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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2024

Guter Einstieg in eine dystopische Dilogie

Solartopia – Am Anfang der Welt
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Die sechzehnjährige Nova wohnt allein mit ihrem besten Freund Finn im Hochhaus Turris. Ihre Mutter starb, als sie sechs Jahre alt war. Seither leben Nova und Finn allein in dem Haus und versorgen sich ...

Die sechzehnjährige Nova wohnt allein mit ihrem besten Freund Finn im Hochhaus Turris. Ihre Mutter starb, als sie sechs Jahre alt war. Seither leben Nova und Finn allein in dem Haus und versorgen sich von den Erzeugnissen vom Dachgarten des Hauses. Doch der Smog, der in der Gegend wabert und diese unbewohnbar macht, kriecht weiter am Haus hoch und bedroht nun den Garten. Nova bricht mit Finn auf, um nach einem Gegenmittel zu suchen. Sie landet in Solartopia, einer Stadt, die sich selbst versorgt und keine Not leidet. Doch Solartopia verbirgt ein Geheimnis, und Nova geht diesem zusammen mit dem Piloten Jett auf die Spur. Wie sehr sie selbst mit diesem Geheimnis verbunden sind, ist ihnen anfangs noch gar nicht klar.

Das Buch ist der erste Teil einer Dilogie. Nova lebt in einer Welt, die sich der Mensch so untertan gemacht hat, dass der größte Teil davon unbewohnbar geworden ist. Nova hat eine ganz besondere Begabung, sie kann mit Pflanzen so in Kontakt treten, dass diese auf sie reagieren. Überhaupt sind die Charaktere sehr spannend angelegt, und so bleibt am Ende des Buches viel Neugier auf die Fortsetzung der Geschichte. Mich hat die Geschichte schnell in ihren Bann ziehen können. Für ein Jugendbuch ist das Thema Umgang mit der Natur und unserer Umwelt sehr gut aufgegriffen, hier gibt es keinen erhobenen Daumen. Man erfährt nach und nach, wie die Menschheit auf die Natur eingewirkt hat und was sich daraus ergeben hat. Die Geschichte lädt ein zum weiteren Nachdenken zu diesem Thema. Dabei hält das Buch noch so manch überraschende Wendung parat.

Dieser spannende Einstieg in eine dystopische Dilogie hat mich gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Klassiker wunderschön neu aufgelegt

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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Victor Frankensteins Traum ist es, das Geheimnis um die Erschaffung künstlichen Lebens zu lüften. In einer stürmischen Nacht gelingt es ihm, seine Kreatur zum Leben zu erwecken, doch sofort danach verspürt ...

Victor Frankensteins Traum ist es, das Geheimnis um die Erschaffung künstlichen Lebens zu lüften. In einer stürmischen Nacht gelingt es ihm, seine Kreatur zum Leben zu erwecken, doch sofort danach verspürt er Reue und distanziert sich von diesem Monster. Die neu erweckte Kreatur hingegen sucht nach Anerkennung und Liebe, was ihm jedoch aufgrund seines Aussehens verwehrt wird.

Der Roman von Mary Shelley gehört zu den Klassikern, es gibt wohl kaum jemanden, der diese Geschichte noch nicht kennt. Das Buch ist eine Wiederauflage, eine Schmuckausgabe mit schönen düsteren Illustrationen. Vor allem durch diese wirkt das Buch atmosphärisch sehr dicht, man spürt, wie hier zwei Welten aufeinanderprallen: der Wunsch nach Leben des neu entstandenen Monsters einerseits, die späte Moral des Wissenschaftlers andererseits, der sich erst nach getaner Arbeit mit der Ethik seines Tuns auseinandersetzt. Der Erzählstil ist geprägt von der Zeit, in der das Buch entstand, das wirkt manchmal etwas veraltet, andererseits aber auch sehr authentisch.

Dieses Buch ist Sammlern unbedingt zu empfehlen, aber auch jedem sonst, der sich gerne in eine Horrorgeschichte mit Kultcharakter in einer wunderschönen Optik versenken möchte. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Hab mich schwer getan mit dem Buch

Diamantnächte
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Agnete ist zum zweiten Mal verheiratet und hat eine Tochter. Eines Tages bemerkt sie, dass ihr die Haare herausfallen. Als ihr Mann für einige Wochen ins Ausland fährt, hat sie jede Menge Zeit für sich. ...

Agnete ist zum zweiten Mal verheiratet und hat eine Tochter. Eines Tages bemerkt sie, dass ihr die Haare herausfallen. Als ihr Mann für einige Wochen ins Ausland fährt, hat sie jede Menge Zeit für sich. Sie beginnt über ihre Vergangenheit nachzudenken.

Mit der Figur von Agnete habe ich mich sehr schwer getan. Sehr lange habe ich überlegt, was sie mir überhaupt erzählen will, anfangs erscheint vieles davon belanglos. Ich muss gestehen, dass es mir dadurch nicht gelungen ist, echte Empathie für Agnete zu empfinden, selbst als die Geschichte endlich etwas besser greifbar wird. Doch es sind so viele Themen, die dann in das Geschehen hineingewebt werden. Im Nachhinein kann ich so manches nachvollziehen, und doch wirkt die Geschichte sehr anspruchsvoll. Man muss sich vermutlich tiefer auf Agnetes Erzählung einlassen als es mir möglich war.

Mich konnte das Buch nicht völlig überzeugen, aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.01.2024

Fundierte Informationen über das All

Alles Zufall im All?
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Wie konnte im Universum komplexes Leben entstehen? Eigentlich wäre das eher unwahrscheinlich. Und doch ist die Menschheit entstanden. War hier nur der Zufall im Spiel? Die Astrophysiker Dr. Erik Bertram ...

Wie konnte im Universum komplexes Leben entstehen? Eigentlich wäre das eher unwahrscheinlich. Und doch ist die Menschheit entstanden. War hier nur der Zufall im Spiel? Die Astrophysiker Dr. Erik Bertram und Dr. Dominika Wylezalek beleuchten die Geschehnisse in unserem Universum vom Urknall bis heute.

Ich finde es gar nicht so einfach zu verstehen, wie unsere Welt entstanden ist. Die beiden Astrophysiker geben einen Überblick über die bisherige Forschung, über die Geschichte der Astrophysik, sie erzählen die neuesten Ergebnisse des James Webb Space Telescope sowie unterhaltsame Berichte aus ihrer Arbeit. Ergänzt werden die Ausführungen von vielen Illustrationen, so dass vieles nochmal anschaulicher wird. Jedes Kapitel wird zum Schluss durch eine Kurzübersicht zusammengefasst. Der Schreibstil changiert von sachlich bis humorvoll und ist sehr gut lesbar, gut verständlich für Laien.

Wer sich mit diesem Thema näher befassen möchte, wird mit diesem Buch viele fundierte Informationen erhalten. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Fesselnd von Anfang bis Ende

Der Mentor
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Im Wald werden zwei Frauenleichen gefunden, brutal getötet und verscharrt. Im Nacken befinden sich die römischen Zahlen I bzw. III. Wo aber ist die zweite Leiche? Der Heidelberger Kommissar Jakob Krohn ...

Im Wald werden zwei Frauenleichen gefunden, brutal getötet und verscharrt. Im Nacken befinden sich die römischen Zahlen I bzw. III. Wo aber ist die zweite Leiche? Der Heidelberger Kommissar Jakob Krohn soll den Fall mit seinem Team aufklären. Hilfe kommt von einer Sondereinheit des LKA München, allerdings ermittelt Fallanalytikerin Nova Winter am liebsten im Alleingang. Der Täter scheint keine Skrupel zu kennen…

Es ist kein einfacher Fall, der die Ermittler hier erwartet. Immer wieder finden sie kleine Puzzleteile, die sie voranbringen, doch ihr Antagonist ist ihnen gleich mehrere Schritte voraus. Und er ist noch nicht am Ende mit seinen Taten. Immer wieder gab es überraschende Wendungen in der Geschichte. Neben den Ermittlungen steht auch das Privatleben der Ermittler im Fokus, jeder von ihnen hat eine Vergangenheit mit eigenen belastenden Erlebnissen; doch diese Nebenhandlungen bleiben dezent im Hintergrund. Die Auflösung hat mich sehr überrascht, sie war für mich nicht vorhersehbar, wird aber sehr schlüssig vorbereitet.

Mich hat dieser Thriller von Anfang bis Ende fesseln können. Ich könnte mir auch gut weitere Bände mit diesen Ermittlern vorstellen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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