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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2020

Schulische Anekdoten für zwischendurch

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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Die Schulzeit – sie hat uns alle geprägt. Carola Padberg und Lena Greiner haben Anekdoten gesammelt zum Thema Schulzeit, sie haben einiges gefunden über Pädagogen mit Spleens und ekligen Marotten, mit ...

Die Schulzeit – sie hat uns alle geprägt. Carola Padberg und Lena Greiner haben Anekdoten gesammelt zum Thema Schulzeit, sie haben einiges gefunden über Pädagogen mit Spleens und ekligen Marotten, mit übereifrig erstellten Aufgaben oder ausgeprägter Unlust zum Unterrichten.

Dem Sammeln von Anekdoten zur Schulzeit haben sich die beiden Autorinnen immer wieder gern gewidmet, und so ist auch diesmal ein Buch herausgekommen, das humorvoll über den Alltag an der Schule berichtet. So ergibt sich eine Lektüre, die an die eigene Schulzeit erinnert (und immer wieder freut man sich darüber, dann doch keine so krassen Erlebnisse hinter sich zu haben): Manches davon ist einfach nur skurril, bei anderen Erlebnissen kann man nur noch den Kopf schütteln. Und manches ist so richtig witzig.

Das Buch bietet Unterhaltung für zwischendurch, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle und 4 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Arnolds Blick in die Zukunft

Im nächsten Leben wird alles besser
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Arnold Kahl erlebt etwas Unbegreifliches: Nach einer Auseinandersetzung mit seiner Frau wacht er, bisher 53 Jahre alt, im Jahr 2045 auf. Ohne Ehefrau, aber in einer völlig veränderten Welt: Jeder Bereich ...

Arnold Kahl erlebt etwas Unbegreifliches: Nach einer Auseinandersetzung mit seiner Frau wacht er, bisher 53 Jahre alt, im Jahr 2045 auf. Ohne Ehefrau, aber in einer völlig veränderten Welt: Jeder Bereich des Lebens wird von dienstbarer künstlicher Intelligenz abgedeckt. Wer sich das nicht leisten kann, zieht um nach Times Beach, einem virtuellen Freizeitpark. Arnold aber weiß nicht, was in den letzten 25 Jahren geschehen ist, er kämpft mit einer Amnesie. Sein Uralt-Roboter Gustav hilft ihm bei der Rekonstruktion seines Lebens, damit sich Arnold wieder darin zurechtfinden kann…

Welch eine erschreckende Vision der Autor Hans Rath hier aufzeichnet für seinen Protagonisten: aufzuwachen in einer völlig veränderten Welt, in der man sich gar nicht mehr richtig zurechtfinden kann. Doch das muss Arnold Kahl lernen, denn er muss die Bruchstücke seines Lebens wieder finden. Das geschieht auf eine ganz besondere Art, mal eher lustig, mal sehr nachdenklich. Und so zieht Arnold den Leser in seinen Bann, und wenn ich ihn anfangs gar nicht so richtig mögen wollte, wurde er mir von Seite zu Seite doch sympathischer. Und so wurde das Buch von Seite zu Seite spannender, bis zum überraschenden Ende… Dadurch gelingt eine skurrile Auseinandersetzung mit vielen verschiedenen Themen, allen voran einer Zukunft, die von künstlicher Intelligenz geprägt ist.

Dieses Buch hat mich etwas nachdenklich hinterlassen; sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Mit äußerst spitzer Feder

Ein Mann der Kunst
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Für den Förderverein eines Museums ergibt sich überraschend die Gelegenheit zu einem exklusiven Besuch bei KD Pratz, einem berühmten Künstler, der völlig abgeschottet auf seiner Burg am Rhein lebt, ohne ...

Für den Förderverein eines Museums ergibt sich überraschend die Gelegenheit zu einem exklusiven Besuch bei KD Pratz, einem berühmten Künstler, der völlig abgeschottet auf seiner Burg am Rhein lebt, ohne jemals ein Interview geben zu wollen. Doch der Besuch verläuft völlig anders als erwartet…

Mit dieser Geschichte nimmt sich der Autor Kristof Magnusson dem Kulturbetrieb an und leuchtet dessen Untiefen gekonnt aus. Die Personen dieses Buches bieten sich dafür bestens an: ein Maler, der sich diesem Kulturbetrieb entzieht und dennoch (oder gerade deswegen?) höchst berühmt ist; eine Gruppe von Menschen, die in ihrer Arbeit im Förderverein aufgeht, aber nicht einer Meinung ist über diesen Künstler. Eigentlich scheint der Besuch nur eine Formsache zu sein, denn die Entscheidung darüber, dass das Museum erweitert werden soll um ein Gebäude, das nur diesem Künstler gewidmet sein soll, scheint ja schon festzustehen. Dann wird doch noch alles anders als erwartet… Das Buch wartet nicht nur mit gekonnten Seitenhieben auf einen Kulturbetrieb auf, der seinen eigenen Regeln folgt, sondern bietet einige überraschende Wendungen, so dass eine unterhaltsame Geschichte entsteht – die vielleicht den einen oder anderen Kulturkonsumenten nachdenklich hinterlässt.

Dieses Buch, mit äußerst spitzer Feder geschrieben, hat mich gut unterhalten, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle und 4 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Weibliche Rache, eiskalt serviert

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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Faye ist mit ihrem Unternehmen Revenge sehr erfolgreich. Doch als ihrem verhassten Exmann Jack die Flucht aus dem Gefängnis gelingt, scheint alles zusammenzubrechen. Faye ist höchst entschlossen, nicht ...

Faye ist mit ihrem Unternehmen Revenge sehr erfolgreich. Doch als ihrem verhassten Exmann Jack die Flucht aus dem Gefängnis gelingt, scheint alles zusammenzubrechen. Faye ist höchst entschlossen, nicht nur ihr Unternehmen, sondern vor allem ihre Liebsten zu beschützen. Dafür ist sie bereit, jede Grenze zu überschreiten.

Dieses Buch setzt am ersten Band der Golden Cage – Reihe an, wobei man als Leser auch ohne weitere Vorkenntnisse gut durch diese Geschichte geführt wird. Spannender ist es jedoch, auch den Vorgänger zu kennen. Allerdings fand ich es anfangs etwas schwierig, in die Geschichte einzusteigen, zu sehr dominierten mir hier die Erotik-Szenen, die doch eigentlich vom Geschehen selbst zu weit weg führten. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn sich die Autorin Camilla Läckberg mehr auf den Thriller-Plot fixiert hätte. Überhaupt dauert es eine Weile, ehe die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Dann allerdings setzen sich die einzelnen Puzzle-Stücke gekonnt zusammen. Mit dem Schluss der Geschichte ist es der Autorin gelungen, mich bestens zu überraschen.

Mir gefällt die Reihe um Erika Falck und Patrik Hedström eindeutig besser. Allerdings gestehe ich auch dieser Reihe noch einiges an Potenzial zu, so dass ich 4 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Beeindruckend geschrieben

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
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Die junge Dora Twardy wächst behütet auf dem Pferdegestüt ihrer Familie in Ostpreußen auf. Doch mit den ersten Vorwehen des Zweiten Weltkriegs verändert sich ihr Leben, sie muss schlagartig erwachsen werden. ...

Die junge Dora Twardy wächst behütet auf dem Pferdegestüt ihrer Familie in Ostpreußen auf. Doch mit den ersten Vorwehen des Zweiten Weltkriegs verändert sich ihr Leben, sie muss schlagartig erwachsen werden. Während sie verlobt ist mit dem Freund ihrer Kindertage, Wilhelm von Lengendorff, lernt sie den abenteuerlustigen Kriegsfotografen Curt von Thorau kennen. Doch dann muss sie feststellen, dass die Wirren des Krieges alle Planungen über den Haufen werfen.

In diesem Buch verarbeitet die Autorin Theresia Graw Bestandteile der Geschichte ihrer aus Ostpreußen stammenden Familie und reichert sie mit einer fiktiven Handlung an. Am Schicksal der jungen Dora erlebt der Leser die Geschehnisse in Ostpreußen von 1939 bis 1945. Als Sechzehnjährige hat Dora Träume vom Leben, die von der Unbeschwertheit ihrer Kindheit geprägt sind, doch der Verlauf der Jahre lässt sie erkennen, dass das Leben völlig andere Pläne für sie hat. Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin die Veränderungen, die Doras Entwicklung prägen. Historisch ist die Geschichte bestens eingebettet in die Geschehnisse der Kriegswirren, die hier oftmals erschreckend realistisch geschildert werden. Umso mehr hat mich Doras Geschichte tief bewegt. Ihre Entwicklung ist realistisch geschildert, sie bleibt immer nah am historischen Geschehen.

Diese Familiensaga geht unter die Haut und bleibt dabei immer unterhaltsam. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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