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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2024

Klufti im Wahlkampf

Lückenbüßer (Ein Kluftinger-Krimi 13)
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Bei einer Anti-Terror-Übung in den Bergen stirbt ein Polizist. Kluftinger, der als Lückenbüßer für den Gemeinderat kandidiert, ermittelt mit seinen Kollegen. Da er die Aktion geplant hatte, stellt sich ...

Bei einer Anti-Terror-Übung in den Bergen stirbt ein Polizist. Kluftinger, der als Lückenbüßer für den Gemeinderat kandidiert, ermittelt mit seinen Kollegen. Da er die Aktion geplant hatte, stellt sich die Frage, ob Kluftinger die Schuld trägt am Tod des Kollegen. Bald zeigt sich, dass alles eine größere Nummer ist als es sich anfangs zeigte. Und Kluftinger entdeckt die Welt der Politik: Nachdem er erfährt, dass sein Intimfeind Doktor Langhammer als Gegenkandidat bei den Gemeinderatswahlen teilnimmt, will Klufti plötzlich mehr als nur Lückenbüßer aus den letzten Reihen sein…

Das Buch ist bereits der 13. Band der Reihe um den Allgäuer Ermittler Kluftinger. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, so dass man das Buch auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen kann. Andererseits verpasst man all die Entwicklungen, die Kluftingers Leben in den 13 Bänden bisher nehmen durfte. Ich vermute mal, man liebt entweder die Reihe, oder man kann Klufti nicht ausstehen. Denn so genial der Kommissar im Ermitteln ist, so lässt er doch sowohl im Beruf wie auch im Privatleben kein Fettnäpfchen aus. Hier lassen die Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr kein Klischee aus. Dafür gibt‘s für den Leser einige Szenen, die urkomisch wirken. Der Schwerpunkt liegt ohnehin nicht so sehr auf dem Krimianteil der Geschichte, sondern in den Geschehnissen rund um den Kommissar. Ich durfte das Hörbuch zu diesem Band hören, gesprochen von den beiden Autoren zusammen mit Martin Umbach, und der immer wieder hervorscheinende Dialekt hat mich umgehend ins Allgäu versetzt. Der Humor der Geschichte wird dabei so knochentrocken herübergebracht, dass ich immer wieder herzhaft gelacht habe. Aber auch der Regionalanteil der Geschichte kommt nicht zu kurz, sei es durch die Örtlichkeiten oder auch durch die Essgewohnheiten vor allem des Kommissars, ist er doch z.B. ein äußerst erfolgreicher Pilzsammler.

Mich hat dieses Hörbuch bestens unterhalten können, wobei ich nebenbei auch tüchtig am Rätseln war über den Täter. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Mordermittlungen statt Flitterwochen

Letzte Lügen
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Ridgeview Lodge ist ein luxuriöses Anwesen, bestens geeignet zum Entspannen in der Einsamkeit. In den abgelegenen Hütten können bis zu 12 Gäste einchecken und ihre Zeit in der Natur und ohne WLAN nutzen. ...

Ridgeview Lodge ist ein luxuriöses Anwesen, bestens geeignet zum Entspannen in der Einsamkeit. In den abgelegenen Hütten können bis zu 12 Gäste einchecken und ihre Zeit in der Natur und ohne WLAN nutzen. Will Trent und Sarah Linton wollen hier ihre Flitterwochen genießen. Sie arbeitet als Rechtsmedizinerin, er als Ermittler bei der Polizei. Doch gleich in der ersten Nacht gibt es einen Mord, und Will und Sarah finden sich unvermittelt wieder mitten in ihrem Beruf.

Es scheint ein traumhafter Urlaub zu werden, als das frischgebackene Ehepaar in der Wildnis ihre Hütte bezieht. Doch jäh werden ihre Pläne zunichte gemacht, als sie nicht nur in den Ermittlungen um einen Mord stehen, sondern auch in der Geschichte der Familie, die das Lodge führt. Nach und nach zeigen sich Abgründe, die dem Leser immer wieder einen Schauer über den Rücken schicken. Spannend ist, wie sich die Vorgeschichte der Beteiligten in das derzeitige Geschehen einschleicht. Insgesamt ist die Erzählung breit angelegt, was sich erst im Verlauf der Lektüre richtig herausschält. Denn jeder der Anwesenden hat seine Geheimnisse und wirkt dadurch äußerst verdächtig. Wer aufmerksam liest, kann den Täter recht schnell erahnen, auch wenn ich mich doch immer wieder aufs Glatteis führen ließ. Doch die Geschichte ist flüssig und äußerst spannend erzählt, so dass sie mich von Anfang bis Ende fesseln konnte.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Eigenwillige Familiengeschichte

Ein anderes Leben
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Anlässlich der Beerdigung ihres Vaters erinnert sich die Erzählerin an das Leben in ihrer Familie, vor allem aber an ihre Mutter Hanna. Diese hat nacheinander ihre drei Studienfreunde geheiratet und mit ...

Anlässlich der Beerdigung ihres Vaters erinnert sich die Erzählerin an das Leben in ihrer Familie, vor allem aber an ihre Mutter Hanna. Diese hat nacheinander ihre drei Studienfreunde geheiratet und mit jedem von ihnen eine Tochter gezeugt. Die Erzählerin ist die jüngste Tochter, ihr Vater war für alle drei Schwestern eine Vaterfigur. Und doch ist es die Mutter, die so oft aus ihrer Rolle fiel, ja in keine Rolle zu passen schien, die immer wieder aus der Erinnerung auftaucht, obwohl sie selbst schon seit Jahren tot ist. Die jüngste Tochter erzählt mit viel Humor aus der Geschichte dieser zusammengewürfelten Familie, mit all den Großeltern, die dazugehörten, den geschiedenen Vätern und den drei Töchtern.

Das Buch ist der erste Roman von Caroline Peters, die bereits eine beachtliche Schauspielerkarriere hingelegt hat. Die jüngste Tochter dieses Buches wird nie namentlich genannt, und ich gehe davon aus, dass das Buch autobiografische Züge zeigt. Die Erzählung wirkt äußerst authentisch, das Buch erzählt eine glaubwürdige Geschichte, die mich recht schnell in eine etwas eigenwillige Familienkonstellation entführt hat, mit einer Mutter, drei Töchtern und drei dazugehörigen Vätern sowie teilweise auch deren Ursprungsfamilien. Es ist die Mutter, die immer wieder eine große Rolle im Geschehen spielt, selbst noch Jahre nach ihrem Tod, bei der Beerdigung ihres dritten Ehemannes. Und doch scheint keiner Hanna so recht verstanden zu haben, das stellt die jüngste Tochter fest und versucht sich ihr postmortal zu nähern. Am Ende des Buches fällt auch mir dies nicht so ganz leicht, selbst wenn die Tochter ihre Mutter aus vielerlei Perspektiven schildert. Die Geschichte ist nicht chronologisch erzählt, wie ja auch die Erinnerungen sehr zufällig auftauchen. Doch zum Schluss der chronologischen Ereignisse werden die Geschehnisse eher seltener, hier fiel es mir dann nicht mehr ganz so leicht, die Mutter-Tochter-Beziehung zu erkennen.

Diese eigenwillige Familiengeschichte hat mir einige spannende Lesestunden beschert. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.10.2024

Die wahre Macht der Geschichten

Land of Stories: Das magische Land – Die Macht der Geschichten
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Das magische Land ist in größter Gefahr, seit der maskierte Mann die Herrschaft übernommen hat, denn er kennt keine Skrupel. Um ihn zu besiegen, braucht es ein großes Heer, und Conner und Alex wollen zusätzliche ...

Das magische Land ist in größter Gefahr, seit der maskierte Mann die Herrschaft übernommen hat, denn er kennt keine Skrupel. Um ihn zu besiegen, braucht es ein großes Heer, und Conner und Alex wollen zusätzliche Soldaten aus Conners Geschichten rekrutieren. Und so landen die Zwillinge bei starken Piratinnen, mächtigen Cyborgs und fürchterlichen Zombiemumien.

Das Buch ist bereits der fünfte Band der Reihe, und es ist sehr sinnvoll, diese auch in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Für mich war es ein Eintauchen in eine bereits bekannte Märchenwelt, ich habe mich gefreut, die verschiedenen Charaktere wieder zu treffen. Doch es gibt auch viele neue Welten zu entdecken, entstanden aus Conners Feder. Hier konnte ich mich nicht in jeder seiner Erzählungen gut zurechtfinden, sind die Charaktere doch eindeutig der Feder eines sehr jungen Schriftstellers entflossen (was mir nicht so ganz liegt). Wieder einmal aber zeigt der Autor Chris Colfer seinen Ideenreichtum, der mir schon in den bisherigen Bänden sehr gut gefallen hat. So wird jedes Abenteuer in der Märchenwelt zu einer besonderen Geschichte mit immer neuen Aspekten. Manche der Szenen sorgen dabei für sehr viel Heiterkeit, es gibt aber auch jede Menge Gefahr, denn mit den bösen Gestalten dieses Buches ist nicht gut Kirschen essen. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung.

Mir hat bisher jedes Abenteuer rund um das Land der Märchen viel Spaß beim Lesen bereitet. Sehr gerne empfehle ich auch dieses Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Ganz anders als erwartet

Kleine Monster
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Pia und Jakob werden von der Lehrerin ihres Sohnes zum Gespräch gebeten. Es habe einen Vorfall gegeben, mit einem Mädchen. Es scheint so gar nicht zu ihm zu passen, was Luca vorgeworfen wird. Während Jakob ...

Pia und Jakob werden von der Lehrerin ihres Sohnes zum Gespräch gebeten. Es habe einen Vorfall gegeben, mit einem Mädchen. Es scheint so gar nicht zu ihm zu passen, was Luca vorgeworfen wird. Während Jakob seinen Sohn ohne Umschweife unterstützt, beginnt Pia an ihm zu zweifeln, das Misstrauen der anderen Eltern erinnert sie an Vorkommnisse aus ihrer eigenen Kindheit. Nach und nach wird sie immer mehr mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

Die Geschichte in diesem Buch hat mich überrascht, hat sie doch einen ganz anderen Verlauf genommen als ich eigentlich gedacht hatte. Denn der Fokus der Geschichte verlagert sich immer mehr in Pias Vergangenheit, in die Auseinandersetzung mit ihren eigenen Eltern. Was dabei herauskommt, war überhaupt nicht vorhersehbar. Lange konnte ich Pias distanziertes Verhalten nicht nachvollziehen, erst recht spät kommt die Wendung im Geschehen, die alles nochmal in einem anderen Licht beleuchtet.

Das Buch ist nicht immer leicht zu lesen, und doch zeigt es klar und deutlich, dass nicht immer alles so einfach ist wie es auf den ersten Blick erscheint. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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