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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2023

Höllisch genialer Lesespaß

Cornibus & Co. (Band 4) - Wie das Keinhorn in die Hölle kam
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Cornibus findet sich ganz überraschend allein mit dem Keinhorn zusammen – und entdeckt, dass das ehemalige Einhorn sprechen kann! Dabei erfährt der knuffige Hausdämon, wie das Keinhorn aus dem Glitzerwald ...

Cornibus findet sich ganz überraschend allein mit dem Keinhorn zusammen – und entdeckt, dass das ehemalige Einhorn sprechen kann! Dabei erfährt der knuffige Hausdämon, wie das Keinhorn aus dem Glitzerwald in die Hölle kam und warum es möchte, dass niemand was davon weiß, dass es richtig sprechen kann.

Das Buch ist bereits der vierte Band um den Hausdämon Cornibus. Wie die drei vorhergehenden Bände dominieren die humorvollen Illustrationen. Die Bücher können übrigens völlig unabhängig voneinander gelesen werden. Wie könnte es anders sein, in der Reihe Cornibus gerät die wunderschöne Welt des Glitzerwaldes zu einer Hölle der besonderen Art. Dieser Perspektivwechsel ist von Anfang bis Ende einfach nur konsequent durchgezogen und dadurch bestens gelungen. Die Ausgrenzung aus dieser wundervollen Glitzerwelt ist einerseits genial komisch, es bleibt aber auch ein kleines bisschen Nachdenklichkeit, das sich nicht so einfach wegwischen lässt. Und doch überwiegt der Spaß an der Geschichte. Wie auch immer, nach jedem Buch mit Cornibus ist klar: Ich will auch so einen! Nun weiß ich: Dazu muss noch ein Keinhorn kommen!

Ich liebe sowohl die Cornibusreihe wie auch die Geschichten um Luzifer junior. Klar möchte ich diesen höllischen Spaß unbedingt weiter empfehlen, und zwar allen Lesern ab 10 Jahren. Eindeutig die Höchstzahl an Sternen für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Erinnerungen an die Großeltern

Sylter Welle
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Viele Urlaube hat Max in seiner Kindheit und Jugend mit seinen Großeltern verbracht, einige davon auf dem Campingplatz von Sylt. Nun wollen Oma Lore und Opa Ludwig ein letztes Mal auf Sylt urlauben, Max ...

Viele Urlaube hat Max in seiner Kindheit und Jugend mit seinen Großeltern verbracht, einige davon auf dem Campingplatz von Sylt. Nun wollen Oma Lore und Opa Ludwig ein letztes Mal auf Sylt urlauben, Max kommt drei Tage auf Besuch. Alles scheint so zu sein wie immer, Max erinnert sich an die vielen Male, die er mit den Großeltern verbracht hat.

Max hat intensive Urlaube mit den Großeltern verbracht, sie sind ihm tief in die Erinnerung gegraben. All die Eigenheiten, die mit der eher kühlen Großmutter und dem immer gut gelaunten Opa verbunden sind, ja all die Eigenheiten der Familienmitglieder lässt Max aus seinen Erinnerungen zu. Eine Menge Anekdoten tauchen da auf, entführen den Leser in Max‘ Vergangenheit – und zeigen den Wandel der Zeit auf.

Diese autofiktionale Geschichte gerät mal unterhaltsam, mal eher nachdenklich. Sie lässt auf jeden Fall die eigenen Familienbeziehungen überdenken. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Berührendes Frauenschicksal

Kontur eines Lebens
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Die junge Floristin Frieda wächst in den Sechzigerjahren in einem streng katholischen Umfeld auf. Unversehens verliebt sie sich in den verheirateten Otto und genießt die Liebe, die sie von ihm erhält. ...

Die junge Floristin Frieda wächst in den Sechzigerjahren in einem streng katholischen Umfeld auf. Unversehens verliebt sie sich in den verheirateten Otto und genießt die Liebe, die sie von ihm erhält. Doch sie wird schwanger, ein Skandal für alle in ihrem Umfeld. Ihre Liebe wird auf die Probe gestellt, eine Zukunft mit ihrem Kind scheint es nicht zu geben. Jahrzehnte später, mit 81 Jahren, nach dem Tod ihres geliebten Mannes, zieht Frieda in ein Altenheim um. Die Trauer um das verlorene Kind trifft sie nach all den Jahren mit voller Wucht.

Es ist eine traurige Geschichte, dennoch steht Friedas Schicksal für viele ledige Mütter, die in den Sechziger Jahren ein schweres Schicksal hatten. Es ist hart, was Frieda erlebt, als ihr Zustand nicht mehr zu verbergen ist. Und es ist nachvollziehbar, dass sie im späten Alter wissen will, was mit dem Kind damals geschehen ist. Der Leser, vor allem aber die Leserin wird sich gut in ihre Gedanken hineinfühlen können. Die Erzählung in mehreren Zeitebenen wirkt umso eindringlicher.

Mich hat dieses Buch tief berührt und nachdenklich hinterlassen. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Rustikaler Liebesroman mit kleinen Schwächen

Wo die Liebe dich findet
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Holly freut sich auf ihre neue Arbeitsstelle als Tierärztin in einer angesagten Tierarztpraxis – doch dann erfährt sie, dass sie zunächst in eine Praxis in die schottischen Highlands versetzt wird. Dort ...

Holly freut sich auf ihre neue Arbeitsstelle als Tierärztin in einer angesagten Tierarztpraxis – doch dann erfährt sie, dass sie zunächst in eine Praxis in die schottischen Highlands versetzt wird. Dort soll sie vorwiegend mit Nutzvieh arbeiten, wo sie doch viel mehr Erfahrung mit Kleintieren hat. Schweren Herzens tritt sie die Stelle dort an – und trifft dort auf einen Mann, der so ganz genau zu ihr zu passen scheint. Aber das will sie doch gar nicht, denn in der Liebe will sie auf Nummer sicher gehen – oder will sie es vielleicht doch?

Ein Liebesroman mit viel schottischem Flair beginnt, in dem die taffe Tierärztin Holly nicht nur vielleicht einen zukünftigen Ehemann in ihr Leben lassen soll, sondern auch viel Ärger hat mit einem grummelnden Chef, dem sie anscheinend nichts recht machen kann. Sie fühlt sich dennoch schnell wohl in dieser kleinen Dorfgemeinschaft und findet gute Freunde. Dabei erscheint mir die Hauptfigur immer wieder etwas naiv, sie ist äußerst tüchtig, aber – wie bei so vielen Frauen – das geht im Alltag einfach unter. Schade eigentlich. Wie bei vielen Liebesromanen gibt es wenig aus der Vergangenheit, was sie nach Schottland mitbringt, es gibt den verklärenden Blick auf die Liebe ihres Lebens, es gibt Auflösungen, die sich ganz plötzlich auftun. Wer das mag, wird dieses Buch sicherlich gerne mögen.

Mich hat dieses Buch nicht wirklich beeindrucken können, es wird wohl schnell vergessen sein. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Mystery-Roman mit vielen Überraschungen

Das Nachthaus
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In einer Kleinstadt verschwindet ein Jugendlicher. Der Schuldige scheint schnell festzustehen, denn Richard war zuletzt mit seinem Freund unterwegs gewesen und erzählt nun eine haarsträubende Geschichte, ...

In einer Kleinstadt verschwindet ein Jugendlicher. Der Schuldige scheint schnell festzustehen, denn Richard war zuletzt mit seinem Freund unterwegs gewesen und erzählt nun eine haarsträubende Geschichte, wie Tom verschwunden sein soll. Niemand glaubt Richard, deshalb macht er selbst sich auf die Suche nach der Ursache von Toms Verschwinden. Das führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne, zu dem Nachthaus, das eine grausame Aura zu umgeben scheint.

Dieser Mystery-Roman lässt die Realität verschwimmen, man verstrickt sich im Geschehen wie Richard in seinen Erzählungen, die ihm niemand glauben will. Wie denn auch, sie erscheinen völlig außerhalb unseres Denkens. Von Anfang bis Ende strahlt der Roman eine Düsternis aus, die perfekt vom Coverbild eingefangen wird. Eine Ahnung von Gefahr steckt in jeder Seite des Buches, peitscht den Leser in der Lektüre voran. Manches an der Geschichte ist so skurril, dass man es gar nicht richtig einordnen kann. Ich kenne Jo Nesbø bisher nur aus seinen Kriminalromanen, dieses Buch hat mich etwas überrascht, denn es ist so ganz anders als alles, was ich bisher von ihm gelesen habe – und doch ist es eine spannende Lektüre vom Anfang bis zum Ende. Manches erschien mir ein bisschen aufgesetzt, aber das ist Geschmackssache, hier werden sich andere Leser vermutlich besser wiederfinden.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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