Eine Reise in die Vergangenheit der Familie
Helle Tage, helle NächteAls Anna schwer krank wird, schickt sie ihre Nichte Frederike mit einem Brief nach Lappland. Dort soll sie Petter treffen, in den sie und Annas Schwester Marie als Jugendliche verliebt waren. Frederike ...
Als Anna schwer krank wird, schickt sie ihre Nichte Frederike mit einem Brief nach Lappland. Dort soll sie Petter treffen, in den sie und Annas Schwester Marie als Jugendliche verliebt waren. Frederike ist zunächst gar nicht begeistert von dieser Aufgabe, doch da sie frisch geschieden und auch beruflich auf der Suche nach einem neuen Tätigkeitsfeld ist, lässt sie sich darauf ein. Damit ändert sich nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer anderen Familienangehörigen…
Mit diesem Panorama starker Frauen mit schwedischen Wurzeln schreibt die Autorin Hiltrud Baier eine Geschichte über vier Generationen von Frauen, die in Deutschland leben und von ihren schwedischen Wurzeln beeinflusst werden. Es ist eine eher unübliche Aufgabe, die Frederike erledigen soll, wobei der Hintergrund dazu auch eher unüblich ist. Frederikes Suche in der Einsamkeit der Berge lässt ihr viel Zeit, und das ist genau das, was die Protagonisten brauchen. Als Lektüre war das allerdings manchmal etwas langatmig. Der Leser ahnt sehr schnell einen Teil des Geheimnisses, das Annas Brief aufdeckt. Manches gelingt mir auch nicht nachzuvollziehen, das erscheint mir doch etwas sehr aufgesetzt. Auch die Verhaltensweisen der Protagonisten konnte ich nicht immer verstehen. Spannung entsteht aus der abwechselnden Erzählweise aus Annas bzw. Frederikes Sicht. Sehr eindrucksvoll aber sind auf jeden Fall die Beschreibungen der Natur in Lappland.
Insgesamt konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen, zu vorhersehbar einerseits und zu langatmig andererseits ist die Erzählung. Ich möchte dafür knappe 4 von 5 Sternen vergeben.