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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2019

Hab mich schwer getan

Die Suche nach dem Schattendorf
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Klappentext: Der zweite Band der Saga von Eldrid, „Die Suche nach dem Schattendorf“, knüpft unmittelbar an die Handlung von „Der Spiegelwächter“ an. Ludmilla begibt sich zusammen mit dem Formwandler Lando ...

Klappentext: Der zweite Band der Saga von Eldrid, „Die Suche nach dem Schattendorf“, knüpft unmittelbar an die Handlung von „Der Spiegelwächter“ an. Ludmilla begibt sich zusammen mit dem Formwandler Lando und dem Unsichtbaren Eneas in den dunklen Teil von Eldrid, nach Fenris. Dort suchen sie nach Godal, dem übermächtigen Schatten von Ludmillas Großmutter Mina. Doch es erwarten sie neue Wesen der Dunkelheit, die sich ihnen in den Weg stellen. Eine alte Legende scheint wahr zu werden und bedroht die Existenz des magischen Lichts von Eldrid.
Aber auch der Spiegelwächter Uri muss sich neuen Herausforderungen stellen, während die Geisterwelt aufgebracht ist. Mina lüftet alte Geheimnisse, und die anderen Spiegelfamilien mischen sich in das Geschehen ein. Das Abenteuer und der Kampf gegen die Dunkelheit gehen weiter.

In diesem zweiten Band gibt es ein Wiedersehen mit bereits bekannten Personen aus dem ersten Band. Das sind eine ganze Menge, und so ist es nur gut, dass das Buch am Ende eine Übersicht dazu enthält. Allerdings ist es bei mir schon eine Weile her, dass ich den ersten Band gelesen habe, und so habe ich mich sehr schwer getan, in die Geschichte wieder hineinzufinden, hier hätte ich mir eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse gewünscht. Viel zu lange habe ich mich zu orientieren versucht und dabei fiel es mir schwer, der Erzählung konzentriert zu folgen. Die Aktionen der Protagonisten konnte ich deshalb nur schwer nachvollziehen; mir vorausschauend Gedanken dazu machen gelang mir gar nicht.

Ich habe mich sehr durch dieses Buch gequält, und das, obwohl ich den ersten Band sehr genossen habe. Schade, ich kann die guten Rückmeldungen anderer Leser nicht wirklich nachvollziehen. Deshalb kann ich nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Spannendes Hexenabenteuer

Green Witch
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An ihrem zwölften Geburtstag soll für Junghexe Lizzy entschieden werden, welche Hexe ihre Ausbildung übernimmt. Lizzy möchte gerne, dass Meerhexe Ava zu ihrer Ausbilderin ernannt wird, doch die Wahl trifft ...

An ihrem zwölften Geburtstag soll für Junghexe Lizzy entschieden werden, welche Hexe ihre Ausbildung übernimmt. Lizzy möchte gerne, dass Meerhexe Ava zu ihrer Ausbilderin ernannt wird, doch die Wahl trifft auf Kräuterhexe Camilla. Für die erste Woche ihrer Ausbildung darf Lizzy ihre Freundin mitbringen. Da wird Camilla in eine Stinkpflanze verwandelt, und sie muss umgehend wieder zurückverwandelt werden…

Lizzy ist eine sympathische Junghexe, das Abenteuer mit ihr ist voller Spannung und Magie. Die Autorin Andrea Russo entführt ihre jungen Leserinnen in eine Hexenwelt, die gut mit der realen Welt zusammenpasst. Liebevolle Details mit ein bisschen Grusel öffnen die Welt der Magie, wie z.B. Camillas Ausbildungsgeschenk, die Vogelspinne Rasty, die sich wunderbar in Lizzys Alltag einfügt. Der Schreibstil ist der Zielgruppe angepasst und sehr humorvoll, so dass das Buch sich leicht lesen lässt und die junge Leserin sich schnell von der Geschichte fesseln lassen kann. Ob es wohl eine Fortsetzung mit Lizzy und ihrer Freundin Stina gibt? Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Hat mich als Kinderbuch nicht überzeugt

Die Furchtlosen Fünf
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Während ganz Irland im Jahr 1990 auf die Fußball-WM fiebert, haben Jeremy und seine vier Freunde Sumo, Walker, Johnny J und Walker ein großes Problem: Johnny Js Mutter hat Krebs, und die Freunde sind überzeugt, ...

Während ganz Irland im Jahr 1990 auf die Fußball-WM fiebert, haben Jeremy und seine vier Freunde Sumo, Walker, Johnny J und Walker ein großes Problem: Johnny Js Mutter hat Krebs, und die Freunde sind überzeugt, dass man sie nur in Amerika heilen kann. Das Geld dafür muss her – auch wenn sie dafür etwas richtig Falsches tun…

Das Falsche tun, um etwas Richtiges zu erreichen – das ist das Thema dieses Buches. Denn klar wissen die fünf Freunde, allesamt um die 12 Jahre alt, dass ein Raubüberfall eigentlich völlig falsch ist. Doch woher sollen sie das Geld holen, um Johnny Js Mutter zu helfen? Wenn die Erwachsenen schon keine Lösung sehen, dann müssen die Kinder sich selbst helfen… Ein spannendes, ja gefährliches Abenteuer mit den fünf Freunden steht an, das zum Schluss fast schon ihre Freundschaft aufs Spiel setzt. Gut gelungen sind die Beschreibungen der Freunde, jeder für sich ist sehr individuell geraten, und auch der Schreibstil ist dem empfohlenen Lesealter (ab 10 Jahren) angepasst. Etwas schwer getan habe ich mich mit den vielen Fußnoten, die das Lesen doch ein bisschen erschweren, auch wenn sie die Geschichte mit viel Humor würzen.

Ganz schön anspruchsvoll, was die Autorin Anna McPartlin sich für dieses Kinderbuch vornimmt. Nicht nur, dass die Themen Krankheit und Tod eine sehr traurige Note in die Geschichte einbringen – nein, es geht auch um eine sehr moralische Frage, nämlich ob etwas gut wird, wenn man es aus altruistischen Motiven tut. Selbstverständlich zeigt sie, dass das letztendlich nicht in Ordnung ist. Die Umsetzung hat mir allerdings immer wieder Bauchschmerzen verursacht: Ich denke, dass hier vor lauter Abenteuer einiges an der Aussage verloren geht.

Letztendlich kann ich die Geschichte nicht wirklich empfehlen, zumindest nicht als Kinderbuch. Deshalb kann ich auch nur 3 Sterne von 5 vergeben.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

In die Welt der Sehenden finden

Die Welt in allen Farben
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Nova ist von Geburt an blind. Dennoch ist sie erfolgreich in ihrem Beruf und findet sich bestens zurecht in ihrem Leben. Sie erhält die Chance auf eine Operation, die ihr die Sehkraft schenkt. Und plötzlich ...

Nova ist von Geburt an blind. Dennoch ist sie erfolgreich in ihrem Beruf und findet sich bestens zurecht in ihrem Leben. Sie erhält die Chance auf eine Operation, die ihr die Sehkraft schenkt. Und plötzlich tut sie sich schwer im Leben, denn sie hat ja nie gelernt zu sehen. Es ist ein mühsamer Weg, in die Welt der Sehenden zu finden.

Wie einfach wir Sehenden es haben, die in frühester Kindheit alle Regeln für diese Fähigkeit lernen, das war mir gar nicht wirklich bewusst. Nivas Weg in die Welt der Sehenden ist geprägt von viel Mühsal und vielen Rückschlägen. Dies ist sehr eindrücklich beschrieben. Verknüpft wird diese Geschichte mit einer Romanze, die so gar keinen Regeln entsprechen möchte. Mit dem Einstieg in die Erzählung habe ich mich etwas schwer getan, weil es lange unklar ist, wie die Handlungsfäden miteinander zusammenhängen. Auch habe ich mich mit den beiden Frauen, Nova und Kate, etwas schwer getan, ihre Entscheidungen konnte ich oft nicht nachvollziehen. Sie blieben beide für mich eher sperrig.

So hinterlässt mich das Buch eher zwiespältig: Das Thema Sehenlernen finde ich sehr gut ausgearbeitet, hier konnte ich viel Verständnis für Novas Probleme entwickeln. Der Rest der Geschichte sowie die handelnden Personen konnten mich allerdings nicht überzeugen. Deshalb kann ich nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Geht ans Herz

Die Zeit der vergessenen Kinder
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Als Martin und Claudia sich im Sommer 2008 begegnen, fühlen sie sich gleich besonders verbunden. Beide tragen Erlebnisse aus der Vergangenheit mit sich herum, die sie noch nicht bewältigt haben. Werden ...

Als Martin und Claudia sich im Sommer 2008 begegnen, fühlen sie sich gleich besonders verbunden. Beide tragen Erlebnisse aus der Vergangenheit mit sich herum, die sie noch nicht bewältigt haben. Werden diese zu schwierig sein für eine tragfähige gemeinsame Zukunft?

Mit der Erzählung um Martin und Claudia und ihren Familiengeschichten, die bis in die Zeit des Nationalsozialismus hineinreichen, hat die Autorin Charlotte Kliemann eine komplexe Geschichte in mehreren Handlungs- und Zeitebenen geschrieben. Nach und nach erhält der Leser ein Bild von den beiden mit all den Erlebnissen, die sie geprägt haben. In diese Geschichte hineingeflochten ist die Verfolgung der Sinti und Roma während der Nazi-Zeit und auch noch danach. Dies geschieht sehr einfühlsam und dennoch sehr bemüht um Sachlichkeit, der Leser kann sich selbst seine Meinung dazu bilden. Es ist keine leichte Lektüre, die Geschehnisse gehen echt ans Herz, und dennoch mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Verfolgung der Roma und ihre Ächtung erhält durch dieses Buch ein Gesicht, das wird man so schnell nicht vergessen.

Die Geschichte hat mich sehr berührt und wird noch eine Weile nachklingen. Ich empfinde sie als einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Toleranz gegenüber Menschen, die nicht sofort in unser Alltagsschema passen. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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