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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2023

Überleben in einer feindlichen Welt

Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne
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Drdjuck hat als Einziger überlebt, als eine schwere Sturmflut sein Zuhause zerstört hat. Er findet Anschluss an eine Herde Büffel, mit ihnen zieht er durch die Steppe und lernt dabei nicht nur zu überleben, ...

Drdjuck hat als Einziger überlebt, als eine schwere Sturmflut sein Zuhause zerstört hat. Er findet Anschluss an eine Herde Büffel, mit ihnen zieht er durch die Steppe und lernt dabei nicht nur zu überleben, sondern auch die Zeichen der Natur zu lesen. Doch dann wird die Herde eingefangen von Jägern, die sie in eine Bunkerstadt entführt. Die Gemeinschaft dort freut sich auf ein Festessen, für das die Büffel herhalten sollen. Das aber will Drdjuck unbedingt verhindern.

Es ist eine gefährliche Welt, in der Drdjuck und die Herde Büffel ihr Auskommen finden müssen, denn die Sturmflut hat nicht nur die menschliche Welt völlig zerstört, sondern auch die gesamte Umwelt. Durch das enge Zusammenleben mit den Büffeln hat Drdjuck gelernt, die Zeichen der Natur zu lesen und sich darin zurechtzufinden. Die vielen Beschreibungen zu Beginn der Geschichte machen den Einstieg nicht gerade leicht. Es dauerte eine Weile, bis ich mich in Drdjuck einfühlen konnte, auch wenn ich ihn von Anfang an sympathisch empfand. Doch dann wird die Gefahr richtig greifbar auf jeder Seite des Buches, so dass ich gespannt mitgefiebert habe, wie Drdjuck mit seiner Herde damit umgeht.

Diese Dystopie auf dem Hintergrund der Folgen des Klimawandels hat mich nach einigen kurzen Anlaufschwierigkeiten begeistern können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter Jugendlichen ab ca. 12 Jahren und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Allgäuer Krimi mit viel Witz und Gewitztheit

Rosskur
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Der aus Hannover stammende Hauptkommissar Eike Hansen tritt seinen Dienst an bei der Kripo Kempten. Sein Vorgänger wurde nach einer schwierigen und deshalb nicht ganz so ehrenvollen Ermittlung in den vorzeitigen ...

Der aus Hannover stammende Hauptkommissar Eike Hansen tritt seinen Dienst an bei der Kripo Kempten. Sein Vorgänger wurde nach einer schwierigen und deshalb nicht ganz so ehrenvollen Ermittlung in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Keine guten Einstandsvoraussetzungen für Eike Hansen! Bei seinem ersten Fall arbeitet er mit zwei Ermittlern zusammen, die im Team bisher eher den Innendienst versehen haben. Ob es denn überhaupt ein Fall ist? Zwar wurde ein Mord gemeldet, aber dann fehlt von der Leiche jede Spur…

Der neue Hauptkommissar hat es nicht besonders gut erwischt, als er neu anfängt in Kempten. Doch es ist spannend, wie er mit dieser Situation umgeht. Wie er überhaupt in den Ermittlungen tätig wird, das hat mir sehr gut gefallen. Norddeutsche Kühle im traditionsbewussten Allgäu, das bringt der Krimi-Autor Jürgen Seibold sehr gut zusammen und schafft einen genialen Einstieg in eine Krimi-Reihe, die mit viel Witz und einer guten Story beginnt. Situationskomik gibt es jede Menge in dem Buch, das zaubert beim Lesen immer wieder ein Grinsen ins Gesicht. Humor steckt in dem Fall, der zunächst keiner zu sein scheint. Und doch nimmt der Autor jeden seiner Charaktere ernst, man lernt sie gut kennen und schätzen trotz so mancher Schwächen – bis hin zum Kater Ignaz, der der Geschichte hoffentlich noch lange erhalten bleibt. Der Fall besticht mit vielen interessanten Wendungen und einer überraschenden Auflösung. Da will man gleich noch mehr lesen von diesem Ermittlerteam!

Dieser Regionalkrimi besticht mit viel Lokalkolorit, einer spannenden Ermittlung und seinen teils sehr urigen Charakteren. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und freue mich schon auf die weiteren Bände der Reihe. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Humorvolle Fortsetzung mit jeder Menge Abenteuer

Papanini (Band 2)
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Der Pinguin Papanini ist inzwischen mit seinem Besitzer, dem Professor Winterbottom, in einer Forschungsstation in Abu Dhabi. Emma darf ihn nun endlich besuchen, sie fliegt mit ihrer Mutter dorthin, die ...

Der Pinguin Papanini ist inzwischen mit seinem Besitzer, dem Professor Winterbottom, in einer Forschungsstation in Abu Dhabi. Emma darf ihn nun endlich besuchen, sie fliegt mit ihrer Mutter dorthin, die in Abu Dhabi beruflich tätig ist. Doch dann ist Emma etwas enttäuscht, denn Papanini scheint sie gar nicht mehr richtig zu vermissen, vielmehr hat er nun in Lalita eine neue Freundin gefunden. Doch als der kostbarste Falke des Scheichs geklaut wird, raufen sich die beiden Mädchen zusammen, um sich mit Papanini im Schlepptau auf die Suche nach dem Dieb zu machen. Ob ihnen das wohl gelingen kann?

Dies ist bereits das zweite Buch über den sprechenden Pinguin Papanini, der ja eigentlich Paganini heißt, aber seinen Namen nicht ganz richtig aussprechen kann. Man kann das Buch auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Emma, die Papanini im vorhergehenden Band gerettet (und vor den Erwachsenen versteckt) hatte, muss sich zunächst mit ihrer Eifersucht auf Lalita auseinandersetzen, hat sie sich ihren Aufenthalt in Abu Dhabi doch ganz anders vorgestellt. Doch die Mädchen finden zueinander, als es einen Ernstfall gibt, den beide nur zusammen mit dem Pinguin lösen können. Da gibt es dann jede Menge Abenteuer und Herzklopfen ob all der Gefahren, die auf sie warten. Wie im Vorgängerbuch sind auch diesmal die Seiten mit lustigen Illustrationen aufgelockert, die sowohl beim Vorlesen wie auch beim Selberlesen sehr hilfreich sind. Die Geschichte ist mit viel Witz erzählt, so dass man durch die Seiten fliegt und gerne mit Emma und ihren Freunden mitfiebert. Nebenbei werden so einige wichtige Themen behandelt, wie z.B. Toleranz untereinander, der Umgang mit verschiedenen Kulturen, Mut und (last but not least) natürlich das große Thema Freundschaft.

Mir hat die Fortsetzung der Abenteuer mit dem sprechenden Pinguin und Emma sehr gut gefallen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Brodelnde Emotionen

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
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Emily Brandt hat ihre Hochzeit mit William Nihlzén als besonderes Fest geplant: in einem Schloss, perfekt durchgeplant. Es gibt nur ein paar Dinge, die sie nicht unter Kontrolle hat: eine davon ist ihre ...

Emily Brandt hat ihre Hochzeit mit William Nihlzén als besonderes Fest geplant: in einem Schloss, perfekt durchgeplant. Es gibt nur ein paar Dinge, die sie nicht unter Kontrolle hat: eine davon ist ihre Mutter Annika, die diese Verbindung nicht gut heißt. Annika hasst William seit einem Unfall, der Emilys Bruder Erik querschnittgelähmt hinterließ. Auch Erik ist nicht erfreut über diese Hochzeit und würde sie am liebsten ignorieren, hat er doch seit dem Unfall kein Wort mehr gewechselt mit seinem einstigen besten Freund. Die Emotionen brodeln hoch beim Fest, und kurz nach Mitternacht liegt eine Leiche am Ufer des Öresunds.

Es ist eine raffinierte Verquickung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die die Autorin Malin Stehn in diesem Buch in den Fokus nimmt. Vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen stehen im Zentrum ihres Romans, und einige dieser Beziehungen sind nach dem Unfall vor einigen Jahren sehr angespannt. Man fragt sich, ob es „nur“ Mut ist, der Emily zu dieser Hochzeit geführt hat, oder ob da mehr dahinter steckt. Es ist spannend, den Beziehungen aufzulauern in diesem Buch, keine davon scheint einfach zu sein. Dahinter lauert nämlich ein dickes Geheimnis, das alles verändert, sobald es an die Oberfläche kommt. Als Leser dieses Geheimnis zu finden gestaltet sich äußerst spannend, und auch die Veränderungen danach sind geschickt eingefädelt. Abwechselnd wird die Geschichte aus mehreren Zeitperspektiven wie auch aus der Sicht verschiedener Personen erzählt, so dass man als Leser mittendrin im Geschehen zu sein meint.

Bereits das erste Buch der Autorin, „Happy New Year“, hat mich bestens unterhalten. Auch dem vorliegenden Buch ist dies hervorragend gelungen. Sehr gerne vergebe ich alle 5 Sterne und empfehle das Buch gerne weiter. Auf weitere Bücher dieser Autorin bin ich sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Spannendes Detektivabenteuer für junge Leser

Die Hochhaus-Detektive – Achtung, Handyfalle! (Die Hochhaus-Detektive-Reihe Band 2)
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Als die Hochhaus-Detektive sehen, wie der fiese Maxim (14) einem kleinen Mädchen ein Handy abnimmt, wollen sie dem Handydieb das Handwerk legen. Doch ganz so einfach ist das nicht, vor allem weil alles ...

Als die Hochhaus-Detektive sehen, wie der fiese Maxim (14) einem kleinen Mädchen ein Handy abnimmt, wollen sie dem Handydieb das Handwerk legen. Doch ganz so einfach ist das nicht, vor allem weil alles doch so ganz anders ist als es aussieht… Aber die Detektive lassen nicht locker und zeigen sich äußerst einfallsreich, um dem Dieb auf die Schliche zu kommen. Dabei wird es noch richtig gefährlich!

Das ist bereits der zweite Teil der Geschichte um die Hochhaus-Detektive, die sich schon im letzten Band als Ermittler zusammengefunden haben. Man kann dieses Buch aber auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Anton, Isha und Mesut haben sich mit dem Hausmeister arrangiert, sie dürfen ihr „Büro“ auf dem Dach des Hochhauses jetzt mit seiner Zustimmung nutzen. Diesmal ist ihr Thema das Handy, ein brandheißes Thema für alle Kinder und Jugendliche. Nicht nur geht es darum, dass das Handy viel besser genutzt werden kann als nur zum Zocken, es ist auch wichtig, das Handy zu sichern. Hier wird die Geschichte sehr ernst, genauso wie bei den Themen Vorurteile und Toleranz. Spannend ist es auch, die Hintergrundgeschichten der Detektive zu verfolgen, denn jeder von ihnen bringt durch seine Herkunft interessante Aspekte in das Geschehen ein. Da bleibt man neugierig auf weitere Ermittlungsabenteuer mit den Hochhaus-Detektiven. Die Illustrationen in schwarz-weiß lockern die Geschichte so auf, dass sich junge Leser ab ca. 8 Jahren gerne in das Buch vertiefen werden.

Sehr gerne empfehle ich diese Detektivgeschichte über die taffen Ermittler weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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