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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2022

Lustige Wichtelgeschichte

Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück
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Der kleine Herr Heimlich wohnt als Wichtel bei den Löneckes in der Oleanderstraße. Dort kann er nur von der Kleinsten der Familie, von Lotte gesehen werden. Mit ihr verbringt er eine Menge Zeit, ansonsten ...

Der kleine Herr Heimlich wohnt als Wichtel bei den Löneckes in der Oleanderstraße. Dort kann er nur von der Kleinsten der Familie, von Lotte gesehen werden. Mit ihr verbringt er eine Menge Zeit, ansonsten sorgt er dafür, dass das Familienalltags-Chaos nicht überhandnimmt. Doch dann entdeckt er etwas, das sein Wichtelleben völlig auf den Kopf stellt.

Dieses Kinderbuch fabuliert für junge Leser ab 5 Jahren, wie das Leben eines Wichtels aussieht und wie es ihm ergeht, wenn er sich verliebt. Plötzlich hat er Mühe, seinen geordneten Alltag weiter zu verfolgen, was natürlich auch Auswirkungen auf das Familienleben der Löneckes hat. Denn Herr Heimlich ist gehörig durcheinander. Das Buch ist mit liebevollen Illustrationen bestückt, so dass es beim Vorlesen bzw. für junge Erstleser auch zum Selberlesen genügend Motivation zum Dranbleiben liefert. Die Geschichte lehnt sich dabei sehr an das Erleben von Kindern in diesem Lebensalter an, so dass sich diese gut in der Erzählung wiederfinden werden.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Eine eigenwillige, emanzipierte Frau

Susanna
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Ende des 19. Jahrhunderts steht in Brooklyn die Eröffnung der Brooklyn Bridge bevor. Die Welt hat einige bedeutsame Entdeckungen erlebt, darunter auch die Elektrifizierung der Städte. Susanna ist mit ihrer ...

Ende des 19. Jahrhunderts steht in Brooklyn die Eröffnung der Brooklyn Bridge bevor. Die Welt hat einige bedeutsame Entdeckungen erlebt, darunter auch die Elektrifizierung der Städte. Susanna ist mit ihrer Mutter aus Basel nach Amerika ausgewandert. Das neugierige, eigenwillige Mädchen wird zu einer neugierigen, eigenwilligen Frau, die sich ihren eigenen Weg bahnen wird.

Das Buch beruht auf einer wahren Geschichte, denn Susanna Faesch (sie nannte sich später Caroline Weldon) hat tatsächlich Kontakt aufgenommen mit Sitting Bull. Sie hatte Talent als Malerin und engagierte sich später bei der National Indian Defense Association. Leider wird im Buch selbst nicht Bezug darauf genommen; man könnte nach der Lektüre auch annehmen, dass dies eine rein fiktive Geschichte wäre. Ein bisschen enttäuscht war ich, dass das Treffen mit Sitting Bull nur einen kleinen Teil der Erzählung am Ende der Geschichte annimmt. Nach dem Klappentext hatte ich schon viel eher und viel ausführlicher auf dieses Ereignis gefiebert. Das Ende der Geschichte bleibt offen, während ich eigentlich genau an diesem Punkt noch mehr „Futter“ erhofft hatte. Insofern habe ich zwar erkennen können, dass Susanna eine eigenwillige und sehr emanzipierte Frau ihrer Zeit war, aber in meinen Augen bleibt das Buch weit hinter Susannas Geschichte zurück.

Deshalb kann ich das Buch nur bedingt weiter empfehlen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Mit einem Augenzwinkern erzählt

Gangsta-Oma schlägt wieder zu!
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Ein Jahr nach dem Tod seiner Großmutter vermisst Ben seine Oma noch immer. Gerne erinnert er sich an sein Abenteuer mit ihr, als sie beide versuchten, die Kronjuwelen der englischen Königin zu klauen. ...

Ein Jahr nach dem Tod seiner Großmutter vermisst Ben seine Oma noch immer. Gerne erinnert er sich an sein Abenteuer mit ihr, als sie beide versuchten, die Kronjuwelen der englischen Königin zu klauen. Und nun, ein Jahr später, werden erneut weltberühmte Schätze gestohlen, genauso wie es die Oma von ihrer Tätigkeit als Schwarze Katze erzählt hat! Nicht nur, dass Ben neugierig darauf ist, wer nun als Schwarze Katze tätig wird; nun wird er auch noch beschuldigt, selbst der Dieb zu sein. Sein Erzfeind Mr. Parker ist ihm dauernd hinterher.

Ben durfte schon einmal ein Gangster-Abenteuer bestehen, nun darf er dies erneut. Schon das Coverbild mit dem maskierten Täter, dahinter Ben und gleich nach ihm eine schwarze Katze, mit vielen Pfotenabdrücken, Scrabble-Steinen und Klunkern als Juwelen ist witzig gezeichnet und macht Lust auf eine witzige Geschichte. Wer das erwartet, wird hier nicht enttäuscht werden: Die Geschichte ist voller Situationskomik, unerwartete Wendungen steuern auf eine schier unglaubliche Auflösung. Das zu lesen, ist ein Heidenspaß, was durch die grafische Gestaltung des Textes und die lustigen Illustrationen noch unterstrichen wird. Dazu passend sind die Charaktere heillos überzogen, was den Lesespaß noch mehr erhöht. Ach ja, wer den Vorgänger bereits kennt, wird viele der Protagonisten wieder erkennen. Doch das Buch liest sich auch gut ohne weitere Vorkenntnisse.

Dieses Buch ist so sehr mit einem Augenzwinkern erzählt, dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Die vielen Facetten einer Familiengeschichte

Die Rückkehr der Kraniche
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Als ihre Mutter Wilhelmine ins Krankenhaus kommt, treffen die Schwestern Grete und Freya nach langen Jahren wieder in ihrem Elternhaus aufeinander. Grete ist diejenige, die mit ihrer nichtehelich geborenen ...

Als ihre Mutter Wilhelmine ins Krankenhaus kommt, treffen die Schwestern Grete und Freya nach langen Jahren wieder in ihrem Elternhaus aufeinander. Grete ist diejenige, die mit ihrer nichtehelich geborenen Tochter immer im Elternhaus geblieben ist. Sie fühlt sich in der Natur zu Hause, im Garten des Hauses sowie im Naturschutzgebiet der Elbe, wo sie als Vogelwartin arbeitet. Freya hat sich ein eigenes Leben in Berlin aufgebaut, doch nun hat ihr langjähriger Freund sie verlassen, ihr Traum von einer eigenen Familie steht auf der Kippe. Auch Gretes Tochter Anne kommt zu ihrer geliebten Großmutter. Vier Frauen mit ihren Erwartungen und vor allem Geheimnissen treffen aufeinander.

Es sind vor allem Erwartungen, die schon lange zwischen den Frauen stehen, sowie die Geheimnisse, die allen vier Frauen zu schaffen machen. Die Enttäuschungen daraus sind von Anfang an greifbar, jede trägt sie in sich. Kein Wunder, dass es ihnen schwer fällt, miteinander zu kommunizieren. Doch als Wilhelmine fühlt, dass sich ihr Leben dem Ende zuneigt, kommt Bewegung in die starren Verhaltensweisen aller vier Frauen. Das ist sehr überzeugend geschildert. Durch die Erzählung aus mehreren Perspektiven konnte ich diese Veränderung gut nachvollziehen. Der Spannungsbogen ist gut gewählt, denn die vielen Facetten der Geschichte werden nur nach und nach in kleinen Häppchen aufgedeckt, da möchte man als Leser unbedingt dran bleiben.

Mir hat diese Geschichte einer Familie sehr gut gefallen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Humorvoll und spannend

Gangsta-Oma
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Ben wird von seinen Eltern jeden Freitagabend zu seiner Großmutter abgeschoben. Dort ist es langweilig, es riecht nach Kohl, es gibt nichts, was Ben zu ihr hinzieht. Doch eines Tages erzählt sie ihm überraschend ...

Ben wird von seinen Eltern jeden Freitagabend zu seiner Großmutter abgeschoben. Dort ist es langweilig, es riecht nach Kohl, es gibt nichts, was Ben zu ihr hinzieht. Doch eines Tages erzählt sie ihm überraschend davon, dass sie einst eine berüchtigte Diebin war. Ab dem Zeitpunkt ist sie seine Gangsta-Oma, und prompt plant er mit ihr einen ganz besonderen Beutezug...

Was ganz dröge beginnt, mit langweiligen Besuchen bei der Oma, erfährt eine überraschende Wendung, als Oma ganz nebenbei ihre Vergangenheit als berüchtigte Juwelendiebin erzählt. Was liegt da näher, als daran anzuknüpfen, denkt sich Ben, und schon sind die beiden am Pläne schmieden. Was daraus wird, lässt eine Geschichte entstehen, die vor Spannung und Ideenreichtum sprüht. Die Charaktere sind äußerst individuell, ja teilweise schon kauzig angelegt. Das lässt der Geschichte den Raum, immer wieder überraschende Wendungen einzubauen. Das Buch enthält deshalb einige äußerst witzige Passagen, die garantiert zum Lachen verführen, und schafft es dennoch, ernsthaften Themen den gebührenden Raum zu geben. Dietmar Bär als Sprecher des Hörbuchs setzt die Geschichte mit viel trockener Ironie um, so dass man der Erzählung gerne folgt.

Dieses Hörbuch erzählt auf eine spannende Weise und äußerst humorvoll von einem ganz besonderen Verhältnis zwischen Ben und seiner Großmutter. Sehr gerne empfehle ich das Hörbuch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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