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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2022

Gelungenes Gamer-Abenteuer

Lina Knut. Schülerin, Gamerin, Weltenretterin
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Lina begeistert sich für das Zocken am PC, vor allem wenn es um das Computerspiel Aarona geht. Hier hat sie eine kleine Online-Community, die sie bei ihren Spielen anfeuert. Weil Lina so gewieft in diesem ...

Lina begeistert sich für das Zocken am PC, vor allem wenn es um das Computerspiel Aarona geht. Hier hat sie eine kleine Online-Community, die sie bei ihren Spielen anfeuert. Weil Lina so gewieft in diesem Spiel ist, darf sie als erstes Mädchen das neue Add-On spielen und freut sich gewaltig darauf. Doch das lässt ihr andererseits kaum Zeit für ihre beste Freundin Mia…

Lina ist ein sympathisches Mädchen, das eine gute Beziehung zu ihren Eltern hat. Dass sie ihr Hobby in einem nicht gerade mädchentypischen Bereich gefunden hat, macht das Buch noch spannener. Die Eltern haben sich mit dem Thema Computerspiele auseinander gesetzt, es gibt Regeln fürs Gamen, und so kann es für eine besondere Chance auch eine besondere Ausnahme geben. Es war vor allem diese Auseinandersetzung, die es mir als Mutter leicht gemacht hat, in Linas Zocker-Abenteuer einzutauchen, denn die Gefahren dieser Spiele werden durchaus gesehen im Buch und es wird ihnen auch Rechnung getragen. Es gefällt mir, wie gut Lina das neue Spiel angeht, dass sie auch dranbleibt, wenn das Spiel schwierig, ja fast aussichtslos erscheint. Dass dabei Linas Freundin Mia etwas zu kurz kommt, ist eine Folge, die viele Kinder selbst erst erkennen, wenn es zu spät ist, und das passiert ja auch Lina. Umso spannender ist es, wie sie damit umgeht – auch hier bleibt sie dran, auch wenn ihre Freundschaft plötzlich sehr schwierig wird. Mir hat besonders auch die Gestaltung des Buches gefallen, die Linas Geschichte zu einem Comic-Abenteuer werden lässt. Da freut man sich doch auf weitere Abenteuer mit Lina!

Diese Geschichte über ein Lina, die eine besondere Chance erhält und wie sie diese umsetzt, hat mir sehr gut gefallen. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Informativ und hilfreich

Mein Kompass durch die Wechseljahre
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Mit den Wechseljahren beginnt ein weiterer Abschnitt im Leben einer Frau. Die Ärztin Heide Fischer hat einen ganzheitlichen Ratgeber beschrieben, der sich der Veränderungen annimmt im Körper einer Frau ...

Mit den Wechseljahren beginnt ein weiterer Abschnitt im Leben einer Frau. Die Ärztin Heide Fischer hat einen ganzheitlichen Ratgeber beschrieben, der sich der Veränderungen annimmt im Körper einer Frau in den Wechseljahren. Sie zeigt, dass Beschwerden in dieser Zeit gut behandelt werden können mit einer Kombination aus Schulmedizin und Naturheilkunde.

Das Buch ist sortiert nach verschiedenen Themen, man muss es also nicht von vorne bis hinten durchlesen, um eine Antwort auf eigene Beschwerden zu erhalten. Es wird auf die verschiedenen Problemlagen in den Wechseljahren eingegangen, wie z.B. Hitzewellen, Knochengesundheit, seelisches Wohlbefinden, unruhiger Schlaf, Schleimhautprobleme usw. Die Erklärungen decken auch die Zeit vor den Wechseljahren ab, wenn sich die ersten Zeichen auf eine Veränderung zeigen. Hier allerdings trifft der Titel nicht so richtig zu, benennt er doch explizit die Wechseljahre – wer etwas für die Zeit davor sucht, wird dieses Buch nicht unbedingt in die Hand nehmen. Die Informationen indiesem Ratgeber sind auch für Laien gut lesbar, es wird soweit möglich auf Fachbegriffe verzichtet. Ein Glossar erklärt Begriffe, die im Text auftauchen; ein Register hilft bei der Suche, wenn man eine bestimmte Fragestellung hat. Sehr hilfreich sind auch die Seiten zu den Bezugsquellen und anderen Hinweisen. Wer noch weitere Fragen hat, findet eine ausgiebige Aufstellung weiterführender Literatur vor.

Dieses Buch ist sehr informativ geschrieben und gibt viele Ratschläge, die frau hilft, für sich selbst einen möglichst natürlichen Weg durch die Wechseljahre zu finden. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Spannendes Eintauchen in die Welt der Bloomsbury Group

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit
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London, 1903: Die Schwestern Vanessa und Virginia ziehen zusammen mit zwei ihrer Brüder in ein Haus in Bloomsbury. Virginia allerdings kann nicht sofort dort wohnen, denn sie ist psychisch labil und war ...

London, 1903: Die Schwestern Vanessa und Virginia ziehen zusammen mit zwei ihrer Brüder in ein Haus in Bloomsbury. Virginia allerdings kann nicht sofort dort wohnen, denn sie ist psychisch labil und war den Zudringlichkeiten ihres Stiefbruders ausgesetzt, sie braucht erst eine Phase der Genesung. Vanessa und Virginia sind eng miteinander verbunden. In ihrem Haus in Bloomsbury finden die beiden zu sich selbst: Vanessa als begnadete Malerin, Virginia als Schriftstellerin. Das Zusammenleben der vier Geschwister ist nicht gerade üblich in der viktorianischen Zeit, so dass beide Frauen nach einem Ehemann suchen, auch wenn sie sich ein Leben ohne Ehe vorstellen könnten. Doch wie wird eine Ehe das Verhältnis der beiden Schwestern zueinander verändern?

Der Roman erzählt aus dem Leben von Virginia Woolf und ihrer Schwester und ist der Auftakt der Saga über die Frauen von Bloomsbury. Der Leser taucht ein in das Leben in London zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in eine Zeit, in der die Suffragetten für die Emanzipation der Frau laut wurden. Das Leben der beiden Schwestern besticht durch die geistige Freiheit, die sie selbst pflegen, wobei auch sie letztendlich so ganz ohne Ehemann nicht leben können. Vor allem Virginia zeigt sich als hochintelligente und sensible Frau, die dem Frauenbild ihrer Zeit weit voraus war. Das Leben von Virginia und ihrer Schwester wirkt sehr authentisch beschrieben, man kann sich gut in ihren Lebensstil hineinversetzen. Auch der historische Rahmen, in den die Geschichte eingebettet ist, ist gut recherchiert.

Dieser historisch-biografische Roman führt auf eine spannende Weise in das Leben der Bloomsbury Group ein, einer englischen Gruppe von Künstlern, Intellektuellen und Wissenschaftlern, die bedeutsam waren für die kulturelle Modernisierung im England des beginnenden 20. Jahrhunderts. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Lustige Wichtelgeschichte

Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück
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Der kleine Herr Heimlich wohnt als Wichtel bei den Löneckes in der Oleanderstraße. Dort kann er nur von der Kleinsten der Familie, von Lotte gesehen werden. Mit ihr verbringt er eine Menge Zeit, ansonsten ...

Der kleine Herr Heimlich wohnt als Wichtel bei den Löneckes in der Oleanderstraße. Dort kann er nur von der Kleinsten der Familie, von Lotte gesehen werden. Mit ihr verbringt er eine Menge Zeit, ansonsten sorgt er dafür, dass das Familienalltags-Chaos nicht überhandnimmt. Doch dann entdeckt er etwas, das sein Wichtelleben völlig auf den Kopf stellt.

Dieses Kinderbuch fabuliert für junge Leser ab 5 Jahren, wie das Leben eines Wichtels aussieht und wie es ihm ergeht, wenn er sich verliebt. Plötzlich hat er Mühe, seinen geordneten Alltag weiter zu verfolgen, was natürlich auch Auswirkungen auf das Familienleben der Löneckes hat. Denn Herr Heimlich ist gehörig durcheinander. Das Buch ist mit liebevollen Illustrationen bestückt, so dass es beim Vorlesen bzw. für junge Erstleser auch zum Selberlesen genügend Motivation zum Dranbleiben liefert. Die Geschichte lehnt sich dabei sehr an das Erleben von Kindern in diesem Lebensalter an, so dass sich diese gut in der Erzählung wiederfinden werden.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Eine eigenwillige, emanzipierte Frau

Susanna
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Ende des 19. Jahrhunderts steht in Brooklyn die Eröffnung der Brooklyn Bridge bevor. Die Welt hat einige bedeutsame Entdeckungen erlebt, darunter auch die Elektrifizierung der Städte. Susanna ist mit ihrer ...

Ende des 19. Jahrhunderts steht in Brooklyn die Eröffnung der Brooklyn Bridge bevor. Die Welt hat einige bedeutsame Entdeckungen erlebt, darunter auch die Elektrifizierung der Städte. Susanna ist mit ihrer Mutter aus Basel nach Amerika ausgewandert. Das neugierige, eigenwillige Mädchen wird zu einer neugierigen, eigenwilligen Frau, die sich ihren eigenen Weg bahnen wird.

Das Buch beruht auf einer wahren Geschichte, denn Susanna Faesch (sie nannte sich später Caroline Weldon) hat tatsächlich Kontakt aufgenommen mit Sitting Bull. Sie hatte Talent als Malerin und engagierte sich später bei der National Indian Defense Association. Leider wird im Buch selbst nicht Bezug darauf genommen; man könnte nach der Lektüre auch annehmen, dass dies eine rein fiktive Geschichte wäre. Ein bisschen enttäuscht war ich, dass das Treffen mit Sitting Bull nur einen kleinen Teil der Erzählung am Ende der Geschichte annimmt. Nach dem Klappentext hatte ich schon viel eher und viel ausführlicher auf dieses Ereignis gefiebert. Das Ende der Geschichte bleibt offen, während ich eigentlich genau an diesem Punkt noch mehr „Futter“ erhofft hatte. Insofern habe ich zwar erkennen können, dass Susanna eine eigenwillige und sehr emanzipierte Frau ihrer Zeit war, aber in meinen Augen bleibt das Buch weit hinter Susannas Geschichte zurück.

Deshalb kann ich das Buch nur bedingt weiter empfehlen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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