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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2021

Interessante Familiengeschichte mit realem historischem Hintergrund

Die Experten
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In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zieht es viele deutsche Flugzeugkonstrukteure, Triebwerksbauer und Raketentechniker nach Ägypten. Gemunkelt wird, dass viele von ihnen mit einer Nazi-Vergangenheit ...

In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zieht es viele deutsche Flugzeugkonstrukteure, Triebwerksbauer und Raketentechniker nach Ägypten. Gemunkelt wird, dass viele von ihnen mit einer Nazi-Vergangenheit behaftet sind. Doch in ihrer Arbeit in Kairo ist das nicht von Belang. So ziehen auch Rita Hellbergs Eltern mit den beiden Töchtern nach Kairo. Rita lernt das Leben dort schätzen, doch nach einer ersten Euphorie kehren mit den Jahren immer mehr Bedenken in ihre Gedanken ein, bis ihr klar wird, in welchem Konflikt sie gelandet ist.

Als dokumentarischer Roman stützt sich diese Geschichte auf reale historische Ereignisse mit realen Personen der Zeitgeschichte. Deshalb liegen diesem Buch umfangreiche Recherchen zugrunde, die das Leben in den Sechzigern im Kreise der deutschen Ingenieure zwischen Kairo und Deutschland realistisch nachbildet. Das Buch wird demzufolge zu einem Polotthriller, der die verschiedenen Seiten der Geschehnisse gut wiedergibt. Deshalb kann man die Geschichte kaum mal so schnell nebenher lesen, ich musste mich immer wieder konzentrieren bei der Lektüre. Aufgebaut wie ein Fotoalbum mit Fotos und den dazugehörigen Geschichten entwickelt sich eine interessante Familiengeschichte auf dem Hintergrund der Nachkriegszeit bis hin in die Siebziger Jahre. Ich fand es sehr spannend, wie die Geschehnisse Auswirkungen auf die Gedanken der Protagonisten haben, das war für mich sehr gut nachvollziehbar. So entdeckte ich ein Stück Zeitgeschichte, die mir bisher kaum bekannt war.

Auf Grund der realistischen Einbettung der Geschehnisse in den historischen Hintergrund empfehle ich diese Familiengeschichte sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Die echte Queen of Crime ermittelt

Das Windsor-Komplott
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Nach einer Feier auf Schloss Windsor wird am nächsten Morgen ein russischer Pianist tot aufgefunden, und das auch noch unter recht peinlichen Umständen. Während der MI5 sofort auf ein Komplott Wladimir ...

Nach einer Feier auf Schloss Windsor wird am nächsten Morgen ein russischer Pianist tot aufgefunden, und das auch noch unter recht peinlichen Umständen. Während der MI5 sofort auf ein Komplott Wladimir Putins tippt, ermittelt die Queen zusammen mit ihrer neuen nigerianischen Privatsekretärin Rozie – und findet ganz diskret den wahren Mörder heraus.

Wer hätte denn gedacht, dass die Queen so gerne heimlich Kriminalfälle löst – für den dann ganz offiziell jemand anders die Lorbeeren einfahren darf? Diese witzige Idee lässt einen Cosy Crime entstehen, der einen brisanten Mordfall in das Alltagsleben der Queen und ihrer Privatsekretärin einbaut. Ein bisschen Idealismus für das britische Königshaus muss man allerdings mitbringen für dieses Buch, sonst kann man die Geschichte nicht genießen. Mit herrlich britischem Humor und viel royalem Flair wird ein Alltag der Queen vor dem Leser ausgebreitet, in den sie heimlich, aber sehr clever ihre eigenen Gedanken und Ermittlungen einbaut und ihre engsten Mitarbeiter dazu anstiftet, diskret nach den Hintergründen der Tat zu forschen. Alles im Dienst der Wahrheit, denn der MI5 zeigt sich doch sehr übereifrig in seiner politisch brisanten Ermittlungsweise. Die Geschichte lebt von den vielen Details, die in den Alltag der Queen und ihrer Entourage eingebaut sind, und von den ausgefeilten Charakteren, die auch vor den Eigenheiten der königlichen Familie nicht halt machen. Zwischendrin kamen allerdings so viele Namen und Personen vor, dass ich kurz die Orientierung verloren hatte, insgesamt aber konnte das Buch mich dennoch gut unterhalten.

Ich vergebe deshalb sehr gerne 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch all jenen weiter, die sich sowohl für Cosy Crimes wie auch den royalen Flair der Geschichte interessieren.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Young Agents auf gefährlicher Mission

Young Agents (Band 3) – Codewort „Inferno"
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Young Agents – offiziell gibt es sie gar nicht. Sie sind bestens ausgebildete jugendliche Geheimagenten. Billy, Naomi und Charles müssen nach wie vor auf Shiona achten, während ihr Vater im Gefängnis sitzt. ...

Young Agents – offiziell gibt es sie gar nicht. Sie sind bestens ausgebildete jugendliche Geheimagenten. Billy, Naomi und Charles müssen nach wie vor auf Shiona achten, während ihr Vater im Gefängnis sitzt. Shiona ist immer noch der Meinung, dass er unschuldig ist, aber die jungen Agenten wissen es besser. Diesmal geht es darum, dass der Boss Anschläge an verschiedenen öffentlichen Plätzen plant. Das wollen die drei jungen Agenten unbedingt verhindern.

Wie bereits in den beiden vorherigen Bänden sind Billy, Naomi und Charles bestens gerüstet für ihre Einsätze, wobei niemand davon erfahren darf, was sie eigentlich tun. Aber natürlich merkt man es ihnen an, dass sie eine Ausbildung als Geheimagenten hinter sich haben und dass sie sowohl auf bestes Hilfsmaterial zurückgreifen können wie auch die besten Ideen entwickeln, um mit gefährlichen Situationen umzugehen. Das ist immer wieder sehr spannend zu lesen. Vor allem Jungs werden mitfiebern bei den gefährlichen Situationen, in denen sich die drei Jungagenten wiederfinden. Es ist fantastisch, wie toll die drei zusammenarbeiten, auch in den schwierigsten Situationen. Das Buch ist der dritte Band der Reihe um die Young Agents, lässt sich aber auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen.

Dieses spannende Abenteuer empfehle ich sehr gerne weiter für junge Leser ab ca. 11 Jahren und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Mensch und Tier

Sprich mit mir
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Durch Zufall erfährt die Studentin Aimee von Professor Schemerhorn und dem Schimpansen Sam, der mit dem Professor zusammen wohnt und wie ein Kleinkind in dessen Familie umsorgt wird. Sam kann in Gebärdensprache ...

Durch Zufall erfährt die Studentin Aimee von Professor Schemerhorn und dem Schimpansen Sam, der mit dem Professor zusammen wohnt und wie ein Kleinkind in dessen Familie umsorgt wird. Sam kann in Gebärdensprache sprechen, es ist ein spannendes Experiment, das der Professor mit dem jungen Schimpansen auf die Beine gestellt hat. Doch dann wird Sam für Tierexperimente an eine andere Universität gebracht. Aimee hat den Schimpansen so sehr ins Herz gefasst, dass sie einen verrückten Plan schmiedet.

Wie menschlich ist ein Schimpanse, der Seinesgleichen gar nicht kennt, sondern rein unter Menschen aufgewachsen ist und mit ihnen die Welt begreifen gelernt hat? T.C. Boyle lässt sich Zeit, die Geschichte zu entwickeln und dabei seine Gedanken zu unserem Umgang mit Tieren zur Sprache zu bringen. Nicht immer konnte ich mit den menschlichen Protagonisten in ihren Handlungen mitgehen, vor allem Aimee erscheint mir in vielem zu naiv, andererseits steht sie aber zu ihren Entscheidungen. Als Fazit bleibt zum Schluss die ethische Frage, wie wir Menschen mit Tieren umgehen.

Diese spannende Geschichte um Tier und Mensch empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Die Kultomi beim Gärtnern

Fertig ist die Laube (Die Online-Omi 15)
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Renate Bergmann wird von ihrer Freundin Gertrud angeheuert, um einen Laubengarten zu betreuen. Gertruds Lebensgefährte muss nämlich zu einer OP und danach in Reha, und er möchte in dieser Zeit seinen Garten ...

Renate Bergmann wird von ihrer Freundin Gertrud angeheuert, um einen Laubengarten zu betreuen. Gertruds Lebensgefährte muss nämlich zu einer OP und danach in Reha, und er möchte in dieser Zeit seinen Garten nicht verlieren. Die beiden Frauen nehmen sich des Gartens an und bringen ihn auf Vordermann. Während die beiden in ihrer Aufgabe aufgehen, erzählt Renate so dies und jenes, von der Gartenarbeit wie auch von ihren Lebensweisheiten.

Natürlich ist Renate Bergmann Kult (auch wenn dahinter ein Mann steht, der wortgewandt Renate Bergmann entstehen lässt). Die Lebensweisheiten der rüstigen Rentnerin spiegeln die Lebenswelt der alten Menschen mit all ihren Gedanken und Ideen wieder und halten auch mal der Gesellschaft den Spiegel vor – immer mit einem knitzen Lächeln im faltigen Gesicht. Die einzelnen Figuren sind denen bekannt, die Renate bereits durch mehrere Bände begleiten, man freut sich, wieder von ihnen zu hören. Doch auch wer neu einsteigt, erhält alle wichtigen Informationen, um sich an den humorvollen bis scharfzüngigen Kommentaren der alten Dame zu erfreuen. Dass diese dabei vom Hölzchen aufs Stöckchen kommt, ist ein heiterer Nebeneffekt der Erzählung.

Wer Renate Bergmann kennt, wird auch diesen Band lieben. Aber auch wer Lebensgeschichten liebt, wird mit diesem heiteren Buch eine spannende und humorvolle Lektüre finden. Ich empfehle die Geschichte gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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