Platzhalter für Profilbild

Gisel

Lesejury Star
offline

Gisel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gisel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2023

Äußerst spannend

Eine glückliche Familie
0

Beth ist glückliche Mutter zweier Kinder im Alter von sieben und zehn Jahren. Obwohl sie seit kurzem von ihrem Ehemann getrennt ist, blieb das Verhältnis zu ihm und seiner neuen Lebenspartnerin sehr gut. ...

Beth ist glückliche Mutter zweier Kinder im Alter von sieben und zehn Jahren. Obwohl sie seit kurzem von ihrem Ehemann getrennt ist, blieb das Verhältnis zu ihm und seiner neuen Lebenspartnerin sehr gut. Alles scheint rundum alles in bester Ordnung zu sein, in Beths Familienleben, mit ihren Freundinnen und in ihrem Beruf. Doch da taucht eine Frau auf, die sich als ihre Mutter vorstellt. Diese verschwand spurlos vor 30 Jahren, als Beth selbst zehn Jahre alt war. Alice hält Einzug in Beths Leben und in ihr Haus. Doch es scheinen seltsame Dinge vorzugehen, Beth fühlt sich verfolgt, verliert ihre Schlüssel, ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab. Beth beginnt an sich selbst zu verzweifeln. Denn sie hat noch ein verborgenes Geheimnis, von dem sie immer ahnte, dass es in ihr Leben zurückkehren werde…

Es ist eine beklemmende Geschichte, wie Beth nach und nach an sich zu zweifeln beginnt, wie es ihre Umwelt genauso tut und wie damit Beth ihr eigenes Leben zu entgleiten droht. Man ahnt als Leser, dass da etwas völlig Seltsames geschieht, und doch scheinen die einzelnen Puzzleteile so überhaupt nicht zusammenzupassen. Mich trieb die Neugier, was denn nun alles dahintersteckt, so dass ich das Buch in wenigen Stunden durchhasten musste. Der flüssige Schreibstil, gepaart mit einem straffen Spannungsbogen, lässt den Leser durch die Seiten fliegen. Erst nach und nach ahnte ich die Aufklärung all der seltsamen Ereignisse, auch wenn ich so manches an Beths Verhalten nicht so ganz nachvollziehen konnte.

Der Plot der Geschichte fasziniert von Anfang bis Ende und lässt so einen äußerst spannenden Roman entstehen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.11.2023

Düstere Vampirgeschichte

Die Schwarze Königin
0

Der junge Len ist auf einem Busausflug nach Prag und ins Banat. Er hat engen Anschluss gefunden an eine der Mitreisenden, Klara. Mit sich trägt Len die Behauptung seiner Großmutter, er sei ein Abkömmling ...

Der junge Len ist auf einem Busausflug nach Prag und ins Banat. Er hat engen Anschluss gefunden an eine der Mitreisenden, Klara. Mit sich trägt Len die Behauptung seiner Großmutter, er sei ein Abkömmling der Familie Drăculeşti und damit der letzte Nachfahre von Vlad II. Kann es wirklich sein, dass da was dran ist an der Behauptung? Denn in Prag wird er plötzlich von Vampiren gejagt, er ist mittendrin in Geschehnissen, die sich überhaupt nicht rational erklären lassen. Nur langsam beginnt er zu ahnen, dass alles mit der Schwarzen Königin zu tun haben muss, die um das Jahr 1400 als Königin Barbara am ungarischen Hof lebte. Sie hatte eine tiefe Freundschaft geschlossen mit Vlad, der als Geisel und Garant des Friedens am Königshof lebt. Barbara und Vlad haben sich eingeschworen auf den Kampf gegen die Vampire. Dafür hat Barbara sich ein vielfältiges okkultes und alchemistisches Wissen zugelegt.

Viele Mythen um die Vampire und um den berüchtigten Vlad den Pfähler verbinden sich hier zu einer düsteren Geschichte, die sich über die Jahrhunderte erstreckt. Hier wird Fantasy mit einem dunklen historischen Anteil aufs Spannendste verknüpft und mit vielen Gefahren ausgeschmückt. Da die Geschichte an mehreren Orten und in zwei Zeitschienen spielt und dabei auch viele Personen auftauchen, war es gar nicht so einfach, in die Erzählung hineinzufinden. Doch sobald mir dies gelungen war, habe ich fieberhaft verfolgt, wie Barbara und Vlad sich in früherer Zeit im Kampf gegen die Vampire schlagen und welche Auswirkungen dies auf Len in der heutigen Zeit hat. Die Geschichte wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf, in beiden Zeitebenen, was die Erzählung mit viel Spannung weitertreibt.

Mich hat das Buch bestens unterhalten können, wobei mich vor allem die Verknüpfung zwischen Realität und Fantasie überzeugt hat. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2023

Wunderschöne magische Geschichte für Kinder

Lillys magische Schuhe, Band 8: Die glitzernde Insel (zauberhafte Reihe über Mut und Selbstvertrauen für Kinder ab 8 Jahren)
0

Lilly landet mit ihren magischen Tieren auf einer Insel. Dort wohnen Levi und Mia. Sie sind Stiefgeschwister, ihre Eltern sind beide Archäologen. Doch während Mias Mutter unbedingt nach einer versunkenen ...

Lilly landet mit ihren magischen Tieren auf einer Insel. Dort wohnen Levi und Mia. Sie sind Stiefgeschwister, ihre Eltern sind beide Archäologen. Doch während Mias Mutter unbedingt nach einer versunkenen Stadt suchen möchte, will Levis Vater die Suche abbrechen, weil ihnen die Gelder weggebrochen sind. Mia und Levi befürchten, dass sie bald keine Geschwister mehr sind. Das wollen sie aber unbedingt bleiben. Zum Glück kommt Lilly ihnen zu Hilfe…

Das Buch ist bereits der achte Band der Reihe, kann jedoch gut ohne weitere Vorkenntnisse gelesen werden. Wer bereits die Vorgängerbände kennt, wird schnell an die bisherige Geschichte ankoppeln. Die Geschichte ist voller magischer Elemente, allein schon die magischen Tiere und die verzauberten Schuhe sind ein Augenschmaus, sowohl in den Illustrationen wie auch im Text selbst. Neben der Geschichte um Levi und Mia geht es auch um Lillys verschwundene Eltern. Das ist spannend zu lesen, es gibt einige gefährliche Momente, die hier bestanden werden wollen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, denn jede der magischen Figuren hat auch so ihre Eigenheiten. Das Buch ist auf die Zielgruppe abgestimmt, der Text ist leicht zu lesen, die Kapitel eher kurz geraten, die Illustrationen in schwarz-weiß lockern den Text auf. Die kindliche Lebenswelt wird gut in das Geschehen eingebunden, es geht um Freundschaft und Mut, die sowohl in der magischen wie auch in der realen Welt ihre Bedeutung haben.

Diese herzerwärmende magische Geschichte zieht junge Leserinnen ab 8 Jahren schnell in ihren Bann ziehen. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2023

Sehr experimentell

Weil da war etwas im Wasser
0

Ein Riesenkalmar berührt ein Tiefseekabel und wird mit einer Ladung Krill aufgefischt. Sein Schicksal trifft auf die von Menschen. Und plötzlich werden Geschichten freigesetzt, Geschichten darüber, wie ...

Ein Riesenkalmar berührt ein Tiefseekabel und wird mit einer Ladung Krill aufgefischt. Sein Schicksal trifft auf die von Menschen. Und plötzlich werden Geschichten freigesetzt, Geschichten darüber, wie es sich in der Dunkelheit lebt, so als angebliches Meeresungeheuer. Aber auch Geschichten über die Menschen, die mit dem Riesenkalmar zu tun haben. Da ist Sanja, die ein Praktikum auf dem Trawler absolviert, der den Riesenkalmar aufgefischt hat. Da ist auch Dagmar, die den Kalmar unbemerkt nach Deutschland schaffen soll. Und die Geschichte erzählt auch von dem jungen Jules Verne, der von dem Riesenkalmar gehört hat und nun zu schreiben beginnt.

Die Geschichtenansammlung, die in diesem Buch geboten wird, erscheint etwas willkürlich. Nicht nur, weil so viele zeitliche Sprünge eingebaut werden, sondern weil auch so viele Figuren in das Geschehen eingebaut werden. Ich hatte anfangs große Schwierigkeiten, mich hier zu orientieren, um dann kurz die Übersicht zu haben, dann aber zum Schluss wieder diese zu verlieren. Das war mir dann auch ein bisschen egal, weil alles doch sehr unübersichtlich geraten ist. Das erfordert beim Lesen viel Konzentration. Nebenbei erfährt man viele Fakten zum Geschehen, das hat mir sehr gefallen. Auch der feinsinnige Humor der Erzählung (z.B. hat jeder der Arme des Riesenkalmars einen eigenen Namen) hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Insgesamt aber war mir das Buch letztendlich zu unübersichtlich, so experimentell das auch gewesen sein mag.

Demzufolge fällt meine Empfehlung eher verhalten aus. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2023

Lombergs zweiter Fall

Die Akte Madrid
0

Granada im Sommer 2016: Bei einem Einbruch in ein Luxushotel in der Nähe der Alhambra verschwindet ein surrealistisches Gemälde, das bereits als verschollen galt. Lennard Lemberg wird beauftragt, die Hintergründe ...

Granada im Sommer 2016: Bei einem Einbruch in ein Luxushotel in der Nähe der Alhambra verschwindet ein surrealistisches Gemälde, das bereits als verschollen galt. Lennard Lemberg wird beauftragt, die Hintergründe dazu herauszufinden. Dafür muss er tief in die Geschichten eintauchen, die sich rund um das Gemälde spinnen. Er muss aber auch abschätzen, welche Gefahren sich durch diese Ermittlungen ergeben, denn da steckt eine Menge Sprengkraft mit drin.

Das Buch ist bereits der zweite Band um Lennard Lomberg auf der Suche nach verschwundenen Kunstgegenständen. Man kann den vorliegenden Band jedoch auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht leicht, denn die Erzählung geschieht nicht chronologisch, sondern in mehreren Zeitebenen und findet an den unterschiedlichsten Orten statt, zudem treten eine große Anzahl an Charakteren auf. Da hilft vor allem Konzentration beim Lesen, ergänzt durch das Personenregister, die der Geschichte zur Seite gestellt wird. Dennoch tat ich mich schwer, dem roten Faden der Erzählung treu zu bleiben, so viel wird hier erzählt. Als spannend empfand ich trotzdem die Zusammenhänge zu den politischen Gegebenheiten, in die das Geschehen eintaucht, hier hat der Autor ein glückliches Händchen für die historischen Hintergründe bewiesen.

Das Buch liest sich nicht mal schnell nebenher, dafür sind die Gegebenheiten zu komplex. Letztendlich empfehle ich das Buch trotz einiger Leseschwierigkeiten meinerseits weiter. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere