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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2023

Über das Anders-Sein

Jakob und der Berg der vergessenen Dinge
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Jakob und sein Vater Ed leben in einem Haus auf Rädern, das sie neben einem Berg voller Plunder abstellen. Jakob hat viele Ideen, was man aus all diesen Sachen bauen kann. Als er eine goldene Boxerfigur ...

Jakob und sein Vater Ed leben in einem Haus auf Rädern, das sie neben einem Berg voller Plunder abstellen. Jakob hat viele Ideen, was man aus all diesen Sachen bauen kann. Als er eine goldene Boxerfigur in dem Berg findet, will er ihn als Geschenk für den nahenden Geburtstag des Vaters beiseite legen. Doch dann stellt sich heraus, dass diese Figur aus dem Sportmuseum gestohlen wurde, und Ed wird des Diebstahls bezichtigt und festgenommen. Jakob ist nun auf sich gestellt. Langeweile kennt er nicht, denn schnell freundet er sich mit Sisi an, findet das Hündchen Ali und lernt auch das Zweihorn Rammbock kennen. Mit Hilfe seiner neuen Freunde will er seinen Vater wieder aus dem Knast herausholen.

Jakob und sein Vater sind frei und ungebunden in ihrem Haus auf Rädern, doch sie werden überall vertrieben, oder aber ihnen wird Böses unterstellt. Dem Leser sind sie dennoch schnell sympathisch, und man wünscht sich, dass diese Sympathie auch im eigenen Leben jenen gelten würde, die auffallen, weil sie ein bisschen anders sind. Die Geschichte ist äußerst erfrischend, denn mit seinen neuen Freunden hat Jakob viel Unterstützung, um seinen Vater zu befreien. Die Ideen, die er mit all dem Plunder hat, sind einfach umwerfend, das hat mir sehr imponiert. Hier zeigt das Buch jede Menge Humor, wenn plötzlich weggeworfene Dinge ein unerwartetes neues Leben erhalten. Davon konnte ich beim Lesen nie zuviel bekommen. Herrlich die dazugehörigen Illustrationen! Das Buch lässt sowohl beim Vorlesen wie auch, für junge Erstleser mit etwas Übung, auch beim Selberlesen keine Langeweile aufkommen.

Diese Geschichte über das Anders-Sein hat mir von Anfang bis Ende wunderbar gefallen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne weiter.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Gelungener Regionalkrimi

Sturzwasser
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Carolin Halbachs Wanderung hoch zur Wiesneralm wird jäh beendet, als ihr Wanderpartner in einem Bottich mit Erfrischungsgetränken eine Leiche findet. Bei dem Toten handelt es sich um einen russischen Investor ...

Carolin Halbachs Wanderung hoch zur Wiesneralm wird jäh beendet, als ihr Wanderpartner in einem Bottich mit Erfrischungsgetränken eine Leiche findet. Bei dem Toten handelt es sich um einen russischen Investor mit großen Plänen für die idyllische Alm. Die taffe Bibliotheksleiterin wird nicht umsonst liebevoll die „Miss Marple von Bad Gastein“ genannt: Sie ist es, die so manchen Hinweis auf den Täter findet.

Das Buch ist bereits der zweite Teil um Carolin Halbach, die als Bibliotheksleiterin von Düsseldorf nach Bad Gastein zieht und nebenher kräftig ermittelt. Wobei die Geschehnisse unabhängig vom ersten Band sind, man kann also auch hier gut einsteigen. Diesmal gibt es neben dem toten Russen noch ein paar Kleinigkeiten mehr, die Caro auffallen, und alles zusammen ergibt eine bunte Mischung, so dass der Leser sich immer wieder fragt, was hier wie zusammenhängt. Die Geschichte hat einige Nebenhandlungen, die spannend in das Geschehen eingebaut werden und so zum Bad Gasteiner Lokalkolorit beitragen. Mehrfach hatte ich den Wunsch, übers Wochenende einen Kurzurlaub vor Ort zu buchen, um mir all die Gegebenheiten selbst anzusehen. Die beigefügte Karte von Bad Gastein und Umgebung ist dabei eine große Hilfe, sich die Vorkommnisse dieses Krimis auszumalen. Der Plot bleibt spannend bis zum Schluss, für mich haben sich erst dann die einzelnen Teile des Mordfalls zu einem genau passenden Bild zusammengesetzt. Dabei habe ich sehr gerne mitgeraten und wollte Caro eine gute Hilfe bei den Ermittlungen sein…

Mir hat dieser Regionalkrimi spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert, so dass ich ihn sehr gerne weiter empfehle. Und selbstverständlich gibt es dafür alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Ungewöhnlicher Möwen-Krimi

Die Möwen von Fehmarn
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Fünf Möwen finden sich unversehens auf Mörderjagd: Als Mattis eine tote Möwe findet, ist klar, dass er viel zu neugierig ist, um nicht zu ermitteln. Auf geht‘s zum Wettbewerb zwischen den Möwengangs: Wer ...

Fünf Möwen finden sich unversehens auf Mörderjagd: Als Mattis eine tote Möwe findet, ist klar, dass er viel zu neugierig ist, um nicht zu ermitteln. Auf geht‘s zum Wettbewerb zwischen den Möwengangs: Wer findet den Mörder zuerst? Und so haben Mattis und seine Freunde eine Aufgabe, neben dem beliebten Mensch ärgere dich nicht am Strand mit all den Strandläufern, die den Möwen ihre Brötchen besorgen. Wer hätte auch geahnt, dass Mattis dabei selbst in Gefahr gerät?

Ein Krimi, der sich rein in Fehmarner Möwenkreisen bewegt, wir Menschen kommen nur als Strandläufer vor und als Spielfiguren für die beliebten Spiele unter den Möwen selbst. Die Charaktere der Möwen in Mattis Gang sind genial ausgearbeitet: Mattis will seine große Liebe wieder zurückerobern, er liebt sie immer noch, obwohl sein Vater ihm das verbieten möchte; Pit schafft es, jedem Strandläufer das Brötchen abzujagen; Haui ist bekannt für seine Kopfnüsse; Fiete spielt am liebsten Mensch ärgere dich nicht. Das ist ein liebenswert chaotischer Möwenhaufen, den man allerdings nicht unterschätzen sollte: Als Team sind sie unschlagbar. Was die Wilden dabei herausfinden, ist von größerer Brisanz, als sie ahnen – und es ist ein höchst gefährliches Abenteuer, auf das sie sich einlassen. Da gibt‘s zwischendrin jede Menge Action unter den Möwen.

Dieser Krimi ist rein aus Sicht der Möwen geschrieben. Das allein ist schon sehr ungewöhnlich. Zudem besticht die Geschichte mit einem spannenden Plot. Alles in allem hat mich dieser Krimi bestens unterhalten können, auf die Fortsetzung bin ich äußerst gespannt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Kindgerechtes Mutmachbuch

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Marie Curie
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Marie Curie war eine begabte Wissenschaftlerin, der jedoch als Frau im 19. Jahrhundert viele Hürden in den Weg gelegt wurden. Frauen wurden damals generell fast überall vom Studium ausgeschlossen, ihnen ...

Marie Curie war eine begabte Wissenschaftlerin, der jedoch als Frau im 19. Jahrhundert viele Hürden in den Weg gelegt wurden. Frauen wurden damals generell fast überall vom Studium ausgeschlossen, ihnen wurde ein niederer Intellekt angedichtet. Marie allerdings wurde von ihrem Vater bestens gefördert und saugte alles Wissen förmlich in sich auf. Sie behielt beharrlich ihr Ziel im Auge, nämlich als Wissenschaftlerin tätig zu sein. Ihr Beispiel zeigt klar: Jede und jeder kann die Welt verändern!

Das Büchlein ist Teil der Reihe Jede*r kann die Welt verändern. Als Comic mit wenig Text veranschaulicht die Geschichte das außergewöhnliche Leben einer begabten Wissenschaftlerin, die sogar zweimal den Nobelpreis erhalten durfte. Die Reihe soll Kinder ermutigen, ihre Träume nicht aufzugeben, denn nur indem Marie an ihre Träume glaubte, konnte sie die Welt verändern. Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und wird in Zusammenwirkung von Text und Illustrationen zu einer gut aufbereiteten Mutmachgeschichte.

Das Buch ist, wie die gesamte Reihe, sehr empfehlenswert. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Zweiter Teil der gelungenen Gaunerkomödie

Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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Wenn da nur nicht die Familie Vicomte wäre… Die Gaunertruppe um Monsieur Lipaire hat sich etwas zerstreut, doch als es ernst wird in Port Grimaud an der Côte d‘Azur, sind sie alle wieder da: Die Adelsfamilie ...

Wenn da nur nicht die Familie Vicomte wäre… Die Gaunertruppe um Monsieur Lipaire hat sich etwas zerstreut, doch als es ernst wird in Port Grimaud an der Côte d‘Azur, sind sie alle wieder da: Die Adelsfamilie will das idyllische Lagunenstädtchen völlig umgestalten, ein eigenständiges Fürstentum soll es werden, Monaco lässt grüßen. Dass dabei einige Kleinigkeiten stören, soll demnächst ausgemerzt werden. Und so werden den Wassertaxifahrern die Lizenzen entzogen, Handwerker dürfen nicht mehr in ihrer Arbeitskleidung über den Marktplatz laufen… Die Unverbesserlichen wissen, dass sie aktiv werden müssen, und zum Glück haben sie auch die Hilfe von dem Phantom, das ihnen immer wieder Nachrichten aufs Handy schickt.

Den Konflikt der Unverbesserlichen mit den Vicomtes kennt man bereits aus dem ersten Band der Reihe, der aber nicht so ganz im Sinne der Gaunerbande endet. Nun aber muss etwas geschehen, und die Unverbesserlichen sind zur Stelle, mit all ihren Fähigkeiten und manchmal auch kleineren und größeren Schwierigkeiten. Jeder der Charaktere ist auf seine eigene Weise genial schrullig konstruiert, gemeinsam sind sie etwas chaotisch und doch in letzter Konsequenz sympathisch. Der humoristische Ton zwischen den Zeilen lässt den Leser dabei immer wieder vor sich hinschmunzeln, zum Beispiel wenn die Eigenheiten der jeweiligen Figuren in den Vordergrund gespielt werden, bis hin zum Hund, der in diesem Buch auf amüsante Weise immer wieder eine Veränderung erfährt. Das Ambiente der Côte d‘Azur wird auf eine lässige Weise in die Geschichte eingebaut, da möchte man sich zwischendrin immer wieder mal den Unverbesserlichen anschließen und mit ihnen den Tag genießen.

Wie schon beim ersten Teil dieser Reihe hat mich auch dieser Teil der Gaunerkomödie vom Fleck weg bestens unterhalten können. Vermutlich ist die Geschichte nun abgeschlossen, wobei ich sehr gerne noch weitere Abenteuer mit den Unverbesserlichen bestehen würde. Ganz klar empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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