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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2019

Von Wünschen und Erwartungen in einem kleinen Eifeldorf

Eifel-Trilogie / Die Stille im Dorf
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Über ein kleines Dorf in der Eifel gehen die Kriegs-, Wiederaufbau- und Wiedervereinigungsjahre. Im Mittelpunkt der Erzählung steht vor allem die Bauerntochter Margarete mit ihrer Familie, mit all ihren ...

Über ein kleines Dorf in der Eifel gehen die Kriegs-, Wiederaufbau- und Wiedervereinigungsjahre. Im Mittelpunkt der Erzählung steht vor allem die Bauerntochter Margarete mit ihrer Familie, mit all ihren Wünschen und Erwartungen an das Leben und was daraus wurde.

Der Autor Karl Blaser ist selbst in der Eifel geboren, man merkt der Erzählung ihre Authentizität an. Als Leser findet man sich sehr schnell in diesem kleinen Dorf zurecht, ahnt die Hoffnungen und Sorgen der Protagonisten, die von den Ereignissen der Zeit überrollt werden. Dabei liest sich die Geschichte manchmal fast so sachlich an wie ein Geschichtsbuch, was der Erzählung aber keinen Abbruch tut. So entsteht nach und nach eine Geschichte, die den Lauf der Zeit in einem beschaulichen Umfeld zeigt, sich aber auch bisschen der weiteren Welt öffnet.

Allerdings fand ich manche Stellen etwas holprig geschrieben, die verschiedenen Handlungsstränge passten nicht immer ganz gut zusammen, andere wurden sehr lange hängen gelassen, um dann doch wieder überraschend weiter zu gehen. Das hat mir nicht ganz so gut gefallen. Gestört hat mich dann aber, dass im Jahr 1987 mit Euro bezahlt wird, dieser Fehler ist wohl durch alle Lektorate hindurch verborgen geblieben. Aber auch so mancher Fehler in der Rechtschreibung hätte durchaus gefunden werden dürfen.

Mit diesem Buch hat der Autor ein interessantes Stück Zeitgeschichte in einen Roman gebracht, der trotz aller Fiktionalität eng an den tatsächlichen Gegebenheiten bleibt. Das ist, trotz einiger Fehler, ganz spannend geraten, so dass ich das Buch gerne weiter empfehle und vier von fünf Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Informatives Sachbuch

Die Sprache der Tiere
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Mit Tieren sprechen – nicht nur die Besitzer von Haustieren möchten das gerne, sondern wir Menschen wollen überhaupt mit Tieren in Kontakt kommen. Autor Karsten Brensing zeigt in seinem neuen Buch, dass ...

Mit Tieren sprechen – nicht nur die Besitzer von Haustieren möchten das gerne, sondern wir Menschen wollen überhaupt mit Tieren in Kontakt kommen. Autor Karsten Brensing zeigt in seinem neuen Buch, dass es durchaus möglich ist, dies zu tun. Mit viel Einfühlungsvermögen und im Plauderton erzählt er über die Sprache der Tiere und zeigt, wie verschiedene Tierarten miteinander kommunizieren. Vor allem plädiert er dafür, die Rechte aller Lebewesen zu respektieren.

Der Autor versteht es sehr gut, wissenschaftliche Themen gut verständlich zu verpacken. Das Buch liest sich sehr flüssig. Die vielen Beispiele lockern den theoretischen Hintergrund auf, die Bilder ergänzen den Text sehr gut. Da liest man sich sehr schnell fest. Dabei schimmert bei allen Beispielen die Liebe des Autors und sein Respekt für die Tierwelt hindurch.

Sehr informativ und dabei spannend geschrieben, ist dieses Buch auf jeden Fall sehr publikumswirksam geraten. Ich kann es unbedingt weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Gelungene Fortsetzung der Reihe

Redemption Point
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Die Privatdetektive Ted Conkaffey und Amanda Pharell sollen der Polizei helfen, einen Doppelmord in einer Bar aufzulösen. Ihn verfolgt aber auch das Geschehen um die Anschuldigung, er habe eine Dreizehnjährige ...

Die Privatdetektive Ted Conkaffey und Amanda Pharell sollen der Polizei helfen, einen Doppelmord in einer Bar aufzulösen. Ihn verfolgt aber auch das Geschehen um die Anschuldigung, er habe eine Dreizehnjährige entführt und missbraucht. Deren Vater taucht plötzlich bei ihm auf und möchte sich an Ted rächen. Ted muss nun selbst den wahren Täter finden.

Die beiden Detektive haben eine bewegte Vergangenheit: Ted arbeitete als Cop, als ihn die Anschuldigung über Claires Entführung ereilte. Das stellte sein Leben völlig auf den Kopf, seine Frau distanzierte sich von ihm, seine Freunde und Kollegen wandten sich von ihm ab. Er beißt sich durch, schafft es, sich in der Detektei von Amanda ein neues, wenn auch fragiles Leben aufzubauen, denn die Anschuldigungen kochen immer wieder hoch. Amanda wiederum hat in Notwehr eine Jugendliche ermordet und saß dafür ihre Strafe im Knast ab. Zudem ist Amanda eine sehr exzentrische Person, allerdings eine Detektivin mit viel Weitsicht. Dabei ergänzen die beiden sich aufs Allerbeste. So ist der Leser schnell drin in einem spannenden Thriller, der durch den fesselnden Schreibstil der Autorin leicht zu lesen ist.

Schon der erste Band der Reihe hat mich vom Fleck weg begeistert, die vorliegende Fortsetzung hat den Standard hoch gehalten. (Wobei es sicher von Vorteil ist, mit dem ersten Band zu starten, um die Hintergründe zu kennen.) Und wie bei „Crimson Lake“ habe ich auch dieses Buch in kürzester Zeit inhaliert und freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung. Dafür gibt es von mir eine unbedingte Leseempfehlung sowie alle fünf möglichen Sterne!

Veröffentlicht am 29.12.2018

Eine besondere Augenweide

Good Night Stories for Rebel Girls 2
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Frauen, die in irgendeiner Weise die Weltgeschichte nachhaltig beeinflusst haben, auch wenn die Nachwelt das nicht immer richtig honoriert: In diesem Buch sind die Geschichten von 100 Frauen versammelt, ...

Frauen, die in irgendeiner Weise die Weltgeschichte nachhaltig beeinflusst haben, auch wenn die Nachwelt das nicht immer richtig honoriert: In diesem Buch sind die Geschichten von 100 Frauen versammelt, die ihr Leben selbst in die Hand genommen haben. Von Madonna über Hillary Clinton bis hin zu weniger bekannten Frauen sind Kurzporträts versammelt, die Mut machen, das eigene Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Sehr spannend sind diese Kurzporträts, wundervoll illustriert von 60 Künstlerinnen, die ihren eigenen Stil in die Geschichten einbringen. Sehr unterschiedliche Frauen sind hier versammelt, aus den verschiedensten Bereichen und über die ganze Welt verstreut. Zum Schluss kann frau ihre eigene Geschichte ins Buch schreiben, mit den Worten, die den größten Teil dieser Geschichten beginnen lassen: „Es war einmal…“ Eine sehr schöne Idee, die jeder Leserin zugesteht, ihre eigene Geschichte als etwas Besonderes aufzufassen.

Die Sammlung der Geschichten und die Aufmachung des Buches sind sehr gelungen, jede Geschichte ist eine besondere Augenfreude. Ein gelungenes Geschenk für jede Frau, unbedingt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Spannende Sternen-Saga

Die Sternen-Saga 1. Taurus
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Natalie lebt bei ihrem Großvater und begleitet ihn auf seinen Reisen. Als Wissenschaftler der Astronomie ist er viel unterwegs. Bei einem Vortrag allerdings wird er plötzlich entführt – und Natalie macht ...

Natalie lebt bei ihrem Großvater und begleitet ihn auf seinen Reisen. Als Wissenschaftler der Astronomie ist er viel unterwegs. Bei einem Vortrag allerdings wird er plötzlich entführt – und Natalie macht sich auf die Suche nach ihm, zusammen mit dem Millionärssohn Giles. Die beiden finden heraus, dass er von einem antiken Kult entführt wurde, der nach dem sagenumwobenen Orakulum sucht. Anscheinend hatte ihr Großvater dieses gefunden. Werden sie ihn retten können? Und welche Rolle spielt Natalie selbst bei der Suche nach dem Orakulum?

Dies ist der Auftakt einer Reihe über die Sternensaga und die Rätsel des Universums. Ein Fantasy-Roman für Jugendliche, der alles Wichtige hat: Spannung, Rätsel, zwei sympathische jugendliche Protagonisten und Helfer, die manchmal ganz unvermutet auftauchen, sowie eine Gruppe von Bösewichten, die die Herrschaft der Welt an sich reißen wollen. Bedingt durch das Thema gibt es immer wieder Fremdwörter, die aber sehr elegant erklärt werden, denn Natalie weiß um einiges mehr zum Thema als Giles, dem sie diese Begriffe dann erklärt. Je mehr das Geheimnis um die Entführung des Großvaters gelöst wird, umso mehr zieht die Spannung an. Gut gelungen ist auch das Rätseln darüber, wer Freund und wer Feind ist, Überraschungen eingeschlossen! Der Cliffhanger am Ende des Buches macht bereits neugierig auf die Fortsetzung.

Insgesamt also ein gelungener Auftakt für eine Reihe, die sicher viele Jugendliche, aber auch Erwachsene begeistern wird. Die Mischung aus Wissenschaft und Mythos, verquickt mit Rätseln und Verfolgungsjagden, ist gut ausgewogen. Dieses Buch macht süchtig auf die gesamte Reihe! Allerdings stelle ich die Altersempfehlung etwas in Frage: Mit 10 Jahren finde ich die Themen des Buches zu komplex, ich würde es ab dem Jugendalter empfehlen. Dann allerdings dürfte es viele Anhänger gewinnen.