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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2023

Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt

Weniger ist Meer
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Christine Neder hat lange Jahre einen Reiseblog geführt, sie war viel und gerne unterwegs. Doch nun verspürt sie den Wunsch, in die wilde Natur Portugals auszuwandern. Ihr Mann und sie entschließen sich, ...

Christine Neder hat lange Jahre einen Reiseblog geführt, sie war viel und gerne unterwegs. Doch nun verspürt sie den Wunsch, in die wilde Natur Portugals auszuwandern. Ihr Mann und sie entschließen sich, dort einen neuen Abschnitt ihres Lebens zu beginnen. Es ist kein einfacher Entschluss, doch er reift immer entschiedener heran.

Christine Neder und ihr Mann wagen einen Neuanfang, eine große Veränderung in ihrem Leben. Und weil sie umziehen, praktiziert die Autorin den Minimalismus, sie hat beschlossen, ihre Habseligkeiten drastisch aufs Nötigste zu reduzieren. Dieser Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt ist interessant zu lesen, vor allem weil die Liebe zu Portugal viel Platz findet. Das Buch wird eine sehr individuelle Reisebeschreibung, denn die Autorin erzählt nicht nur von der Liebe zu diesem Land, sondern auch von persönlichen Rückschlägen und traurigen Ereignissen. Man merkt dem Buch die Erfahrung der Bloggerin an, es ist flüssig geschrieben und liest sich spannend weg. Die Bilder der Autorin ergänzen den Text und lassen ihre Sehnsucht nach Portugal erkennbar werden – und sie wecken die eigene Sehnsucht nach einem Urlaub in den dortigen Gefilden.

Mich hat diese Geschichte gut unterhalten können, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2023

Ein Buch wie ein Kaleidoskop

Das Café ohne Namen
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Im Jahr 1966 hängt Robert Simon seinen Job als Gelegenheitsarbeiter auf dem Wieder Karmelitermarkt an den Nagel und eröffnet sein eigenes Café in einer leerstehenden Gastwirtschaft. Der Anfang ist bescheiden, ...

Im Jahr 1966 hängt Robert Simon seinen Job als Gelegenheitsarbeiter auf dem Wieder Karmelitermarkt an den Nagel und eröffnet sein eigenes Café in einer leerstehenden Gastwirtschaft. Der Anfang ist bescheiden, doch die Menschen aus dem Viertel nehmen das Café mit Freuden an. Ihre Lebensgeschichten bereichern das Miteinander im Café.

Robert Seethaler erzählt diese Geschichte in seinem eigenen Schreibstil, an den ich mich erstmal gewöhnen musste. Jede seiner Figuren ist besonders und erhält in liebevoller detaillierter Arbeit ein Eigenleben. Als Leser erlebt man das Geschehen mit etwas Abstand, man bleibt Beobachter in einer Welt, von der man den Eindruck hat, dass sie den Leser nicht unbedingt braucht. Durch die Erzählung entsteht ein Bild der Sechziger Jahre der „kleinen Leute“, die nicht viel Geld zum Leben hatten. Es entsteht immer wieder neu ein Kaleidoskop von Bildern, entsprechend den Lebensgeschichten der jeweiligen Figuren.

Nicht jeder wird den Schreibstil des Autors schätzen, man muss sich darauf einlassen können. Wer das kann, dem empfehle ich das Buch sehr gerne weiter. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.07.2023

Was geschah vor 20 Jahren?

Erinnere dich!
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Arno Seitz erhält eine Einladung zum Klassentreffen. Er zögert noch daran teilzunehmen, denn nach dem Abitur verschwand seine Freundin Maja bei einer Wanderung spurlos. Seither verdrängt er jede Erinnerung ...

Arno Seitz erhält eine Einladung zum Klassentreffen. Er zögert noch daran teilzunehmen, denn nach dem Abitur verschwand seine Freundin Maja bei einer Wanderung spurlos. Seither verdrängt er jede Erinnerung an sie und ist froh darüber, nun in Berlin und damit in großem Abstand zu seinem Heimatort zu leben. Doch als er teilnimmt, überschwemmen ihn Bilder, Gefühle, längst Vergessenes. Und es gibt jemand, der ihn anonym dazu zwingen will, sich an die Geschehnisse von damals zu erinnern und sich schuldig zu bekennen. Denn er war es, der Maja als Letzter gesehen hat.

Es ist eine beklemmende Atmosphäre, die Arnos Rückkehr in seinen Heimatort heraufbeschwört. Der Leser erfährt seine Gefühle hautnah, erlebt seine Zweifel, seine Befürchtungen, all seine Gedanken. Dabei ergeben sich immer wieder neue Aspekte der Geschichte, mit neuen Fragen, neuen Befürchtungen und Zweifeln. Über allem steht die Frage, was denn nun wirklich vor 20 Jahren geschah. Jeder erscheint verdächtig, nichts scheint sicher zu sein. Kann Arno seinen neu errungenen Erinnerungen überhaupt trauen? Das ist spannend geschildert, die flüssige Schreibweise hat mich flugs durch den Thriller getrieben.

Mir hat diese Geschichte eine gehörige Portion Spannung beschert, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 26.07.2023

Taffe Feriendetektive

Die Hochhaus-Detektive (Die Hochhaus-Detektive Band 1)
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Anton und Mesut wohnen bereits im Hochhaus, als Isha mit ihrer Familie neu dort einzieht. Es ist nicht die beste Adresse am Ort, im Gegenteil, wer dort wohnt, wird schnell abgestempelt und von anderen ...

Anton und Mesut wohnen bereits im Hochhaus, als Isha mit ihrer Familie neu dort einzieht. Es ist nicht die beste Adresse am Ort, im Gegenteil, wer dort wohnt, wird schnell abgestempelt und von anderen gemieden. Anton, Isha und Mesut wissen, dass man hier zusammenhalten muss. Wie gut ist es da, dass sie alle drei gerne Detektivgeschichten lesen und am liebsten selbst knifflige Fälle lösen würden. Sie richten sich ihr Büro auf dem Dach des Hochhauses ein, und dank Mesuts Fernglas entdecken sie den Diebstahl an einer älteren Frau. Die drei sind fest entschlossen, den Täter zu finden.

Die drei Kinder sind recht unterschiedlich, doch sie ergänzen sich sehr gut. Jedes der Kinder bringt seine eigene Geschichte mit, es ist schließlich ein Hochhaus, in dem niemand gerne wohnen würde. Doch die drei Kinder finden ihre eigene Nische in ihrem Hobby, das sie alle drei gerne ausüben. Es sind recht viele Themen, die Eingang in diese Geschichte finden. Mir waren es schon fast zu viele, auch wenn jedes der Themen sehr einfühlsam angegangen wird und zur Hintergrundgeschichte der Kinder gehört. Der Kriminalfall selbst ist sehr spannend dargestellt, sehr gerne habe ich die drei Kinder in ihrem abwechslungsreichen Abenteuer begleitet und mit ihnen gerätselt, wer der wahre Täter ist.

Sehr gerne empfehle ich dieses Detektivgeschichte weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.07.2023

Rasante Verfolgungsjagd

Going Zero
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Ein Überwachungsprojekt der CIA in Zusammenarbeit mit Silicon-Valley-Wunderkind Cy Baxter soll herausfinden, wie gut zehn Testpersonen so aus ihrem Leben verschwinden können, dass sie unauffindbar sind. ...

Ein Überwachungsprojekt der CIA in Zusammenarbeit mit Silicon-Valley-Wunderkind Cy Baxter soll herausfinden, wie gut zehn Testpersonen so aus ihrem Leben verschwinden können, dass sie unauffindbar sind. Sie sollen 30 Tage unentdeckt bleiben – wem das gelingt, der erhält ein Preisgeld von 3 Millionen Dollar. Eine davon ist eine unauffindbare Bibliothekarin aus Boston, eigentlich eine vermeintlich leichte Beute. Doch es gelingt ihr immer wieder, ihren Verfolgern zu entwischen. Wird es ihr gelingen, das Preisgeld zu erringen?

Schon der Einstieg in die Geschichte ist überzeugend und zieht den Leser sofort in seinen Bann. Eine Jagd beginnt, wie sie spannender nicht sein könnte, denn Kaitlyn schafft es immer wieder in letzter Minute, ihren Verfolgern zu entwischen. Doch die Geschichte erzählt nicht nur von dieser spannenden Jagd auf die zehn Testpersonen, wobei vor allem Kaitlyn im Mittelpunkt des Geschehens steht. Es geht auch darum, wie sehr der Staat seine Bürger überwachen darf. Vor allem aber gibt es eine überraschende Wende, die das Buch in eine ganz andere Richtung verschiebt als anfangs gedacht. Hier wird die Geschichte nicht mehr ganz so glaubwürdig.

Insgesamt ist das Geschehen äußerst spannend und hat mich bestens unterhalten können. Zudem lädt das Thema zum Nachdenken über die Themen Überwachung und nationaler Sicherheit ein. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.