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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2023

Mitreißend

Baddabamba und die Höhle der Ewigkeit
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Nach ihrem ersten Aufenthalt auf der Insel der Zeit wartet Paula sehnsüchtig darauf, wieder dorthin reisen zu können. Als sie dort ankommt, findet sie sich im Lager der Hubbanesen wieder und damit in größter ...

Nach ihrem ersten Aufenthalt auf der Insel der Zeit wartet Paula sehnsüchtig darauf, wieder dorthin reisen zu können. Als sie dort ankommt, findet sie sich im Lager der Hubbanesen wieder und damit in größter Gefahr. Überrascht hört Paula mit, wie die Hubbanesen einen Angriff auf ihre Freunde planen. Klar, dass sie das nicht einfach so geschehen lassen will...

Dieser zweite Band der Geschichte um Paula und ihre Freunde auf der Insel Chronossos schließt nahtlos an den ersten Teil der Geschichte an. Ich empfehle den Einstieg in die Geschichte mit Vorkenntnissen aus dem ersten Teil, weil dort die Charaktere gut vorgestellt werden und die Geschehnisse in diesem Band auf die bisherigen Ereignisse aufbauen. Wie schon im ersten Band sind die Charaktere einzigartig geraten, und es ist spannend, ihre Hintergrundgeschichte zu erfahren. Der Autor Markus Orths erzählt mit viel Humor und Sprachwitz eine spannende und herzerwärmende Geschichte mit einer magisch angehauchten Atmosphäre. Schon auf den ersten Seiten ist man mit Paula mitten ins Abenteuer gerutscht und fiebert mit ihr mit, wie sie ihren Freunden helfen kann. Dabei sprüht die Geschichte vor wunderbaren Einfällen, die den Leser in eine ganz eigene Welt entführen. Der Sprachstil ist der jungen Leserschaft angepasst und ist genauso mitreißend wie die Geschichte selbst. Die genialen Illustrationen sind ein regelrechter Augenschmaus. Die Karte der Insel gibt einen guten Einblick auf die Gegebenheiten der Insel Chronossos, so dass man sich beim Lesen gut darin orientieren kann.

Diese mitreißende Geschichte hat mich von Anfang an fasziniert, so dass ich schon auf die Fortsetzung äußerst gespannt bin. Ich vergebe begeistert alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Überraschende Parallelen

Als Rangerin im Politik-Dschungel
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Maria arbeitet als Pressereferentin der Grünen/Bündnis 90, sie ist gewieft darin, Politikinterviews zu gestalten und auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Doch inzwischen ist sie seit einer Weile ...

Maria arbeitet als Pressereferentin der Grünen/Bündnis 90, sie ist gewieft darin, Politikinterviews zu gestalten und auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Doch inzwischen ist sie seit einer Weile dort tätig, die Freude an ihrer Arbeit ist etwas verloren gegangen. Sie überlegt, eine Auszeit zu nehmen und sich in sechs Wochen zur Rangerin in Botswana ausbilden zu lassen. Während dieser Zeit entdeckt sie jede Menge Gemeinsamkeiten zwischen dem Politik-Dschungel in Deutschland und der afrikanischen Wildnis.

Wer hätte gedacht, dass es so viele Gemeinsamkeiten gibt zwischen zwei Welten, die scheinbar so unterschiedlich sind? Mit ihrem Aufenthalt im Dschungel Afrikas erfüllt sie sich einen Kindheitswunsch. Sie erzählt locker-flockig über die drei Wochen, die sie in Botswana erlebt und findet, auch für sie überraschend, jede Menge Parallelen zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Welten. Ihre Erzählung gerät sehr kurzweilig und gibt einen Einblick in die Ausbildung zur Rangerin in der Tierwelt Afrikas wie auch in den Politikbetrieb im deutschen Bundestag.

Diese kurzweilige Erzählung über eine Auszeit in Afrika und die Parallelen zur Welt der Politik in Deutschland hat mich gut unterhalten können. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Ein Toter und jede Menge Geheimnisse

Die letzte Party
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Rhys Lloyd hat an einem See in Wales ein Ferienparadies auf die Beine gestellt. Die walisischen Dorfbewohner stehen der Anlage negativ gegenüber, er lädt sie dennoch an Silvester zur Besichtigung und zum ...

Rhys Lloyd hat an einem See in Wales ein Ferienparadies auf die Beine gestellt. Die walisischen Dorfbewohner stehen der Anlage negativ gegenüber, er lädt sie dennoch an Silvester zur Besichtigung und zum gemeinsamen Feiern ein. Am nächsten Morgen treibt Lloyds Leiche im See. Ermittlerin Ffion Morgan und ihr englischer Kollege Leo haben eine Menge Verdächtige, die jede Menge Geheimnisse verbergen…

Die Geschichte beginnt mit viel Spannung und bereits dem ersten Geheimnis dieser Geschichte. Es scheint so, als könnten die beiden gar nicht zusammenarbeiten. Was anfangs eher unrealistisch erscheint: Die beiden werden zu einem besonders guten Team, in dem sie sich bestens ergänzen. Und so treffen sie auf eine Menge Geheimnisse im Umfeld des Toten, so dass sich ein Reigen von Verdächtigen auftut. Das zu lesen ist äußerst spannend, weil sich immer wieder neue überraschende Wendungen ergeben. Die beiden Ermittler sind authentisch dargestellt, ich habe ihnen gerne bei der Arbeit über die Schulter gesehen.

Mich konnte die Geschichte von Anfang an fesseln, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Realitätsnah und äußerst spannend

Turmgold
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Ein jüdischer Kindergarten wird von Neonazis überfallen. Doch der Kindergarten befindet sich in einem ehemaligen Hochbunker aus der Nazizeit, unter dem Turm befinden sich geheime Katakomben. Kriminaloberrat ...

Ein jüdischer Kindergarten wird von Neonazis überfallen. Doch der Kindergarten befindet sich in einem ehemaligen Hochbunker aus der Nazizeit, unter dem Turm befinden sich geheime Katakomben. Kriminaloberrat Achim Schuster und sein Team versuchen, die Kinder und die Betreuerinnen zu retten. Das Ganze erhält in den Medien besondere Aufmerksamkeit. Und dann gibt es noch jene, die um die geheimen Katakomben und ihren Inhalt Bescheid wissen…

Viele verschiedene Handlungsstränge mit vielen beteiligten Personen wollen zunächst mal aufgebaut werden, um sie später miteinander zu verbinden. Bei der Lektüre von „Turmgold“ ist vermutlich im Vorteil, wer den Vorgänger dieses Buches kennt, „Turmschatten“. Ich selbst kenne das Buch nicht und fand deshalb den Einstieg in diese Geschichte etwas verwirrend, musste ich doch hier viele Personen und viele Geschehnisse in die richtige Ordnung bringen. Doch die Geschichte kommt umso mehr in Fahrt, je weiter sie voranschreitet, und ich habe mich ertappt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte, weil die Erzählung einfach zu spannend ist. Die Motivationen der verschiedenen handelnden Personen sind gut dargelegt, man kann sie gut nachvollziehen. Die fiktive Geschichte ist gut in die historischen Gegebenheiten eingearbeitet, man könnte die Geschehnisse für real halten. Ich bin neugierig geworden sowohl auf den Vorgänger wie auch auf eine mögliche Fortsetzung dieser Geschichte.

Dieses fesselnde Buch empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Hoffnung in einer schwierigen Zeit

Die Wiege der Hoffnung
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Familie Rosenbaum führt im Herzen von Berlin erfolgreich und seit mehreren Generationen ihre Apotheke. Doch als Juden müssen sie immer wieder Schikanen befürchten. Tochter Luise darf nicht Pharmazeutik ...

Familie Rosenbaum führt im Herzen von Berlin erfolgreich und seit mehreren Generationen ihre Apotheke. Doch als Juden müssen sie immer wieder Schikanen befürchten. Tochter Luise darf nicht Pharmazeutik studieren, doch sie hat ohnehin wenig Interesse daran. Sie ist heimlich verliebt in den Italiener Emilio. Ganz zufällig schlittert sie in eine Kollaboration mit den Nazis, die ihr erlaubt, zum einen Malereien sogenannter entarteter Kunst zu retten und zum anderen jüdischen Landsleuten zur Flucht zu verhelfen. Doch es sind keine einfachen Zeiten für jüdische Mitbürger. Ist dieser Sonderweg wirklich der Ausweg aus den Gefahren der Nazizeit?

Es ist ein ganz besonderer Weg, den Luise Rosenbaum gehen kann in einer schwierigen Zeit. Offiziell ist sie dafür zuständig, Devisen zu beschaffen für die Gemälde von Künstlern, die ins Ausland verkauft werden, doch sie kann auch tätig werden für die jüdische Gemeinschaft. Sie hat eine besondere Begabung dafür. Die historischen Gegebenheiten sind gut in die Erzählung eingearbeitet, man erhält einen guten Blick auf die Situation von Juden in Dritten Reich. Während der Lektüre habe ich mich immer wieder gefragt, ob ein solcher Sonderweg wie der von Luise wirklich möglich war und wie die Autorin Tara Haigh auf die Idee zu diesem Buch kam. Ich muss gestehen, ich habe immer mehr Zweifel gespürt, je mehr die Erzählung vorangeschritten ist, zu unglaublich erscheint mir Luises ausgefallener Sonderweg.

Das Buch bietet auf jeden Fall eine interessante Erzählung über eine schwierige Zeit in der deutschen Geschichte. Ich vergebe knappe 4 von 5 Sternen.

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