen Elementen vergebe ich sehr gerne alle 5 möglichen Sterne und empfehle es unbedingt weiter.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Eine wunderbare Geschichte über einen außergewöhnlichen Jungen

Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)
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Mason Buttle ist zwölf Jahre alt und Außenseiter. In seiner Klasse gibt es Kinder, die ihn hänseln und auslachen. Einen Buchstabierwettbewerb würde er nie gewinnen. Dafür fühlt er sich immer gut aufgehoben ...

Mason Buttle ist zwölf Jahre alt und Außenseiter. In seiner Klasse gibt es Kinder, die ihn hänseln und auslachen. Einen Buchstabierwettbewerb würde er nie gewinnen. Dafür fühlt er sich immer gut aufgehoben im Büro der Schulsozialarbeiterin. Dort schließt er Freundschaft mit Calvin, der sehr klein und dünn ist, aber auch sehr clever. Die beiden finden ein Geheimversteck, das sie für sich ausbauen. Doch dann wird Calvin vermisst. Erinnerungen an Masons ehemaligen besten Freund Benny kommen hoch...

Er ist ein liebenswerter Junge, dieser Mason, der es oftmals gar nicht mitkriegt, wenn er mit Worten gedemütigt wird. Vor den Jungs, die ihn und Calvin immer wieder angreifen, laufen Mason und Calvin mehr oder weniger erfolgreich davon. Doch man spürt von Anfang an, dass da noch was ist mit Bennys Tod, ein Geheimnis, das über Mason schwebt, auch wenn er selbst das gar nicht ahnt. Das Buch lässt Mason seine Geschichte selbst erzählen. Es ist fantastisch, diese Sichtweise durchgehend zu lesen, so ist man als Leser immer ganz dicht an der Hauptperson dran. Ganz nebenbei wird vieles, was wir so für selbstverständlich halten, auch mal in Frage gestellt. Immer aber schimmert durch, welch guter Freund Mason ist. Denn es ist eine wunderschöne Geschichte über die Freundschaft, die sich dem Leser zeigt, heiter sogar in den schwierigsten Passagen, die Mason erzählt. Und es ist eine Geschichte, die Mut macht, anders sein zu dürfen.

Diese wunderbare Geschichte über einen außergewöhnlichen Jungen hallt noch eine Weile nach. Ich empfehle sie sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Ungewöhnlich

Tote Vögel singen nicht
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Cosinus Gauß ist Anwalt, doch so richtig zu Geld gekommen ist er dabei nicht. Eines Morgens wacht er in einem Hotelzimmer neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau auf. Er schafft es, unerkannt ...

Cosinus Gauß ist Anwalt, doch so richtig zu Geld gekommen ist er dabei nicht. Eines Morgens wacht er in einem Hotelzimmer neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau auf. Er schafft es, unerkannt zu verschwinden. Doch da die Polizei über kurz oder lang auf ihn kommen würde, muss er selbst den Täter finden.

Es ist kein leichtes Leben, das der Autor Christian Klinger seinem Protagonisten zugedacht hat. Die Ausgangssituation mit der toten Frau ist sehr spannend, und als Leser möchte man schnell wissen, was hinter dieser Geschichte steckt. Leider konnte mich Cosinus Gauß nicht ganz überzeugen, das Mitfiebern hat sich bei mir bald gelegt. Der humorvolle Grundton der Erzählung hat mir gut gefallen, allerdings war mir manches zu sehr mit sexuellen Gedanken gespickt.

Es wird sicher Leser geben, die dieses ungewöhnliche Buch gerne lesen mögen. Ich kann es leider nur bedingt weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Unbedingt lesen!

Wonderscape
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Auf dem Weg zur Schule wird der 13jährige Arthur von einer Explosion in einem Haus abgelenkt. Zusammen mit zwei Mitschülerinnen aus seiner Klasse, Ren und Cecily, findet er sich wieder im Jahr 2473 in ...

Auf dem Weg zur Schule wird der 13jährige Arthur von einer Explosion in einem Haus abgelenkt. Zusammen mit zwei Mitschülerinnen aus seiner Klasse, Ren und Cecily, findet er sich wieder im Jahr 2473 in Wonderscape, einem Abenteuerspiel, aus dem sie den Weg nach Hause erst finden müssen. Wie bei einem Computerspiel gibt es verschiedene Level, in denen Aufgaben zu lösen sind, um weiterzukommen. Ihnen bleiben genau 75 Stunden Zeit, um wieder in ihren Alltag zurückzukommen…

Schon allein das Cover ist ein Hingucker. Ohne großes Geplänkel startet die Geschichte und katapultiert den Leser in den Sog der Erzählung hinein. Der Plot ist interessant und wird mit spannenden Details gespickt, so dass die Geschichte schnell zum Pageturner wird – und zwar für alle ab 11 Jahren, Kinder wie Erwachsene. Auch wenn man anfangs noch recht wenig über die Protagonisten weiß, werden sie schnell sympathisch, so dass man gern mit ihnen mitfiebert bei den einzelnen Challenges und vor allem bei der Frage, ob ihnen eine Rückkehr gelingen kann. Genial, wie sich da manchmal Lösungen auftun, wenn scheinbar gar nichts mehr geht! Da gibt es so manche Wendung, die die Spannung immer weiter treibt. Viel zu schnell war das Buch zu Ende - über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.

Dieser faszinierende Wettlauf gegen die Zeit in einem spannenden und außergewöhnlichen Umfeld hat mich so gut unterhalten, dass ich das Buch unbedingt weiter empfehle und sehr gerne alle 5 möglichen Sterne vergebe.

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