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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2023

Düstere Vampirgeschichte

Die Schwarze Königin
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Der junge Len ist auf einem Busausflug nach Prag und ins Banat. Er hat engen Anschluss gefunden an eine der Mitreisenden, Klara. Mit sich trägt Len die Behauptung seiner Großmutter, er sei ein Abkömmling ...

Der junge Len ist auf einem Busausflug nach Prag und ins Banat. Er hat engen Anschluss gefunden an eine der Mitreisenden, Klara. Mit sich trägt Len die Behauptung seiner Großmutter, er sei ein Abkömmling der Familie Drăculeşti und damit der letzte Nachfahre von Vlad II. Kann es wirklich sein, dass da was dran ist an der Behauptung? Denn in Prag wird er plötzlich von Vampiren gejagt, er ist mittendrin in Geschehnissen, die sich überhaupt nicht rational erklären lassen. Nur langsam beginnt er zu ahnen, dass alles mit der Schwarzen Königin zu tun haben muss, die um das Jahr 1400 als Königin Barbara am ungarischen Hof lebte. Sie hatte eine tiefe Freundschaft geschlossen mit Vlad, der als Geisel und Garant des Friedens am Königshof lebt. Barbara und Vlad haben sich eingeschworen auf den Kampf gegen die Vampire. Dafür hat Barbara sich ein vielfältiges okkultes und alchemistisches Wissen zugelegt.

Viele Mythen um die Vampire und um den berüchtigten Vlad den Pfähler verbinden sich hier zu einer düsteren Geschichte, die sich über die Jahrhunderte erstreckt. Hier wird Fantasy mit einem dunklen historischen Anteil aufs Spannendste verknüpft und mit vielen Gefahren ausgeschmückt. Da die Geschichte an mehreren Orten und in zwei Zeitschienen spielt und dabei auch viele Personen auftauchen, war es gar nicht so einfach, in die Erzählung hineinzufinden. Doch sobald mir dies gelungen war, habe ich fieberhaft verfolgt, wie Barbara und Vlad sich in früherer Zeit im Kampf gegen die Vampire schlagen und welche Auswirkungen dies auf Len in der heutigen Zeit hat. Die Geschichte wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf, in beiden Zeitebenen, was die Erzählung mit viel Spannung weitertreibt.

Mich hat das Buch bestens unterhalten können, wobei mich vor allem die Verknüpfung zwischen Realität und Fantasie überzeugt hat. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Wunderschöne magische Geschichte für Kinder

Lillys magische Schuhe, Band 8: Die glitzernde Insel (zauberhafte Reihe über Mut und Selbstvertrauen für Kinder ab 8 Jahren)
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Lilly landet mit ihren magischen Tieren auf einer Insel. Dort wohnen Levi und Mia. Sie sind Stiefgeschwister, ihre Eltern sind beide Archäologen. Doch während Mias Mutter unbedingt nach einer versunkenen ...

Lilly landet mit ihren magischen Tieren auf einer Insel. Dort wohnen Levi und Mia. Sie sind Stiefgeschwister, ihre Eltern sind beide Archäologen. Doch während Mias Mutter unbedingt nach einer versunkenen Stadt suchen möchte, will Levis Vater die Suche abbrechen, weil ihnen die Gelder weggebrochen sind. Mia und Levi befürchten, dass sie bald keine Geschwister mehr sind. Das wollen sie aber unbedingt bleiben. Zum Glück kommt Lilly ihnen zu Hilfe…

Das Buch ist bereits der achte Band der Reihe, kann jedoch gut ohne weitere Vorkenntnisse gelesen werden. Wer bereits die Vorgängerbände kennt, wird schnell an die bisherige Geschichte ankoppeln. Die Geschichte ist voller magischer Elemente, allein schon die magischen Tiere und die verzauberten Schuhe sind ein Augenschmaus, sowohl in den Illustrationen wie auch im Text selbst. Neben der Geschichte um Levi und Mia geht es auch um Lillys verschwundene Eltern. Das ist spannend zu lesen, es gibt einige gefährliche Momente, die hier bestanden werden wollen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, denn jede der magischen Figuren hat auch so ihre Eigenheiten. Das Buch ist auf die Zielgruppe abgestimmt, der Text ist leicht zu lesen, die Kapitel eher kurz geraten, die Illustrationen in schwarz-weiß lockern den Text auf. Die kindliche Lebenswelt wird gut in das Geschehen eingebunden, es geht um Freundschaft und Mut, die sowohl in der magischen wie auch in der realen Welt ihre Bedeutung haben.

Diese herzerwärmende magische Geschichte zieht junge Leserinnen ab 8 Jahren schnell in ihren Bann ziehen. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Sehr experimentell

Weil da war etwas im Wasser
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Ein Riesenkalmar berührt ein Tiefseekabel und wird mit einer Ladung Krill aufgefischt. Sein Schicksal trifft auf die von Menschen. Und plötzlich werden Geschichten freigesetzt, Geschichten darüber, wie ...

Ein Riesenkalmar berührt ein Tiefseekabel und wird mit einer Ladung Krill aufgefischt. Sein Schicksal trifft auf die von Menschen. Und plötzlich werden Geschichten freigesetzt, Geschichten darüber, wie es sich in der Dunkelheit lebt, so als angebliches Meeresungeheuer. Aber auch Geschichten über die Menschen, die mit dem Riesenkalmar zu tun haben. Da ist Sanja, die ein Praktikum auf dem Trawler absolviert, der den Riesenkalmar aufgefischt hat. Da ist auch Dagmar, die den Kalmar unbemerkt nach Deutschland schaffen soll. Und die Geschichte erzählt auch von dem jungen Jules Verne, der von dem Riesenkalmar gehört hat und nun zu schreiben beginnt.

Die Geschichtenansammlung, die in diesem Buch geboten wird, erscheint etwas willkürlich. Nicht nur, weil so viele zeitliche Sprünge eingebaut werden, sondern weil auch so viele Figuren in das Geschehen eingebaut werden. Ich hatte anfangs große Schwierigkeiten, mich hier zu orientieren, um dann kurz die Übersicht zu haben, dann aber zum Schluss wieder diese zu verlieren. Das war mir dann auch ein bisschen egal, weil alles doch sehr unübersichtlich geraten ist. Das erfordert beim Lesen viel Konzentration. Nebenbei erfährt man viele Fakten zum Geschehen, das hat mir sehr gefallen. Auch der feinsinnige Humor der Erzählung (z.B. hat jeder der Arme des Riesenkalmars einen eigenen Namen) hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Insgesamt aber war mir das Buch letztendlich zu unübersichtlich, so experimentell das auch gewesen sein mag.

Demzufolge fällt meine Empfehlung eher verhalten aus. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Lombergs zweiter Fall

Die Akte Madrid
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Granada im Sommer 2016: Bei einem Einbruch in ein Luxushotel in der Nähe der Alhambra verschwindet ein surrealistisches Gemälde, das bereits als verschollen galt. Lennard Lemberg wird beauftragt, die Hintergründe ...

Granada im Sommer 2016: Bei einem Einbruch in ein Luxushotel in der Nähe der Alhambra verschwindet ein surrealistisches Gemälde, das bereits als verschollen galt. Lennard Lemberg wird beauftragt, die Hintergründe dazu herauszufinden. Dafür muss er tief in die Geschichten eintauchen, die sich rund um das Gemälde spinnen. Er muss aber auch abschätzen, welche Gefahren sich durch diese Ermittlungen ergeben, denn da steckt eine Menge Sprengkraft mit drin.

Das Buch ist bereits der zweite Band um Lennard Lomberg auf der Suche nach verschwundenen Kunstgegenständen. Man kann den vorliegenden Band jedoch auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht leicht, denn die Erzählung geschieht nicht chronologisch, sondern in mehreren Zeitebenen und findet an den unterschiedlichsten Orten statt, zudem treten eine große Anzahl an Charakteren auf. Da hilft vor allem Konzentration beim Lesen, ergänzt durch das Personenregister, die der Geschichte zur Seite gestellt wird. Dennoch tat ich mich schwer, dem roten Faden der Erzählung treu zu bleiben, so viel wird hier erzählt. Als spannend empfand ich trotzdem die Zusammenhänge zu den politischen Gegebenheiten, in die das Geschehen eintaucht, hier hat der Autor ein glückliches Händchen für die historischen Hintergründe bewiesen.

Das Buch liest sich nicht mal schnell nebenher, dafür sind die Gegebenheiten zu komplex. Letztendlich empfehle ich das Buch trotz einiger Leseschwierigkeiten meinerseits weiter. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Höllisch genialer Lesespaß

Cornibus & Co. (Band 4) - Wie das Keinhorn in die Hölle kam
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Cornibus findet sich ganz überraschend allein mit dem Keinhorn zusammen – und entdeckt, dass das ehemalige Einhorn sprechen kann! Dabei erfährt der knuffige Hausdämon, wie das Keinhorn aus dem Glitzerwald ...

Cornibus findet sich ganz überraschend allein mit dem Keinhorn zusammen – und entdeckt, dass das ehemalige Einhorn sprechen kann! Dabei erfährt der knuffige Hausdämon, wie das Keinhorn aus dem Glitzerwald in die Hölle kam und warum es möchte, dass niemand was davon weiß, dass es richtig sprechen kann.

Das Buch ist bereits der vierte Band um den Hausdämon Cornibus. Wie die drei vorhergehenden Bände dominieren die humorvollen Illustrationen. Die Bücher können übrigens völlig unabhängig voneinander gelesen werden. Wie könnte es anders sein, in der Reihe Cornibus gerät die wunderschöne Welt des Glitzerwaldes zu einer Hölle der besonderen Art. Dieser Perspektivwechsel ist von Anfang bis Ende einfach nur konsequent durchgezogen und dadurch bestens gelungen. Die Ausgrenzung aus dieser wundervollen Glitzerwelt ist einerseits genial komisch, es bleibt aber auch ein kleines bisschen Nachdenklichkeit, das sich nicht so einfach wegwischen lässt. Und doch überwiegt der Spaß an der Geschichte. Wie auch immer, nach jedem Buch mit Cornibus ist klar: Ich will auch so einen! Nun weiß ich: Dazu muss noch ein Keinhorn kommen!

Ich liebe sowohl die Cornibusreihe wie auch die Geschichten um Luzifer junior. Klar möchte ich diesen höllischen Spaß unbedingt weiter empfehlen, und zwar allen Lesern ab 10 Jahren. Eindeutig die Höchstzahl an Sternen für dieses Buch!

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