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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2023

Am Scheideweg

Gelegenheiten
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Karlas Leben ist an einem Scheideweg: Sie verlässt nicht nur ihren langjährigen Freund mit der scheinbar perfekten Penthousewohnung in Berlin und all das, was damit zusammenhängt. Kurz entschlossen sucht ...

Karlas Leben ist an einem Scheideweg: Sie verlässt nicht nur ihren langjährigen Freund mit der scheinbar perfekten Penthousewohnung in Berlin und all das, was damit zusammenhängt. Kurz entschlossen sucht sie sich ein Ferienhaus in der Provence, um dort endlich ihren Traum von einem Leben als Schriftstellerin zu verwirklichen.

Es ist eine mutige Idee, die Karla in einen radikal neuen Abschnitt ihres Lebens versetzt. Alles hinter sich lassen, einen Neuanfang wagen, auf bisherige Annehmlichkeiten verzichten, das ist nicht einfach. Für Karla ist es hilfreich, dies in einer neuen Umgebung zu tun, vor allem, weil das Häuschen in Frankreich zu ihrem Lebenstraum gehört. Eine Playlist ergänzt die Geschichte um die Lieder, die Karla in ihr neues Leben begleiten. So flüssig sich die Geschichte liest, mir fehlte die Spannung. So vieles scheint ihr einfach so zuzufallen, trotz ihrer Zweifel, ob sie auf dem richtigen Weg ist. Ihr Mut wird in jeder Hinsicht belohnt. Hier erscheint mir die Geschichte doch sehr vorhersehbar.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, so dass sich für dieses Buch sicher geneigte Leserinnen finden werden. Ich kann leider nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Justizkrimi mit spannenden Wendungen

Mutterliebe
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Gerichtsreporterin Kiki Heiland soll einen Prozess verfolgen, der Furore macht: Eine Mutter hat ihre beiden Kinder zu einem Ausflug in den Wald mitgenommen und dort versucht, beide zu töten. Überlebt hat ...

Gerichtsreporterin Kiki Heiland soll einen Prozess verfolgen, der Furore macht: Eine Mutter hat ihre beiden Kinder zu einem Ausflug in den Wald mitgenommen und dort versucht, beide zu töten. Überlebt hat nur das ältere Mädchen, wohl aus Zufall. Doch Kiki zweifelt an der Schuld der Mutter, bei den Recherchen zu den Hintergründen stößt sie auf einige Ungereimtheiten. Sie ahnt nicht, dass sie sich dabei selbst in Gefahr begibt.

Es ist eine Tat, die niemand nachvollziehen kann. Umso fulminanter ist der Prozess, wobei die Schuld der Mutter bewiesen ist. Und doch bleiben die anderen Reporter an der Oberfläche der Geschichte, es ist Kiki allein, die an der Oberfläche der Gegebenheiten kratzt. Was sie dabei ermittelt, ist erschreckend. Immer wieder ergeben sich neue Wendungen, die neue Aspekte des Geschehens aufdecken. Ihre Methoden sind dabei nicht immer legal, sie begibt sich mutig in gefährliche Situationen. Die ermittelnden Charaktere sind interessante Figuren mit einem ganz eigenen Charme, das hat mir gut gefallen.

Mich hat die Geschichte gut unterhalten können und dabei immer wieder auch ein paar Schauer über den Rücken gejagt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Ein ganz besonderer Junggesellinnenabschied

One of the Girls
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Ein ganz besonderer Junggesellinnenabschied steht bevor: Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel in eine abgelegene Villa mit Meerblick. Was idyllisch beginnt, ändert sich nach und nach. ...

Ein ganz besonderer Junggesellinnenabschied steht bevor: Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel in eine abgelegene Villa mit Meerblick. Was idyllisch beginnt, ändert sich nach und nach. Denn jede der Frauen hat ein Geheimnis zu verbergen. Was, wenn diese aufgedeckt werden? Dann gibt es eine Leiche auf den Klippen unterhalb der Villa…

Sehr unterschiedlich sind diese sechs Frauen, die auf einen ganz besonderen Junggesellinnenabschied aufbrechen. Schnell erhält der Leser einen Überblick über die Beziehungen, die die Frauen mit Lexi und untereinander verbinden, allerdings gibt es einige pikante Geheimnisse, die erst nach und nach den tieferen Charakter dieser Beziehungen erhellen. Das ist spannend geschrieben, vor allem weil immer wieder Voraussagen in die Geschichte eingestreut sind, die auf die Leiche hinweisen, man aber nicht weiß, wen es treffen wird. Ich habe munter geraten, wer hier Täter, wer Opfer sein wird: So ziemlich jede der Frauen besetzte abwechselnd jede dieser Rollen, während die Auflösung mich dann ziemlich überrascht hat. Die Aufdeckung der Geheimnisse führt immer wieder zu neuen Wendungen, so dass die Geschichte von Anfang bis Ende spannend ist, umso mehr, da die Erzählung aus den verschiedenen Perspektiven der sechs Frauen geschrieben ist und man so deren Motivationen gut nachvollziehen kann.

Mich hat die Geschichte von Anfang an fesseln können, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Familienkonstellationen

Elternhaus
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Sanne, Gitti und Petra sind Schwestern. Längst leben sie ihr eigenes Leben - Sanne in der Nähe des Elternhauses, sie erkennt, wie den Eltern der Alltag im Haus immer beschwerlicher wird. Deshalb beschließt ...

Sanne, Gitti und Petra sind Schwestern. Längst leben sie ihr eigenes Leben - Sanne in der Nähe des Elternhauses, sie erkennt, wie den Eltern der Alltag im Haus immer beschwerlicher wird. Deshalb beschließt sie, dass die Eltern umziehen müssen in eine altersgerechte Wohnung. Die beiden anderen Schwestern fühlen sich von diesem Vorhaben etwas überfahren, vor allem Petra, die nur noch losen Kontakt zu den Eltern und den Schwestern hatte. Das angespannte Schwesternverhältnis wird zudem überschattet von der Frage, was ihnen das Elternhaus bedeutet.

Die Geschichte wird aus der Sichtweise der drei Schwestern erzählt, so dass der Leser die Gedanken von Sanne, Gitti und Petra gut nachvollziehen kann, gerade auch auf dem Hintergrund ihrer Erlebnisse im Elternhaus während ihrer Kinder- und Jugendzeit. Der Umzug der Eltern und der anstehende Verkauf des Elternhauses hinterfragt bisherige Strukturen und setzt neue Möglichkeiten frei. So unterschiedlich die Schwestern sind, so unterschiedlich sind auch diese neuen Möglichkeiten. Das ist spannend erzählt, jede der Schwestern wirkt äußerst authentisch. Ratlos hinterlassen hat mich nur der Schluss der Erzählung, ich habe tatsächlich nachgucken müssen, ob sich doch noch irgendwo einige Seiten des Buches verbergen.

Dieses Buch beleuchtet feinfühlig die dargestellten Familienkonstellationen und regt damit zu eigenen Gedanken an. Sehr gerne empfehle ich das Buch deshalb weiter. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Ein Roman voller Naturgewalt

So weit der Fluss uns trägt
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Im Jahr 1948 lebt die 17jährige Victoria mit ihrer Familie in dem kleinen Städtchen Iola. Schon früh ist ihre Mutter gestorben und sie musste deren Aufgaben übernehmen. Eines Tages lernt Victoria einen ...

Im Jahr 1948 lebt die 17jährige Victoria mit ihrer Familie in dem kleinen Städtchen Iola. Schon früh ist ihre Mutter gestorben und sie musste deren Aufgaben übernehmen. Eines Tages lernt Victoria einen geheimnisvollen Fremden kennen, der ihr nicht mehr aus dem Sinn geht. Als sie schwanger wird, muss sie in die Wildnis der Berge Colorados fliehen und dort um ihr Überleben kämpfen.

Die Geschichte ist eingebettet in die raue Natur Colorados, die als mächtige Kulisse für diese Erzählung dient. Jahre später wird das Städtchen geflutet, der Gunnison River zu einem See aufgestaut. Victoria erlebt ihre Kindheit und Jugend im Rhythmus der Natur, mit den Pfirsichplantagen der Familie, die das Leben auf der Farm bestimmen. Trotz des frühen Todes ihrer Mutter scheint ihr Weg vorgeschrieben zu sein. Doch als sie sich verliebt, bricht sie aus dieser Gesetzmäßigkeit aus. Und doch wird die sie umgebende Natur auch weiterhin ihr Leben bestimmen. Mit kraftvollen Worten beschreibt die Autorin Shelley Read sowohl die imposante Natur der Colorados wie auch Victorias überraschenden Weg in ein Leben, das sie gezwungen ist, für die Liebe ihres Lebens selbst zu gestalten. Es ist ein unüblicher Weg in der geschlossenen Gemeinschaft von Iola und doch der einzig richtige für eine Jugendliche, die zu ihrer großen Liebe steht, gegen den Widerstand ihrer Umgebung. Ganz nebenbei streift Victorias Leben Themen wie die Rolle der Frau, die Bedeutung der Familie wie auch ungewollte Schwangerschaft sowie den Rassismus einer Gesellschaft, wie sie sich im Gefüge der Gemeinschaft Iolas spiegeln. Man spürt, welche Bedeutung dieses Buch für die Autorin hat, wie sie diese in ihre Geschichte hineingeschrieben hat. Die kraftvolle Natur Colorados lässt die junge, noch kindliche Torie zu einer kraftvollen Victoria heranwachsen.

Dieses Buch hat mich nicht nur bestens unterhalten. Victorias Geschichte hat mich zum Nachdenken gebracht, ihre Kraft wirkt zuversichtlich auch in den dramatischsten Momenten. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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