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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2021

Wahrsagen will gelernt sein

Akademie Fortuna - Wenn Wahrsagen so einfach wäre
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Anniversary Fortune, genannt Sorry, ist neu an der Akademie Fortuna, der Schule für Wahrsagerei. Doch während ihre Schwester sich als eine gute Nachfolgerin der Familie erwiesen hat mit ihren bedeutenden ...

Anniversary Fortune, genannt Sorry, ist neu an der Akademie Fortuna, der Schule für Wahrsagerei. Doch während ihre Schwester sich als eine gute Nachfolgerin der Familie erwiesen hat mit ihren bedeutenden Visionen, zeigen Sorrys Visionen kleine Alltagsdinge voraus, zum Ärger ihrer Mutter, der Schulleiterin Euphoria Fortune. Das will die Sterndeuterfamilie Astra ausnützen und die Leitung der Schule an sich ziehen…

Sorry ist ein Mädchen mit einer Gabe, die keinerlei Beachtung findet. Vergebens versucht Sorry alles, um ihrer Mutter alles recht zu machen, es gelingt ihr nicht. Unterstützung findet das Mädchen trotzdem, und so findet es auch seinen Weg. Sorrys Freunde gefallen mir besonders gut: Missy, die praktisch veranlagte Tochter des Hausmeisters, die das Pech im Alltag anzieht, sowie der Nekromant Ben, der überraschenderweise auftaucht und um seinen Platz an der Schule kämpfen muss. Die Geschichte ist spannend erzählt, humorvolle Illustrationen ergänzen den Text. Ein geschickt platzierter Cliffhanger macht neugierig auf die Fortsetzung der Reihe.

Diese Geschichte ist spannend gemacht für alle jungen Leserinnen ab 10 Jahren, die sich in magische Welten versenken wollen, und das am besten noch in mehreren Büchern einer Reihe. Ich vergebe sehr gerne 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Leben auf kleinstem Raum

Sieben Quadratmeter Glück
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Als die Journalistin Marion Hahnfeldt ihren Job wechselt, entscheidet sie sich bewusst gegen eine Wohnung oder ein Zimmer in einer WG und für ein Leben in einem Wohnwagen. Schnell lernt sie, sich auf das ...

Als die Journalistin Marion Hahnfeldt ihren Job wechselt, entscheidet sie sich bewusst gegen eine Wohnung oder ein Zimmer in einer WG und für ein Leben in einem Wohnwagen. Schnell lernt sie, sich auf das Wichtigste zu beschränken, denn sieben Quadratmeter bieten nicht viel Platz zum Aufbewahren von Dingen. Aus den drei Monaten wurde letztendlich etwas mehr als ein Jahr.

Wie lebt es sich auf kleiner Fläche, ohne Zentralheizung, Toilette, fließend Wasser? Die anfängliche Euphorie der Autorin erlebt Höhen und Tiefen, bei einem Leben praktisch in freier Natur, aber auch mit einer Heizung, die nicht immer funktioniert. Das Leben auf kleiner Fläche ist nicht immer einfach, doch es bietet die Chance, an den Aufgaben zu wachsen. Manche der Aufzeichnungen waren recht spannend, es gab aber auch einige Notizen dazwischen, die eher kurz geraten waren und deren Sinn mir nicht so richtig aufgehen wollte. Ergänzt werden die sehr persönlich geschilderten Erlebnisse durch einen praktischen Teil, der bei der Planung eigener Wohnwagen-Abenteuer hilfreich ist.

Wer sich für das Leben auf kleiner Fläche interessiert, wird hier eine differenzierte Auseinandersetzung mit dieser Idee finden. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Herrlich schräger Lesespaß

Tinte & Siegel
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Al MacBharrais hat einen ungewöhnlich schönen Schnurrbart und ein besonderes Talent für Magie: Er stellt Tinten her, die Zauberkraft enthalten. Seine Aufgabe ist es, unsere Welt vor Feenwesen zu retten, ...

Al MacBharrais hat einen ungewöhnlich schönen Schnurrbart und ein besonderes Talent für Magie: Er stellt Tinten her, die Zauberkraft enthalten. Seine Aufgabe ist es, unsere Welt vor Feenwesen zu retten, die es mit uns Menschen nicht besonders gut meinen. Zudem trägt er einen Fluch mit sich herum, der ihn zwingt, nur schriftlich oder mit Sprach-Apps mit anderen zu kommunizieren. Nun ist auch noch sein Lehrling bei einem Unfall umgekommen, und das ist bereits sein siebter toter Lehrling. Ob da wohl ein weiterer Fluch auf ihm lastet? Was nur steckt hinter all den seltsamen Vorgängen, die gerade um Al herum passieren?

Diese Geschichte überzeugt mit dem ganz besonderen schwarzen Humor dieser Erzählung sowie jeder Menge Wort- und Sprachwitz. Al MacBharrais‘ Fähigkeiten sind faszinierend, mit Vergnügen habe ich über die verschiedenen Zaubersiegel gelesen, die er in den Alltag einbaut. Die Charaktere der Erzählung sind allesamt einzigartig, es ist eine sehr skurrile Ansammlung von Figuren (nicht nur) aus der Welt der irischen und schottischen Mythologie. Nebenbei sucht der Protagonist nach dem Verursacher der beiden Flüche, die auf ihm lasten. Dieser herrlich schräge Lesespaß macht neugierig auf die weiteren Abenteuer mit dem Siegelmagier wie auch auf die restlichen Bücher des Autors.

Mich konnte diese Geschichte wunderbar unterhalten können, deshalb empfehle ich sie sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Blitzlichter zum Thema Magersucht

Genug
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Eine junge Erwachsene gleitet nach einem erfolgreichen Schulabschluss ab in die Magersucht, es folgen wiederholte Klinikaufenthalte, immer in dem Bemühen, einen Weg in ein sinnvolles Leben zu finden.

Es ...

Eine junge Erwachsene gleitet nach einem erfolgreichen Schulabschluss ab in die Magersucht, es folgen wiederholte Klinikaufenthalte, immer in dem Bemühen, einen Weg in ein sinnvolles Leben zu finden.

Es sind Blitzlichter, die den mühevollen Weg der jungen Erwachsenen zeigen zurück in ein Leben, das nicht dauernd von der Magersucht und den damit verbundenen Folgen beherrscht wird. Erzählt werden Momente, mal äußerst kurz, mal etwas länger, vom schwierigen Verhältnis zu den Eltern, vom Bruder, von Erfahrungen mit Männern. Es ist eine mühevolle Auseinandersetzung mit sich selbst auf dem Weg zur Genesung. Als Leser bleiben für mich viele der Erinnerungen ohne Bezug zu den anderen Erlebnissen, sie bleiben Blitzlichter, die nur einen Teil der Geschichte erhellen und andererseits vieles im Dunkeln lassen. Das sorgt für viel Distanz, der Protagonistin zu sich selbst wie auch dem Leser gegenüber der jungen Erwachsenen. Und deshalb ist es auch ein Buch, mit dem nicht jeder was anfangen kann.

Ich vergebe diesem Buch 4 von 5 Sternen und empfehle es allen weiter, die sich mit dem Thema Magersucht auseinandersetzen möchten.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Da fehlte mir noch ein bisschen was...

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee, Küstenkrimi 1)
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Am Ostseestrand der Halbinsel Holnis wird die schrecklich entstellte Leiche eines Mannes gefunden. Das neue Team der Flensburger Mordkommission, Ina Drews und Jörn Appel, sind angehalten, eher vorsichtig ...

Am Ostseestrand der Halbinsel Holnis wird die schrecklich entstellte Leiche eines Mannes gefunden. Das neue Team der Flensburger Mordkommission, Ina Drews und Jörn Appel, sind angehalten, eher vorsichtig zu ermitteln, denn sie sollen zahlende Gäste in der Urlaubssaison nicht abschrecken. Aber sie müssen sich auch erstmal zusammenraufen, denn beide kennen sich bereits und haben wenig Lust auf eine Zusammenarbeit. Doch obwohl es anfangs ganz gut läuft mit den Ermittlungen, löst sich der Fall letztendlich nicht so schnell auf wie erhofft...

Ein interessantes Team wird hier zusammengewürfelt, kennen sie sich doch bereits aus anderen Zusammenhängen: Jörn ist der Ex-Mann von Inas Schwester, zwischen den beiden lief es noch nie richtig gut. Doch es ist spannend und gleichzeitig realistisch zu lesen, wie sich das Verhältnis zwischen ihnen entwickelt. Das Thema Menschenschmuggel ist sehr feinfühlig in die Geschichte eingearbeitet. Allerdings konnte ich mit einigen Geschehnissen nicht so ganz einig gehen: Der Chef der beiden kommt mir eher flach ausgearbeitet vor, und die Probleme mit der Pubertät erhalten zwar ihren Platz, werden dann aber recht pauschal und vor allem voller Klischees abgehandelt. Vor allem habe ich beim Lesen immer wieder den Bezug zum Land zwischen den Meeren verloren, da hätte ich mir noch mehr Lokalkolorit gewünscht.

Alles in allem hat diese Reihe noch viel Potenzial, da kann sich noch vieles im Verlauf der Fälle entwickeln. Deshalb vergebe ich knappe 4 von 5 Sternen.

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