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Gisel

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Unterhaltsamer Cosy-Crime

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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Im südschwedischen Ort Österlen wird die ehrgeizige Maklerin Jessie Anderson tot aufgefunden. Sie wollte an einer der schönsten Strände der beliebten Urlaubsregion jede Menge Luxusvillen aufziehen, wogegen ...

Im südschwedischen Ort Österlen wird die ehrgeizige Maklerin Jessie Anderson tot aufgefunden. Sie wollte an einer der schönsten Strände der beliebten Urlaubsregion jede Menge Luxusvillen aufziehen, wogegen die Dörfler jedoch zum Sturm blasen. Der Ermittler Peter Vinston ist zufällig in der Gegend, um am Geburtstag seiner Tochter teilzunehmen, und wird prompt gefragt, ob er die örtliche Polizei bei den Ermittlungen unterstützt. Die junge Kommissarin Tove Esping ist davon jedoch nicht besonders begeistert.

Es ist schon ein besonderes Ermittlergespann, das sich hier notgedrungen zusammenraufen muss: Da ist die junge, ehrgeizige Kommissarin Tove, die endlich zeigen will, was sie kann, und nun den „alten Hasen“ vor die Nase gesetzt bekommt. Und da ist der snobistische Ermittler Vinston, der schon viele Erfolge vorweisen kann, sich hier aber auf dem Land nicht so richtig wohlfühlt. Außerdem gibt es noch Toves Chef, der anfangs von dem erfahrenen Ermittler Vinston begeistert ist, dann aber einen Rückzieher nach dem anderen macht. Bei den Dörflern gibt es einige knorrige Originale, und jeder scheint ein Geheimnis vor den Ermittlern zu verstecken. Daraus ergeben sich einige Szenen voller Situationskomik, die richtig Spaß machen zu lesen. Der Plot ist intelligent angelegt und macht Lust aufs Miträtseln, so dass man gespannt der Auflösung entgegen fiebert.

Dieser gelungene Auftakt einer Cosy-Crime-Reihe hat mich bestens unterhalten können, so dass ich schon gespannt bin auf eine Fortsetzung der Geschichte. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Cozy Crime im beschaulichen Tessin

Mord in Montagnola
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Moira fährt für eine Weile zu ihrem Vater nach Montagnola. Sie ist frisch getrennt und von Beruf Übersetzerin. Als ein Toter in einer Nevèra gefunden wird, einem historischen Eiskeller, wird sie gebeten, ...

Moira fährt für eine Weile zu ihrem Vater nach Montagnola. Sie ist frisch getrennt und von Beruf Übersetzerin. Als ein Toter in einer Nevèra gefunden wird, einem historischen Eiskeller, wird sie gebeten, als Übersetzerin bei den Ermittlungen mitzuhelfen. Sie trifft ihre Jugendliebe Luca wieder, der als Rechtsmediziner an dem Fall arbeitet. Die alten Gefühle für Luca tauchen wieder auf. Ihre Beobachtungen im Dorf sowie ihr Blick auf den Fall von außerhalb helfen, die Ermittlungen entscheidend voranzubringen.

Es ist schon ein ausgefallener Kniff, mit dem es der Autorin Mascha Vassena gelingt, ihre Protagonistin in die Ermittlungen einzubinden. Dafür ergibt sich ein spannender Blick auf das Geschehen, den die Polizei ohne Moiras Hilfe niemals erhalten hätte. Als Leser erlebt man so einen spannenden Blick auf die Einwohner des Tessin sowie einen interessant aufgebauten Fall. Mir hat vor allem das Lokalkolorit der Geschichte gefallen, am liebsten wäre ich sofort an Ort und Stelle gereist, um den Krimi dort mitzuerleben.

Dieser Cozy Crime hat mich gut unterhalten können, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich bin gespannt auf weitere Fälle mit Moira und vergebe für diesen ersten Band der Reihe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Außergewöhnliches Buch

Papyrus
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Bücher öffnen dem Leser eine eigene Welt, sie lassen Worte durch Zeit und Raum reisen, durch Bücher überdauern Ideen und Geschichten die Generationen. Irene Vallejo erzählt von der faszinierenden Geschichte ...

Bücher öffnen dem Leser eine eigene Welt, sie lassen Worte durch Zeit und Raum reisen, durch Bücher überdauern Ideen und Geschichten die Generationen. Irene Vallejo erzählt von der faszinierenden Geschichte des Buches, von den Anfängen der Bibliothek von Alexandria bis zum Untergang des Römischen Reiches. Es ist erstaunlich, jene kennenzulernen, die sich der Welt der Bücher verschrieben haben!

Es ist ein entscheidender Schritt, wenn ein Mensch das Lesen lernt. Das gilt auch für die Menschheit mit der Erfindung der Schrift erfunden wurde, als Geschichten plötzlich nicht mehr nur mündlich weiter erzählt, sondern niedergeschrieben wurden. Die Autorin Irene Vallejo erzählt, was dieser Schritt für die Menschheit bedeutet hat. Dabei bindet sie die jeweiligen Ereignisse in den geschichtlichen Hintergrund ein. So entsteht ein Sachbuch, das vielerlei Anekdoten erzählt und dabei schildert, wie eben diese Geschehnisse die Welt verändert haben. Nie hätte ich gedacht, dass ein Sachbuch so spannend sein kann und voll mit interessanten Geschichten.

Ob man das Buch so am Stück einfach „herunterlesen“ kann? Das bezweifle ich, vielmehr sollte man sich Zeit dafür lassen, es immer wieder hervorholen und in mehr oder weniger kleinen Abschnitten genießen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Krimi mit ethischen Fragen im Hintergrund

Tiefes, dunkles Blau
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Rosa Zambrano arbeitet in Zürich als Seepolizistin. Als in einem Fischernetz eine Leiche geborgen wird, zieht man sie zu den Ermittlungen hinzu. Zufällig hatte sie den Toten kennengelernt, es ist der Arzt, ...

Rosa Zambrano arbeitet in Zürich als Seepolizistin. Als in einem Fischernetz eine Leiche geborgen wird, zieht man sie zu den Ermittlungen hinzu. Zufällig hatte sie den Toten kennengelernt, es ist der Arzt, den sie noch ein paar Tage zuvor in seiner Kinderwunschpraxis besucht hat. Wer hatte ein Motiv, den Arzt zu töten? Bei der Beantwortung dieser Frage stoßen Rosa und ihr Kollege Martin Weiss von der Kriminalpolizei Zürich auf viele Verdächtige.

Bei ihren Recherchen stoßen die beiden Ermittler auf das Thema Genetische Veränderungen am Menschen, verbunden mit der Frage, wie weit die Forschung und ihre Umsetzung auch tatsächlich gehen soll. Zwischendrin erhält dieses Thema mehr Raum als die kriminalistischen Ermittlungen selbst, wobei das so spannend gestaltet ist, dass ich mich gerne darauf einlassen wollte. Die Ermittler sind sympathisch geschildert, vor allem Rosas Privatleben wird etwas eingehender beleuchtet. Sehr gerne habe ich Rosa bei ihren Ermittlungen und Gedanken begleitet. Gelungen finde ich auch, wie die vielen Infos zu Zürich in die Geschichte eingestreut werden, so dass man Lust kriegt auf einen Besuch in der Stadt.

Diesen spannenden Einstieg in eine Züricher Krimireihe empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Dunkle Geheimnisse

Todesfall
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Bei einem Sportfestival stirbt bei einem Fallschirmsprung eine Springerin, ihr Fallschirm hatte sich nicht geöffnet. Agnes Tveit, ehemalige Sportreporterin aus Oslo und nun wieder in ihren Heimatort zurückgekehrt, ...

Bei einem Sportfestival stirbt bei einem Fallschirmsprung eine Springerin, ihr Fallschirm hatte sich nicht geöffnet. Agnes Tveit, ehemalige Sportreporterin aus Oslo und nun wieder in ihren Heimatort zurückgekehrt, ist bei dem Festival dabei. Sie stürzt sich in die Ermittlungen zu diesem Todesfall, von dem man bald weiß, dass es kein tragischer Unglücksfall war, sondern eine geplante Tat. Und auch wenn Agnes‘ Chef sie von den Ermittlungen zurückhalten will, lässt ihre Neugier nicht locker, sie muss auf eigene Faust recherchieren.

So beginnt eine spannende Geschichte, die von Freundschaft und Verrat erzählt. Die vier Frauen, die gemeinsam den Sprung ausführen wollten, kennen sich bereits seit ihrer Jugend, sie sind ein eingespieltes Team. Welches dunkle Geheimnis führte dazu, dass die junge Frau und Mutter zweier Kinder sterben musste? Von ihrem Freund Viktor erfährt Agnes immer wieder Details zu den Ermittlungen, ihre Neugier lässt ihr keine Ruhe, sie muss die wahren Hintergründe der Tat herausfinden. Mancher Abschnitt allerdings hätte in meinen Augen durchaus gekürzt werden können, vor allem was Agnes‘ Privatleben betrifft. Dennoch könnte ich mir gut vorstellen, Agnes und Viktor bei weiteren Ermittlungen zu begleiten.

Das Buch hat mich insgesamt gut unterhalten können, so dass ich es gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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