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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2021

Hexenabenteuer für junge Leser

Paul und die Klettenhexe – Das Geheimnis der Seemagierin
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Paul freut sich auf die Klassenfahrt, denn alle wollen ans Meer und dort etwas über Fossilien lernen. Für den spektakulärsten Fund gibt es sogar einen Preis, und natürlich will er den gewinnen. Die Klettenhexe ...

Paul freut sich auf die Klassenfahrt, denn alle wollen ans Meer und dort etwas über Fossilien lernen. Für den spektakulärsten Fund gibt es sogar einen Preis, und natürlich will er den gewinnen. Die Klettenhexe will zunächst gar nicht so richtig ihren Garten verlassen, doch dann ist sie die Erste, die sich auf die Spuren eines Abenteuers macht…

Das Buch ist Teil einer Reihe, wobei ich die vorhergehenden Bände nicht kenne und immer das Gefühl hatte beim Lesen, dass mir einige wichtige Informationen fehlten. Die Hexe Klarinde konnte ich nie so richtig fassen, und auch das Verhältnis zwischen Paul und Klarinde ist mir auch nicht ganz klar geworden. Die Meerhexe hingegen ist sehr gut geraten, das Abenteuer rund um die Geschehnisse mit ihr hat richtig Spaß gemacht. Für junge Leser (ab 9 Jahren) ist die Geschichte genau richtig, die lustigen Illustrationen ergänzen die Erzählung und lockern den Text gut auf. Meine Tochter (10 Jahre) hat sich schnell in die Geschichte eingefunden und das Abenteuer sehr genossen.

Dieses spannende Kinderbuch empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.02.2021

Verstehen, was Pferde brauchen

Socke und Sophie – Pferdesprache leicht gemacht
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Sophie wünscht sich nichts sehnlicher als ein eigenes Pferd. Überraschend erhält sie ein Pony in Pflege – Socke wurde misshandelt und vertraut keinem Menschen mehr. Sophie erhält Hilfe und lernt die Pferdesprache, ...

Sophie wünscht sich nichts sehnlicher als ein eigenes Pferd. Überraschend erhält sie ein Pony in Pflege – Socke wurde misshandelt und vertraut keinem Menschen mehr. Sophie erhält Hilfe und lernt die Pferdesprache, um ganz langsam ein Vertrauensverhältnis zu Socke aufbauen zu können. Denn das Pony gilt als Problempferd…

Die Geschichte selbst ist schnell erzählt: Pferdebegeistertes Mädchen schafft es, ein Problempferd in ein ganz „normales“ Pferd zu verwandeln. Viel wichtiger ist jedoch, wie die Autorin Juli Zeh es schafft, in diese Geschichte das Erlernen der Pferdesprache einzubauen. Einerseits erzählt Sophie ihren Anteil der Geschichte, den anderen schildert Socke selbst, und so erfährt die junge Leserin aus erster Hand, was Pferde brauchen, was ihnen Angst macht und wie man mit dieser Angst umgehen kann. Das ist leicht verständlich geschrieben und weckt das Interesse daran, Pferde mit anderen Augen zu sehen: um sie zu verstehen und mit ihnen ein Vertrauensverhältnis einzugehen, so dass Mensch und Tier Spaß aus der Begegnung ziehen können.

Dieses Buch empfehle ich allen Kindern und Jugendlichen, die sich mit Pferden beschäftigen. Man kann das Buch immer wieder zur Hand nehmen und darin blättern, um sich neue Ideen anzueignen oder bisheriges Wissen weiter zu festigen. Ich vergebe begeisterte 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Eisiges und Kriminelles aus dem Allgäu

Magdalena Sonnbichler
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Leni Sonnbichler ist unterwegs, als ein Landstreicher aufgefunden wird, der vergiftet wurde. Sie ist auch zugegen, als am Martinimarkt jemand versucht, eine Obdachlose zu vergiften. Als dann auch noch ...

Leni Sonnbichler ist unterwegs, als ein Landstreicher aufgefunden wird, der vergiftet wurde. Sie ist auch zugegen, als am Martinimarkt jemand versucht, eine Obdachlose zu vergiften. Als dann auch noch seltsame Zettel bei den beiden aufgefunden werden, ahnt Leni, dass da mehr dahinter steckt. Vor allem, als sie selbst von Alpträumen heimgesucht wird.

Spannend und ein bisschen übersinnlich ist es in diesem Krimi um Magdalena Sonnbichler, die in das elterliche Haus im Allgäu zurückgekehrt ist, ohne zu wissen, ob sie da wirklich bleiben möchte. Sie ist Heilpraktikerin, vor allem aber ahnt sie vieles vorneweg, was mit dem Menschenverstand nicht immer zu erklären ist. Sie findet aber zumindest teilweise Gehör bei der zuständigen Polizei, und in ihrem zweiten Fall muss sie nicht wie im ersten verzweifelt darum kämpfen, nicht verdächtigt zu werden. Dieser Regionalkrimi besticht durch eine genaue Darstellung des Allgäu, sei es durch Bräuche, durch das Essen oder durch die Landschaft und vor allem durch den Dialekt. Sehr gefallen hat mir Lenis Intuition und wie achtsam sie mit sich selbst und mit ihrer Umwelt umgehen kann. Der Kriminalfall verwendet geschickt die örtlichen Gegebenheiten, um Hinweise zu streuen auf den Täter, aber auch, um den Leser gekonnt in die Irre zu schicken.

Ich freue mich bereits auf eine Fortsetzung mit Lenis besonderem Gespür und ihren kriminalistischen Ermittlungen und empfehle das Buch sehr gerne weiter. Dafür vergebe ich alle 5 möglichen Sternen.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Finde dich selbst

Ungezähmt
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Frauen werden bereits im zarten Kindesalter dazu erzogen, gut zu sein: eine gute Tochter, eine gute Freundin, eine gute Ehefrau… Sie lernen sich anzupassen, doch glücklich sind sie nicht. Glennon Doyle ...

Frauen werden bereits im zarten Kindesalter dazu erzogen, gut zu sein: eine gute Tochter, eine gute Freundin, eine gute Ehefrau… Sie lernen sich anzupassen, doch glücklich sind sie nicht. Glennon Doyle zeigt, wie Frauen lernen, glücklich zu werden, indem sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen – und sich gänzlich ungezähmt zeigen.

Basierend auf ihrer eigenen Lebensgeschichte erzählt die Bestsellerautorin Glennan Doyle, wie sie selbst zu sich fand, und zeigt Wege für andere Frauen auf, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Was sie erzählt, ist nicht immer chronologisch, aber immer sehr offen. Sie erzählt von ihren eigenen Fehlern, was sicherlich nicht immer leicht ist. Das Buch lässt sich recht flüssig lesen, trotz mancher Wiederholungen. Wer Bücher zur Emanzipation der Frauen kennt, wird hier nichts wirklich Neues finden. Dafür bleibt sie in vielen ihrer Ausführungen recht oberflächlich. Zudem ist das Buch auf das amerikanische Publikum als Zielkundschaft ausgerichtet, manches kam mir zu pathetisch vor. Den Hype, den das Buch verursacht hat, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Sosehr ich Achtung empfinde vor der Offenheit der Autorin, kann ich leider doch nur 3 von 5 Sternen vergeben, weil das Buch nichts wirklich Neues bringt. Wer allerdings die Ausführungen der Autorin als Einstieg in das Thema nutzen möchte, ist hiermit gut beraten.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Ein Waisenkind auf Abenteuer

Das Eismonster
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Die zehnjährige Elsie will nur noch heraus aus dem grässlichen Waisenhaus. Im Museum für Naturkunde ist sie dabei, als ein Mammut eingeliefert wird, eingefroren in einem großen Eisblock. Sie merkt, dass ...

Die zehnjährige Elsie will nur noch heraus aus dem grässlichen Waisenhaus. Im Museum für Naturkunde ist sie dabei, als ein Mammut eingeliefert wird, eingefroren in einem großen Eisblock. Sie merkt, dass dieses Mammutkind genauso allein in der Welt ist wie sie selbst und will es unbedingt retten. Damit beginnt ein Abenteuer, das Elsie von London bis an den Nordpol führt.

Der britische Autor David Walliams war mir bisher nicht bekannt, scheint aber in seinem Heimatland sehr viel Erfolg zu haben. Seine Geschichte spielt im Jahr 1899, Königin Victoria herrscht über ein Weltreich, und London hat einige Waisenhäuser, in denen es nicht besonders gut läuft für die Mündel. Eines davon ist Elsie, die sich sehr viel Courage aufbewahrt hat, so viel, dass es ihr gelingt, aus dem Waisenhaus auszubrechen und sich in ein unglaubliches Abenteuer zu stürzen. Sie ist ein tapferes, warmherziges und kluges Kind (woher auch immer sie diese Eigenschaften hat…), das die Herzen der jungen Leser unbedingt ansprechen wird. Mir sind jedoch sämtliche Charaktere und Ereignisse des Buches überzeichnet, das gibt ein etwas falsches Bild der damaligen Zeit wieder – und da die Geschichte sich an junge Leser wendet, fehlt ihnen diese Erkenntnis. Ansonsten finde ich das Buch sehr kindgerecht aufgemacht, die vielen grafischen Elemente und die Illustrationen werten die ohnehin schon spannende Geschichte auf und wecken das Interesse der jungen Leser.

Für dieses Kinderbuch mit dem wichtigen Thema Freundschaft und Zugehörigkeit vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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