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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2022

Ein großes Geheimnis

Agnes und der Traumschlüssel
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Die 11jährige Agnes ist mit ihrer Mutter gerade nach Harmala gezogen. Auf dem Friedhof findet sie einen Grabstein mit ihrem eigenen Namen, von einem Kind, das nur einen Tag gelebt hat. Sie freundet sich ...

Die 11jährige Agnes ist mit ihrer Mutter gerade nach Harmala gezogen. Auf dem Friedhof findet sie einen Grabstein mit ihrem eigenen Namen, von einem Kind, das nur einen Tag gelebt hat. Sie freundet sich mit ihrem Mitschüler Muffin an, und beide machen sich auf die Suche nach der Geschichte der verstorbenen Agnes. Das führt dazu, dass Agnes einen wichtigen Schlüssel und wichtige Bruchstücke einer verlorenen Geschichte findet…

Agnes hat zwar einen Umzug zu verkraften, doch sie findet schnell einen Freund am Ort, so dass sie sich mit der neuen Umgebung gar nicht so schwer tut wie erwartet. Agnes und Muffin bleiben beharrlich an der Geschichte des verstorbenen Kindes dran, was dazu führt, dass die Erzählung einige völlig unerwartete Wendungen nimmt. Schon das Cover des Buches macht neugierig auf die Geschichte, die darin erzählt wird, und die Illustrationen sind eine gute Ergänzung zum Text. Man ahnt von Anfang an, dass ein Geheimnis hinter dieser Geschichte ist, und man möchte es unbedingt erfahren… Die Geschichte ist dem Sprachstil einer jungen Leserschaft ab ca. 10 Jahren angepasst.

Mir hat sehr gut gefallen, wie Agnes und Muffin einem großen Geheimnis auf die Spur kommen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Abenteuer in einem ganz besonderen Freizeitpark

StoryWorld (Band 1) - Amulett der Tausend Wasser
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Bei einem Schulwettbewerb gewinnt Sascha eine Reise in den Erlebnispark StoryWorld. Sie ist selbst davon überrascht, dass sie ihre größte Feindin Chloe mitnehmen will. Im Park dürfen sie als erstes aus ...

Bei einem Schulwettbewerb gewinnt Sascha eine Reise in den Erlebnispark StoryWorld. Sie ist selbst davon überrascht, dass sie ihre größte Feindin Chloe mitnehmen will. Im Park dürfen sie als erstes aus einem der blütenweißen Bücher auswählen, welche Themenwelt sie besuchen möchten. Sie entscheiden sich für das Reich der Tausend Wasser und finden sich wieder auf einem alten, leicht angemoderten Schiff, schwimmen mit Nixen und stoßen auf den gefährlichen Meerdrachen. Dies ist auf jeden Fall kein Erlebnispark wie sich die beiden das vorgestellt haben, denn es wird immer wieder mal richtig gefährlich.

Die beiden Mädchen sind sehr unterschiedlich, und auf den ersten Seiten des Buches kann man sich gar nicht vorstellen, dass die beiden später zu einem sehr guten Team zusammenwachsen. Manches davon war für mich nicht ganz nachvollziehbar, wobei der Fokus der Geschichte eher auf den faszinierenden Welt des Erlebnisparks und seiner Magie liegt. Hier wird es interessant, gibt es doch viele spannende Aspekte des Parks zu entdecken. Und es liegt ein Geheimnis auf dem Park, das noch viele weitere Bände der Geschichte erwarten lässt. Die Illustrationen lockern die Geschichte gut auf und ergänzen die Erzählung auf eine spannende Weise. Da freut man sich bereits auf die Fortsetzung der Geschichte.

Mich hat das Buch bestens unterhalten können, so dass ich es sehr gerne für alle Leser ab ca. 9 Jahren empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Herzerwärmende Geschichte

Feuerwanzen lügen nicht
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Mischa und Nit sind beste Freunde. Mischa weiß alles über Tiere, während Nits sehr gerne mit Wörtern und Reimen spielt. Nits hätte für Mischa die Hand ins Feuer gelegt, bis er merkt, dass Mischas Leben ...

Mischa und Nit sind beste Freunde. Mischa weiß alles über Tiere, während Nits sehr gerne mit Wörtern und Reimen spielt. Nits hätte für Mischa die Hand ins Feuer gelegt, bis er merkt, dass Mischas Leben von vielen Lügen geprägt ist. Wie konnte es sein, dass er das nie gesehen hat? Doch diese Frage wird unwichtig, als sich zeigt, dass Mischas Leben und das seines Vaters und seiner Schwester in Gefahr ist…

Diese Geschichte beschäftigt sich sehr einfühlsam mit dem Thema Armut und der Scham, von der sie oft begleitet wird. Nits lernt seinen Freund von einer ganz neuen Seite kennen, einer Seite, die der bisher äußerst erfolgreich versteckt hat. Doch Nits überwindet seinen Schreck darüber wie auch das Gefühl, von Mischa hintergangen zu sein, und bleibt nach wie vor Mischas Freund. Das ist genau das, was Mischa gerade braucht… Nur gemeinsam können sie sich den Schwierigkeiten stellen, die das Familienleben seines Freundes zu zerstören droht. Das Vertrauen, das die Freunde sich neu entgegenbringen, der Mut der beiden, auch in schwierigsten Situationen gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, das zeugt von sehr viel Kraft. So wird auch das bitterernste Thema, das hinter dieser Erzählung steckt, sehr spannend und verständlich aufgearbeitet.

Diese herzerwärmende Geschichte hat mir äußerst gut gefallen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter an alle Leser ab 11 Jahren und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Violeta, eine außergewöhnliche Frau

Violeta
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Violeta del Valle kommt an einem stürmischen Tag im Jahre 1920 zur Welt. Kurz vor ihrem Tod, 100 Jahre später, erzählt sie ihr Leben in einem Brief an ihren Enkel. Geboren in einem Jahr der Pandemie – ...

Violeta del Valle kommt an einem stürmischen Tag im Jahre 1920 zur Welt. Kurz vor ihrem Tod, 100 Jahre später, erzählt sie ihr Leben in einem Brief an ihren Enkel. Geboren in einem Jahr der Pandemie – die Spanische Grippe –, endet ihr Leben in einem Jahr mit einer weiteren Pandemie, als Corona die Welt lahm legte. Dazwischen liegt das Leben einer außergewöhnlichen Frau.

Violetas Leben ist von vielen Hochs und Tiefs bestimmt, sowohl von den Ereignissen in der Welt wie auch in ihrem persönlichen Umfeld. Sie erzählt von Affären, von Reichtum und bitterer Armut, von tiefgehenden Verlusten, aber auch den Freuden ihres Lebens. Sie hat es geschafft, ihr Leben weitgehend selbstbestimmt zu gestalten, auch wenn dies den wenigsten Frauen in ihrem Land gelang. Die Autorin Isabel Allende lässt ihre Protagonistin selbst erzählen, der Brief an ihren Enkel gerät lang und sehr ausführlich und ist doch äußerst fesselnd geschrieben. Mit ihr fiebert man in allen Situationen ihres Lebens mit. Die Geschichte wirkt in jeder Hinsicht äußerst authentisch.

Ich lese sehr gerne die Bücher von Isabel Allende, und so empfehle ich auch dieses Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Leben in der Zechensiedlung

Beifang
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In der Zechensiedlung Beifang am Rande des Ruhrgebiets lebt in den Nachkriegsjahren der Hilfsarbeiter und zwölffache Vater Winfried Zimmermann mit seiner Familie. Hier herrscht die Armut, man wurstelt ...

In der Zechensiedlung Beifang am Rande des Ruhrgebiets lebt in den Nachkriegsjahren der Hilfsarbeiter und zwölffache Vater Winfried Zimmermann mit seiner Familie. Hier herrscht die Armut, man wurstelt sich durch. Jahrzehnte später macht sich sein Enkel Frank auf die Suche nach der Geschichte seiner Familie. Da sein Vater selbst kaum etwas erzählt, besucht Frank die zahlreichen Onkel und Tanten und lässt sich von ihnen Szenen aus ihrer Kindheit erzählen.

So entsteht ein Leben aus vielerlei Facetten, die ungeschönt von der Kindheit in der Enge der Zechenhaushälfte, von Armut und Gewalt erzählen, mit wenig Aussicht auf eine Besserung. Frank überlegt, was davon sich in seinem eigenen Leben wiederfindet, in der Beziehung zu seinem Sohn, den er viel zu selten sieht. Die Geschichte wirkt sehr authentisch. Ich musste zwischendrin sehr genau lesen, in welcher Zeit die Erzählung sich gerade befindet, ob es um Franks Vater oder seinen Großvater geht; überhaupt ist es keine Geschichte, die man einfach so mal wegliest, denn so manche der Ereignisse sind recht bedrückend. Insgesamt aber gefällt mir der Ansatz des Autors, aus dem Leben im Ruhrpott zu erzählen.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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