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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2020

Keinen Bezug zur Geschichte gefunden

Milchmann
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Klappentext: Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt ...

Klappentext: Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt man besser niemandes Interesse. Und so versucht sie, alle in ihrem Umfeld über ihre Begegnungen mit dem Mann im Unklaren zu lassen. Doch Milchmann ist hartnäckig. Und als der Mann ihrer älteren Schwester herausfindet, in welcher Klemme sie steckt, fangen die Leute an zu reden. Plötzlich gilt sie als „interessant“ - etwas, das sie immer vermeiden wollte. Hier ist es gefährlich, interessant zu sein.

Wie eine Milieustudie erzählt die Autorin Anna Burns von der namenlosen jungen Frau, die in einer namenlosen Stadt ihren Weg suchen möchte. Diese Idee finde ich nicht schlecht. Ich habe das Buch dennoch in der Hälfte abgebrochen, ich bin mit dem Schreibstil und der Geschichte nicht zurecht gekommen. Es ist anstrengend zu lesen, die vielen ellenlangen und/oder verschachtelten Sätze sind schwierig zu begreifen. Zudem habe ich des öfteren den roten Faden verloren habe, weil die Erzählung immer wieder über mehrere Seiten hinweg abschweift. Einen echten Bezug zur Geschichte habe ich nicht gefunden.

Leider kann ich das Buch überhaupt nicht weiter empfehlen und vergebe 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Glaube vs. Fanatismus

Ein wenig Glaube
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Lyle und Peg freuen sich darüber, dass ihre Tochter Shiloh mit dem Enkelsohn Isaac zu ihnen zurückgekehrt ist. Doch das Glück ist von kurzer Dauer, denn Shiloh hat sich einer Glaubensgemeinschaft angeschlossen, ...

Lyle und Peg freuen sich darüber, dass ihre Tochter Shiloh mit dem Enkelsohn Isaac zu ihnen zurückgekehrt ist. Doch das Glück ist von kurzer Dauer, denn Shiloh hat sich einer Glaubensgemeinschaft angeschlossen, die einen Keil zwischen sie und ihre Eltern treibt.

Sehr entschleunigt entspinnt sich die Geschichte, gibt den Personen den nötigen Raum, um sich zu entfalten. Es sind der Glaube und seine Auswirkungen auf die Personen, die im Mittelpunkt der Geschehnisse stehen. Mit viel Einfühlungsvermögen erzählt der Autor Nickolas Butler die Geschichte. Er wirft die Frage auf, wann man Menschen vor ihrem Glauben beschützen kann, vor allem, wenn ein Kind betroffen ist, das abhängig von seinen Eltern ist. Es gelingt dem Leser sehr schnell, sich in diese äußerst bildhafte Erzählung hineinzudenken, in dieses beschauliche Leben im ländlichen Wisconsin. Die Rückblicke in der Geschichte bieten Erklärungen dafür, dass Shiloh sich emotional von ihren Eltern abwendet.

Mich hat diese Geschichte sehr beeindruckt, sehr gerne empfehle ich sie weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Unbedingt lesenswert

Echo des Schweigens
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Hannes Jansen erhält als Strafverteidiger einen brisanten Fall: Er vertritt einen Polizisten, der angeklagt wurde, einen Asylbewerber zu Tode gebracht zu haben. Zunächst glaubt er an die Unschuld seines ...

Hannes Jansen erhält als Strafverteidiger einen brisanten Fall: Er vertritt einen Polizisten, der angeklagt wurde, einen Asylbewerber zu Tode gebracht zu haben. Zunächst glaubt er an die Unschuld seines Mandanten, doch plötzlich ergeben sich neue Anhaltspunkte. Hannes hat vor kurzem eine Frau kennen und lieben gelernt, die Rechtsmedizinerin Sophie Tauber. Er entdeckt erst nachträglich, dass Sophie seine Kontrahentin ist in dem Prozess um den Polizisten.

Viele Zufälle spielen in diesem Roman eine große Rolle, so dass sich immer wieder neue Wendungen in den Geschehnissen ergeben. Mehrere Handlungsstränge laufen auf eine gemeinsame Auflösung zu, und es dauert eine Weile, bis der Leser erkennt, wie die Ereignisse miteinander verflochten sind. Mit ihnen einher gehen die Fragen nach der Moral, nach Gerechtigkeit, nach Schuld. Eine tragische Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg überlagert die Geschehnisse um das Prozessverfahren an sich, verknüpft mit der Frage, ob Hannes und Sophie trotz ihrer Liebe tatsächlich zueinander finden können. Der Schreibstil des Autors Markus Thiele ist äußerst flüssig. Und auch wenn es vielleicht doch ein paar Zufälle zu viel in diesem Buch gibt, so ist die Geschichte dennoch äußerst ausgeklügelt entworfen und umgesetzt.

Mich hat dieses Buch von der ersten Seite an fesseln können, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Ich empfehle es unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Eine starke Frau in der Résistance

Die Spionin
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1940 ist Nancy Wake eine der führenden Aktivistinnen in der Résistance im Kampf gegen die Nazis. Als „Weiße Maus“ wird nach ihr gesucht, ein hohes Kopfgeld auf sie gesetzt. Sie entkommt immer wieder den ...

1940 ist Nancy Wake eine der führenden Aktivistinnen in der Résistance im Kampf gegen die Nazis. Als „Weiße Maus“ wird nach ihr gesucht, ein hohes Kopfgeld auf sie gesetzt. Sie entkommt immer wieder den Nazis, muss flüchten und wird in England zur Geheimagentin ausgebildet. Schließlich wird sie in der Auvergne eingesetzt und übernimmt das Kommando über 7000 Partisanen.

Dieser Roman basiert auf einer wahren Geschichte: Nancy Wake ist historisch verbürgt. So erzählt Imogen Kealey von einer starken Frau, die sich nicht unterkriegen ließ im Kampf gegen die Nazis. Sehr schnell konnte das Buch mich fesseln, ich bin fasziniert von dieser Frau, die ihr Leben dafür einsetzte, dass Frankreich befreit werden konnte. Das Buch ist allerdings keine Biographie, einige historische Gegebenheiten wurden der Geschichte angepasst, auch die Figur des SS-Offiziers, der Gegenspieler von Nancy Wake, ist erfunden. Das wird im Nachwort erklärt, aber während der Lektüre war mir das nicht klar.

Das Buch wäre für mich eindeutig ein 5-Sterne-Buch, den Abzug muss ich geben, weil der Unterschied zur Biographie nicht eindeutig genug geschieht. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Ein paar Wendungen zu viel

Die Kleider der Frauen
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1940 muss die Haute-Couture-Schneiderin Estella vor den Nazis fliehen. Sie kommt nach New York und will sich dort ein neues Leben aufbauen, als Designerin hochwertiger Frauenkleidung. Jahrzehnte später ...

1940 muss die Haute-Couture-Schneiderin Estella vor den Nazis fliehen. Sie kommt nach New York und will sich dort ein neues Leben aufbauen, als Designerin hochwertiger Frauenkleidung. Jahrzehnte später soll ihre Enkelin das Label „Stella Design“ übernehmen.

Das Buch entführt den Leser recht schnell in das besetzte Paris von 1940, die Gefahr für Estella wird recht schnell deutlich. Mehrere Handlungsstränge kommen im Verlauf der Erzählung hinzu, überraschende Wendungen eröffnen neue Aspekte in der Geschichte. Manches davon wurde mir dann allerdings zu unrealistisch, es waren mir eindeutig ein paar Wendungen zu viel. Die Figuren geraten dabei manchmal zu oberflächlich. Das hat meinen Lesespaß etwas gedämpft.

Deshalb kann ich diesem Buch leider nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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