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Veröffentlicht am 02.02.2020

Fantasievolles Abenteuerbuch für Kinder

Internat der bösen Tiere, Band 1: Die Prüfung (Bestseller-Tier-Fantasy ab 10 Jahre)
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Bei Noël läuft ganz schön viel schief: Vor einigen Monaten im Skilager wollte ein riesiger Schwarzbär ihn töten, bei seiner Flucht hat der Junge ein Auto beschädigt; nun ist das Chemielabor der Schule ...

Bei Noël läuft ganz schön viel schief: Vor einigen Monaten im Skilager wollte ein riesiger Schwarzbär ihn töten, bei seiner Flucht hat der Junge ein Auto beschädigt; nun ist das Chemielabor der Schule abgebrannt. Und warum tauchen plötzlich geheimnisvolle sprechende Tiere in seinem Leben auf? Unversehens findet er sich wieder auf einem Containerschiff auf einer Fahrt ins Unbekannte. In das geheime Internat der bösen Tiere verschlägt es ihn, wo Tiere und Menschen gemeinsam zur Schule gehen. Zunächst aber muss Noël einen Wettkampf gegen einen anderen Jungen gewinnen, um überhaupt aufgenommen dort zu werden.

Noëls Schicksal ist nicht einfach: Er wurde von seiner Mutter schon am Tag nach seiner Geburt verlassen, seine Tante und sein Onkel haben ihn daraufhin adoptiert. Doch so richtig geklappt hat das nicht, und nach den beiden schwerwiegenden Vorkommnissen verzweifelt seine Adoptivmutter völlig an ihm. Dabei weiß der Junge selbst nicht, was gerade vorgeht. Diese knifflige Situation ist sehr eindrücklich beschrieben, schon ab der ersten Seite fühlt man mit dem Jungen, der auf der Suche nach sich selbst ist. Mit Spannung geht der Leser mit Noël auf die Fahrt ins Unbekannte und entdeckt mit großen Augen die sechs geheimen Inseln, die das Internat der bösen Tiere beherbergen. Und natürlich fiebert man beim Wettbewerb mit. Nebenbei erfährt der junge Leser, dass so manches Tier, das wir Menschen so überhaupt nicht schätzen wollen (Ratten, Schlangen, Skorpione) auch noch eine andere Seite besitzen, und schwupps weitet sich die eigene Sichtweise zu mehr Toleranz.

Dieses aufwendig gestaltete fantasievolle Abenteuerbuch entführt Kinder ab 10 Jahren in eine besondere Welt, die gerne entdeckt werden will. Mit diesem ersten Band sind einige wichtige Fragen beantwortet worden, doch es sind noch viele weitere offen, so dass man der Fortsetzung bereits entgegenfiebert. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Spritzige Mischung aus Fantasy, Abenteuer und Humor

Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger (Die Fowl-Zwillinge 1)
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Die Zwillinge Myles und Beckett Fowl sind gerade allein im Heim der Familie, unter der Aufsicht des elektronischen Abwehrsystems Nanni. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände taucht dort zu diesem ...

Die Zwillinge Myles und Beckett Fowl sind gerade allein im Heim der Familie, unter der Aufsicht des elektronischen Abwehrsystems Nanni. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände taucht dort zu diesem Zeitpunkt ein Troll auf, der das Ziel von Lord Teddy Bleedham-Drye ist, denn dieser ist auf der Suche nach einem Mittel für das ewige Leben. Eine junge Welfe weilt mit einem Spezialauftrag auf der Insel und erkennt sofort, dass sie den Troll befreien muss. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt, bei dem die Karten immer wieder neu gemischt werden.

Schon in den beiden so unterschiedlichen Charakteren der Zwillingsbrüder Myles und Beckett steckt jede Menge Spannung für das Buch: Während Myles den Part des Denkers inne hat, ist Beckett der Macher. Die beiden kabbeln sich immer wieder, und dennoch halten sie zueinander wie Pech und Schwefel. Locker-flockig erzählt der Autor Eoin Colfer über die Verwicklungen, die aus der überraschenden Koinzidenz der Ereignisse entsteht, und verblüfft dabei immer wieder über die Verschiebung der Chancen. Dass die Zwillinge die Guten in der Geschichte sind und Lord Teddy der Bösewicht, wird schnell klar, doch was ist mit dem Troll, der Welfe und der Nonne? Da wartet so manche Jagdszene darauf, entdeckt zu werden. Es ist eine besondere Freude, wie die Zwillinge jede neue Herausforderung parieren können, und so manche Situation scheint ohne Aussicht auf eine Lösung zu sein, nur um dann doch mit einem überraschenden Ausweg zu verblüffen.

Das Buch um die Fowl-Zwillinge reiht sich ein in die Bände um Artemis Fowl, allerdings wird deren Kenntnis für diese Geschichte nicht vorausgesetzt, so dass man sich den Fowl-Zwillingen ganz ungehindert widmen kann. Und so eigenwillig die beiden jüngeren Fowl-Kinder sind, sie sind dem Leser doch auf ihre besondere Art von Anfang an sympathisch.

Diese spritzige Geschichte ist ein Muss für Artemis-Fowl-Fans sowie für alle, die eine gelungene Mischung aus rasantem Abenteuer, Fantasy und Humor lieben. Ich vergebe überzeugte 5 von 5 Sternen und empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Regionalkrimi mit kulinarischen Delikatessen

Winteraustern
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In der Winterzeit haben die Austernzüchter Hochkonjunktur, gehören Austern für Franzosen doch traditionell zu Weihnachten dazu. Allerdings sind am Bassin d’Arcachon Austerndiebe unterwegs, es herrscht ...

In der Winterzeit haben die Austernzüchter Hochkonjunktur, gehören Austern für Franzosen doch traditionell zu Weihnachten dazu. Allerdings sind am Bassin d’Arcachon Austerndiebe unterwegs, es herrscht ein harter Kampf um die begehrten, aber arbeitsintensiven Delikatessen. Luc Verlain, zu Besuch bei seinem Vater, einem ehemaligen Austernzüchter, findet bei einer gemeinsamen Bootsfahrt die Leichen zweier junger Männer. Luc und sein Team müssen sich mit dem harten Konkurrenzkampf der Branche auseinandersetzen, um dem wahren Täter auf die Spur zu kommen.

Inzwischen ist dies bereits der dritte Band um den Kommissar, der sich von Paris in die Acquitaine versetzen ließ, solange sein Vater krank ist. Als Sohn eines Austernzüchters weiß er selbst einiges über diesen Beruf, zum anderen kann er auf die Kenntnisse seines Vaters zurückgreifen. Er findet schnell Zugang zu den Austernzüchtern, von denen einige kurz vor der Pleite stehen, weil die Klimaveränderungen Auswirkungen auf die Austernernten haben. Seltsamerweise aber konnte mich der Fall nicht wirklich richtig fesseln, er ist solide geschrieben, aber trotz dem angenehmen Schreibstil und mancherlei überraschenden Wendungen konnte ich mich nicht so richtig für dieses Buch erwärmen, und die Auflösung konnte mich nicht wirklich zufrieden stellen.

Das Buch versteht sich als Regionalkrimi, und so erhalten nicht nur die Austernzüchter eine gebührende Anerkennung, sondern auch die Delikatesse des Meeres, die Auster, und damit verbunden auch die Küche und die Weine der Region. Zusammen mit dem Coverbild weckt das Urlaubsgefühle (auch wenn ich mich für Austern nicht wirklich begeistern mag). So richtig packen konnte mich auch nicht dieser Krimi, auch wenn ich nicht so richtig weiß warum. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und gebe Luc Verlain noch eine weitere Chance…

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Auf der Suche nach der Wahrheit

Das Geheimnis von Shadowbrook
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1914 wird die junge Clara Waterfield nach Gloucestershire eingeladen, sie soll auf Shadowbrook den Aufbau eines Gewächshauses betreuen. Clara, die an der Glasknochenkrankheit leidet, findet einen wunderschönen ...

1914 wird die junge Clara Waterfield nach Gloucestershire eingeladen, sie soll auf Shadowbrook den Aufbau eines Gewächshauses betreuen. Clara, die an der Glasknochenkrankheit leidet, findet einen wunderschönen Garten vor, während das alte Wohnhaus in einem eher verwahrlosten Zustand ist. Der Eigentümer Mr. Fox ist selten anwesend. Die Haushälterin und die beiden Dienstmädchen erscheinen sehr verängstigt, angeblich spukt es in diesem Haus. Doch Clara glaubt nicht an übernatürliche Phänomene und möchte unbedingt das Geheimnis des Hauses lüften. Allerdings ist es gar nicht so einfach, der Wahrheit auf den Grund zu gehen…

Die mutige, forsche Clara, die so unverblümt ihre Fragen stellt, obwohl sie doch wegen ihrer Krankheit mehr als behütet aufgewachsen ist, sie ist ihrer Zeit weit voraus, wenn sie mit ihrem Stock, ihrem offenen Haar und den Wesensmerkmalen der Glaskrankheit unerschütterlich nach der Wahrheit sucht – und sich dabei selbst so sehr als Krüppel fühlt, wie sie von anderen betitelt wird. Es ist spannend, ihre Suche zu den seltsamen Geschehnissen von Shadowbrook zu verfolgen, umso überraschender ist letztendlich die Lösung, auf die ich anfangs nie gekommen wäre. Doch zum Schluss fügt sich alles zu einem logischen Ganzen zusammen und ergibt einen völlig neuen Sinn. Die faszinierenden Beschreibungen der Autorin lassen den Leser in einem üppigen Garten wandeln, die handelnden Personen mag man dabei fast automatisch in Gespräche verwickeln, so detailreich wird alles beschrieben.

Diese Geschichte um eine junge Frau, die so unerschütterlich nach der Wahrheit forscht und dabei sich selbst findet, hat mich sehr gut unterhalten. Gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Ein Potpourri an wahren Kriminalfällen

Der Mensch ist böse
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Wahre Geschichten um ungelöste und dramatische Verbrechen – wir finden sie faszinierend und sind gleichzeitig abgeschreckt davon. You-Tube-Star Julian Hannes Jarow erzählt über diese wahren Verbrechen ...

Wahre Geschichten um ungelöste und dramatische Verbrechen – wir finden sie faszinierend und sind gleichzeitig abgeschreckt davon. You-Tube-Star Julian Hannes Jarow erzählt über diese wahren Verbrechen und verbindet sie mit Fragen, die uns alle beschäftigen: Warum wird jemand zum Täter? Kann auch ich selbst zum Täter werden?

Respektvoll geht der Autor mit den Opfern und deren Angehörigen um, wenn er über die verschiedenen Kriminalfälle erzählt. Es ist ein Potpourri an verschiedenen Begebenheiten, die er für den Leser ausbreitet, darunter mehr oder weniger bekannte Fälle wie z.B. das Verschwinden der Madeleine McCann. Ich fand aber auch sehr viel Neues für mich, auch ältere Fälle lange vor meiner Zeit, von denen ich bisher nichts wusste. Der Erzählstil des Autors ist sachlich, seine eigene Meinung grenzt er immer von den geschilderten Geschehnissen ab. Bei manchen Fällen wird in einem Zusatzkapitel die Meinung eines Profilers hinzugezogen. Beim Lesen wird man sich immer wieder bewusst, dass dies wahre Fälle sind, keine Fiktion, und wünscht jedem der Betroffenen eine unbedingte Aufklärung, obwohl die Chancen dazu recht gering sind. Dem Autor gelingt es somit, den Leser schnell zu fesseln und ganz nebenbei über Verbrechensaufklärung zu informieren, aber auch Mitgefühl für die Opfer zu entwickeln.

Sicherlich befriedigt dieses Buch das morbide Interesse des Menschen an Kriminalfällen. Das gehört zur Natur des Menschen. Das Interessante an diesem Buch sind die Hintergründe, die der Autor beleuchtet, wie auch der respektvolle Umgang mit den Opfern und ihren Angehörigen. Stets schimmert durch die Erzählungen der Leitspruch „Im Zweifel für den Angeklagten“, selbst wenn viele Indizien dagegen sprechen.

Wer Interesse an True-Crime-Fällen sowie an Cold Cases hat, wird hier eine breite Palette an Kriminalfällen vorfinden, die zudem interessant aufbereitet sind. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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