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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2024

Komplexe Fantasy-Welt

Der Rabengott
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Das Königreich der Iraden wird vom Rabengott beschützt. Seinen göttlichen Willen überbringt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen Statthalter. Wenn der Vogel des Rabengottes stirbt, muss auch ...

Das Königreich der Iraden wird vom Rabengott beschützt. Seinen göttlichen Willen überbringt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen Statthalter. Wenn der Vogel des Rabengottes stirbt, muss auch der Statthalter Platz für seinen Nachfolger schaffen. Doch als der rechtmäßige Erbe Mawat mit seinem Freund Eolo in der Hauptstadt eintrifft, hat sein Onkel die Regentschaft übernommen, der bisherige Statthalter scheint verschwunden zu sein. Mawat will seine Regentschaft unbedingt zurückerobern. Und was ist mit dem Rabengott und dem Rabenvogel?

Diese Fantasy-Geschichte erzählt aus einer komplexen Welt, in der viele Gottheiten eine Rolle spielen. Hier den Überblick zu erhalten, ist nicht ganz leicht. Mit dem Schreibstil habe ich mich etwas schwer getan, weil hier eine Gottheit eine Romanfigur anspricht und dessen Geschichte erzählt, das alles in der Vergangenheit. Da war es einerseits schnell zu erkennen, welcher Handlungsstrang gerade erzählt wurde, andererseits hat mich das immer wieder aus dem Lesefluss gerissen. Das geht oft auf Kosten der Spannung, ich habe mich zunehmend schwer getan mit den Charakteren der Geschichte.

Ich habe mich mit diesem Buch eher schwer getan, so dass es mir schwer fällt, es weiter zu empfehlen. Zum Glück sind Geschmäcker äußerst unterschiedlich. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.06.2024

Tiefgründige Lebenshilfe

25 letzte Sommer
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Der Erzähler dieser Geschichte fühlt sich gehetzt in seinem Leben. Als er Karl trifft, lässt er sich auf dessen Erzählungen ein – und erlebt eine Ruhe, die er schon lange nicht mehr kennt. Karl erzählt ...

Der Erzähler dieser Geschichte fühlt sich gehetzt in seinem Leben. Als er Karl trifft, lässt er sich auf dessen Erzählungen ein – und erlebt eine Ruhe, die er schon lange nicht mehr kennt. Karl erzählt ihm, dass ihm noch ungefähr 25 Sommer bleiben zu leben. Die beiden vertiefen sich in Gespräche über die großen Fragen des Lebens.

Das Gespräch zwischen den beiden gerät zu einem Dialog über die wichtigen Dinge des Lebens. Hier geht es weniger um die Geschichte selbst als um die vielen Ratschläge, die das Buch an den Leser heranträgt. Ich hatte eine Phase in meinem Leben, als ich Bücher mit diesem Inhalt regelrecht verschlungen habe. Das Buch regt zum Nachdenken an, gibt lebenskluge Ratschläge, die hilfreich sein können. Während mich das früher nicht gestört hätte, habe ich mich heute schon gefragt, ob man so schnell zu einem Fremden Vertrauen fassen und solch tiefgründige Gespräche führen kann. Ohne sich von dieser Frage irritieren zu lassen, kann man mit diesem Buch durchaus eine Orientierung für das eigene Leben herausziehen.

Dieses Buch bietet all jenen Ratschläge zur Lebenshilfe, die danach suchen. Gerne empfehel ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.06.2024

Zwischen-Welten

Das Jahr ohne Sommer
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Zwischen zwei Ländern, zwischen Gehen und Ankommen, zwischen nahen Erinnerungen und ferner Gegenwart, zwischen einem redseligen Vater und einer schweigenden Mutter: Das Mädchen ist sechs Jahre alt, als ...

Zwischen zwei Ländern, zwischen Gehen und Ankommen, zwischen nahen Erinnerungen und ferner Gegenwart, zwischen einem redseligen Vater und einer schweigenden Mutter: Das Mädchen ist sechs Jahre alt, als es die DDR verlässt und mit den Eltern ein neues Leben im Westen beginnt. Zurück lässt es die Großmutter, die es aufnahm, als die Eltern bei der missglückten Flucht gefasst werden und ins Gefängnis gesteckt werden. So findet sich das Kind wieder zwischen all dem, was es bisher geprägt hat und was es in der neuen Heimat erwarten wird.

Das Buch stützt sich vermutlich auf die eigenen Erinnerungen der Autorin Constanze Neumann. So erzählt das Buch von einem Leben zwischen Ost und West, auf der Suche nach Heimat, von der Zerrissenheit des Kindes wie auch das der Eltern, von Hoffnungen, die keine Erfüllungen finden. Auch wenn sich das Mädchen gut zurechtfindet und auch lernt wie die Aachener zu reden, bleibt es weiter schweben zwischen der alten und der neuen Heimat. Die Geschichte gerät zu einer spannenden Erzählung über Zwischen-Welten, die das Leben zwischen Ost und West mit sich bringt.

Dieser Bericht einer Kindheit zwischen Ost und West aus einer noch recht nahen Vergangenheit ist sehr einfühlsam geraten. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.06.2024

Magische Drachengeschichte für Erstleserinnen

Dragon Girls – Azmina, der Golddrache
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Azmina und ihre beiden Freundinnen Willa und Naomi treffen sich in einer magischen Welt als Dragon Girls. Sie können fliegen, glitzerndes Feuer spucken und mit den Bewohnern des Zauberwalds sprechen. Sie ...

Azmina und ihre beiden Freundinnen Willa und Naomi treffen sich in einer magischen Welt als Dragon Girls. Sie können fliegen, glitzerndes Feuer spucken und mit den Bewohnern des Zauberwalds sprechen. Sie erhalten auch gleich eine Aufgabe: Schattenkobolde sind über den Zauberwald hergefallen und wollen die Macht an sich reißen. Nun gilt es, die Kobolde zu vertreiben.

Das Kinderbuch wendet sich an junge Leserinnen ab sieben Jahren mit viel Interesse an Magie und Drachengeschichten. Begleitet wird die Geschichte von wunderschönen Illustrationen, so dass man sich die drei Dragon Girls gut vorstellen kann bei ihrem Abenteuer im Zauberwald. Die Geschichte ist eher einfach gehalten und sehr stringent geschrieben, ich hätte mir durchaus noch mehr Hintergrund vorstellen können. In diesem Band der Erzählung steht Azmina im Mittelpunkt; ich vermute mal, dass die weiteren Bände mehr auf ihre Freundinnen fokussieren. Da wartet die junge Leserin sicher gespannt auf die Fortsetzung.

Dieses Kinderbuch für Erstleserinnen bietet eine niedliche Drachengeschichte mit einem spannenden Abenteuer. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.06.2024

Historischer Krimi mit besonderer Atmosphäre

Im Schatten des Thronfolgers
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Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie haben sich mit Schloss Artstetten einen schönen Landsitz geschaffen. Nun soll eine Familiengruft gebaut werden. Während der Bauarbeiten wird ...

Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie haben sich mit Schloss Artstetten einen schönen Landsitz geschaffen. Nun soll eine Familiengruft gebaut werden. Während der Bauarbeiten wird ein toter Säugling gefunden. Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch werden aus Wien zum Tatort gerufen. Sie sollen möglichst diskret herausfinden, was es mit der Kindesleiche auf sich hat. Dabei erfahren sie einige Geheimnisse, die jede Menge Zündstoff in sich bergen…

Dieser Krimi versetzt seine Protagonisten in das Österreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Buch ist bereits der zweite Band um den Polizeiagenten Pospischil, wobei man ohne weitere Vorkenntnisse in diese Geschichte einsteigen kann. Der Kriminalroman lebt von den pikanten Geheimnissen, die dieser Ort birgt, da gibt es einiges zu entdecken. Dabei entsteht eine Geschichte mit besonderem Lokalkolorit, geprägt von der Zeit, in der die Geschehnisse stattfinden. Passend dazu gibt es einige Dialoge im Dialekt, sie sind immer gut lesbar. Die beiden Ermittler sind ein gutes Team, man rätselt gerne mit ihnen mit und amüsiert sich über so manche humorvoll geschilderte Erlebnisse der beiden.

Dieser historische Krimi lebt von der Atmosphäre, in der seine Geschichte spielt. So erfährt der Leser einen interessanten Kriminalfall mit sehr viel Lokal- und Zeitkolorit. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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