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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2024

Eine Prophezeiung und ein äußerst spannendes Abenteuer

Nic Blake - Die Prophezeiung der leuchtenden Welt
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Nic Blake wohnt mit ihrem alleinerziehenden Vater zusammen. Die beiden sind fantastisch begabte Ungewöhnliche, und sie mussten immer wieder umziehen – weil die Gewöhnlichen nicht erkennen sollten, dass ...

Nic Blake wohnt mit ihrem alleinerziehenden Vater zusammen. Die beiden sind fantastisch begabte Ungewöhnliche, und sie mussten immer wieder umziehen – weil die Gewöhnlichen nicht erkennen sollten, dass die beiden die Gabe haben. An ihrem 12. Geburtstag hofft Nic, dass ihr Vater sie nun endlich lehrt, die Gabe zu benutzen, doch wie schon in den Jahren zuvor vertröstet er sie auf später. Dann überschlagen sich die Ereignisse, eine alte Prophezeiung taucht auf, und Nic findet sich mit ihrem Freund JP und ihrem Bruder Alex auf der Suche nach einer mächtigen Waffe. Dabei stehen sie unter größtem Zeitdruck.

Es ist eine spannende Welt, in der Nic mit ihrem Vater wohnt, und noch spannender ist das, was sie bisher noch nicht kennt. Die Autorin Angie Thomas verknüpft die Legende um die Underground Railroad mit einer rasant erzählten Geschichte voller magischer Elemente. Sie schöpft dabei aus einem enormen Ideenreichtum. Es gilt, ein magisches Artefakt zu finden, dabei spielt eine Prophezeiung und ein großes Familiengeheimnis noch mit rein. Die Charaktere sind vielschichtig angelegt, sehr gerne bin ich auf das Abenteuer mit Nic, Alex und JP aufgebrochen. Und ließ mich dabei von einer äußerst interessanten Welt und vielen überraschenden Wendungen überraschen.

Dieses Buch empfehle ich sehr gerne allen Fantasy-Begeisterten ab 10 Jahren. Selbstverständlich vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Atemberaubend spannend

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Anna und ihr Verlobter fahren jedes Jahr mit ihrer besten Freundin Milena in den Norden Schwedens zum Wandern. Dieses Jahr hat Milena darum gebeten, dass ihr neuer Freund Jacob sich der Gruppe anschließt. ...

Anna und ihr Verlobter fahren jedes Jahr mit ihrer besten Freundin Milena in den Norden Schwedens zum Wandern. Dieses Jahr hat Milena darum gebeten, dass ihr neuer Freund Jacob sich der Gruppe anschließt. Kaum ist dies geklärt, schlägt er vor, statt der ursprünglich geplanten Wanderung eine andere Strecke zu nehmen, in den wilden und einsamen Nationalpark Sarek. Es ist keine einfache Tour, und Jacob schlägt immer wieder neue, gefährliche Herausforderungen vor. Bald liegen die Nerven blank, es scheint nur noch um die Frage zu gehen, heil wieder von der Wanderung zurückzukehren – wenn es denn überhaupt alle schaffen, wieder nach Hause zu kommen…

Vor der beeindruckenden Kulisse der Wildnis im Sarek-Tal erzählt der Autor Ulf Kvensler die dramatische Geschichte einer Wanderung, die nicht nur durch die wilde Natur führt, sondern auch zu den eigenen Emotionen und Ängsten der Teilnehmer. So ist es leicht nachvollziehbar, wie die erwartungsvolle Haltung der Wanderer umschlägt in einen Kampf gegen die erbarmungslose Natur und gegen eine gefährliche Atmosphäre in der Gruppe. Die verschiedenen Zeitebenen geben nach und nach einen Einblick in das, was untergründig abläuft, lässt erahnen, dass nicht nur die Natur gefährlich werden kann bei einer solchen Wanderung. Der Spannungsbogen bleibt von Anfang bis Ende straff, ich konnte mich kaum aus dem Buch lösen. Die Charaktere sind glaubwürdig dargestellt, man ahnt, wie hier Welten aufeinanderprallen. Zum Ende hin nimmt die Geschichte allerdings einen Wendung, die mir etwas zu kurz dargestellt wurde: ein erstaunlicher Kunstgriff, der so manches in einem neuen Licht erscheinen lässt, gleichzeitig aber auch so manche bisherige Schlussfolgerung in Frage stellt. So kurz angerissen hat mich das nicht ganz zufrieden hinterlassen.

Die Geschichte ist insgesamt höchstspannend erzählt, so dass ich das Buch gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Kein einfaches Leben

Der rechte Pfad
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Nach einem Unfall reist Benjamin zu seinem Vater in ein kleines Dorf im Sauerland. Dort war er als Kind in den Sommerferien zu Gast. Er lernte dort die strengen evangelikalen Regeln der Brüdergemeinde ...

Nach einem Unfall reist Benjamin zu seinem Vater in ein kleines Dorf im Sauerland. Dort war er als Kind in den Sommerferien zu Gast. Er lernte dort die strengen evangelikalen Regeln der Brüdergemeinde kennen. Als Kind war er mit den Geschwistern Hanna, Lea und Gideon befreundet. Nun war er seit 25 Jahren nicht mehr dort gewesen, seit Hannas Tod hatte er keinen Kontakt mehr zu den damaligen Freunden. Mit den Augen des Erwachsenen erlebt er die Atmosphäre in der Gemeinschaft der Brüdergemeinde neu.

Das Buch taucht ein in Benjamins Erinnerungen und spielt so in zwei Zeitebenen, die ein gutes Abbild der Geschehnisse in der Brüdgermeinde ergeben. Es ist keine leichte Lektüre, die Geschichte wird eher langsam erzählt, sie lässt sich Zeit, eingängige Bilder zu erschaffen, so dass der Leser sich selbst seine Gedanken machen kann. Dazu passt, dass viele der Charaktere Dialekt sprechen, an den man sich als Leser sehr schnell gewöhnt. Vieles scheint sich zwischen den Zeilen zu verstecken, und hier erlebt sich der Leser genauso wie Benjamin selbst in dieser von Regeln durchgetakteten Gemeinschaft. Manches davon wirkt richtig verstörend, und doch bleibt Benjamin seltsam gelassen, als könnte er gar nicht verstehen, was hier passiert. Die Erzählung wirkt sehr authentisch.

Für mich war dies ein erster Einblick in eine derart reglementierte Gemeinschaft. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Lebensgeschichte

Der Lärm des Lebens
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Der Schauspieler Jörg Hartmann erzählt aus seinem Leben und aus dem seiner Eltern und Großeltern. Seine Kindheit und Jugend hat er im Ruhrpott verbracht, mit all dem, was ein Leben dort bedeutet. Es sind ...

Der Schauspieler Jörg Hartmann erzählt aus seinem Leben und aus dem seiner Eltern und Großeltern. Seine Kindheit und Jugend hat er im Ruhrpott verbracht, mit all dem, was ein Leben dort bedeutet. Es sind tragische und komische Situationen dabei, immer eingebettet in den historischen Hintergrund seiner Zeit.

Das Buch erzählt seine Geschichten in mehreren Handlungssträngen, schweift immer wieder in die Vergangenheit ab. Damit ergibt sich oft nur ein äußerst loser roter Faden, ich musste ihn für mich immer wieder suchen. Zudem ist nicht immer klar, in welchem Jahr das Geschehen gerade stattfindet, was mich immer wieder irritiert hat. Dennoch gerät die Erzählung sehr persönlich, man erfährt recht viel über Jörg Hartmann und seine Familie, immer wieder wird die Erzählung sehr nachdenklich und zieht auch den Leser in diese Gedankenwelt hinein. Ausführlicher empfand ich die Sequenzen aus dem Ruhrpott, das hat mir immer wieder gut gefallen. Dennoch hat mir letztendlich der im Titel versprochene „Lärm“ gefehlt, so ganz hat mich das Buch nicht überzeugen können. Es ist jedoch sehr flüssig geschrieben, ich könnte mir also durchaus vorstellen, noch weitere Bücher des Autors zu lesen.

So richtig überzeugt kann ich das Buch nicht weiter empfehlen: hier muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich vergebe äußerst knappe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Spannende Fortsetzung

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Recht auf Liebe (Hafenärztin 3)
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Hamburg, 1911. Die Ärztin Anne Fitzpatrick behandelt immer öfter chinesische Frauen und ist regelmäßig in den Bordellen am Hafen unterwegs. So wird sie zufällig Zeugin davon, dass eine Frau ermordet wurde. ...

Hamburg, 1911. Die Ärztin Anne Fitzpatrick behandelt immer öfter chinesische Frauen und ist regelmäßig in den Bordellen am Hafen unterwegs. So wird sie zufällig Zeugin davon, dass eine Frau ermordet wurde. Sie meint, den Täter erkannt zu haben. Sie zieht den Kommissar Berthold Rheydt hinzu, der ihr glaubt, auch wenn die Tote plötzlich verschwunden ist. Der Kommissar ist fest entschlossen, den Täter zu finden.

Das Buch ist bereits der dritte Band um die Hafenärztin, und es gibt des öfteren Referenzen an die vorhergehenden Geschehnisse. Doch man kann das Buch auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Die historischen Hintergründe des Buches sind gut recherchiert und spiegeln das Leben im Hamburger Hafenviertel zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Krimi um die Toten aus der chinesischen Arbeiterwelt im Hafenbereich ist sehr spannend, spielt er doch in einem fremden Kulturbereich. Auch der private Bereich der Ärztin und des Kommissars sind gut dargestellt.

Die Geschichte um die Hafenärztin konnte mich bestens unterhalten. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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