Platzhalter für Profilbild

Gisel

Lesejury Star
offline

Gisel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gisel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2023

Opfer oder Täter...

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
0

Als eine verstümmelte Männerleiche in einem Hamburger Park gefunden wird, sind Mordermittlerin Jagoda Milosevic und ihr Partner Vincent Frey gefragt. Auf den ersten Blick scheint der Tote ein unbescholtener ...

Als eine verstümmelte Männerleiche in einem Hamburger Park gefunden wird, sind Mordermittlerin Jagoda Milosevic und ihr Partner Vincent Frey gefragt. Auf den ersten Blick scheint der Tote ein unbescholtener Bürger zu sein. Zweifel daran werden geweckt, als eine Kollegin des Opfers von einem sexuellen Übergriff bei einer Weihnachtsfeier erzählt. Bald danach wird ein zweiter Toter gefunden, auch er ist verstümmelt, ein verurteilter Sexualstraftäter. Da stellt sich die Frage, ob jemand Jagd auf Männer macht, die Frauen Gewalt angetan haben. Da wird Milo selbst bedroht und gerät in Gefahr…

Die Geschichte erzählt in drastischen Bildern davon, wie sexuelle Gewalt das Leben der betroffenen Frauen verändert, auch bzw. gerade wenn die Männer oft ungeschoren davonkommen. Dürfen Frauen deshalb nicht nur als Opfer gesehen werden, sondern auch als Verdächtige in Mordfällen gegen Vergewaltiger? Die Frage, wer hier Opfer und wer Täter ist, wird trotz der harten Bilder sehr feinfühlig aufgegriffen, hier hat mich die Geschichte sehr berührt. Als spannend empfinde ich die Zusammenarbeit der beiden Ermittler: So unterschiedlich sie sind, was vor allem anfangs sehr schwierig erscheint, wachsen die beiden immer mehr zusammen und ergänzen sich. Die Auflösung wird gut vorbereitet, ein dramatischer Showdown steigert die Spannung aufs Höchste.

Insgesamt hat mich dieser Thriller gut unterhalten können, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.04.2023

Krimi im historischen Baden-Baden

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
0

Im Jahr 1924 befindet sich Baden-Baden im Ägyptenfieber, denn das Kurhaus lässt Verdis „Aida“ aufführen. Bei der Premierenfeier gibt es jedoch einen Toten: Der Tenor der Oper wird ermordet aufgefunden. ...

Im Jahr 1924 befindet sich Baden-Baden im Ägyptenfieber, denn das Kurhaus lässt Verdis „Aida“ aufführen. Bei der Premierenfeier gibt es jedoch einen Toten: Der Tenor der Oper wird ermordet aufgefunden. Alma Täuber, regulär beim Telefonamt als Fräulein vom Amt beschäftigt, ist überzeugt, dass der Hauptverdächtige nicht der Mörder ist. Auf die Bitte ihrer Freundin macht sie sich ans Ermitteln. Dabei gerät sie selbst in größte Gefahr…

Das Buch ist bereits die zweite Geschichte um das Fräulein vom Amt, das so gern und effektiv ermittelt. Nebenher läuft auch ihre Liebesgeschichte mit dem Polizeibeamten Ludwig Schiller, die allerdings derzeit auf Eis liegt, denn als Fräulein vom Amt darf sie nicht verheiratet sein. Ich habe ein bisschen die konstruktive Zusammenarbeit der beiden vermisst, wie sie im ersten Band gegeben war, das fand ich etwas schade. Gut gelungen erscheinen mir hingegen die Schilderungen um das historische Baden-Baden mit dem Ägypten-Fieber, das die Bevölkerung ergriffen hatte, war doch diese Zeit sehr geprägt von den Ausgrabungen von Howard Carter im Tal der Könige. Aber auch die Hintergründe zu dem Beruf des Fräuleins vom Amt geben einen guten Einblick in das Frauenbild der damaligen Zeit und in einen längst ausgestorbenen Beruf. Die Mischung des historischen Umfelds und des Krimis hat mir sehr gut gefallen.

Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten können, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2023

Für mich nicht so ganz nachvollziehbar

With All My Heart
0

Die Waise Jane findet als Teenagerin endlich einen Platz, an dem sie sich geborgen fühlt, es sind die Geschwister McKenna: ihre Schulfreundin Lorna, deren ältere Schwester Skye sowie den Bruder Jamie. ...

Die Waise Jane findet als Teenagerin endlich einen Platz, an dem sie sich geborgen fühlt, es sind die Geschwister McKenna: ihre Schulfreundin Lorna, deren ältere Schwester Skye sowie den Bruder Jamie. In Jamie verliebt sie sich heftig, und auch Jamie fühlt sich von ihr angezogen. Doch er will warten, bis sie volljährig ist. Dann finden die beiden zueinander. Eine Tragödie zerstört allerdings nicht nur die kleine Wahlfamilie, auch die Liebe der beiden wird in Frage gestellt. Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander, wollen sie doch beide die Gerechtigkeit wieder herstellen.

Sowohl Jane wie auch Jamie haben ein tragisches Schicksal bereits hinter sich, haben sie doch ihre Eltern verloren. Janes Eltern starben schon sehr früh, seither lebte sie in Pflegefamilien. Als sich Jane und Jamie näher kommen, scheint ihrer beider Zukunft gesetzt zu sein. Doch das erweist sich als Irrtum, als eine weitere Tragödie über sie hereinbricht. Eigentlich sind es ganz schön viele Themen, die in dieses Buch einfließen, und das macht die Geschichte etwas unrealistisch. Überraschend für mich waren die vielen erotischen Szenen, die teilweise auch ein bisschen ins Vulgäre abrutschten. So richtig warm wurde ich weder mit den Personen der Geschichte noch mit dem Verlauf der Handlung.

Geschmäcker sind ja unterschiedlich, und das Buch findet sicher auch seine Anhänger. Ich selbst kann es nicht wirklich weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2023

Bittere Tragödie einer Familie

Grenzfall - In der Stille des Waldes
0

Auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald werden zwei ausgestopfte Dachse gefunden, in deren Inneren Babykleidung versteckt wurde. Chefinspektor Krammer und seine Kollegin rätseln, was dahinter steckt. ...

Auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald werden zwei ausgestopfte Dachse gefunden, in deren Inneren Babykleidung versteckt wurde. Chefinspektor Krammer und seine Kollegin rätseln, was dahinter steckt. Oberkommissarin Alexa Jahn erholt sich von einer Schussverletzung, auch wenn sie am liebsten sofort weiter arbeiten würde. Da trifft es sich gut, dass ihr ehemaliger Kollege sie besucht und ihr erzählt, dass sie vermutlich in einem alten Fall den Falschen verhaftet haben. Die beiden brechen auf, um den tatsächlichen Mörder zu stellen.

Es ist die bittere Tragödie einer Familie, der Krammer und Szabo auf die Spur kommen. Man ahnt es von Anfang an, darauf weisen die vielen Kleinigkeiten hin, die so gar nicht zusammenpassen wollen in diesem Fall. Das Buch ist Teil einer Reihe, und beim Lesen merkte ich, dass hier vieles vorausgesetzt wird aus den beiden vorhergehenden Bänden. So fiel es mir nicht leicht, in die Geschichte hineinzufinden. Die Handlungen spielen als Grenzfälle zwischen der deutschen und österreichischen Seite, so erklärt sich der Titel der Reihe sehr schnell. Es sind eigentlich zwei Handlungsstränge, die eher lose in diesem Buch nebeneinander her laufen, so dass das Geschehen manchmal etwas unübersichtlich erscheint. Die Geschichte endet mit einem Showdown und einem Cliffhanger, den ich als nicht ganz glücklich empfinde. Ich vermute mal, die Geschichte hat mehr Potenzial, die ich als Einsteigerin in diese Reihe nicht wirklich nachvollziehen kann.

Ich empfehle die Reihe von Anfang an zu lesen, denn die Ereignisse bauen unbedingt aufeinander auf, und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2023

Vogelkunde für die Allerkleinsten

Mein erster Naturführer, Was fliegt denn da?
0

Kinder sind neugierig und wollen so vieles wissen. Dieser Naturführer stellt 16 heimische Vogelarten vor, die man bei uns im Alltag gut beobachten kann.

Das Sachbilderbuch aus Pappe ist einfach aufgebaut ...

Kinder sind neugierig und wollen so vieles wissen. Dieser Naturführer stellt 16 heimische Vogelarten vor, die man bei uns im Alltag gut beobachten kann.

Das Sachbilderbuch aus Pappe ist einfach aufgebaut und zeigt zu jedem Vogel die Größe und die markanten Merkmale sowie ein Steckbrief. Die Zeichnungen bilden die Vögel naturgetreu ab, so dass man die Vögel überall um uns herum damit vergleichen und erkennen kann. Der Text dazu ist einfach gehalten, so dass Kinder ab 4 Jahren die Vögel gerne zusammen mit Erwachsenen entdecken kann. Das Buch ist zudem handlich klein, man kann es gut auf Spaziergänge und Ausflüge mitnehmen. Der Naturführer nimmt seine kleinen Forscher sehr ernst, so dass z.B. die Größe der Vögel nicht in Zentimeter erklärt ist, denn hier kann sich ein Kind wenig vorstellen, sondern in Zitronengröße, Ananasgröße und Melonengröße.

Dieser erste Naturführer von Kosmos ist ein guter Einstieg in Naturbeobachtungen von klein auf. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere